Pflegenotstand in der Presse

  • Ersteller Ersteller Gelöschter User 50029
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Sprache und Stil des Artikels klingen sehr nach Selbstüberhöhung, inhaltlich gefällt mir der Text aber sehr gut.
Der dazugehörigen Petition fehlt leider die elementar wichtige Forderung nach verpflichtenden Personalbemessungsinstrumenten, sie zielt leider nur auf die monetäre Besserstellung und wird damit ihr Ziel verfehlen.
 
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Meiner Meinung nach geht es nur über das Geld. Geld schafft Ansehen.
Und tatsächlich mussten die Teststationen, die Ärzten mit 200€ Stundenlohn gewunken haben, Bewerber ablehnen, weil es so viele waren. Für 200 Ocken stelle ich mich auch dahin. Freiwillig und sogar am Wochenende.
 
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Meiner Meinung nach geht es nur über das Geld. Geld schafft Ansehen.
Den Effekt will ich gar nicht leugnen, aber so lange es nicht parallel zu einer Lohnverbesserung auch Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen gibt, wird sich der Pflegeberuf nicht attraktiver entwickeln. Zu wenig Personal bleibt zu wenig Personal, und wenn es noch so gut bezahlt ist.
Deswegen mein Hinweis auf die verpflichtenden Personalbemessungen.
Erst wenn klar ist, wo eine Personalmindestbesetzung liegen muss, um qualitativ hochwertige Pflege leisten zu können ohne die Mitarbeitenden physisch und psychisch zu überfordern, kann der höhere Lohn auch langfristig zu einer höheren Zahl an Bewerbenden/Rückkehrenden führen.

Ich fand übrigens im Artikel die Formulierung "gelingende Pflege" ganz treffend. Das beinhaltet neben dem professionellen Vorgehen auch das Resultat des Vorgehens. "Gelingende Pflege", das sollte das Ziel sein. Und das ist meiner Meinung nach nicht mit ausschließlich höherer Bezahlung erreichbar, sondern eben vor allem mit ausreichend Personal um genügend Zeit für notwendige pflegerische Interventionen inklusive der administrativen Leistungen zu haben.

Gruß spflegerle
 
Es bringt nichts, dass eine gegen das andere Aufzuwiegen. Beides ist untrennbar verbunden für die Attraktivität dieses Berufes.
 
Wir sind auf Station
Die Mitarbeiter in Krankenhäusern leisten in der Corona-Krise Enormes. 100 Pfleger, Ärztinnen und Servicekräfte aus ganz Deutschland erzählen, was die Pandemie verändert.
 
Weil ihr Name im Zusammenhang mit dem Buch ("I'm a Nurse") in einem anderen Thema gefallen ist... und es hier irgendwie hinpasst, hier ist der Link zum aktuellen Beitrag vom "DissensPodcast" mit Franziska Böhler zu Gast, zum Thema: "Gewinne im Gesundheitssystem gehören nicht in Aktionärshand". Vielleicht interessiert es ja den/die EinE oder AndereN. Hat vielleicht auch ein bisschen was von einem Preview (bzw. Prelistening) zu ihrem Buch, könnte ich mir vorstellen) ;)

Klick hier: DissensPodcast (mit Franziska Böhler zu Gast) #85: "Gewinne im Gesundheitssystem gehören nicht in Aktionärshand"
 
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„... es ist ja auch nicht so, daß man irgendwann seinen letzten Atemzug tut, die Augen fallen zu, und dann ist man hin“

:lol1: Die gefällt mir! :mrgreen:
 

"In der Pflege bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt trotz Fachkräftemangels Medienberichten zufolge prekär: Die Arbeitslosigkeit unter Pflegekräften ist im laufenden Jahr deutlich gestiegen. "

Leider findet man keine Aufschlüsselung der Zahlen nach Fachkraft/Hilfskraft
 
Heureka .....gut das der alllgemeinverbindlich wird glaube ich erst wenn ich es sehe
ver.di und Arbeitgeberverband BVAP einigen sich auf Mindestbedingungen für die Altenpflege - Tarifvertrag soll auf die gesamte Pflegebranche erstreckt werden


