Pflegenotstand in der Presse

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@ Bachstelze und Claudia: Zwei interessante und zutreffende Berichte.
Da wundert es doch umso mehr, dass die Krankenhausträger den Ruf offensichtlich immer noch nicht gehört haben:
Die Krankenhausträger wollten darüber hinaus erreichen, dass die Mindestbesetzung nicht in jeder Schicht, sondern nur im Durchschnitt eines Quartals eingehalten werden muss und dass Kliniken erst dann Sanktionen befürchten müssen, wenn sie die Vorgaben drei Jahre infolge nicht erfüllen.
Das heisst ja im Klartext nichts anderes als "Die Krankenhausträger wollen gar nichts verändern und die Pflege soll gefälligst die Fresse halten..."

Das Gesundheitssystem befindet sich im Zustand des völligen Managementversagens auf allen Ebenen, vom Gesundheitsministerium über die Einrichtungsvorstände bis zu den Pflegedirektionen und (öfter als man mag) sogar den Stationsleitungen.

mal wieder frustriert
spflegerle
 
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Das Gesundheitssystem befindet sich im Zustand des völligen Managementversagens auf allen Ebenen, vom Gesundheitsministerium über die Einrichtungsvorstände bis zu den Pflegedirektionen und (öfter als man mag) sogar den Stationsleitungen.
Wobei die Frage ist, inwieweit sich hier die PDLs gegenüber den Klinikvorständen tatsächlich durchsetzen können und z. B. durchsetzen können, daß Gelder, die die Kliniken erhalten (z. B. PKMS-Erlöse), auch zweckgebunden - beim Pflegepersonal! - eingesetzt werden. Und die Stationsleitungen haben m. M. n. hier sowieso nichts zu melden (kann mich noch daran erinnern, wie meine letzte(n) Stationsleitungen die PDL um mehr Personal ersuchten und mit den Worten "Sie haben genug Personal, Sie kriegen nicht mehr Personal, und jetzt überlegen Sie sich mal, wie Sie die Überstunden Ihrer MA abbauen" abgekanzelt wurde(n)...:angryfire:).
 
Wobei die Frage ist, inwieweit sich hier die PDLs gegenüber den Klinikvorständen tatsächlich durchsetzen können und z. B. durchsetzen können, daß Gelder, die die Kliniken erhalten (z. B. PKMS-Erlöse), auch zweckgebunden - beim Pflegepersonal! - eingesetzt werden.
Das ist doch genau deren Job. Und wenn sie dabei nichts erreichen ist es eben genau dieses Managementversagen, das ich ihnen ankreide.
Und die Stationsleitungen haben m. M. n. hier sowieso nichts zu melden (kann mich noch daran erinnern, wie meine letzte(n) Stationsleitungen die PDL um mehr Personal ersuchten und mit den Worten "Sie haben genug Personal, Sie kriegen nicht mehr Personal, und jetzt überlegen Sie sich mal, wie Sie die Überstunden Ihrer MA abbauen" abgekanzelt wurde(n)...:angryfire:).
Die Stationsleitungen können gegenüber der Ärzteschaft selbstbewußt auftreten und Bettensperrungen einfordern. Oder sie können klein beigeben und den Druck stattdessen an ihre Mitarbeiter weitergeben. Auch das ist dann eben wiederum ein Managementversagen.

Aber natürlich hast du Recht, dass mit dem zugrundeliegenden System Gelder falsch gesteuert und Anreize falsch gesetzt werden. Und hier liegt eben das Managementversagen der Politik und damit eben des Gesundheitsministeriums...

