Hallo,
Ich habe gerade meinen ersten Einsatz in der GuK-Ausbildung auf einer Demenzstation und komme dort überhaupt nicht zurecht. Habe zuvor ein FSJ auf einer akuten psychiatrischen Aufnahmestation gemacht, wo mir die Arbeit und der Umgang mit den Patienten viel Freude bereitet hat. Nun kann ich mich kaum motivieren, überhaupt zur Arbeit zu gehen.
Die Pat sind alle inkontinent (Urin und Stuhl) können kaum noch sprechen und brauchen auch bei der Körperpflege kräftig Unterstützung. Der Großteil sitzt im Rollstuhl und in dem können sie sich auch nicht mehr fortbewegen. Morgens ist man Stunden damit beschäftigt die Pat zu waschen und aus dem Bett zu hieven, bis dann alle beim Frühstück sitzen. Dort wird das Essen eingegeben. Die Pat haben Schluckstörungen und können sich kaum äußern. Ich bin sehr einfühlsam und versuchte nun trotzdem auf Mimik und Gestik zu achten, den examinierten war das dann zu langsam. Das Essen und Trinken wird einfach rein gestopft, auch wenn die Pat das Gesicht verziehen (vor und zu jeder Mahlzeit müssen die Pat eine bestimmte Anzahl von Bechern getrunken haben) oder sich verschlucken, es wird einfach weiter gemacht bis alles leer ist.
Durch die Demenz kann der Großteil nicht mehr sprechen oder nur ein Kauderwelsch von sich geben. Gespräche sind also so gut wie unmöglich. Ich spreche natürlich trotzdem mit den Bewohnern, weil ich es wichtig finde aber mir gibt es einfach gar nichts wieder. Ich komme von der Arbeit heim und könnte heulen. Hatte jemand von euch einen Einsatz auf einer solchen Station? Wie komme ich mit alldem zurecht? Meine Anleiterin war bis jetzt nur ein Mal da. Sie ist Altenpflegerin aber super kompetent und konnte mir schon viel erklären, aber die letzten Tage war ich alleine und bin einfach nur überfordert.