Sammelthread: Bewerbungsanschreiben

Hallo,

ich hab mich hier ganz neu angemeldet.
Kurze Vorstellung: noch 44 Jahre alt, eigentlich aus der IT-Branche und bin durch Zufall als Reinigungskraft im Klinikum gelandet... nach ca. einem Jahr habe ich für mich festgestellt, daß trotz der nicht rosigen Arbeitsumstände im Krankenhaus, ich mich da wohl fühle und noch einen größeren Beitrag zur Gesundung der Patienten leisten möchte. Jedoch hab ich keine Qualifikation im Gesundheitswesen und musste feststellen, daß man als Ungelernter einfach ausgetauscht werden kann, egal wie gut man ist.:cry:
Vor anderthalb Jahren, als ich aktuelle Zahlen zur Ausbildungsvergütung gelesen hatte(was vorher ein KO-Kriterium war), habe ich beschlossen, in die Pflege zu gehen. Jedoch war es bisher erfolglos und da möchte ich Euch mal mein Anschreiben präsentieren. Ich gedenke, mit meiner vierjährigen Erfahrung im Krankenhaus zu punkten. Ich kenne den Stress und die menschlich unangenehmen Situationen, denen man zwangsläufig begegnet(an meinem ersten Wochenend-Dienst, auf der Kinder-Intensiv, gleich mal ein totes Kind. Fing ja gut an), was sich viele Schulabgänger nicht so richtig vorstellen können.

here it comes:

Sehr geehrter Herr XYi,



vor ungefähr vier Jahren habe ich im Rahmen meiner Arbeit als Reinigungskraft im Klinikum Stuttgart für mich festgestellt, dass es mir sehr wichtig ist, Menschen bzw. Patienten weiter zu helfen. Obwohl es nicht Bestandteil meiner Arbeit war, habe ich, wenn immer möglich, mir die Zeit genommen, den Patienten zu helfen, ihnen ein offenes Ohr zu leihen und der Pflege zur Hand zu gehen. Vereinzelt wurde ich vom Pflegepersonal eindringlich darum gebeten.
Meine Tätigkeit hat mich in die verschiedensten Stationen, sowie der Notaufnahme, OPs und anderen sensiblen Bereiche geführt. So konnte ich unter Beweis stellen, dass die eher unangenehmen Erfahrungen im Gesundheitsbereich für mich keine Belastung darstellen. Auch unter sehr stressigen Bedingungen, die im Krankenhaus nicht selten vorkommen, behielt ich die Ruhe, denn zuvorderst steht der Patient im Vordergrund.

Ich sehe mich stärker in der Pflege der Patienten anstatt in der Reinigung des Krankenhauses.
Da mir für die professionelle Pflege die Qualifikationen im Gesundheitsbereich fehlen, möchte ich diese im Rahmen der Ausbildung erwerben.


Ich bin hoch motiviert, die Ausbildung in der Pflege zu absolvieren und sehe mich langfristig in diesem Beruf, um einen größeren Beitrag zum Wohlbefinden der Patienten leisten zu können.


Ich freue mich sehr über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.


Mit freundlichen Grüssen,


Bei obigem Klinikum wird es personalisiert, da ich da unbedingt wieder zurück möchte.
Was meint Ihr?

LG, Michael

Huhu

Das ganze klingt für mich spontan beim ersten Lesen auch so, dass du irgendwie 4 Jahre in der Klinik anstatt deinen Job zu machen, bei den Patienten abgehangen hättest und dich nach einem anderen Job gesehnt hättest. (War sicher nicht so, aber das vermittelt den Eindruck als wäre es dir mit deiner Tätigkeit nicht ernst, was in die Zukunft blicken lässt.)

Gehe nicht auf deine Tätigkeitsfernen Erfahrungen ein sondern nur darauf, dass du viel Erfahrung im Krankenhausalltag sammeln konntest.

Das mit dem "Menschen helfen" ist auch eine olle KamelLe, die den Anforderungen in der Pflege absolut nicht gerecht wird.
Das wirkt, gerade für jemanden deines Alters, recht naiv.

Finde deinen Grund, warum Pflege, warum genau dort und schreib das.

Viel Erfolg!
 
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Versteh ich nicht.

Mir hat es bei meinem vorherigen Arbeitgeber, dem Klinikum, sehr gut gefallen und ich möchte da gerne wieder arbeiten.