Aber da Herr Spahn ja gerade erst in "Hart aber Fair" (ab ca Min. 41) ausgesagt hat, dass er die Systemdiskussion gar nicht erst führen (**) will, wird sich wohl mal wieder auch in dieser Legislaturperiode nichts wesentliches ändern.

immer noch frustriert
spflegerle

Nachtrag (**): Das bezog sich zwar auf die Frage nach Abschaffung der Privaten Krankenversicherung, aber im Gesamtkontext konnte man dabei durchaus heraushören, dass Herr Spahn eben nicht gewillt ist, am bestehenden System zu rütteln. Das deckt sich auch mit seinen eher neoliberalen Aussagen auf dem Pflegetag:
Außerdem müsse es Verbesserungen bei der Personalbemessung geben. Es solle aber in der "betriebswirtschaftlichen Verantwortung der Träger" bleiben, wie das am besten organisiert werden könnte, fügte Spahn hinzu.
Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch genau deren Job. Und wenn sie dabei nichts erreichen ist es eben genau dieses Managementversagen, das ich ihnen ankreide.
Keine Ahnung, inwieweit sie da tatsächlich was durchsetzen könn(t)en.
Natürlich ist es ihr Job, sich da dahinterzuklemmen; aber ob sie wirklich irgendeine Machtoption haben - das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, daß auf Managementebene ganz viel über Zahlen geht; und da hieß es im Zweifelsfall in der Vergangenheit immer in Richtung Pflege sinngemäß "ihr habt zu schlecht dokumentiert und seid daher selber schuld".
Die Stationsleitungen können gegenüber der Ärzteschaft selbstbewußt auftreten und Bettensperrungen einfordern. Oder sie können klein beigeben und den Druck stattdessen an ihre Mitarbeiter weitergeben.
Also da bin ich sehr skeptisch. Eine Stationsleitung kann zwar Bettensperrungen "einfordern", aber was ist ist, wenn die Antwort der Ärzte "interessiert mich nicht" lautet (und das entspricht im Prinzip dem, was ich in meinen letzten Klinikjahren erlebt habe)? Auch hier habe ich keine Ahnung, inwieweit hier die Stationsleitung irgendein Druckmittel/Machtmittel hätte.
Vielleicht kann jemand aus dem Bereich SL/PDL uns hierzu genaueres sagen?
 
Da es hier um Pflegenotstand in der Presse geht, halte ich mich mal dezent zurück; erinnere aber ganz daran, dass das Geld gedeckelt ist und die viele Häuser rote Zahlen oder eine knappe Null schreiben. Wo kein Geld, da a) keine Erhöhung des betriebswirtschaftlichen Aufwands und b) keine Verringerung der betriebswirtschaftlichen Erlöse.

Aber mit der Einstellung "Strom kommt aus der Steckdose", meckert es sich halt viel leichter.
 
Gestern lief auf 3Sat eine interessante Sendung zum Thema Pflegenotstand, allerdings nur auf Altenpflege bezogen:
Das Pflegedilemma - 3sat.Mediathek
Interessant der Vergleich mit dem System in Skandinavien (ab ca. Minute 20 oder 22) und auch das anschließende Interview mit Prof. Stefan Sell, der die Vorzüge des steuerfinanzierten Modells ("System Beveridge") gegenüber dem unsrigen hervorhebt.
 
Stellungnahme der DKG zum Koalitionsvertrag zu:


- der vollständigen Refinanzierung von Tarifsteigerungen,


- der Ausweitung der Pflegepersonaluntergrenzen,

- der Herausnahme der Pflegepersonalkosten aus dem DRG-System,

- den Sofortmaßnahmen für eine bessere Personalausstattung,

- der „Konzertierten Aktion Pflege“,

- der Verlängerung des Hygienesonderprogramms,

- der Neujustierung der Aufgabenverteilung der Gesundheitsberufe und

- der Abschaffung des Schulgelds für Gesundheitsfachberufe

Strukturfonds, Krankenhausplanung und Investitionsfinanzierung
Ambulante Notfallversorgung
Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur sektorenübergreifenden Versorgung
Fortsetzung Qualitätsoffensive
Digitalisierung / Telematikinfrastruktur
Geburtshilfe
Ausweitung niedrigschwelliger Versorgungsangebote
Organspende
Innovationsfonds
KVen

Versorgung psychisch Kranker
SAPV
Amb. Vergütung

usw.


http://www.dkgev.de/media/file/78281.DKG-Stellungnahme_zum_Koalitionsvertrag.pdf
 
Zusammengefasst: Die DKG unterstützt alles, solange es zu 100% refinanziert wird.

