Sammelthread: MRSA/ORSA in der Pflege - praktische Umsetzung

Ist MRSA gefährlich?

Ich habe 3 Praktika in einen Pflegeheim gemacht. Nun kurz vor Ende des letzten Praktikums wurde uns bekannt gegeben das eine Bewohnerin an einer MRSA Infektion leidet. Ich nahm ihre Akte und da stand das sie diese seit Frühjahr 2005 hatte. Nun war ich 3 mal 3 Wochen dort und genau in dieser Zeit wo sie sich angesteckt hat. Sie hat viel Schnupfen und ich wischte immer ihre Nase ab und am Oberkörper wusch ich sie ohne Handschuhe. Einmal mal hat sie mich auch beim Füttern angehustet. Kann ich nun einen MRSA Test machen bei HA.Eine die aus meiner Schule mit dort war, hat beim HA gefragt und dieser meinte es gänge nicht nachzu weisen erst wenn es ausbrechen würde. Und es würde auch nix passieren wenn man nicht immungeschwächt sei. Nun habe ich aber ne Schilddrüsenentzündung und bin auch häufig mal krank gewesen. Kann es für mich schlimme Folgen haben? Und noch eine Frage: kann ich mich vielleicht testen lassen auf der Sache das ich im September eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin anfange? Über eine Anwort würde ich mich sehr freuen.
 
Hallo...
Es kommt darauf an wo der MRSA Virus war. In einer Wunde oder im Rachen?
Ich würde mich testen lassen ich glaube der test kostet 10 Euro.
Den MRSA Virus merkst du nicht. Ich würde schon mal Prophylaktisch 3 mal am Tag mit zb. Chlorhexamed gurgeln.

Ich finde es sehr verantwortungslos vom Pflegepersonal, das sie dir nicht bescheid gesagt haben!
Was mich mal interessieren würde, hat das Pflegepersonal keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen? Bew. isoliert, Mundschutz, Handschuhe, Kittel, Wäsche gesondert etc?

Liebe Grüße
 
Hallo Vanessa.
Ich bin hin gekommen da gab es gerade den Noro Virus und ein Bewohner war im Krankenhaus und als er zurück kam hatte er den MRSA Virus und die eine Bewohnerin angesteckt. Bestimmt angespuckt oder gehustet. anderes kann ich es mir nicht erklären.

Es gab schon viele Vorsichtsmaßnahmen. Keine Besucher durften kommen, wir hatten Mundschutz und Plastekittel aber einmal war der Mundschutz alle und ich hatte 2 Tage keinen. Die nehmen das wahrscheinlich nicht so mit dem Vorschriften.

Ein Angestellter meinte zu mir Handschuhe in diesen Praktikum hätten auch nix gebracht weil es auch über die Luft verbreitet werden kann. Und wenn hätten es ja sowieso schon die ganzen Angestellten. Wer weis wer das alles dort hatte. Interessiert keinen.

Ich hatte auf jeden Fall zwischen letzten Jahr und diesen mind. 3 Rachenentzündungen und Antibiotika bekommen so viel hatte ich noch nie gehabt.

Was ist das für Lösung. Kenn mich da noch nicht aus.:gruebel: Diese zum guckeln. Bin erst Sozialassistent und sowas hatten wir nicht.

Liebe Grüße Mandy
 
Hallo Mandy,

lies doch mal den Thread über dir. Hier findest schon ettliche Antworten und mögliche Vorgehensweisen bezüglich des MRSA's.

Auch wenn du letztes Jahr 3 Rachenentzündungen hattest, bist du nicht Immungeschwächt.

MRSA verbreitet sich nicht über die Luft.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo Mandy,

MRSA= Multi resistender Staphyllokokus aurius

Das heißt das kein Antibiotika anschlägt!!!!!

Was die Pflegenden da tun ist ja schon fast körperverletzung! Ich bin echt schockiert.
Ich finde es der Hammer das der Mundschutz leer war und man dann einfach ohne Mundschutz in das Zimmer geht.
Ich würde an deiner Stelle jetzt 3mal täglich über eine Woche gurgeln.und dann eine test beim Hausarzt machen lassen.

Ich arbeite auch in einem Pflegeheim aber solche zustände herschen bei uns nicht.
Noch eine Frage hat der Bewohner in einem Einzelzimmer gelegen.
Finde es schade das du solche erfahrungen in einem Altenheim gemacht hast!
Liebe Grüße Vanessa
 
Vanessa schrieb:
Ich würde an deiner Stelle jetzt 3mal täglich über eine Woche gurgeln.und dann eine test beim Hausarzt machen lassen.

