Sammelthread: Fragen zu praktischer und theoretischer Ausbildung in der Psychiatrie

Der Aussage kann ich mich nur anschließen.

Brady- deine Hilfe ist gefragt: was gibt es in der Psychiatrie noch außer: Sucht, Depression, Manie und Schizophrenie. Bleibt da nur die Forensik?


Elisabeth
 
Hallo Elisabeth und Lene0606,

natürlich nicht. Die breite Palette der Persönlichkeitsstörungen.
Borderline?
Wie wäre es mit Zwängen, Zwangserkrankungen?
Auch worüber wenig hier berichtet wurde, die Kleptomanie?
Fällt mir jetzt so spontan ein.


Liebe Grüße Brady
 
Gibt es in der Psychiatrie nicht so eine Einteilung der psychiatrischen Erkrankungen? Ich komme jetzt nicht drauf- ist sowas ähnliches wie der ICD-10.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

da hast du recht, es ist der ICD 10. Dort sind auch die psychiatrischen Erkrankungen aufgeführt.
Psychiatrie fängt immer mit dem Buchstaben "F" an...

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Elisabeth,

den DSM-IV kenne ich auch noch, aber es wird jetzt auch mit dem ICD 10
gearbeitet.
Einige Ärzte damit nicht so glücklich, aber das ist ein anderes Thema.

Wie meinst du das die Erkrankungen wie Sucht, Depression, Manie und Schizophrenie sind etwas sehr kurz gegriffen?
Das sind riesige Themen.

Liebe Grüße Brady
 
Keine Frage. Aber stell dir eine Direktor vor, der mit Herzblut Psychiatrie vermittelt in ihrer ganzen Bandbreite und dann nur Arbeiten über Sucht, Depression, Manie und Schizophrenie zu lesen bekommt. Ich kann nachvollziehen, dass es frustriert wenn man nur die gängig bekannten Krankheitsbilder angeboten bekommt.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

dann hätte ich ein spektakuläre Frage an den Direktor. Jemand der eine Schizophrenie hat und von Geburt an taub ist, hört dieser Stimmen? Und wenn, wie hören die Stimmen sich an? *g*

Aber Scherz beiseite, die Persönlichkeitsstörungen wären auch eine gute Wahl für eine Facharbeit. Die Zwangserkrankungen wären mein Favorit.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo,

um bei den Persönlichkeitsstörungen zu bleiben: Narzisstische Störungen sind "im Kommen" - von Borderline liest man inzwischen ja fast nur noch .... *g*

aber was auch ein nicht zu verachtendes Feld ist und was die Mehrzahl unserer Klientel ausmacht, sind die "Doppeldiagnosen" - also Sucht und Psychose, oder Sucht und Persönlichkeitsstörung im "Doppelpack".

Hier kann man sich noch sehr austoben, es gibt noch nicht so viele brauchbare und praktikable Konzepte....

LG
 
Hallo!

Hm, ok. Kenn mich in dem Themengebiet net aus. Denk mir ja schon, das es da seeehr viele Möglichkeiten gibt um Arbeiten zu schreiben. Aber hab ich das richtig verstanden, das ist ne Arbeit in der Ausbildung? Dann kann man ja sicher net ne Doktorarbeit erwarten?
Wie gesagt, kenn mich da net aus und weiß net, welche Themen "schülergeeignet" sind.

VG junni
 
Ich hatte den Eindruck, dass bei der Wahl des Themas eher die Faszination am "Abartigen" im Vordergrund stand als die pflegerischen Aspekte.

Auf das Thema komme ich, weil vor ca. 1 Jahr eine Frau ihre 2 Söhne mit der Axt getötet hat und ich ihren Prozess verfolgt habe. Ich frage mich was in so einen Menschen vor geht und wie ich einer Mutter, die ihr Kind getötet hat begegne kann und wie ich sie in der Psychiatrie begleiten kann.

