und dringend Leute gebraucht werden, die mitdenken, den Mut haben, kritisch zu hinterfragen und auch eingefahrene Strukturen zu verlassen/verändern, und die Schule würde alles dafür tun, dass wir genau solche Pflegekräfte werden, damit sich endlich etwas ändert.
Hallo Miffy,
da haben Deine Pädagogen uneingeschränkt recht. Ich finde es sehr erfreulich, daß Euere Schule Euch zu kritisch hinterfragenden Pflegekräften ausbildet.
Aber sie erwecken auch völlig falsche Erwartungen bei Euch. Es muß Euch klar sein, daß einzelne Azubis überhaupt nichts ausrichten können. Den Wandel zu gestalten ist Aufgabe des "Managements", also der Personen, die Mitarbeiter führen und fördern sollen.
Ihr könnt nicht die Rahmenbedingungen verbessern, Ihr könnt keine Unternehmensziele definierten, keine Projekte initiieren und leiten, keine Ressourcen (v.a. Zeit und Geld) bereitstellen. Und Ihr kennt natürlich auch keine Führungsinstrumente, wie man so einen Wandel anpacken könnte. Es geht letztendlich nicht nur um einzelne Tätigkeiten, sondern um grundsätzliche Einstellungen in den Köpfen.
Vielleicht meint es
Euere Schule auch anders und sie möchte: kritisch hinterfragende Pflegekräfte, die bereit sind an Veränderungsmaßnahmen konstruktiv und engagiert mitzuwirken.
Für solche Kollegen und Mitarbeiter wäre ich sehr dankbar.
Meist gilt aber (leider) die alte Weisheit: der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Wenn Du also so ein Mitarbeiter geworden bist, suche Dir den passenden Chef dazu, um glücklich zu werden!
Es gibt übrigens einen Begriff, für das was du beschreibst:
Erlernte Hilflosigkeit
Vielleicht in Teilen. Ganz viel ist aber auch einfach Sozialisation. Ich denke, daß jeder normale Mensch davon überfordert ist, immer den Rebellen und ungeliebten Spielverderber zu spielen.. ein junger Menschen ganz besonders....
Grüße
hype