"Der Tarifvertrag soll am 1. Juli 2021 in Kraft treten. Bis dahin sei ausreichend Zeit, alle vom Arbeitnehmerentsendegesetz vorgeschriebenen Voraussetzungen zu erfüllen, so Bühler weiter. In drei Schritten würden demnach die Mindestentgelte angehoben, so dass examinierte Altenpflegekräfte ab Januar 2023 wenigstens 18,50 Euro pro Stunde erhalten. Bei einer 39-Stunden-Woche ergebe das einen Bruttoverdienst von 3.137 Euro im Monat. Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung erhalten demnach mindestens 14,15 Euro, mit ein- bis zweijähriger Ausbildung wenigstens 15 Euro pro Stunde. „Das ist ein ordentliches Mindestniveau, das bessere Tarifverträge selbstverständlich unberührt lässt“, erläuterte Bühler. „Dem Lohndumping insbesondere von kommerziellen Trägern wird so ein Riegel vorgeschoben.“ Außer den Stundenlöhnen haben sich ver.di und BVAP auch auf ein Urlaubsgeld von 500 Euro für Vollzeitbeschäftigte sowie einen Jahresurlaub von mindestens 28 Tagen geeinigt. "
 
Aud die Gefahr hin Selbstgesräche zu führen die oft erwähnte Studie zur Personalbemessung ist raus

Abschlussbericht zum Personalbemessungsinstrument für die Langzeitpflege vorgelegt
Berlin – Nach einem mehrjährigen Forschungsprojekt wurden heute aktuelle Erkenntnisse zum Personalbedarf insbesondere in der stationären Langzeitpflege, aber auch in der ambulanten Pflege, vorgelegt.




Knappe 500 Seiten.... lässt sie wohl darauf reduzieren man braucht nur etwas mehr Fachkräfte 5-10% und 50-70% mehr Hilfskräfte in der Langzeitpflege
 
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Aud die Gefahr hin Selbstgesräche zu führen
Nein, nein... ich habe das schon immer aufmerksam verfolgt! :wink1:



Knappe 500 Seiten.... lässt sie wohl darauf reduzieren man braucht nur etwas mehr Fachkräfte 5-10% und 50-70% mehr Hilfskräfte in der Langzeitpflege
Interessant wird’s ab S. 318:

„Zu berücksichtigen ist auch, dass die Studie nicht dafür konzipiert wurde, den Zusammenhang zwi- schen Pflegepersonalmengeneinsatz und Ergebnisqualität nachzuweisen und die hier vorgenom- menen Berechnungen insofern Limitationen unterliegen: Da keine Ergebnisindikatoren für Pflegequa- lität gemessen wurden, konnten diese nicht in die Prüfung des Zusammenhangs einbezogen werden. Stattdessen wurde ein anderer Ansatz verwendet, Pflegequalität zu operationalisieren, der aber wei- tere Limitationen unterliegt. Zunächst kann die ermittelte Pflegequalität nur für den kurzen Zeitraum der Beschattungen betrachtet bzw. angenommen werden. Des Weiteren zeigen sich Ungenauigkei- ten bei der Erfassung der Variable „Personaleinsatz“. Entsprechend vorsichtig sollten die Ergebnisse in Hinblick auf eine Verallgemeinerung insbesondere in Bezug auf die quantitativen Ergebnisse be- trachtet werden.“

Also auf deutsch gesagt, die Aussagekraft dieser Studie ist äußerst beschränkt - sagen sogar diejenigen, die sie durchgeführt haben! :roll: Für die ambulante Pflege erscheinen die Ergebnisse noch vager und schwammiger...

Aber Hauptsache, ein Bernd Meurer zieht gleich irgendwelche unzulässigen Schlüsse, die seiner Meinung nach konsequent umgesetzt werden müssten. :wut:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand Joko & Klaas gesehen? Ich habe es leider verpasst. Muss mal schauen ob es davon noch was in der Mediathek gibt.
 

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