Sammelthread: Erste Praxiseinsätze, erster Stationseinsatz

Na siehste, war doch alles in Ordnung!

Manche SL haben einfach einen seltsamen Humor:schraube:

LG opjutti
 
Erster Einsatz

Unfallchirugie

:)
 
Hallo :),

hab eine Frage zum ersten Einsatz : darf man im ersten Lehrjahr überhaupt die Tabletten anreichen? Wie kann ich einem etwas geben, ohne zu wissen, was das ist? Wie geht man bei euch damit um?
 
Unter Anleitung einer GuKP dürfen Schüler auch im ersten Jahr Medikamente verabreichen.
 
Danke für die Antwort, was heißt in diesem Fall "unter Anleitung"? Am ersten Tag hat meine PA in meiner Gegenwart die Tabletten geprüft und mir erklärt, was deren Wirkung ist. Danach hat es aber keiner mehr gemacht, ich hab quasi keine Ahnung, was ich den Pat. gebe, ob da was fehlt usw ... Wenn etwas passiert, würde ich die Durchführungsverantwortung tragen?
 
Ja, du trägst die Durchführungsverantwortung.
Unter Anleitung bedeutet, dass ich neben dir stehe während du die Tätigkeit ausführst.
 
Wenn etwas passiert, würde ich die Durchführungsverantwortung tragen?

Mein Rechtskundelehrer würde jetzt sagen "Das kommt darauf an" (und hinzufügen, dass Juristen das grundsätzlich sagen, ohne weitere Informationen zu haben).

Im Zweifelsfall entscheidet ein Gutachter, ob Du bei Deinem Ausbildungsstand wissen konntest, was Du da tust, oder nicht. Der Schülerstatus schützt Dich nicht unbegrenzt vor der Haftung (bei allen Pflegefehlern übrigens).

Überprüft Dich jemand? Achtet jemand darauf, dass Du die Medikamente aus Frau Müllers Dispenser nicht Herrn Meier in den Mund steckst? Dann wäre rechtlich nichts daran auszusetzen, dass Du die Wirkungsweisen noch nicht kennst.

Was Du verabreichst, findest Du übrigens in der Kurve; wozu dies gut ist, in der Packungsbeilage sowie etlichen Fachbüchern. Du bist auch selbst dafür verantwortlich, etwas zu lernen. Zumindest die häufigsten Medikamente auf Station solltest Du kennen. Und wer hindert Dich daran, zu fragen?
 
Am 2. Tag auf der Station im ersten Einsatz kann man wohl von mir nicht erwarten, dass ich die häufigsten Medikamente auf Station kenne. Für die zuständige Schwester war es aber selbstverständlich, dass ich es machen musste. So selbstverständlich für mich ist es gar nicht, deswegen war ich etwas verwirrt und wollte mich erstmal erkundigen. Die Zeit für Überprüfung hab ich auf der Station nicht, außer ich komme früher oder weigere mich, jemanden zu waschen und stehe stattdessen mit den Tabletten da (darüber wird sich auch keiner freuen...). Muss dann mit der Schwester darüber sprechen.
 
Hast du von deiner Schule keinen Ordner über Lernziele, Praxisaufgaben und Tätigkeiten die deinem Ausbildungsstand entsprechen und du durchführen kannst/darfst?

Geht es darum, dass du überprüfte Tabletten aus dem Dispenser von Frau X herausnimmst, oder musst du diese stellen?
Wenn die Dispenser schon verteilt sind und du "nur" Frau X die Tabletten aus dem Morgenfach geben sollst ist es für mich etwas anderes als diese zu stellen und zu kontrollieren.

Es gibt auch eine Remonstrationspflicht, dass du Tätigkeiten die du noch nicht kannst anzeigst und nicht machst. Nix Wissen schützt vor Strafe nicht.

Sprich mit deiner Anleiterin und deiner Kursleitung und schildere was von dir verlangt wird, man wird zusammen mit dir eine Lösung finden.
 
Hallo ihr Lieben,
ich bin jetzt seit 26.11. auf einer Inneren eingesetzt und bin bisher insgesamt auch sehr glücklich mit diesem Einsatz.
Hatte jetzt meinen ersten Wochenend-Dienst und auch das erste mal längere Zeit am Stück (10Tage) Dienst. Bin jetzt langsam geschafft, aber das ist denk ich normal.

Was mir ganz schrecklich fehlt ist ein Feedback von den Examinierten. Klar, die können nicht jedes Mal beim Waschen zuschauen was ich richtig/falsch mache, die haben ja selbst Aufgaben zu erledigen und wir haben dafür ja auch PAs.
Aber ich hab Sorge, dass sich bis zu meiner nächsten PA mit Benotung Anfang Januar zu viele Fehler einschleichen. Ich krieg halt immer nur gesagt, wenn ich was "grobes" falsch gemacht hab (z.B. nicht gleich den Notruf gesetzt nachdem eine Pat. im Bad gestürzt ist, ich hatte mit ihr gesprochen und an ihrem Kopf geschaut, ob sie blutet etc. und dann die Situatuation dann so eingeschätzt, dass ich auch auf "normalem" Wege Hilfe holen kann), oder wenn ich wohl zu lange mit irgendwas gebraucht hab. In meinem Praktikum konnte ich leider kaum Erfahrung sammeln und bin daher noch recht unsicher.
Aber niemand fragt nach, warum es denn so lange dauert (habe heute eine Pat. betreut, die ihres Lebens so langsam einfach überdrüssig ist) und es sagt entsprechend auch niemand "Ja, dann war das richtig da zu bleiben" oder "Trotzdem ist keine Zeit dazu". Was ich neu dazugelernt hab, hat mir der Oberkurs gezeigt, aber keine Schwester schaut nach, ob ichs denn auch richtig mache (z.B. BZ messen).