Du hast also deinen eigentlichen Job nicht gemacht, sondern Pflege?
Das schreibst du auch noch :wut:

Wenn die Pflege mich um Hilfe gebeten hat, hab ich zu folgen, wenn es zumutbar ist. Da gab es klare Anweisungen.

Vor ungefähr vier Jahren??? Du wirst doch Wissen wann du dort Angefangen hast?
Da hast du aber lange gebraucht für deine Entscheidung.

Ähm, angefangen habe ich im Juni 2014. Ich hatte mich bei der Zeitarbeitsfirma für was ganz anderes beworben und brauchte Zeit, mich erst zurechtzufinden und ich hatte das Gesundheitswesen nie auf dem Schirm gehabt.

Du wirst sicher gefragt werden - von der IT zur Reinigungskraft?

Eher ungewöhnlich und Erklärungsbedürftig.

Ja, ich weiß, die Fragen hatte ich schon... Antwort ganz simpel: Bei Zeitarbeitsfirma für IT-Job beworben, Reinigungsjob im KH bekommen.

Ja und deshalb hättest du deinen Job ordentlich machen sollen, denn Hygiene ist oberstes Gebot und dein originärer Job, wenn wie du schreibst der Pat. im Vordergrund steht und nicht das was du oben schreibst, was du anscheinend viel lieber getan hast.

Ich habe mich um Patienten gekümmert, WEIL ich in meinem Job so gut war, daß ich meistens vor dem Zeitplan war.
Daß man zufrieden war, merkte ich auch daran, daß das Personal einer Station, wo ich länger nicht mehr war, begeistert war, wenn ich wieder dort eingeteilt war.
Desinfektionen in sensiblen Bereichen wie Intensivstationen oder Herzkatheder sind schon recht herausfordernd.
Eben, weil mir klar ist, wie wichtig da korrektes Arbeiten ist, habe ich mich selber über verschiedene Erreger informiert, da die Pflege uns häufig... nunja, bestenfalls lückenhaft informiert hat. (das nahm dann so sehr überhand, daß von unserer Abteilungsleitung die Anweisung kam, der Pflege in der Hinsicht nicht zu vertrauen)
Ich frage mich, wieso Du wissen willst, daß ich meinen Job nicht ordenlich gemacht habe... und warum ich dann von meinen Vorgesetzten immer gerufen wurde, wenn irgendwo das Chaos ausbrach und mir am ehesten vertrauten, das zu bereinigen...

Ich hatte mir gedacht, daß da noch Verbesserungsbedarf besteht, aber daß mein Anschreiben so schlecht ist... ich hielt es für das beste, was ich je geschrieben hab. :-(
 
Hallo!

(War sicher nicht so, aber das vermittelt den Eindruck als wäre es dir mit deiner Tätigkeit nicht ernst, was in die Zukunft blicken lässt.)

In gewisser Weise hast Du ja recht.
Am Anfang war ich gar deprimiert, als Reinigungskraft zu arbeiten... das änderte sich allmählich in der Hinsicht, daß mir, auch aufgrund des Feedbacks, klar wurde, daß ich da einen sehr wichtigen Beitrag geleistet hatte.
Deshalb hab ich dann direkt beim Klinikum angefangen. Das war aus dem Grund, um einen Fuß in der Tür zu haben und, da ich von veralteten Ausbildungsvergütungen ausging, in den Patientenbegleitdienst zu wechseln.

Was den zweiten Punkt angeht, ich such immer noch nach einem rationalen Grund, nach dem WARUM.
Warum will ich unbedingt im Krankenhaus arbeiten, obwohl das System so ist, wie es ist, und es mich regelmäßig die Wände hochgehen ließ? Wie soll man erklären, wenn man sich trotz allem Streß und Ärger, trotzdem an dem richtigen Ort fühlt; wenn es mir soviel gibt, den Leuten zu helfen, daß ich billigend die Belastungen in Kauf nehme?
(als Leasingkraft hatte ich in der Urlaubszeit, April bis Oktober, im Schnitt eine 6-Tage-Woche. 7-8 Tage am Stück waren keine Seltenheit)
Ich hab mir extra Streß gemacht, eben WEIL mir etwas an den Leuten liegt, für die wir das alles machen.. ich habe einmal sogar einen schriftlichen Protest eingereicht, als bei einem Noro-Ausbruch Anweisungen von der Hygiene kamen, die absolut nicht zielführend waren. Ich hätte keinen Ärger riskiert, wenn mir das alles egal wäre.
(ich muss noch an der inneren Distanz arbeiten)

Da sieht man es: ich kann das WARUM umschreiben, aber eine klare Antwort kann ich leider net formulieren.
WAS ich sagen kann, ist, daß ich jetzt ja nu viel Zeit hatte, mir Gedanken zu machen, ob das eine fixe Idee sei. Das kann ich definitiv verneinen.