Angesichts der schwierigen Haushaltslage der Krankenhäuser unter der aktuellen Finanzierungsstruktur eine nachvollziehbare Haltung.

Aber:
Zur Vermeidung von Aufnahmestopps muss gesetzlich festgelegt werden, dass Pflegepersonaluntergrenzen Vorgaben sind, die dem Grunde nach in einer durchschnittlichen Betrachtung einzuhalten sind.
Das ist genau diese perfide Methode, mit der die Charité seit über 2 Jahren verhindert, den Tarifvertrag "Gesundheitsschutz und Demografie" umzusetzen.
Wenn sich die Politik auf dieses Spiel einlässt, kann sie sich gleich alle Personalmindestbestzungs-Regelungen sparen, denn mit dieser "durchschnittlichen Betrachtung" kann sich jedes Krankenhaus ihre Personalzahlen so lange schön rechnen, bis sie passen. Genau so macht es nämlich auch die Charité.
Hier muß klar geregelt werden:
1. verbindliche Personalbemessungsinstrumente (PPR, INPULS,...) müssen zu
2. verbindlichen, schichtkonkreten Besetzungen führen.

Alles andere wäre nur Augenwischerei.

Gruß spflegerle
 
Nicht wirklich Presse, aber Politik passt hier doch auch:
[Quelle: DKG, vorliegend als NKG-Mitteilung von heute, ist bestimmt auch irgendwo im Netz zu finden]

Der Bundesrat hat auf Initiative des Landes Berlin am 23. März 2018 die Entschließung „Die Situation


der Pflege durch Pflegepersonaluntergrenzen spürbar verbessern
“ gefasst (Anlage – Übermittlung nur


per E-Mail). Die Entschließung umfasst insbesondere folgende Aussagen bzw. Forderungen:

Der Bundesrat vertritt die Auffassung, dass die zu treffende Vereinbarung zu den


Pflegepersonaluntergrenzen in pflegesensitiven Krankenhausbereichen zu einer spürbaren

Verbesserung der Personalschlüssel im Pflegebereich der Krankenhäuser führen muss. Verzögert

sich die Vereinbarung, wird das Bundesministerium für Gesundheit aufgefordert, zeitnah eine

entsprechende Rechtsverordnung festzulegen.

Aus Sicht des Bundesrates erfüllt die entsprechende Vereinbarung oder Rechtsverordnung nur die


Anforderungen, wenn der Personalschlüssel

für alle Stationen und Notaufnahmen mit Pflegepersonal gilt,


so hoch ist, dass eine bedarfsgerechte Versorgung und Pflege sichergestellt ist,


nachts sowie tagsüber gilt und


nur durch die Zählung von Fachpersonal als erfüllt gilt.


Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf sicherzustellen, dass die Krankenhäuser


unabhängig von der Trägerschaft durch die Maßnahmen finanziell nicht belastet werden.

Zusätzliche Personalkosten sind durch die GKV vollständig zu finanzieren.

Der Bundesrat erwartet, dass auch für die Hebammenbetreuung im Kreissaal und die


Wöchnerinnenstationen angemessene Personalschlüssel verbindlich festgesetzt werden.

Die Bundesregierung wird aufgefordert, gesetzliche Personalschlüssel für stationäre


Pflegeeinrichtungen bundesweit einzuführen.

Die Einführung und Umsetzung von Personaluntergrenzen dürfen nicht zu Versorgungslücken oder


-engpässen – insbesondere im ländlichen Raum – führen.

Der Bundesrat sieht Bund, Länder und die Selbstverwaltung gemeinsam in der Verantwortung,


umfassende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und -gewinnung zu ergreifen, damit

Pflegepersonaluntergrenzen umgesetzt und eingehalten werden können.