Wegen der Probezeit mach ich mir eigentlich keine Sorgen, ich stehe schriftlich sehr gut und praktisch glaub ich ist es auch nicht so "gefährdend", aber die Situation knabbert an mir... Ich habe auch schon mit der PA darüber gesprochen, aber die sagte nur, ich müsse konsequenter beim Patienten sein, dass ich da auch "loskomme", wenn die am Ende noch was neues erzählen. Das wusste ich allerdings auch schon...

Habt/Hattet ihr am Anfang auch das Gefühl für alles zu lange zu brauchen? Immer alles nur falsch zu machen und doch gleichzeitig zu wissen, dass ihr nunmal noch nicht alles können könnt und dass ihr eigentlich schon einiges dazugelernt habt, was aber scheinbar niemand anerkennt oder niemandem gut genug ist?

Liebe Grüße
Sonea
 
Du bist erst gut zwei Wochen im Einsatz. Wie lange wird Deine Zeit auf Station dauern? Das Zwischengespräch erfolgt in der Regel in etwa in der Mitte vom Einsatz; spätestens da solltest Du eine Rückmeldung bekommen. Aber Du kannst auch vorher darum bitten.


Kennst Du das schwäbische: "Nix g'sagt isch g'nug gelobt?"
:roll:
Wenn Dich niemand bzgl. Deiner Langsamkeit kritisiert, dann scheinst Du, bezogen auf Deinen Ausbildungsstand, nicht langsam zu sein. Dass Du vieles noch nicht kannst und für einiges länger brauchst als erfahrene Kräfte ist völlig normal - das verlangt aber auch noch keiner von Dir.
 
Das sagt mir mein Kopf ja auch, aber die Zweifel sind so laut ;)
Viel gesagt wird nichts, ich ernte höchstens abschätzige Blicke - und das fällt mir auch nur bei 1 Person so auf, alle anderen scheinen da mehr Rücksicht zu nehmen, die Situation ist bei meinen Mitschülern wohl ähnlich - und (von der gleichen Person) "Wie, so lange warst du da?"...

Der Einsatz geht noch bis Ende Januar und das Zwischengespräch soll nach Möglichkeit noch vor Weihnachten stattfinden (über die Feiertage bin ich auf einer anderen Station). Es kommt mir auch viel länger vor, wir waren vorher schon eine Woche auf Station in der uns der Oberkurs alles gezeigt und uns "Frischlinge" ein bisschen an die Hand genommen hat. Aber da waren wir noch nicht im Dienstplan eingeplant, sondern freigestellt.

Ich werde wohl bis zum Zwischengespräch warten müssen und hoffen, dass es gut so ist, wie ichs mache bzw. das was ich selbst als falsch erkenne, versuchen zu verbessern...
 
Du kannst, wenn Du willst, schon vorher ein Zwischengespräch einfordern, aber ehrlich gesagt würde ich diese paar Tage noch abwarten.

Ich muss mir als Praxisanleiterin auch zuerst mal einen Eindruck vom Schüler verschaffen und ihn eine Zeitlang beobachten. Grobe Fehler - wie die Sache nach dem Sturz - würde ich auch sofort ansprechen, herausragende positive Leistungen ebenso, aber wegen Kleinigkeiten gebe ich nicht sofort Rückmeldung. Es geht darum, ein Gesamtbild zu bekommen und Stärken und Schwächen festzustellen; dadurch soll auch ein Art "Lernplan" für den Rest des Einsatzes abgesteckt werden. Das schaffe ich nicht von jetzt auf nachher. Ich brauche Zeit, um die Leistung der Schüler wirklich beurteilen zu können. Momentaufnahmen geben da kein zuverlässiges Bild ab.
 
Ich werde auf jeden Fall das Gespräch abwarten. Ist ja nicht mehr lang hin und auch wenns vor Weihnachten nicht mehr klappen sollte, macht das ja eigentlich keinen Unterschied, da die Station zwischen den Tagen ja eh zu ist.

Danke für deine Rückmeldung,-Claudia-! Ich versuch mich jetzt erstmal auf die Arbeit zu konzentrieren und mich von den Zweifeln nicht zu sehr ablenken zu lassen.
 
Mir wurde heute die Station bekannt gegeben wo ich im Juli hingehen werde.
Auf die traumatologie/Orthopädie. Ich freu mich schon :)
Bin schon sehr gespannt was ich für ein Feedback bekomme.
 
Habt ihr erst im Juli den ersten Einsatz? Wow, dann habt ihr ja einen langen Theorieblock...ist das immer so?!

Wünsche dir schon mal viel Spaß :-)
 
Ich war jetzt 5 Wochen auf der Kardiologie und ich bin so begeistert, nun geht es wieder mit der Schule los. Im Januar geht es dann 5 Wochen ins Altenheim.
 
Ich habe jetzt die erste Woche meines ersten Praxiseinsatzes hinter mir. Bin auf der Intensivstation einer Lungenfachklinik eingesetzt. Es macht mir so viel Freude dort. Ich lerne unglaublich viel und das Team der Station sowie die Ärzte erklären alles super und weisen mich ständig in neue Arbeiten ein. Klar ist es auch sehr heftig dort. Man sieht viel Elend und Leid. Sowas geht nicht spurlos an einem vorbei - gerade am Anfang. Aber ich fühle mich genau richtig dort, wo ich bin und freue mich auf die nächsten 9 Wochen dort!
 

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