PS: was ich hier zum WARUM schreibe, sagte ich auch so bei der Übernahme im Klinikum beim Bewerbungsgespräch.(außer den letzten Absatz, das passierte später) Okay, da hätt ich auch ein Gedicht aufsagen können, da meine Vorgesetzten schon Werbung für mich gemacht hatten
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut. Ich denke damit wirst du arbeiten können.
Es gibt dir etwas, es ist dir wichtig und du hast das Gefühl, dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe gewachsen zu sein.

Nur noch am Rande: in der Pflege sind 12 Tage am Stück mit Schaukelschichten absolut keine Seltenheit.
Abendliche Schicht endet um 20:30, am nächsten morgen musst du um 06:00 wieder auf der Matte stehen.
 
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Na auch deine Argumentation in dem letzten Beitrag ist für mich nicht stimmig, das passt irgendwie nicht und wenn du auf der Schiene fährst, habe ich den Eindruck, du redest dich um Kopf und Kragen, wenn du überhaupt eingeladen würdest.

Habe das wohl etwas falsch Gelesen? Vor vier Jahren warst du im Klinikum - und jetzt?
Wenn die Pflege mich um Hilfe gebeten hat, hab ich zu folgen, wenn es zumutbar ist. Da gab es klare Anweisungen.
Deine Reinigungstätigkeit zu lassen und das Reinigungspersonal eine völlig berufsfremde Tätigkeit machen zu lassen auf Anweisung einer GuK?
Wenn dem so wäre, wäre das was für die Presse - verstehst du das nicht?

Ja, ich weiß, die Fragen hatte ich schon... Antwort ganz simpel: Bei Zeitarbeitsfirma für IT-Job beworben, Reinigungsjob im KH bekommen.
Frage ganz simpel - in der Situation in denen händeringend nach ITler gesucht wird gibst du dich jetzt seit 4Jahren mit einem Reinigungsjob zufrieden?
Frage ganz simpel: Was steckt dahinter? Macht mich Misstrauisch.
Desinfektionen in sensiblen Bereichen
Na ja - jeder Bereich in einem KH ist sensibel.

da die Pflege uns häufig... nunja, bestenfalls lückenhaft informiert hat.
Das ist auch nicht Aufgabe der Pflege, sondern deines Vorarbeiters.

Ich empfehle dir ein intensives Bewerbertraining.
Denn mit dieser Argumentation und vielleicht auch eine gewisse Naivität, auch angesichts deines Alters, würde ich dich nicht zur Ausb. einstellen.

Noch eine Bemerkung: Ich weiß gar nichts, ich kenne dich nicht, ich kenne die geschilderten Zustände nicht.
Aber ich gehe davon aus, dass du eine ehrliche Rückmeldung erwartest, wie das was du schreibst bei mir ankommt.
Ich stelle dir meinen Eindruck zur Verfügung - Denk darüber nach oder lass es.
Könnte ja sein, dass es bei Anderen genauso ankommt?!
 
habe ich den Eindruck, du redest dich um Kopf und Kragen, wenn du überhaupt eingeladen würdest.

Habe das wohl etwas falsch Gelesen? Vor vier Jahren warst du im Klinikum - und jetzt?

Das mit dem "Um Kopf und Kragen reden" kann ich recht gut, leider. Ich lasse lieber Taten sprechen.
Ingesamt war ich von 2014 - 2017 im Klinikum und, abgesehen von kurzfristigen Jobs, anschliessend arbeitssuchend. Vor rund einem Jahr bekam ich die aktuellen Ausbildungsvergütungen zu Gesicht(mein Brötchengeber von damals hatte noch 800€ im ersten Lehrjahr auf der Homepage stehen). Die entspricht ungefähr meinem Gehalt bei der Zeitarbeitsfirma. Der finanzielle Aspekt ist also kein Problem. Der hatte mich davon abgehalten, die Ausbildung in Angriff zu nehmen. Seitdem suche ich einen Ausbildungsplatz.