Die Entschließung des Bundesrates ist rechtlich nicht verbindlich und führt somit nicht zwingend zu

Maßnahmen der Bundesregierung.

Um Kenntnisnahme wird gebeten.
 
Gesundheitsminister will mehr Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben
Gesundheitsminister Spahn will den Personalmangel in der Pflege durch ausländische Arbeitskräfte beheben. Die entsprechenden Abschlüsse sollen schneller anerkannt werden.
Jens Spahn: Gesundheitsminister will mehr Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben

Hatte ich schonmal verlinkt ist aber jetzt für jeden zugänglich weil der Artikel für einen Journalistenpreis nominiert ist.
Suedeutsche und Zeit haben mit Abstand die beste Berichterstattung zur Pflege.


Warum verdient Frau Noe nicht mehr?

Die Altenpflegerin Heike Noe gehört zu den begehrtesten Fachkräften des Landes. Doch obwohl sie so gefragt ist, wird sie schlecht bezahlt. Wie kann das sein?
Altenpflege: Warum verdient Frau Noe nicht mehr?
 
Gesundheitsminister will mehr Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben
Gesundheitsminister Spahn will den Personalmangel in der Pflege durch ausländische Arbeitskräfte beheben. Die entsprechenden Abschlüsse sollen schneller anerkannt werden.
Jens Spahn: Gesundheitsminister will mehr Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben

r?
Vom Grundsatz her ja nicht verkehrt. Und anders werden wir auch so schnell nicht genug Pflegekräfte herkriegen.
Was mir Bauchschmerzen macht, ist dieses „ausländische Kräfte anerkennen um jeden Preis“; und die Anerkennung noch beschleunigen etc. Das kann einfach nicht sein, in unserem Beruf sind profunde Deutschkenntnisse das A und O und unverzichtbar. Erst kürzlich war wieder ein Bericht im Fernsehen über ambulante Intensivpflege, da musste der Notarzt anrücken, weil irgend so ein Idiot, der nur Bahnhof verstand, die 12-fache (!!!) Dosis Keppra verabreicht hatte... :angryfire: Solche Idioten haben in der Pflege einfach nichts verloren, egal aus welchem Land!
 
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Vom Grundsatz her ja nicht verkehrt. Und anders werden wir auch so schnell nicht genug Pflegekräfte herkriegen.
Doch vom Grundsatz her gänzlich verkehrt weil es eine Abwertungsspirale beschleunigt die schon in den 50er Jahren mit dem Anwerben von Koreanerinen begonnen hat über Philipinas in den 80ern zu Vietnamesen heute, weder hat das die Personalprobleme gelöst sondern im Gegenteil das Ansehen des Pflegeberufs bei der autochonen Bevölkerung weiter beschädigt. Für lukrative angesehene Jobs in der Verwaltung, Polizei oder Wirtschafts gibt es seltsamerweise keine Anwerbeprogramme. Und wie ich bereits mal ausgeführt habe könnte die Politik wenn sie das mit den Anwerbeprogrammen in letzter Konsequenz wirklich durchziehen würde (mit Pflegeschulen in Afrika und Aufenthaltstiteln die mit der Berufsausübung in der Pflege verknüpft sind) das Lohnniveau durch die Lohnkonkurrenz mit ausländischen Billigkräften auf das Existenzminimum drücken. Da bieten auch Tarifverträge langfristig keinen Schutz. Scheint ein Symptom des humanistischen Weltbildes bei vielen Pflegekräften zu sein das sie diese Marktmechanismen nicht sehen wollen was natürlich gut für die oberen Schichten ist die möglichst wenig ihres zu erwartenen Erbes für die Pflege opfern wollen und deren Kinder in den wesentlich lukrativeren Jobs arbeiten (Ausnahme die Tochter von Gesine Schwarz).
 
