Pflegenotstand in der Presse

  • Ersteller Ersteller Gelöschter User 50029
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So vermessen bin ich ja schon gar nicht, dass ich gleich beides will... aber du hast Recht, die Kombi würde des Problem schnell aus der Welt schaffen....
Mich würde mal interessieren, wie viele Schwestern und Pfleger berufsfremd arbeiten...
 
So vermessen bin ich ja schon gar nicht, dass ich gleich beides will... aber du hast Recht, die Kombi würde des Problem schnell aus der Welt schaffen....
Mich würde mal interessieren, wie viele Schwestern und Pfleger berufsfremd arbeiten...

um auch hier deine Frage zu erweitern......oder wieviele ins Ausland wegen besseren Arbeitsbedingungen (vielleicht sogar weniger Geld- aber wozu brauch ich Geld wenn ich keine Zeit habe es auszugeben?) abgewandert sind?
 
Auch eine interessante Frage...
Besonders zynisch zumal die Politik ja jetzt ausländische Pflegekräfte nach Deutschland holen will.... Deutsche wandern ins benachbarte Ausland ab und wir holen aus dem Ausland Pflegekräfte (auch wenn es hier sicher um andere Länder geht...).
Viel einfacher wär es wirklich, die Pflegekräfte im Land (und im Beruf) zu halten.... vielleicht rafft das ja mal einer von denen "da oben"...
 
Deutsche wandern ins benachbarte Ausland ab und wir holen aus dem Ausland Pflegekräfte (auch wenn es hier sicher um andere Länder geht...).
Ja, deutsche Pflegekräfte wandern m. W. bevorzugt ins nahe Österreich und die Schweiz ab (Sprache und geographische Nähe), oder nach Skandinavien... zu uns kommen dann wohl eher welche aus Osteuropa und diversen asiatischen Ländern.
Wobei aber, wenn man "Die Schwester/der Pfleger" Glauben schenkt, Deutschland eigentlich eher nicht deren erstes bevorzugtes Ziel ist - auch dort hat sich die Situation hier rumgesprochen.
 
So vermessen bin ich ja schon gar nicht, dass ich gleich beides will... aber du hast Recht, die Kombi würde des Problem schnell aus der Welt schaffen....
Mich würde mal interessieren, wie viele Schwestern und Pfleger berufsfremd arbeiten...


Wieso ist das vermessen? Ich finde es vollkommen legitim beides zu wollen.
 
Legitim ja, aber beides zugleich erscheint mir zur Zeit nicht umsetzbar. Drum wär ich schon mit einem zufrieden .... vorerst!
 
Bei einer Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages haben sich die geladenen Experten mehrheitlich für die schnelle Einführung von Pflegepersonaluntergrenzen im Krankenhaus ausgesprochen.

Geladen unter anderem:
Krankenpfleger Alexander Jorde, der als Einzelsachverständiger geladen war.

Jetzt wollte ich mich schon wieder aufregen, dass dieser Mensch als Pflegesachverständiger auftreten darf, wo er doch gerade mal im zweiten Ausbildungsjahr ist.
Aber die mediale Aufmerksamkeit hat ihn zum einen sehr sicher in seinem Auftreten gemacht, und auch seine Beiträge kommen klar, strukturiert und auf den Punkt gebracht. Die Anhörung kann man sich in der Mediathek des Deutschen Bundestages anschauen, sein erster Redebeitrag kommt ca bei Minute 21:40.

Naja, streng genommen rege ich mich immer noch darüber auf, dass unsere Berufsgruppe keinen erfahreneren Sachverständigen aufzuweisen hat. Man muss ihn wohl mittlerweile fast schon als eine Art Lobbyist der Pflege sehen, zu dem er - ja was eigentlich? gemacht wurde? sich selbst gemacht hat? Ich weiss es nicht.
Irgendwie schwanke ich noch immer zw. der Vorstellung, dass da einfach ein Mensch mit klaren Vorstellungen sich geschickt ins Rampenlicht gebracht hat, und der Vorstellung, dass dieser Mensch von uns nicht gerade wohlgesonnenen Gruppen (--> Verschwörungstheorie...) zu einem Vorzeigepüppchen gemacht wurde, das man zu einem geeigneten Zeitpunkt in der Luft zerreissen und uns zur Schande vorhalten wird, dass wir von einem Azubi vertreten werden müssen, weil wir eben nichts können und nicht ernst genommen werden sollten.

zweifelnd
spflegerle
 
Naja, nun. Dort waren auch andere Pflegesachverständige wie Gabriele Meyer oder Astrid Elsbernd (beides Pflegewissenschaftler).