Deine Reinigungstätigkeit zu lassen und das Reinigungspersonal eine völlig berufsfremde Tätigkeit machen zu lassen auf Anweisung einer GuK?
Wenn dem so wäre, wäre das was für die Presse - verstehst du das nicht?

Zitat einer Mitarbeiterbesprechung:
"Wenn zumutbar, ist den Anweisungen der Pflege, wenn sie zB um etwas bittet, Folge zu leisten"
Wenn die Arbeit darunter leidet, dann natürlich nicht. Es geht um zusätzliche Arbeit, nicht darum, die eigentliche sein zu lassen.

Frage ganz simpel - in der Situation in denen händeringend nach ITler gesucht wird gibst du dich jetzt seit 4Jahren mit einem Reinigungsjob zufrieden?
Frage ganz simpel: Was steckt dahinter? Macht mich Misstrauisch.

zu alt, zuwenig Berufserfahrung... höre ich, seit ich aus der Uni raus bin.

Das ist auch nicht Aufgabe der Pflege, sondern deines Vorarbeiters.

Es ist die Aufgabe der Pflege, die Hygieneblätter an den Türen zu infektiösen Räumen korrekt auszufüllen und aufzuhängen. Wenn das, wie häufig, nicht geschah, fragten wir die Pflege. Dann gab es die Anweisung: "kein ausgefülltes Hygieneblatt - kein Betreten des Raumes, ergo keine Desinfektion"

Ich empfehle dir ein intensives Bewerbertraining.

Da sitze ich gerade. :)
 
Gut. Ich denke damit wirst du arbeiten können.
Es gibt dir etwas, es ist dir wichtig und du hast das Gefühl, dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe gewachsen zu sein.

Nur noch am Rande: in der Pflege sind 12 Tage am Stück mit Schaukelschichten absolut keine Seltenheit.
Abendliche Schicht endet um 20:30, am nächsten morgen musst du um 06:00 wieder auf der Matte stehen.

Vielen Dank!
Wechselschichten sind echt übel. Meine Abenddienste endeten um 2100. Zum Glück war ich in 20 Minuten zuhause.
Ich hab gelesen, daß man mit den Wochenarbeitstagen so tricksen kann, daß soviele hintereinander zusammenkommen. Zum Glück wurde das beim Klinikum nicht so praktiziert. Das Höchste, was ich mitbekommen hatte, waren 10 Tage und das geschah auf Wunsch des Angestellten(4 Tage frei).
Da war die Arbeit als direkt Angestellter echt paradiesisch. Genauso stressig und anstrengend, aber weniger Tage und man konnte planen... und mein Ausgleichstag war der Freitag. Alle 4 Wochen 3 Tage am Stück frei. :D

Das Beste war: Nachtbereitschaft bis zu meinem "freien" Tag um 0600 und dann am nächsten Tag wieder um 0600 ran.
Ich fand mal diese schöne gesetzliche Regelung: freier Tag bedeutet 24h frei, davor und danach noch die üblichen 10h... dumm nur, daß es nicht für den öffentlichen Dienst gilt und für Betriebe, die einen 24h-Betrieb gewährleisten müssen. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, es juckt mich auch bei deinem vorletzten thread tiefer zu bohren und das würde ich auch in einem Vorstellungsgespräch machen.
Da müsste deutlich mehr Kommen und nachvollziehbare Begründungen, gerade hinsichtlich der IT. In München wird fast ALLES genommen und gerade auch im Consulting und auch öffentliche AG sind froh, wenn sie überhaupt jemand bekommen, der irgend eine Vorbildung im Bereich EDV hat.

Bei deiner Argumentation solltest du mal die Vergütungen der letzten Jahre anschauen, dann überleg dir Argumentation nochmal bzgl. Vergütung - Ausb. konnte ich nicht machen.

Aber gut - ich halte deine Chancen in München für eher gegeben, denn da werden schon auch mal Azubis eingestellt bei denen man Zweifel hat, bevor man Ausb.plätze frei lässt.

