@batradi: schön wär`s: es gibt aber Menschen, bei denen auch nach der 3. Sanierung noch MRSA/ORSA nachgewiesen wird. Auf einer Fortbildung wurde mir gesagt, dann kann man aufhören, dann muß man halt damit leben.... schön nicht?
@ gaograman: ca 60% der Bevölkerung ist intermittierend mit staph aureus kolonisiert (d.h. hier sind alle 28 Spezies erfaßt). Warum nicht also auch Du
(Achtung Ironie)
- an Staubpartikel gebundene MRSA schweben ca. 15 Minuten durch die Luft, können dann eben auch eingeatmet werden (= beim Bettenmachen Mundschutz, kein VW unmittelbar nach dem Betten machen) (Shiomoriet al, Hosp Infect 2002)
- zum Überleben auf Oberflächen: Beard-Pegler et al, Med Micobio 1988
- nach der Grundpflege sind bei 65% des Pflegepersonals Kittel kontaminiert (= Schutzkleidung tragen), wobei ich mich frage, wie die anderen 35% arbeiten, ohne an den Menschen heranzukommen.... (Boyce et al, Infect Control Hosp Epidem 1997)
- Beim Anschließen der PEG würde ich allerdings nur Handschuhe und gründliche Händedesinfektion empfehlen (wußtest Du, dass nur 70% der Handschuhe 100% in Ordnung sein müssen? Und wußtest Du, dass Handschuhkartons hübsch kontaminiert sind? Eigentlich ekliger als dem Pat. die Hand zu geben, denn da weiß ich ja, was ich tue...)
Wenn ein Anschließen der PEG ohne direkten Kontakt des Kittels mit dem Bett erfolgen kann, braucht eigentlich kein Schutzkittel getragen werden, dann zieht man den Kittel nur für den eigenen Kopf an. Genauso Mundschutz: wenn der Pat. nicht gerade hübsch hustet, besteht kein Grund für Vermummung.
Und beim Sanieren auf Fehlerquellen achten: Einmalzahnbürsten verwenden, keine Deoroller, Kämme nach Gebrauch waschen, Hörgeräte und Brillen 1 x tgl desinfizieren, Prothesen 1 x tgl. in Tabs legen..... und dergleichen mehr.
Viel Spaß trotzdem