Pflegekammer Bayern

Um das Heilberufegesetz gehet es mir gar nicht. Das dürfte die kleinste Hürde sein. Mir geht es um die Verbreitung von Halbwahrheiten. Kammern können Vorschläge machen. Ob die Politik diese umsetzt, steht auf einen ganz anderen Blatt. Es besteht für diese aktuell kein Handlungszwang. Die Einstellung der Pflegekräfte, dass sich aufopfern, kompensiert nach wie vor die Problematik. Darauf kann die Politik bauen.

Elisabeth
 
Wie zu vernehmen war, wurden die Teilnehmer von den Pflegedienstdirektoren der Krankenhäuser ausgewählt. Welch Zufall, daß überwiegend Teilnehmer benannt wurden, die sich nicht bereits öffentlich kritisch über eine Kammer geäußert hatten.

Woher weiß der Autor das? Kann er diese Behauptung belegen? Kennt er sämtliche Krankenhäuser in Hamburg? Kennt er alle ausgewählten Teilnehmer und ihre vorab kundgetane Meinung über die Pflegekammer?

In Bayern wurden nicht einzelne Teilnehmer namentlich ausgewählt, sondern einzelne Abteilungen. Bei uns im Haus erfolgte die Auswahl derselben unter Einbeziehung des Betriebsrates - der sicher auch in vielen Häusers Hamburgs seine Zustimmung erteilen musste, das kommt auf die Rechtsform des Hauses an. Kennen PDL oder BR die vorherrschende Meinung in den einzelnen Abteilungen?
 
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die breite Masse der Pflegekräfte will die Kammer nicht, wenn sie Bescheid weiß.
 
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die breite Masse der Pflegekräfte will die Kammer nicht, wenn sie Bescheid weiß.

Auf welche Quelle stützt Du diese Behauptung?
 
Du verläßt Dich nur noch auf andere, Claudia? Meine Quelle ist da sehr viel zuerlässiger. Ich denke noch selbst und bin mit vielen Menschen im Gespräch.. Das reicht mir. Dir nicht, ich weiß. Aber das ist nicht mein Problem. So wie ich denken viele... Das sieht man übrigens auch sehr schön an der befragung in Hamburg.
 
Ich bezweifle nicht daran, dass Du mit vielen Menschen sprichst, sondern daran, dass Du aus Deinem persönlichen Bekanntenkreis heraus zuverlässig auf den Großteil von 1,2 Millionen Pflegekräften schließen kannst. Man umgibt sich mit seinesgleichen. Und wer informiert Deine Bekannten über die Kammer - Du? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bei diesem Thema objektiv informieren kannst.

Ich stelle fest: Die Kammergegner suchen verzweifelt eine neue Taktik. Da die Gründung der Kammer in einigen Bundesländern bereits beschlossene Sache ist, nutzen die sachlichen Argumente dagegen nichts mehr. Da alle bisherigen Stichproben und Befragungen eine knappe Mehrheit Pro-Pflegekammer ergeben haben, schwimmen der Behauptung, niemand wolle eine solche Kammer, die Felle davon. Ergo muss man jetzt unhaltbare Behauptungen gegen die Datenerhebung aufstellen.
 
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die breite Masse der Pflegekräfte will die Kammer nicht, wenn sie Bescheid weiß.

Man kann nicht statistische Ergebnisse anzweiflen und dabei selber keine Belege anführen.
Oder hast Du mit allen 1.2 Mio Pflegenden gesprochen?


Hamburg lehnt also die Pflegekammer ab.
Das ist schade.

Aber:

Es wurden laut dieser Seite 1000 Pflegende von insgesamt 25.000 Pflegende gefragt. Also 4%.
In Schleswig-Holstein, wo es ein positives Ergebnis gab, waren es 2.9%. Gerade einen Prozent mehr. Dort wurde von Verdi herumgeheult die niedrige Zahl der Befragten sei keine Basis.

Aber in Hamburg soll es das nicht sein?