Stuttgart kann sich meines Wissens leisten Bewerber abzulehnen und bekommen trotzdem die Plätze voll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen und mittlerweile hat es mir auch die Freude an diesem Hobby genommen.
Es hat sich auch viel geändert. Die Zeiten der Garagenprogrammierer sind vorbei und Kreativität wird da eher nicht gefragt. Das gab damals für mich den Ausschlag.
Da ich einen guten Einblick in den heutigen Alltag von Software-Entwicklern bekommen habe(auch dank meiner Ausbildung als IT-Specialist for Software Development), habe ich es aufgegeben. Selbst privat mag ich nicht mehr programmieren. Da war es mehr als überfällig, mal die Perspektive gerade zu rücken.
Das war nicht geplant, nicht gewollt, sondern ein schleichender Prozess, der darin gipfelte, daß ich mich direkt im Klinikum beworben hatte. Jetzt werden Seiten von mir angesprochen, die schon immer da waren, halt nur verschüttet.

Ich hab es oben versucht, zu beschreiben, besser bekomme ich es nicht hin. Hab versucht, Dir so detailliert wie möglich zu antworten.
 
Ja dein Versuch sehe durchaus, nur deine Argumentation hat für MICH große Lücken.
Letztendlich brauchst du nicht mir die Fragen beantworten, ist in einem Forum auch nur Ansatzweise möglich.
Die Fragen musst du dir Beantworten und die evtl. Fallstricke in deiner Argumentation erkennen, damit du in einer Bewerbersituation authentisch bist.

Da ich einen guten Einblick in den heutigen Alltag von Software-Entwicklern bekommen habe(auch dank meiner Ausbildung als IT-Specialist for Software Development), habe ich es aufgegeben.
Du hast für alles eine Entschuldigung, die für mich aber nicht wirklich stimmig rüber kommt.
Z.B. In der IT gibt es soviel Berufsfelder in denen nicht programmiert wird - und nu, könntest du dich in einer Bewerbersituation nachvollziehbar rauswinden?
Kreativität wird da eher nicht gefragt.
Oder sowas - würde meine Frage sein:
Wo sehen sie die Möglichkeit IHRE Kreativität in der Pflege einzubringen? Könntest du das stimmig Beantworten ohne ins Schleudern zu kommen?
Denn es wird ja immer mehr verlangt nach Standards zu Arbeiten.
Vielleicht wird dir an den Beispielen deutlich was ich meine.

Oder wo sehen sie die Pflege in 5 oder 10 Jahren und wo sehen sie sich in 5-10Jahren?
Was halten sie von der gener. Ausb. etc.

Wie oben schon Geschrieben: Beantworte dir die Fragen für DICH - DU musst authentisch rüber kommen im Bewerbungsgespräch.
 
Beantworte dir die Fragen für DICH - DU musst authentisch rüber kommen im Bewerbungsgespräch.

Genau daran arbeite ich mit so 'ner Art Azubi-Bewerbungscoach. Daß sie eine hohe Erfolgsquote hat, was Pflege-Azubis in meinem Alter betrifft, stimmt mich optimistisch.

Ich kann mich so schlecht verkaufen und wenn es in einem Gespräch um wichtiges für MICH geht, weia.
Wenn ich bei der Arbeit weiß, was ich tue, bin ich die Souveränität in Person, aber bei einem Vorstellungsgespräch ein Nervenbündel(selbst, wenn es nur Formsache ist und die Entscheidung lange feststeht). 8O
 
Hallo,

sorry, ich bin noch ganz neu und unerfahren mit dem Forum hier und habe gerade eben erst diesen Sammelthread für die Bewerbungen entdeckt, so dass ich natürlich erstmal ins falsche Thema gepostet habe:cry:

Für die Praktikumsbewerbung benötige ich eine Bewerbung mit beruflicher Motivation...jetzt ist das bei mir allerdings schon ziemlich lange her, seit ich das letzte Mal eine Bewerbung schreiben musste und ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich den Entwurf so lassen kann. Wäre schön, wenn jemand mal drüber lesen könnte. Bin über jede Kritik dankbar.

Danke und LG
Mel


Bewerbung als Pflegepraktikantin



Sehr geehrte Frau xxxx,

nach unserem freundlichen und informativen Telefonat am xx.xx.xxxx bin ich noch überzeugter als zuvor, dass ich erneut ein Pflegepraktikum in der xxxklinik machen möchte. Da mein Praktikum in Ihrem Hause nun schon sehr lange her ist, ist mir bewusst, dass sich über die Jahre sehr viele Dinge in der Pflege verändert haben. Daher ist es mir äußerst wichtig einen Einblick in die Pflege von heute zu gewinnen. Mein Berufswunsch hat sich bis heute nicht geändert und ich werde mich für das kommende Ausbildungsjahr um eine Ausbildungsstelle zur Pflegefachfrau bewerben.