Und du wirst nun mal als Sachverständiger eingeladen. Finde es eher Paradox, dass man zum einem jemanden aus der Praxis haben möchte, aber in diesem Rahmen man Situationsbeschreibungen außen vor lassen solle. Das erschloss sich mir nicht. Ansonsten denke ich, dass er sich langsam aber sicher ausklinken soll. Ich habe das Gefühl, dass kann nur noch schief gehen für ihn.
 
Man bräuchte wohl wirklich endlich eine Pflegekammer, die auch rechtliche Befugnisse hat. Aber wie ich die Situation einschätze, dauert das noch, auch, weil die Organe, die Geld und Macht verteilen, ja wohl eher nicht daran interessiert sind, der Pflege eine Stimme zu geben, die wirklich Gewicht hat. Die Syptome verdichten sich ja gerade mal wieder.

Und was das Anwerben ausländischen Krankenpflegepersonals angeht, so glaube ich auch, die wissen, warum sie nicht nach Deutschland wollen:Berufsbild Krankenpfleger " Infirmier/Infirmière In England und Frankreich haben diese Berufe allerdings andere Inhalte, setzen andere Abschlüsse voraus, sind also mit dem deutschen Berufsbild nicht vergleichbar." In Frankreich setzt man das deutsche Berufsbild der Krankenschwester mit dem dortigen der Krankenpflegehilfe gleich. Offiziell.

Die Politiker täuschen sich, wenn sie denken, das wäre so einfach.

Als ich einer Kollegion neulich erzählte, dass man uns in Deutschland noch mit "Schwester" anredet, kriegte sie sich vor Lachen nicht mehr ein. Eine solche Rolle ist hier in Frankreich schlicht unvorstellbar.
 
Man bräuchte wohl wirklich endlich eine Pflegekammer, die auch rechtliche Befugnisse hat. Aber wie ich die Situation einschätze, dauert das noch, auch, weil die Organe, die Geld und Macht verteilen, ja wohl eher nicht daran interessiert sind, der Pflege eine Stimme zu geben, die wirklich Gewicht hat. Die Syptome verdichten sich ja gerade mal wieder.

Und was das Anwerben ausländischen Krankenpflegepersonals angeht, so glaube ich auch, die wissen, warum sie nicht nach Deutschland wollen:Berufsbild Krankenpfleger " Infirmier/Infirmière In England und Frankreich haben diese Berufe allerdings andere Inhalte, setzen andere Abschlüsse voraus, sind also mit dem deutschen Berufsbild nicht vergleichbar." In Frankreich setzt man das deutsche Berufsbild der Krankenschwester mit dem dortigen der Krankenpflegehilfe gleich. Offiziell.

Die Politiker täuschen sich, wenn sie denken, das wäre so einfach.

Als ich einer Kollegion neulich erzählte, dass man uns in Deutschland noch mit "Schwester" anredet, kriegte sie sich vor Lachen nicht mehr ein. Eine solche Rolle ist hier in Frankreich schlicht unvorstellbar.

Wie sieht denn die Aufgabenverteilung aus im Vergleich zwischen Helferin und Fachkraft? Macht die Fachkraft auch die Grundpflege oder ist sie eher für den spezielleren und meist somit auch eher den medizinischen Teil der Pflege zuständig? Mir kommts immer vor das eine Fachkraft eher für den medizinischen Teil zuständig sein soll, denn Grundpflege kann ja die Helferin machen. Ich finde das gehört aber genauso zu einer Fachkraft dazu. Andersrum würde aus meinem jetztigen Verständnis eigentlich bedeuten das man mehr Helfer als Fachkräfte bräuchte.
 