In der Mehrzahl der anderen Bundesländer wurde noch nicht gefragt. Daher zu behaupten, das die Mehrzahl die Pflegekammer ablehnt ist daher doch sehr gewagt.

Schleswig-Holstein will noch dieses Jahr ein Pflegekammergesetz verabschieden. Warten wir doch mal ab, was passiert wenn die Pflegekammer dort Ihre Arbeit beginnt. Sozusagen als "Pilotstation".
 
Die Jugend macht mir Hoffnung! ;-)
Und @ Claudia: ich denke nicht, daß "die Gegner verzeifelt nach einer neuen Taktik suchen müssen"... Die liefern die Befürworter schon selber. Hut ab! Kommt die Kammer, wird es eine Klagewelle geben, wenn man begreift, in welche falle man getappt ist.
 
...Interessanterweise haben 58.8% der Azubis DAFÜR gestimmt! Unser Nachwuchs also ... ;-)
Ich denke, der Anteil der engagierten Fachkräfte dürfte sich in einer ähnlichen Prozentzahl bewegen. Wobei sicher nicht alle Pro_Kammer sind. Das liegt aber wahrscheinlich auch eher daran, dass sie Halbwahrheiten durchschauen und dies nicht mitmachen wollen.
Ergo: Mehr Wahrheit- auch die bittere- in die Argumentation Pro Kammer und nicht immer Angst davor, dass die Basis die Wahrheit nicht verträgt bzw. abspringt. Hamburg hat gezeigt, dass da was gewaltig schief läuft beim Werben für den Kammergedanken.

Und wenn wir ehrlich sind, betrifft das eigentlich alle bisher schön geredeten Befragungen. Heißt ja net umsonst: traue keiner Studie, die du net selbst gefälscht hast.

Elisabeth
 
Wobei sicher nicht alle Pro_Kammer sind. Das liegt aber wahrscheinlich auch eher daran, dass sie Halbwahrheiten durchschauen und dies nicht mitmachen wollen.
Ergo: Mehr Wahrheit- auch die bittere- in die Argumentation Pro Kammer und nicht immer Angst davor, dass die Basis die Wahrheit nicht verträgt bzw. abspringt. Hamburg hat gezeigt, dass da was gewaltig schief läuft beim Werben für den Kammergedanken.

Und wenn wir ehrlich sind, betrifft das eigentlich alle bisher schön geredeten Befragungen. Heißt ja net umsonst: traue keiner Studie, die du net selbst gefälscht hast.

Elisabeth
Genauso ist es.
 
Ich verstehe z.B. nicht, wie man den Kollegen sagen kann, dass die Kammer entscheidenden Einfluss auf die Gesetzesbildung haben wird. Das hat sie nicht.

Der Einfluss auf die Personalsituation der Ärzte- weil diese Kammer ja immer so gerne bemüht wird- erfolgt über den Marburger Bund und die Kassenärztl. Vereinigung.

Wenn wir das also zu Ende denken wollen im Sinne von "die Kammer wird sekundär für mehr Personal sorgen", dann bedeutet das nix weiter, als das nach der Pflichtmitgliedschaft in der Kammer die Zwangsmitgliedschaft im XYZ Bund folgen wird. Und damit nicht genug. Man wird sich dann auch noch von seiner Tradition des Duldens und Jammerns verabschieden und selber aktiv werden müssen. Das dürfte für die meisten Pflegekräfte - auch die Engagierten- weit über die Grenze hinaus gehen.

Kammer für die Engagierten und dann eine entsprechende Zusammenarbeit mit: wir bieten... dadurch ff. Einsparungen.
Ich denke, da lässt sich mehr bewegen als wenn wir 600.000 Pflegekräfte oder mehr mitschleifen müssen gegen ihren Willen.

Elisabeth
 
Was bedeutet direkten Einfluss auf die Gesetzesgebung.

Mir geht es hier um was anderes: Approbation!

Eigenverwaltung bedeutet für mich, die Kammer beeinflusst direkt Berufsausübungsmodalitäten. Und beeinflusst auch somit Berufsausbildungsmodalitäten. Mehr ist erstmal nicht drin.
 