Nach dem Besuch der Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung wollte ich eine Ausbildung zur Krankenschwester beginnen, was leider aus familiären Gründen nicht möglich war. Daher begann ich eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten, die ich wegen Insolvenz der Kanzlei abbrach. Danach arbeitete ich als Kassiererin und Kommissioniererin, wobei es mir immer wichtig war, Kontakt mit Menschen zu haben.

Als Mutter von vier Kindern trage ich viel Verantwortung und bin es gewohnt, in stressigen Situationen den Überblick zu behalten, meine Aufgaben ruhig, effizient, gut organisiert und mit Empathie zu erledigen. Meine bisherigen Arbeitgeber schätzten meine absolute Zuverlässigkeit, motivierte Arbeitsweise, Freundlichkeit und Ausdauer, besonders in schwierigen Situationen.

Wie bereits mit Ihnen besprochen, wird mein Hausarzt die Masernschutzimpfung sowie die Hepatitis B-Impfung überprüfen und gegeben falls auffrischen. Ich stehe Ihnen dann ab Anfang November 2020 zeitlich flexibel für das 14-tägige Pflegepraktikum zur Verfügung.

Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.


Mit freundlichen Grüßen
 
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum Pflegefachmann mit der Vertiefung zur Akutpflege zum 1.4.2021




Sehr geehrte Damen und Herren,



sehr gerne würde ich mich schon frühzeitig für eine Ausbildung zum Pflegefachmann mit dem Schwerpunkt Akutpflege bewerben. Die Krankenpflege bracht gute,motivierte Menschen mit einer besonderen Persönlichkeit und einer hohen Fach- und Methodenkompetenz die in in der Ausbildung gerne vertiefen würde. Hiermit bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz.




Im September 2019 habe ich meine Altenpflegeausbildung erfolgreich abgeschlossen und arbeite seit dem 1. Oktober 2019 als Altenpflegefachkraft in Teilzeit im XY Seniorenpark in Musterstadt.


Ich mache meine Aufgaben mit viel Leidenschaft,Herz, Begeisterung und lasse dies auch die Bewohner jeden Tag aufs neue sprühen aber im Krankenhaus sehe ich eine viel größeres Spektrum aus Medizinischer Sicht, was die Krankheiten und das Klientel angeht was breit gefächert ist,



Mit meinem etwas höherem Alter die Ausbildung zu starten macht mir nichts aus. Meine Motivation ist groß und obwohl ich schon 2 Ausbildungen(Pflegehelfer +Altenpflegefachkraft) in der Pflege habe bin ich mir sicher, das ich in der Ausbildung zum Fachkrankenpfleger noch viel neues lernen kann und meine Kompetenzen erweitern und stärken kann.



Meine Schwerbehinderung schränkt mich in keinster Weise ein meine Ausbildung zu absolvieren und erfolgreich abzuschließen.



Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch und verbleibe.




mit freundlichen Grüßen


Marcus Mustermann
 
Ganz Ehrlich ???!!!

Viel Eigenlob wenig Inhalt.
Ich würde nochmal von vorne Anfangen.

sehr gerne würde ich mich schon frühzeitig
Ja was jetzt, würdest du oder bewirbst du dich?

bracht gute,motivierte Menschen mit einer besonderen Persönlichkeit und einer hohen Fach- und Methodenkompetenz
wow mir wird schwindelig, bin ich als AG überhaupt gut genug für diesen Bewerber?

Ich mache meine Aufgaben mit viel Leidenschaft,Herz, Begeisterung und lasse dies auch die Bewohner jeden Tag aufs neue sprühen
Wahrscheinlich meinst du spüren - ok - nett wirklich - wichtiger wäre für mich Fachkompetenz.

m Krankenhaus sehe ich eine viel größeres Spektrum aus Medizinischer Sicht, was die Krankheiten und das Klientel angeht was breit gefächert ist,
und was meinst du damit?

Mit meinem etwas höherem Alter die Ausbildung zu starten macht mir nichts aus.
Das beruhigt mich als AG, dass es dir zumindest nichts ausmacht.