Hallo Vanessa,

wenn dann zuerst zum Arzt und dann nach Arztordnung, bei einem positiven Erbegnis eine entsprechende Sanierung. Das von die vorgeschlagene Gurgelmittel wird wohl eher nicht zum gewünschten Erfolg führen.
Medikamentenanordnung ist Sache des Arztes, auch können wir hier keine Ferndiagnosen stellen.

Häufigster Befall beim Personal ist die Nase. Zur Sanierung wird eine Salbe benutzt die über 3 Tage angewandt wird.

@Mandy,
für euer Heim muss es einen Betriebsarzt geben, wende dich an diesen. Solltest du dir den MRSA eingefangen haben, verordnet dieser dir die Medikamente für dich kostenlos.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo narde...

Habe mir deinen Beitrag durch den Kopf gehen lassen.Ich habe wohl etwas übereilt geschrieben.
Danke für die korrektur.:up:
War nur so schockiert das das Pflegepersonal das so locker sieht.

Liebe Grüße Vanessa
 
Vanessa schrieb:
Es kommt darauf an wo der MRSA Virus war.

Vanessa schrieb:
MRSA= Multi resistender Staphyllokokus aurius

Das heißt das kein Antibiotika anschlägt!!!!!
Stimmt beides SO nicht.
Der MRSA ist ein Bakterium. Und ursprünglich steht das "M" auch nicht für "multi", sondern für "Methicillin". Das aber nur ergänzend. Macht natürlich keinen Unterschied im Umgang. Mundschutz, Handschuhe, Kittel, manche empfehlen auch eine Haube. Sanierung auf Arztanodrnung.
Und da kommen wir zu noch einer Sache: Es gibt schon noch Antibiotika, auf die der MRSA sensibel ist. Aber sie werden immer weniger. Derzeit wirken zum Beispiel noch Vancomycin (auch immer weniger) und Linezolid)
Absolute Vorsicht im Umgang ist jedoch unabdingbar. Leichtsinnigkeit kann schlimme Folgen haben. Und wenn der Verdacht besteht, dass Personal kolonisiert sein könnte sollte gescreent werden.
Aber dazu wurde ja schon viel geschrieben
 
MRSA in der Psychiatrie

Hallo,

ich arbeite in einer geschlossenen psychiatrischen Akutabteilung und ich wollte mich informieren, wie an anderen psychiatrischen Krankenhäusern die Infektion mit MRSA gehandhabt wird.

Kurz zur Vorgeschichte: Wir hatten eine Patienten mit MRSA und diese hatte ärztlicherseits die Erlaubnis, mit anderen Patienten in Kontakt zu treten und sie durfte Besuch erhalten. Desweiteren bekam sie Einzelausgang und sie konnte sich im Klinikgelände aufhalten.

Vielen Dank für Rückantworten.

Gruß
Kraml
 
Hallo. Habe auch die Erfahrungen mit mrsa im Gerontobereich. Aber ich denke zunächst einmal ist es ja wichtig, wo er lokalisiert wurde. Z.B.Abstrich von einer Wunde, der positiv war, oder vom Mundbereich, Nase etc..Dementsprechend muss man halt die Hygiene einhalten. Zum Weiteren muss man schauen, wie lang ist das bekannt, welche Kontakte hatte er bereits. Wenn man mal ganz ehrlich ist, hat wohlmöglich fast jedes Haus schon Kontakt mit dem Erreger gehabt, ohne es bemerkt zu haben....Bei uns hatte der Pat. mrsa an der PEG Einstichstelle. Der Pat. war bettlegerig und das Zi.wurde sofort zum Einzelzimmer, da nicht auszuschliessen war, das der Erreger noch im Rachenbereich war, da der Pat. stark am Husten war. Somit Mundschutz, Kittel etc..
 
MRSA beim Pflegepersonal: Wer kommt für die Behandlungskosten auf?

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin seit Monaten krank und weiß jetzt, warum mir keine Antibiotikatherapie hilft.Ich habe eine Mrsa Besiedelung in den Harnwegen und massive Gelenkschmerzen. Wer kommt für die Behandlungskosten auf. Habe gehört ,dass die Krankenhäuser gegen diese Fälle versichert sind und die Kosten über die Ärztegebührenordnung und nicht über meine Krankenkasse abgerechnet werden.Wer kann mir darüber infos geben???
Gruß ur.an
 
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin seit Monaten krank und weiß jetzt, warum mir keine Antibiotikatherapie hilft.Ich habe eine Mrsa Besiedelung in den Harnwegen und massive Gelenkschmerzen. Wer kommt für die Behandlungskosten auf. Habe gehört ,dass die Krankenhäuser gegen diese Fälle versichert sind und die Kosten über die Ärztegebührenordnung und nicht über meine Krankenkasse abgerechnet werden.Wer kann mir darüber infos geben???
Gruß ur.an
Ich verstehe jetzt nicht warum das Krankenhaus, ich nehme mal an als Dein AG, für Deine Behandlungskosten aufkommen soll?
 