Der Prozess wurde verfolgt. Man hat also eine Menge Medieninfos. Die Frage: warum? steht im Vordergrund. Und wenn diese Frage beantwortet ist, dann kann ich einen Weg der Begleitung finden. Die Beantwortung der Warum- Frage ist aber m.E. eine Arbeit für einen Psychologen... Forschungsarbeit halt.
Fallorientiertes Arbeiten kann sie nicht beschreiebn- sie hat keine Kontakte in den Bereich.
Ergo erscheint mir das Thema denkbar ungeeignet- zumal in der Grundausbildung.

Vielleicht waren ja unsere Posts hilfreich bei einer ggf. Umorientierung. Das Feld der Psychiatrie ist schon sehr spannend. Mir fällt gerade das Korsakow- Syndrom ein. Geht ind en Bereich der Neuropsychologie. Literaturbeispiel: der verlorene Seemann von Oliver Sacks.

Elisabeth
 
Suche Thema für die Fachbereichsarbeit!

Hallo! Ich muss bald mein Thema für die FBA abgeben und weiß nicht genau welches. Ich möchte etwas über den Bereich Sucht schreiben. Mein Favorit wäre so ca.: Vorurteile/Stereotype von Pflegepersonen gegenüber ALkoholikern und deren Auswirkungen auf die Pflegebeziehung

Weiß jemand einen besseren Titel oder Tipps?
 
Hallo pacman,

wie ich sehe kommst du aus Österreich. Diese Fachbereichsarbeit machst du sie im Rahmen der Grundausbildung oder der Fachweiterbildung?

Hast du selber Erfahrung in dem Bereich?
Was hat dich zu diesem Thema motiviert?

Sorry, dass ich Fragen stelle, aber ich denke, dann kannst du davon besser profitieren, wenn man deine Motivation des ausgesuchten Themas kennt.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Brady!

Ich schreibe die Fba IM rAHMEN DER normalen Grundausbildung. Ich habe ein Praktikum im Suchtbereich absolviert und mich interressiert dieses Thema einfach schon immer. Nun?:freakjoint:
 
Hallo pacman,

hast du denn Erfahrungen diesbezüglich gemacht, dass Vorurteile/Stereotype Auswirkungen auf die Beziehung genommen haben?

Was für Ideen hast du denn dabei? Was schwebt Dir vor?

Mir fällt bei deinen Titel die Nachlässigkeit in Konsequenz, Struktur und das Einhalten von Regeln ein. Auch die Annahme der guten Absichten sollten immer ernst genommen werden, aber auf Beteuerungen sollte man sich sich nicht allein verlassen. Dies allein macht es schwierig in der Beziehung und wirkt vielleicht stereotyp. Bedarf dann aber immer wieder mal einer Reflexion.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo an alle,
ich arbeite seit 22 Jahren als Krankenschwester. Ich interessiere mich sehr für Psychologie und bin nun am überlegen, ob ich in dieses Fachgebiet wechseln sollte. Meine Klinik bietet wöchentlich Vorträge über psy. Erkrankungen an. Ich werde diese jetzt für 1Jahr besuchen.
Meine Sorge ist nur, wie schützt man sich vor Patienten, die ein sehr einnehmendes Wesen haben ? Lernt man das mit der Zeit ? Gibt es Bücher für Gesprächsführung ? Ich möchte gut vorbereitet wechseln oder sollte man alles auf sich draufzu kommen lassen?
Viele Fragen auf einmal- aber Danke schon im Voraus für eure Antworten.
Utchen:nurse:
 