Meine Schwerbehinderung schränkt mich in keinster Weise ein meine Ausbildung zu absolvieren und erfolgreich abzuschließen.
Warum Erwähnst du es dann?

Als AG würde mich das Geschriebene eher vorsichtig machen. Backe kleinere Brötchen.
 
Bewerbungsanschreiben als Azubi zum Pflegefachmann ab dem 1. Oktober 2021




Sehr geehrter Damen und Herren ich grüße Sie darf ich mich kurz vorstellen?





Mein Name ist Marcus Musterman ich bin xy Jahre alt arbeite zur Zeit als Altenpflegefachkraft auf 75 % im Seniorenpark xx in Musterstadt.



Sie bieten einen Ausbildungsplatz zum Pflegefachmann an. Die Ausbildung selber hat ein viel größeres und breiteres Spektrum was die Medizin und Pflege angeht. Sie ist auch einen deutlich breiteren Personenkreis anzuwenden. Auch nach der Ausbildung hat man sprichwörtlich die Quall der Wahl was den Arbeitsbereich angeht. In der Altenpflege ist das Tätigkeitsfeld doch sehr begrenzt. Ich bewerbe mich um diesen Ausbildungsplatz, da ich mich viel mehr im Krankenhausbetrieb sehe als in der Altenpflege.




In meiner Tätigkeit als Altenpflegefachkraft bin ich für 45 Bewohner auf meinem Wohnbereich verantwortlich. Ich muss mich mich um die Pflegerischen, Medizinischen und Psychischen Belange


der Bewohner kümmern. Ob die Grundpflege, der Verbandswechsel, das Richten und verabreichen von Medikamenten,kommunizieren mit Ärzten und anderen Berufsgruppen in der medizinischen Nomenklatur welches für die Aktivitäten des täglichen Lebens der Bewohner nötig sind.




Hier ist jeden Tag eine hohe Fach-, und Methodenkompetenz erforderlich die ich mitbringe.





Die Arbeit in der Pflege ist für mich wirklich meine Berufung. Es ist kein Beruf wie jeder andere.


Allerdings hat mich der Krankenhausbetrieb schon immer fasziniert und begeistert. Während meiner Studienzeit habe ich als Aushilfe im XY Krankenhaus gearbeitet was mir viel Freude gemacht hat.



Eine 1 Jährige Ausbildung zum Krankenpflegeassistenten habe ich erfolgreich hinter mir sowie dem Abschluss als Altenpflgefachkraft habe ich im Herbst 2019 erfolgreich abgeschlossen.





Jetzt bin ich seit fast 1 ½ Jahren examinierter Altenpfleger. Ich merke immer mehr bzw. mir ist klar geworden, dass meine Perspektive und Einsatzmöglichkeiten als Altenpflegefachkraft doch sehr eingeschränkt und begrenzt ist. Ich würde sehr gerne Menschen jeglichen Alters und Geundheitlichen Zustandes meine Professionelle Hilfe anbieten. Ob im Krankenhaus, Gesundheitszentren,Facharztpraxen, Krankenkassen, Einrichtungen mit Menschen mit Behinderung oder die Möglichkeit ins Ausland zu gehen. Die Tür steht mir offen.



Wenn Sie sie mein Abschlussnoten meiner beiden Ausbildungen ansehen, werden sie feststellen, das meine Leistungen befridigend waren. Wenn sie sich die Notenzusammensetzung ansehen in meiner Altenpflegeausbildung werden sie einen guten Schnitt sehen. Ich habe im Unterricht keine Probleme gehabt bzw. war engagiert und motiviert meine Ausbildung zu beenden.



Auch wenn ich denn Vorteil einer 1 Jährigen Pflegeassistentenausbildung und der 3 Jährigen Altenpflegefachkraftausbildung habe. Sehe ich mich nicht besser als meine Mitschüler oder Kollegen an. Ich weiss das ich in dieser Ausbildung noch neues Lernen werde und mein Wissen und know know verbessern werd.



Ich bin ein sehr ruhiger, geduldiger und gelassener Mensch, der seine Aufgaben mit Ruhe & Gelassenheit macht. Egal wie viel Stress um mich Rum ist davon lasse ich nicht nicht beeindrucken.



Es wäre mir eine Freude wenn Ihnen meinen Bewerbung gefallen hat und Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch einladen würde. Sie würden es garniert nicht bereuen.