Aber im Ärzteblatt kam eben doch nur Jorde als "Pflegesachverständiger" zu Wort.
Nicht nur das...
"In Deutschland müsse eine Pflegekraft im Krankenhaus deutlich mehr Patienten betreuen als in anderen europäischen Ländern, sagte der Krankenpfleger Alexander Jorde"
Ihr wißt ja, daß ich Herrn Jorde sehr schätze; aber seit wann ist er bitteschön Krankenpfleger? Der Mann ist m. W. immer noch Schüler. :gruebel: Nix für ungut, aber der Titel ist geschützt!
Man bräuchte wohl wirklich endlich eine Pflegekammer
Da sind wir in Deutschland grade drüber; das Problem, verglichen zu Frankreich, ist hier sicherlich die eher föderalistische Struktur bei uns verglichen zur eher zentralistischen bei euch. D. h., es geht nur Bundesland für Bundesland, bisher haben wir erst in 3 Bundesländern Landespflegekammern.
In Frankreich setzt man das deutsche Berufsbild der Krankenschwester mit dem dortigen der Krankenpflegehilfe gleich. Offiziell.
Dich haben sie doch auch einfach so anerkannt?
Macht die Fachkraft auch die Grundpflege oder ist sie eher für den spezielleren und meist somit auch eher den medizinischen Teil der Pflege zuständig? Mir kommts immer vor das eine Fachkraft eher für den medizinischen Teil zuständig sein soll, denn Grundpflege kann ja die Helferin machen. Ich finde das gehört aber genauso zu einer Fachkraft dazu.
Von den Begriffen "Grundpflege" bzw. "Behandlungspflege" halte ich ja gar nichts; diese werden auch von der Pflegewissenschaft abgelehnt und wurden von pflegefremden Personen damals (in den 60ern) eingeführt. Wie Du selber ja schreibst, gehört Grundpflege auch zur Fachkraft. :up: Das sehe ich genauso, es gehen einem sonst einfach zu viele Beobachtungen verloren.
 
@Sachertorte :
Wie sieht denn die Aufgabenverteilung aus im Vergleich zwischen Helferin und Fachkraft? Macht die Fachkraft auch die Grundpflege oder ist sie eher für den spezielleren und meist somit auch eher den medizinischen Teil der Pflege zuständig? Mir kommts immer vor das eine Fachkraft eher für den medizinischen Teil zuständig sein soll, denn Grundpflege kann ja die Helferin machen. Ich finde das gehört aber genauso zu einer Fachkraft dazu. Andersrum würde aus meinem jetztigen Verständnis eigentlich bedeuten das man mehr Helfer als Fachkräfte bräuchte.

Ist in Frankreich auch so. Hier gibt es auf den "normalen" Stationen oft nur eine Krankenpflegekraft als Schichtleitung, die den organisatorischen und technisch/medizinischen Teil übernimmt. In die Grundpflege ist sie praktisch kaum eingebunden. Allerdings erstellt sie die Pflegepläne und ist somit durchaus beteiligt. Sie hat die letzte Verantwortung.

(Aber es ist natürlich auch in Frankreich nicht alles Gold, was glänzt. Auch hier sind die Krankenpflegehelfer immer noch schlechter bezahlt als die Krankenschwestern und damit billiger! Man reduziert die Krankenschwestern damit auch gern aufs Minimum).

@Martin H. Als ich mich registrieren liess, gab es die Pflegekammer noch nicht, die wurde 2005 gegründet und ich begann 2002 zu arbeiten. Ich ging noch zur "DDASS", einer Art regionalen Gesundheitsbehörde. Ich könnte mir vorstellen, dass ich es heutzutage schwerer hätte. Ausserdem machte ich meine Ausbildung an einer Schule, die damals als einzige in Deutschland eine Ausbildung entsprechend dem "Europäischen Übereinkommen" anbot und mir damit erlaubte, überall in Europa zu arbeiten.

Und wie schon gesagt: Die Krankenschwestern übernehmen den organisatorischen und medizinischen Teil, sie erstellen Pflegepläne. Dass sie die Grundpflege selten praktisch selber durchführen, heisst nicht, dass sie nicht beteiligt sind. Sie tragen immer die letztliche Verantwortung.

Wie bekannt, wird in der Dialyse wenig Grundpflege durchgeführt. Aber ich kenne keine Kollegin, die, wenn doch mal einer einen "Schieber" braucht, sagt: "Warten Sie, ich hole die Pflegehelferin..."
 
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Hmm.......wenn ich mir jetzt das Berufsbild der Franzosen auf meinen Bereich überlege......dann bin ich eigentlich überflüssig bzw. Dann würde es reichen wenn eine "Leitung" sozusagen da ist und sonst nur Helfer.....

Grundsätzlich ja....aber was machen die Leute die wirklich hauptsächlich am Bett mit den Patienten arbeiten, kommunizeren......wollen. Natürlich habe ich das in der "Behandlungspflege" auch aber doch letztlich deutlich weniger. Schwierig......man möchte ja eben deswegen in die Pflege. Ansonsten könnte man ja auch medizinische Assistentin werden. Wenn ich vor der Wahl stehen würde, mal die höher wertige Anerkennung und evt auch den finanziellen Aspekt den ich als Fachkraft habe im Blick.......vielleicht würde ich mich dann aber doch eher für die Helferin entscheiden........

