G
Grangepflecheschilerin
Gast
Hallo Synapse,
als ich deinen Beitrag gelesen habe fühlte ich mich in "gute" alte Wohnheimzeiten zurück versetzt:
Während des schulischen Teils meiner (Erst-) Ausbildung habe ich mir zusammen mit 10 (!!!) Herren der Schöpfung eine große Küche und die sanitären Anlagen geteilt - diese waren nach Weiblein und Männlein getrennt, zumindest offiziell.
Zunächst zur Küche:
Da das Wohnheim (bzw. die Wohnetage) erst ausgebaut werden musste (vormals war dies ein Bürostockwerk) hatten wir über MONATE KEINEN Kühlschrank, einen Herd der locker ins nächste Antiquariat gepasst hätte, von der Mülltrennung ganz zu schweigen.
Nachdem der Vermieter sich bequemt hatte uns einen verschimmelten (!!!) Kühlschrank zur Verfügung zu stellen sollte eigentlich alles besser werden, falsch gedacht! Der (gebrauchte) Kühlschrank hatte bereits einen Schimmelpilz entwickelt dass dieser - sobald wir ihn öffnen wollten bzw. dies getan hatten - aufgrund seiner Geruchsentwicklung einen unweigerlichen Brechreiz in uns hervorgerufen hatte. Da dies so natürlich nicht ging haben wir uns beim Vermieter schriftlich geweigert selbigen zu benutzen - nachdem weitere MONATE ins Land zogen bekamen wir wieder einen Kühlschrank (OHNE Tiefkühlfach), diesmal allerdings ein fabrikneues Fabrikat welches für ca. 4 Personen ausgelegt war, wir waren aber 11 an der Zahl. So weit, so gut - man macht schließlich das Beste aus der Situation und versucht sich mit der Platzenge im Kühlschrank zu arrangieren. Wie ja bereits erwähnt wurde hatte das verflixte Ding kein Tiefkühlfach also haben 90% der Herren ihre Tiefkühlpizzen einfach so in reingelegt - die Existenz einiger Pizzen wurde rasch vergessen und so hatten wir bald einen wohnheimeigenen Schimmelpilzzoo!
Laut Mietvertrag sollte auch eine Spülmaschine zum Kücheninventar gehören - diese Spülmaschine ist selbst 3 Jahre nach der Wohnheimeröffnung nicht vorhanden. Der Vermieter war aber so schlau und hat uns eine Minispüle zur Verfügung gestellt die an den Ecken schon leicht rostete. Dummerweise waren einige meiner Mitbewohner nicht fähig einen Spülschwamm in die Hand zu nehmen und ihre Töpfchen und Tellerchen zu spülen. Auch hier waren irgendwann die Pilze am wachsen - da habe ich es genau wie Narde gemacht und alles Nichtgespülte in die Mülltonne geworfen, natürlich nicht ohne meine Mitbewohner VORHER davon in Kenntnis zu setzen.
Um die Fähigkeit zur Mülltrennung zu erlangen hätte eigentlich ein interner VHS-Kurs "Mülltrennung richtig gemacht!" stattfinden müssen - so wären uns die ekligen Maden in der Küche erspart geblieben. Hier wurde mir mal wieder der Nachteil meiner Ausbildung vor Augen geführt: "Du machst ja eh so komische pflegerische Sachen mit deinen Klienten/Patienten/Kunden, könntest du nicht die Maden .. entfernen?" Gesagt, getan - ich wollte ja kein Müsli mit Fleischbeilage essen.
Achherrjeh, soll ich noch mehr lustige Geschichten (ev. auch von unseren sanitären Anlagen) erzählen? Ich könnte Bücher darüber schreiben..
Viele Grüße von der Grangepflecheschilerin
als ich deinen Beitrag gelesen habe fühlte ich mich in "gute" alte Wohnheimzeiten zurück versetzt:
Während des schulischen Teils meiner (Erst-) Ausbildung habe ich mir zusammen mit 10 (!!!) Herren der Schöpfung eine große Küche und die sanitären Anlagen geteilt - diese waren nach Weiblein und Männlein getrennt, zumindest offiziell.
Zunächst zur Küche:
Da das Wohnheim (bzw. die Wohnetage) erst ausgebaut werden musste (vormals war dies ein Bürostockwerk) hatten wir über MONATE KEINEN Kühlschrank, einen Herd der locker ins nächste Antiquariat gepasst hätte, von der Mülltrennung ganz zu schweigen.
Nachdem der Vermieter sich bequemt hatte uns einen verschimmelten (!!!) Kühlschrank zur Verfügung zu stellen sollte eigentlich alles besser werden, falsch gedacht! Der (gebrauchte) Kühlschrank hatte bereits einen Schimmelpilz entwickelt dass dieser - sobald wir ihn öffnen wollten bzw. dies getan hatten - aufgrund seiner Geruchsentwicklung einen unweigerlichen Brechreiz in uns hervorgerufen hatte. Da dies so natürlich nicht ging haben wir uns beim Vermieter schriftlich geweigert selbigen zu benutzen - nachdem weitere MONATE ins Land zogen bekamen wir wieder einen Kühlschrank (OHNE Tiefkühlfach), diesmal allerdings ein fabrikneues Fabrikat welches für ca. 4 Personen ausgelegt war, wir waren aber 11 an der Zahl. So weit, so gut - man macht schließlich das Beste aus der Situation und versucht sich mit der Platzenge im Kühlschrank zu arrangieren. Wie ja bereits erwähnt wurde hatte das verflixte Ding kein Tiefkühlfach also haben 90% der Herren ihre Tiefkühlpizzen einfach so in reingelegt - die Existenz einiger Pizzen wurde rasch vergessen und so hatten wir bald einen wohnheimeigenen Schimmelpilzzoo!
Laut Mietvertrag sollte auch eine Spülmaschine zum Kücheninventar gehören - diese Spülmaschine ist selbst 3 Jahre nach der Wohnheimeröffnung nicht vorhanden. Der Vermieter war aber so schlau und hat uns eine Minispüle zur Verfügung gestellt die an den Ecken schon leicht rostete. Dummerweise waren einige meiner Mitbewohner nicht fähig einen Spülschwamm in die Hand zu nehmen und ihre Töpfchen und Tellerchen zu spülen. Auch hier waren irgendwann die Pilze am wachsen - da habe ich es genau wie Narde gemacht und alles Nichtgespülte in die Mülltonne geworfen, natürlich nicht ohne meine Mitbewohner VORHER davon in Kenntnis zu setzen.
Um die Fähigkeit zur Mülltrennung zu erlangen hätte eigentlich ein interner VHS-Kurs "Mülltrennung richtig gemacht!" stattfinden müssen - so wären uns die ekligen Maden in der Küche erspart geblieben. Hier wurde mir mal wieder der Nachteil meiner Ausbildung vor Augen geführt: "Du machst ja eh so komische pflegerische Sachen mit deinen Klienten/Patienten/Kunden, könntest du nicht die Maden .. entfernen?" Gesagt, getan - ich wollte ja kein Müsli mit Fleischbeilage essen.
Achherrjeh, soll ich noch mehr lustige Geschichten (ev. auch von unseren sanitären Anlagen) erzählen? Ich könnte Bücher darüber schreiben..
Viele Grüße von der Grangepflecheschilerin