Hey Leute,
ich dachte ich berichte auch mal von meinen ersten Tagen im Krankenhaus. Es ist zwar ein BFD und keine Ausbildung und daher nicht dasselbe, aber vielleicht kann mir doch jemand etwas "Mut zusprechen".
Wir BFDler hatten ein 2-tägiges Einführungsseminar für die Pflege, da haben wir aber relativ wenig praktisches gelernt. Uns wurde gesagt, was wir für Aufgaben haben und ein paar Basics der Pflegepraxis, aber es war echt wenig (kann man ja auch nicht alles in 2 Tagen unterbringen).
In der Klinik ging es dann sofort los, jeden Tag mega früh aufstehen und 40 Stunden pro Woche arbeiten. Man kennt sich auf der Station nicht aus, ist den engen Kontakt zu Patienten noch nicht gewöhnt und natürlich ist der Stress von Anfang an da (meine Station hat 48 Betten...).
Im Vergleich dazu war das Gymnasium mega entspannt (32 Schulstunden = 24 Stunden pro Woche und regelmäßige, oft lange Pausen und sonst im Unterricht sitzen und zuhören/mitschreiben).
Ich weiß, dass 40h/Woche ganz normal für das Berufleben ist, aber wenn man von der Schule kommt ist das wirklich sehr anstrengend (ich laufe mir fast die Füße wund). Außerdem sind einige Tätigkeiten sehr unangenehm, ihr wisst alle was ich meine.
Wart ihr am Anfang eurer ersten Praxisphase auch total überfordert? Hat sich jemand auch gedacht, sofort alles wieder hinzuschmeißen?
Ich interessiere mich sehr für Medizin, habe mich bisher aber fast nur in der Theorie damit befasst. Jetzt, wo ich mit dem Klinikalltag konfrontiert werde, würde ich am liebsten etwas ganz anderes machen, obwohl ich doch so für die Medizintheorie brenne.
Versteht mich irgendwer? Oder seid ihr von Anfang an mit dem engen Patientenkontakt und den, naja, unangenehmen Tätigkeiten zurechtgekommen?
Ich hoffe ich komme mit der Zeit besser klar, denn aktuell sehe ich das vor mir aus wie ein riesiger Berg, den ich bezwingen muss, aber es nicht schaffe.