So wie bei die Französin gibt es sicherlich Bereiche wo weniger die Grundpflege als die Behandlungspflege im Vordergrund stehen, aber beispielweise in der (wirklich nur als Beispiel, gibt ja mehrere Bereiche wo das eine mehr ist als das andere) Altenpflege.........? Sage ich mal sehr provokant passt ja eigentlich das jetztige System. Wozu braucht man da so viele Fachkräfte ? Würde ja auch dort reichen wenn es mehr Helfer gäbe und wenige wirkliche Fachkräfte Bzw. dann sollte man entweder ganz auf Pflegehelfer oder ganz auf Fachkräfte verzichten. Wo soll dann noch der große Unterschied sein?
(Ja ich verstehe euch.....aber letztlich stimmt es doch, oder?)
 
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Als ich mich registrieren liess, gab es die Pflegekammer noch nicht, die wurde 2005 gegründet und ich begann 2002 zu arbeiten. Ich ging noch zur "DDASS", einer Art regionalen Gesundheitsbehörde. Ich könnte mir vorstellen, dass ich es heutzutage schwerer hätte. Ausserdem machte ich meine Ausbildung an einer Schule, die damals als einzige in Deutschland eine Ausbildung entsprechend dem "Europäischen Übereinkommen" anbot und mir damit erlaubte, überall in Europa zu arbeiten.
Das hat nichts mit einer Pflegekammer, einer bestimmten Schule oder sonstwas zu tun. Die EU-Länder (und zusätzlich die Schweiz und Norwegen) haben ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der Berufsabschlüsse. Die Einzelheiten sind in den jeweiligen Krankenpflegegesetzen geregelt. Eine Pflegekammer steht nicht außerhalb des Gesetzes, sie kann sich darüber nicht hinwegsetzen.
 
Als ich einer Kollegion neulich erzählte, dass man uns in Deutschland noch mit "Schwester" anredet, kriegte sie sich vor Lachen nicht mehr ein. Eine solche Rolle ist hier in Frankreich schlicht unvorstellbar.
Diese Anrede wird in Deutschland auch nach und nach abgeschafft. Sehr gut!
 
Hmm.......wenn ich mir jetzt das Berufsbild der Franzosen auf meinen Bereich überlege......dann bin ich eigentlich überflüssig bzw. Dann würde es reichen wenn eine "Leitung" sozusagen da ist und sonst nur Helfer.....

So wie bei die Französin gibt es sicherlich Bereiche wo weniger die Grundpflege als die Behandlungspflege im Vordergrund stehen, aber beispielweise in der (wirklich nur als Beispiel, gibt ja mehrere Bereiche wo das eine mehr ist als das andere) Altenpflege.........? Sage ich mal sehr provokant passt ja eigentlich das jetztige System. Wozu braucht man da so viele Fachkräfte ? Würde ja auch dort reichen wenn es mehr Helfer gäbe und wenige wirkliche Fachkräfte Bzw. dann sollte man entweder ganz auf Pflegehelfer oder ganz auf Fachkräfte verzichten. Wo soll dann noch der große Unterschied sein?
(Ja ich verstehe euch.....aber letztlich stimmt es doch, oder?)

So ist es auch. Den Beruf "Altenpfleger" gibt es hier nicht. In den Altenheimen arbeiten grössere Teams von Krankenpflegehelfern mit oft nur einer Krankenschwester, die wiederum hauptsächlich die Koordination und den medizinisch/technischen Teil übernimmt (Pflegepläne, Dokumentation, Medikamente, Verbände ...usw.).
 
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So ist es auch. Den Beruf "Altenpfleger" gibt es hier nicht. In den Altenheimen arbeiten grössere Teams von Krankenpflegehelfern mit oft nur einer Krankenschwester, die wiederum hauptsächlich die Koordination und den medizinisch/technischen Teil übernimmt (Pflegepläne, Dokumentation, Medikamente, Verbände ...usw.).

Also ich finde das grundsätzlich ja garnicht so verkehrt. Und viele europäische Länder machen dies ja auch schon. Schließlich will man ja auch in Deutschland jetzt dazu das man Pflege "studiert". Ich frage mich aber dennoch:

Braucht man wirklich so viele Fachkräfte oder nicht doch eher Hilfskräfte in der Pflege? Gibt es sowohl für Hilfskräfte als auch für Fachkräfte genügend Bewerber (mal ungeachtet der jetztigen Arbeitsbedingungen und Bezahlung)?