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Sorry, aber das ist Quatsch, denn auch z. B. bei Ärzten oder anderen akademischen Berufen wird im Ausland angeworben. Wo bei den Ärzten die Abwärtsspirale ist, das wüsste ich gern.
Entscheidend ist, dass die Anerkennungskriterien nicht aufgeweicht werden, da darf es weder in fachlicher noch sprachlicher Hinsicht Zugeständnisse geben. Wer nicht geeignet ist, der darf auch nicht anerkannt werden.
 
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1) Ärzte schaffen es durch ihren hohen Organisationsgrad ein Angebotskartell zu bilden was die Preisbildung natürlich einschränkt dito bei den niedergelassene Ärzten
2) Das Mißverhälnis zwischen Ausbildungsplätze bzw Studienplätzen zu Beschäftigen ist bei den Ärzten noch deutlich höher
3) Anwerbeprogramme haben bei Medizinern iirc keine solange Tradition
4) Die meisten anderen Berufe auch akademische sind durch die Mindestverdienstgrenze von 49.000 zu mindest vor außereuropäischer Lohnkonkurrenz geschützt.
5)Mein Onkel hat mir als Kind jedesmal wenn ich Quatsch in einer Diskussion gesagt habe eine auf den Hinterkopf gehauen weil das kein Argument sondern eine Respektlosigkeit ist
6) Eine deduktive Argumentation wie meine über den Preisdruck durch Lohnkonkurrenz kann man selten mit induktiven Argumenten wie bei den Ärzte ist das aber nicht so wiederlegen das hat was mit der Schwierigkeit von Falsifikationen zu tun
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was machen wir nun? Anwerben aus dem Ausland is nicht drin, Check. Was machen wir dann? Einfach ab der Schule aussortieren und Menschen zur Pflege verpflichten auf Lebenszeit?
Die Pflege hat nun einmal das Problem, dass aufgrund Ignoranz und Reduktion von Stellen/ Bezahlung es nun einmal an Fachkräften mangelt. Und zwar schnell (!). Das ist denke ich ab nun kein Wunschkonzert mehr.
Wer sagt außerdem, dass die Ausländischen Pflegekräfte zwingend ein niedrigeres Niveau haben? Wenn ich mich recht erinnere schreibt z.B. @FLORA.BLEIBT nicht selten, dass Ausländische Pflegekräfte durchaus gut integriert wurden, diese aber aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen lieber wieder in ihre Heimat verschwunden sind.

Pflegekräfte haben auch nicht zwingend das Problem schlechter Bezahlung, auch wenn du das gerne in jedem 2 Post mukierst. Ich habe bei meiner Halben Stelle momentan gestaunt wie viel das doch ist. Der Hauptgrund warum viele Junge Menschen ihren "PflEXIT" schon früh planen sind die schlechten Bedingungen durch zu wenig Personal.

Also, wie sollen wir diesem Problem nun entgegentreten ohne die Rekrutierung Ausländischer Pflegekräfte um das Problem des Personalmangels zu lösen? Und zwar in den nächsten 5 Jahren?

Ich sehe es wie Martin. Die ausgestaltung der Rekrutierung ist wichtig.
 
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Ich glaube nach wie vor, das viele ehemaligen Krankenschwestern bei mehr Gehalt lieber wieder pflegen würden, als beim Händler um die Ecke im Verkauf zu arbeiten.
Ich wohne ländlich, unsere Krankenhäuser haben noch nicht so einen großen Notstand, also bleibt oft nur das private Pflegeheim oder der mobile Pflegedienst. Beide bezahlen bei uns unterirdisch schlecht, so dass tatsächlich Krankenschwestern lieber im Einzelhandel oder als Bürokraft arbeiten, denn die zahlen zwar auch nur den Mindestlohn, dafür hat man aber Sonn- und Feiertags und nachts frei und ist zuhause, wenn die Kinder aus der Schule kommen. Vor allem diejenigen, die nur Teilzeit arbeiten wollen. Für ein ordentliches Plus beim Gehalt würden viele davon auch wieder zurück kommen.
 