Ich verstehe jetzt nicht warum das Krankenhaus, ich nehme mal an als Dein AG, für Deine Behandlungskosten aufkommen soll?


Ich kenne eine krankensr. bei der die kosten für die tests auf mrsa eben über die ärztegebührenordnung abgerechnet wurden . ich bin aber nicht nur mit mrsa besiedelt sondern krank. ich habe mich bei meiner arbeit infiziert , und da es kein BG-fall ist ,kann ich nicht nachvollziehen dass meine krankenkasse dafür aufkommt. außerdem sind die krankenhäuser gegen diesen fall wohl
versichert.

gruß ur.an
 
Hm, also es wäre sinnvoller, wenn Du Dich an Deine Mitarbeitervertretung wenden würdest. Die können Dir am besten weiterhelfen, da sie Dein Krankenhaus ja kennen.

Gute Besserung

Astrid
 
Mal ne Frage:

Wie äißert sich den MRSA in den Harnwegen?

Gruß Christina
 
Hallo zusammen,
mit dem Thema hatte / habe ich auch so meine Probleme. Wir hatten einen Patienten bei dem sämtliche Abstriche positiv waren ( aus Anamnese aber auch schon bekannt ). Da bei uns auch regelmäßige chirurgische / neurochirurgische Patienten ( z.B. hopsig oder Behandlung unter Psych - KG ) versorgt werden, haben wir beim Hygiene - Fachpfleger nachgefragt. Wie auf jeder somatischen Station musste das komplette Programm gefahren werden, mit Isolierung, Vermummung, 2 x tgl. Ganzkörperdesinfektion usw.. Ich denke wenn weder Pat. mit offenen Wunden noch immunsuprimierten Pat. auf Station sind kann man das etwas gelassener handhaben. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung hat eh MRSA im Mund - Nasen - Rachenraum ( der Teil bei Pflegekräften ist wahrscheinlich noch deutlich höher ).
 
Hallo Kraml,

auch in der Psychiatrie muss es Regelungen für MRSA Patienten geben. Habt Ihr eine Hygienefachkraft, wurde sie informiert und welche Massnahmen hat sie angeordnet? Diese sind verbindlch - auch für Ärzte. Und das bedeutet normalerweise Isolierung, regelmäsige Abstriche, Schutzkleidung etc.

Lieben Gruss
 
Hallo,
ich denke das es schwer sein sollte zu beweisen, das die MRSA - Bsiedelung in Zusammenhang mit der Erwerbsarbeit steht ( Große Teile der Bevölkerung haben eine entsprechende Keimbesiedelung ). Im Normalfall ist wohl eher eine Besiedelung des Mund - Nasen - Rachenraums der Fall. Falls so ein Nachweis gelingen sollte sind Krankenhäuser über ihre Arbeitgeberverbände versichert. Die Unfallversicherungsträger u. Berufsgenossenschaften der Arbeitgeber lösen das Unternehmen von der Haftpflicht gegenüber den Angestellten ab. Wichtig wäre hier der Gang zum Betriebs- und vor allem zum Durchgangsarzt. Die Voraussetzungen für eine Berufskrankheit sind in jedem Fall nicht gegeben. Viel interessanter fände ich aber die Frage wie es bei mitteleuropäische Hygienebedingungen zu so einer Keimverschleppung kommen kann.
 
Mir erscheint der Nachweis, dass die Infektion aus dem KKH kommt sehr schwierig. Der Keim existiert auch außerhalb des KKH. Eine Besiedlung verläuft ja nur unter bestimmten Voraussetzungen mit Symptomen ab. Wer weiß wieviele Mitmenschen von ihrem Glück nichts wissen.
Um feststellen zu können, dass es ein und derselbe Keim ist könnte man den Gentyp vergleichen. Nach 1 Jahr ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass immer noch derselbe Keim ist. Und selbst wenn: du könntest ihn auch eingeschleppt haben.

Ich verstehe deshalb die Frage nicht. Die Kostenübernahme durchs KKH- warum? Die Kosten werden von der Krankenkasse doch getragen. Es hört sich für mich wie der Versuch einer späten Rache am AG an.

Elisabeth

PS Wie verhält es sich eigentlich bei HIV? In der Regel wieß man nichts von der Infektion, wenn der Betroffene selbst nix weiß. Gehen wir mal davon aus, dass die Symptome bei der KS auch nicht sofort sichtbar sind bzw. ein Zufallsbefund erstellt wird. Wie ist das da geregelt- auch dieser Keim kommt nicht nur im KKH vor- wenn auch die Übertragung eine andere ist.
 

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