Haben die Fachkräfte auch die nötige Ausbildung und letztlich auch Praxiserfahrung bzw das Auge um angemessen Veränderungen zu erkennen und danach angemessen zu pflegen. Denn letztlich sind das ja auch viele kleine Dinge die man tagtäglich beim zum Beispiel Waschen des Patienten beobachtet und evt dann auch gleich reagiert. Und wo liegen da die Grenzen zwischen Hilfskraft und Fachkraft (eben auch bei den kleineren Dingen die ich heute während meinem Waschen erledige-muss evt eine Hilfskraft erst die Fachkraft kommen lassen)? Mal ne Frage nebenbei. Wer übergibt denn dann an wen die Patienten an die nächste Schicht? Machen das die Hilfskräfte untereinander oder die Fachkräfte? Oder beide?

Wir hatten in Deutschland mal eine osteuropäische Fachkraft die sich im medizinischen (praktischen) Bereich super ausgekannt hat aber in der "Grundpflege" keine Ahnung. Sie hat zwar registriert das das Kind hoch gefiebert hat aber angemessen drauf reagieren konnte sie nicht. Das hat sie nie gelernt.
 
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Also ich finde das grundsätzlich ja garnicht so verkehrt. Und viele europäische Länder machen dies ja auch schon. Schließlich will man ja auch in Deutschland jetzt dazu das man Pflege "studiert". Ich frage mich aber dennoch:

Braucht man wirklich so viele Fachkräfte oder nicht doch eher Hilfskräfte in der Pflege? Gibt es sowohl für Hilfskräfte als auch für Fachkräfte genügend Bewerber (mal ungeachtet der jetztigen Arbeitsbedingungen und Bezahlung)?

Haben die Fachkräfte auch die nötige Ausbildung und letztlich auch Praxiserfahrung bzw das Auge um angemessen Veränderungen zu erkennen und danach angemessen zu pflegen. Denn letztlich sind das ja auch viele kleine Dinge die man tagtäglich beim zum Beispiel Waschen des Patienten beobachtet und evt dann auch gleich reagiert. Und wo liegen da die Grenzen zwischen Hilfskraft und Fachkraft (eben auch bei den kleineren Dingen die ich heute während meinem Waschen erledige-muss evt eine Hilfskraft erst die Fachkraft kommen lassen)? Mal ne Frage nebenbei. Wer übergibt denn dann an wen die Patienten an die nächste Schicht? Machen das die Hilfskräfte untereinander oder die Fachkräfte? Oder beide?

Man betrachtet hier die Krankenpflegehelfer nicht als Hilfskräfte. Entweder entscheiden sie Massnahmen aus ihrer eigenen Kompetenz heraus oder sie holen die zuständige Krankenflegekraft hinzu. Ich habe zeitweise in Altenheimen gearbeitet und die Krankenpflegehelfer stets als kompetent erlebt.

Die Krankenpflegehelfer nahmen an den Übergaben teil und tauschten somit sowohl untereinander als auch mit dem Krankenpflegepersonal die Informationen aus.

Das muss auch so sein. Man muss sich gegenseitig aufeinander verlassen können.
 
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Man betrachtet hier die Krankenpflegehelfer nicht als Hilfskräfte. Entweder entscheiden sie Massnahmen aus ihrer eigenen Kompetenz heraus oder sie holen die zuständige Krankenflegekraft hinzu. Ich habe zeitweise in Altenheimen gearbeitet und die Krankenpflegehelfer stets als kompetent erlebt.

Die Krankenpflegehelfer nahmen an den Übergaben teil und tauschten somit sowohl untereinander als auch mit dem Krankenpflegepersonal die Informationen aus.

Das muss auch so sein. Man muss sich gegenseitig aufeinander verlassen können.

Ich möchte garnicht die Kompetenz der Helfer in Frage stellen. Wenn überhaupt die Kompetenz der Fachkräfte. Wie ich und ja auch Martin H. geschrieben haben gehört zu einer guten Pflege eben auch gute Beobachtung dazu. Und ich stelle es mir schwierig vor wenn eine Fachkraft nicht wirklich aktiv und regelmäßig die "Grundpflege" durchführt, sondern dies tagtäglich die Helfer machen und somit diese ja auch einen ganz anderen(besseren?!) Blick für den Patienten und seinen Krankheitsverlauf haben dann eine adäquate und gute Entscheidung von Pflegemaßnahmen setzen können.

Aber wenn ich dich richtig verstehe, scheinen ja auch die Helfer im Vergleich zu den deutschen Hilfskräften ganz andere Kompetenzen zu haben. Wenn ich es jetzt mal für mich übersetze ist eine französiche Krankenpflegehelferin in etwa gleichzusetzen mit der deutschen Fachkraft (Vom Berufsbild und den Kompetenzen)? Hat aber dann eine französiche Fachkraft abgesehen von ihren zusätzlichen Kompetenzen und Aufgaben die selben wie eine Krankenpflegehilfe?
 

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