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5)Mein Onkel hat mir als Kind jedesmal wenn ich Quatsch in einer Diskussion gesagt habe eine auf den Hinterkopf gehauen weil das kein Argument sondern eine Respektlosigkeit ist
... und in meinen Kreisen gilt es als unhöflich, den anderen quasi durch die Blume als zu doof abzustempeln, die eigenen Argumente verstehen zu können ("Scheint ein Symptom des humanistischen Weltbildes bei vielen Pflegekräften zu sein das sie diese Marktmechanismen nicht sehen wollen").
Im übrigen hätte ich gerne belastbare Quellen, die den Zusammenhang zwischen dem Anwerben von Koreanerinnen in den 50ern, Philippinas in den 80ern etc. und der angeblichen "Abwärtsspirale" innerhalb der Profession Pflege belegen - also mir wäre nicht bekannt, daß das Ansehen der Profession Pflege bei der "autochthonen Bevölkerung" (sprich, den Deutschen) dadurch gelitten hätte, Asiaten gelten m. W. als sehr disziplinierte Arbeiter, und soweit ich weiß ist die Pflegeausbildung in den genannten Ländern akademisch.
Eine Argumentation - egal ob deduktiv oder induktiv - sollte dann schon auch auf belegbaren Fakten beruhen.
 
Ich glaube nach wie vor, das viele ehemaligen Krankenschwestern bei mehr Gehalt lieber wieder pflegen würden, als beim Händler um die Ecke im Verkauf zu arbeiten.
Ich wohne ländlich, unsere Krankenhäuser haben noch nicht so einen großen Notstand, also bleibt oft nur das private Pflegeheim oder der mobile Pflegedienst. Beide bezahlen bei uns unterirdisch schlecht, so dass tatsächlich Krankenschwestern lieber im Einzelhandel oder als Bürokraft arbeiten, denn die zahlen zwar auch nur den Mindestlohn, dafür hat man aber Sonn- und Feiertags und nachts frei und ist zuhause, wenn die Kinder aus der Schule kommen. Vor allem diejenigen, die nur Teilzeit arbeiten wollen. Für ein ordentliches Plus beim Gehalt würden viele davon auch wieder zurück kommen.

Ich glaube, dass eher verbesserte Arbeitsbedingungen wie verläßliche Dienstpläne und Reduzierung von Überstunden durch geregelte Arbeitszeiten und mehr Personal auf den Stationen die Krankenschwestern wieder zurück bringt.
Viele - mich eingeschlossen - sind doch aus dem KH geflüchtet wegen der Bedingungen, nicht wegen des Geldes.... die, die dem KH den Rücken gekehrt haben, arbeiten heute für weniger Geld, aber zu besseren Bedingungen (wie du schon schreibst: im Einzelhandel oder als Bürokraft arbeiten, denn die zahlen zwar auch nur den Mindestlohn...

Ich für mich kann sagen, dass mich verbesserte Bedingungen locken könnten, mehr Geld bei gleichen Bedingungen...never!
 
Ich glaube, dass eher verbesserte Arbeitsbedingungen wie verläßliche Dienstpläne und Reduzierung von Überstunden durch geregelte Arbeitszeiten und mehr Personal auf den Stationen die Krankenschwestern wieder zurück bringt.
Viele - mich eingeschlossen - sind doch aus dem KH geflüchtet wegen der Bedingungen, nicht wegen des Geldes.... die, die dem KH den Rücken gekehrt haben, arbeiten heute für weniger Geld, aber zu besseren Bedingungen (wie du schon schreibst: im Einzelhandel oder als Bürokraft arbeiten, denn die zahlen zwar auch nur den Mindestlohn...

Ich für mich kann sagen, dass mich verbesserte Bedingungen locken könnten, mehr Geld bei gleichen Bedingungen...never!

......und beides in einem würde den Personalmangel schnell beheben. Dann lockt es mich aus dem Ausland auch wieder nach Deutschland. Naja.......träumen darf man ja:sflouts:
 

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