Ich würde mich sehr freuen.





Lieben Gruß




Marcus Mustermann
 
Ehrliche Meinung?

Viel zu lang, viel zu umgangssprachlich, viel zu viel Blabla.

Da ein Bewerbertraining, wie es z.B. Volkshochschulen anbieten, derzeit nicht möglich ist: Vor Dir liegen 97 Seiten mit Bewerbungsschreiben und Rückmeldungen dazu. Zusätzlich gibt es diverse Seiten mit Muster-Bewerbungsschreiben und Erläuterungen dazu im Internet. Bitte informier Dich dort ausführlich.
 
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Reaktionen: renje
In der Kürze liegt die Würze! Stell Dir vor, Du sollst 40 - 60 Bewerbungsschreiben sichten und alle sind so ausführlich....
 
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Reaktionen: MisterMarcus
Zu jedem Anschreiben gehört ein Lebenslauf. Da stehen wichtige biografische Daten drin, die musst du nicht alle nochmal vom Hölzchen aufs Stöckchen ins Anschreiben packen. Das soll ein Text werden, der mit wenigen Zeilen die Neugier auf deine Person weckt; kein Pulitzer-Weltroman.
Konjunktive gehören genausowenig in eine Bewerbung. Würdest du dich freuen, oder freust du dich? Würdest du dich bewerben, oder bewirbst du dich? Na also, dann schreib das auch genau so rein.
 
(mögliches Anschreiben für einen Ausbildungsplatz)


Sehr geehrter Herr XY,


ich möchte ihnen gleich zu Beginn drei Gründe nennen, warum sie von mir als neuer Auszubildenden profitieren werden: 1. Mir ist bewusst dass der Pflegeberuf physisch wie psychisch anstrengend ist und ich hänge nicht mit dem Kopf in den Wolken, 2. Mich interessieren sowohl die Arbeit mit und am Menschen wie auch die technisch- medizinische Komponente der Ausbildung und später der Tätigkeit und 3. Brenne ich für diese Möglichkeit und will wirklich unbedingt dabei sein.

Ich bin eine ältere Bewerberin (Geburtsdatum 10.11.1986) und habe bisher nicht in der Pflege gearbeitet. Ja, ich habe aus verschiedenen Gründen länger gebraucht, um mir über meinen weiteren Weg klar zu sein. Im Laufe dieser 34 Lebensjahre konnte ich jedoch auch einige Kompetenzen erwerben, die ich für unabdingbar für den Beruf der Krankenpflegerin halte. Meine Selbstständigkeit hat mich gelehrt, diszipliniert und sorgfältig zu arbeiten und mich zu motivieren- auch dann, wenn es schwierige Phasen oder Rückschläge gibt. Ich bin ein emotional gefestigter Mensch der sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist und diese gewinnbringend in eine Struktur einfügen kann. Was ich will ist, meine Energie und Dynamik, meine Neugierde und Begeisterung in eine Ausbildung zu investieren, mit der eine wirklich sinnvolle Tätigkeit verbunden ist. Ich will beruflich etwas bewirken, Menschen tatkräftig und kompetent in ihrem Genesungsprozess unterstützen und ihnen den Weg so angenehm wie möglich machen. Wo das angebracht ist, möchte ich sie motivieren und mitreißen und wo es gebraucht ist, ihre Hand halten.

Das XY Krankenhaus ist ein sehr reizvoller Arbeitsplatz für mich- ihre Leitsätze, ganz besonders die Wertschätzung des Patienten, aber auch ihre unterschiedlichen Fachrichtungen interessieren mich sehr. Zudem habe ich den Eindruck dass sie vor allem auf der Suche nach loyalen und auch dauerhaften Mitarbeitern sind, was mir sehr attraktiv erscheint.
Kurz gesagt bin ich auf der Suche nach einem dauerhaften Arbeitsplatz an dem die Liebe zum Menschen und medizinische Kompetenz Hand in Hand gehen- und meine Tatkraft gebraucht wird. Auch zu einem Praktikum im Vorfeld der Ausbildung bin ich sehr gerne bereit.

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich, wenn sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.


Es grüßt sie freundlich,

Schnecki

....

Geht das so? Gibt es Vorschläge zur Verbesserung oder Meinungen? Ja oder nochmal komplett neu?
 

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