Schwester B.
Senior-Mitglied
- Registriert
- 25.07.2019
- Beiträge
- 127
- Beruf
- Krankenschwester
- Akt. Einsatzbereich
- Uniklinik, Allgemeinchirurgie
- Funktion
- Normaler Pflegedienst
Auch bei uns gehört das Anleiten zu den festen Aufgaben. Ich stelle halt fest, dass ich gewisse Dinge nicht zu vermitteln brauche, weil der Schüler es ohnehin nach meiner Anleitung nicht durchführen darf, wie z.B. BZ - und VZ-Messung.
Meine obige Frage bleibt bestehen: warum soll ein Azubi oder sogar Praktikant nicht lernen, wie man VZ ermittelt, ohne dass er die Theorie aus dem Effeff beherrscht?
Als ich im letzten Jahrtausend am ersten Tag meines Pflegepraktikums das Blutdruck messen erlernt habe, war ich stolz wie Oskar. Ich habe jeden, der mir über den Weg lief, vermessen. Natürlich hatte ich damit erstmal den Job der morgendlichen Runde. Aber egal. Ich habe dabei soviel Routine bekommen, das Gehör wurde geschult, ich habe gelernt, dass man nicht immer was hört und der Druck offensichtlich trotzdem da sein muss und all diese Dinge. Und ich habe das Beurteilen gelernt. Wenn ein Patient, der sonst systolisch immer unter 100 lag, plötzlich einen Wert von 170 aufwies, kam mir das komisch vor, und ich habe die Fachkräfte informiert. Was ist verkehrt an dieser Herangehensweise? Ich habe die Schwestern entlastet, habe frühzeitig gelernt, Situationen einzuschätzen und Verantwortung zu übernehmen, und meine Kompetenzen zu erkennen. Alles wichtige Dinge, für das gesamte Berufsleben.
Meine obige Frage bleibt bestehen: warum soll ein Azubi oder sogar Praktikant nicht lernen, wie man VZ ermittelt, ohne dass er die Theorie aus dem Effeff beherrscht?
Als ich im letzten Jahrtausend am ersten Tag meines Pflegepraktikums das Blutdruck messen erlernt habe, war ich stolz wie Oskar. Ich habe jeden, der mir über den Weg lief, vermessen. Natürlich hatte ich damit erstmal den Job der morgendlichen Runde. Aber egal. Ich habe dabei soviel Routine bekommen, das Gehör wurde geschult, ich habe gelernt, dass man nicht immer was hört und der Druck offensichtlich trotzdem da sein muss und all diese Dinge. Und ich habe das Beurteilen gelernt. Wenn ein Patient, der sonst systolisch immer unter 100 lag, plötzlich einen Wert von 170 aufwies, kam mir das komisch vor, und ich habe die Fachkräfte informiert. Was ist verkehrt an dieser Herangehensweise? Ich habe die Schwestern entlastet, habe frühzeitig gelernt, Situationen einzuschätzen und Verantwortung zu übernehmen, und meine Kompetenzen zu erkennen. Alles wichtige Dinge, für das gesamte Berufsleben.