Hui, das nenn ich mal Engagement!!!! Aber ganz ehrlich? Meinst du nicht, daß du ein wenig übertreibst? Sicher ist es sinnvoll sich zu informieren und auch vorzubereiten, aber wirklich lernen wirst du eh erst, wenn du dort bist. Ich finde es immer sehr schwierig gerade die Psychiatrie aus einem Lehrbuch oder von Vorträgen zu lernen.....das läßt sich nicht erklären, das musst du erleben! (klingt irgendwie merkwürdig gerade, oder?) Und ich glaube auch nicht, daß du psychiatrische Gesprächsführung lernen kannst, wenn du noch nie wirklich dort warst.......und ganz sicher wird das auch keiner von dir verlangen, daß du dort ankommst und mit allen Patienten vom ersten Tag an klar kommst.
:knockin:
Die vereinnahmenden Patienten? Für die wirst du erstmal ein gefundenes Fressen sein:mrgreen:. Eine unerfahrene Schwester? Frischfleisch!!!! Schau mer mal, wie weit wir kommen!!! Aber nachdem du dir bereits jetzt dessen bewußt bist, wirst du sicher keine allzu großen Probleme haben:). Halte dich einfach an die erste Zeit an erfahrenere Kollegen. Das Abgrenzen lernt man schnell.....(oder nie...aber dann bleibst du auch nicht lange)
Mach dir nicht so viele Gedanken! Auch wir Psychiatrieschwestern sind nur Schwestern:).
Lg und nen guten Start!
Cassiopaia
 
Hallo Cassiopaia, vielen Dank für deine so ausführliche Antwort:hippy:. Ich glaube ,du hast absolut Recht, man sollte alles auf sich zukommenlassen.Es ist sicherlich besser von den Kollegen zu lernen und dann klappt der Rest auch.
Bei mir steht die Wahl bei Allgem. Psychiatrie o. Psychotherapiestation.
Könntest du mir kurz erklären, was mich da erwartet und welche Unterschiede es zwischen den beiden Bereichen gibt.
L.G. Utchen:nurse:
P.S. auf was für einer Station arbeitest du?
 
Hallo Utchen!
Ich arbeite auf einer geschlossenen Gerontopsychiatrie. Unterschied zwischen Psychotherapie und allg. Psychiatrie?
Ironie an
:mrgreen:
Das eine sind die Spinner und das andere die, die glauben sie spinnen :
Ironie aus:mrgreen:

Ok, jetzt im Ernst: Allgemeinpsychiatrische Station ist schwer zu beschreiben, das denke ich kommt auf die Größe des Hauses an, auf den Einzugsbereich etc.. Bei uns ists eine bunte Mischung aus allen psychiatrischen Krankheitsbildern, was nicht zur Sucht oder in den Bereich der Depressionen oder der Gerontopsychiatrie gehört. Sprich: Schizophrenie, Psychose, Borderliner(die allerdings nie mehr als drei bis vier), jegliche Art von Neurose, jede andere Persönlichkeitsstörung. Alle KH-Bilder bunt gemischt, aber alle in "harmloser" Form, sonst landen sie im allgemeinpsych. Akutbereich. Die Arbeit des PP besteht hauptsächlich in theraüeutischer Arbeit. Sprich viele Gruppen, Ausflüge, Gesprächsführung.

Psychotherapie.......ich muß zugeben, daß ich da jetzt lieber passe, bevor ich Bockmist erzähl. Diese Station ist bei uns außerhalb der Klinik und man kriegt kaum was mit.....aber da kann bestimmt wer anders was dazu erzählen!?

Hoffe, ich konnte nochmal weiterhelfen:)
Lg
Cassiopaia
 
Hallo, Cassiopaia
Danke für deine Antwort. Hospitiert habe ich auch auf einer Gerontopsy. Station- das heißt es ist eher eine gemischte Station gewesen, nicht nur mit älteren Pat. Dort hat es mir eigentlich ganz gut gefallen. Und ich glaube, ich tendiere dahin.
Die Schwestern sagten mir, dass man gut mit den Pat. klar kommt und diese einesensible Antenne haben,wer es ernst mit ihnen meint.
Nur die Borderliner sind wohl schwierig. Ist das so? Was macht sie so schwierig?
Vielleicht haste auch darauf ne Antwort:cheerlead:
Vielen Dank, das neugierige utchen
 

Ähnliche Themen