Also geht es im Augenblick nur darum??? Das ist ein bisschen wenig, wie ich finde. Macht nach Schweizer Vorbild eine freiwillige Kammer, dann ist allen geholfen.
 
@Kräuterfrau- Da gehörst du wohl zu den wenigen, die den Sinn einer Kammer verstanden haben.

Und du legst den Finger auf einen wunden Punkt den man gerne unter den Teppich schiebt. Wir brauchen keine approbierten 1,2 Mill Pflegekräfte. Was wird mit dem Rest? Obwohl wir ärztl. Tätigkeiten übernehmen sind wir auch nicht Mitglieder in der Ärztekammer. Warum sollten also Pflegekräfte mit einer einfachen Grundausbildung in eine Kammer gehen?

Den Berg, den wir Kammer-Befürworter uns völlig unnötig aufgeladen haben ist- alle müssen da rein, komme was wolle. Und mit nem Berg auf dem Rücken kannst net laufen.
Ergo: Weg mit dem Balast und sich zu dem bekannt, was man will: Professionalisierung der Pflege und das bedarfsgerecht damit auch morgen die Pflege für alle bezahlbar bleibt.

@Squaw- warum ist das zu wenig? Ich finde es längst überfällig.

Elisabeth
 
@Kräuterfrau- Da gehörst du wohl zu den wenigen, die den Sinn einer Kammer verstanden haben.
oh heilige Elisabeth, erleuchte uns und verzeihe uns unseren begrenzten berufspolitischen Verstand - Amen ..................Freiwillig???!!! - wie weit wir da kommen hat uns BIG eindringlich gezeigt - und noch ne Todgeburt? .......... Entweder Nägel mit Köpfen oder weiterjammern und auf die Politik schimpfen Ich sehe allerdings die Gefahr, während wir noch diskutieren wird der Gesetzgeber aktiv (werden müssen), aber dann haben wir ja wieder einen neuen Aufreger. .................. Ich habe den Eindruck, DAS haben einige noch nicht verstanden und meinen es geht so weiter wie die letzten Jahrzehnte? - Mit nichten.
Eigenverwaltung bedeutet für mich, die Kammer beeinflusst direkt Berufsausübungsmodalitäten. Und beeinflusst auch somit Berufsausbildungsmodalitäten. Mehr ist erstmal nicht drin.
und das ist schon ein erster grooooßer Schritt und zieht vieles mit und nach. Das Gebäude kommt zumindest ins Wanken.
 
Also geht es im Augenblick nur darum??? Das ist ein bisschen wenig, wie ich finde. Macht nach Schweizer Vorbild eine freiwillige Kammer, dann ist allen geholfen.

:roll:

Schön das Du als Kammergegnerin gerade beweist, das Du die Aufgaben der Pflegekammer nicht kennst!!!!!
Aber immer schön Anti sein- auch wenn man eigentlich gar nicht genau weiß, um was es eigentlich geht!

:evil1:

Im übrigen: wir haben bereits die Möglichkeit einer freiwilligen Registrierung.
 
@Renje- andere Meinungen sind gefährlich- gelle?

Du weißt schon, dass Gesetze nicht von der Kammer gemacht werden- oder? Und dir ist schon bewusst, dass du zwar anmerken kannst, dass es in allen anderen Ländern eine andere Art der Ausbildung gibt- so wie es aktuell der DPR tut- oder? Und du bist nun der Meinung, dass eine Kammer die Regierung dazu zwingen kann, die Ausbildung entsprechend anzupassen. Irgendwie kann ich das nicht glauben und ich hoffe, dass ich dich da völlig falsch verstanden habe.

Eiegenverwaltung bedeutet nix weiter als das man seine eigenen Mitglieder kontrolliert. Man gibt Standards vor, die das Mitglied zu erbringen hat. Wie das Mitglied diese Kompetenzen erwirbt und wer dafür zahlt, darauf hat die Kammer keinen Einfluss und wird sich keinen Einfluss bekommen. Da muss das Mitglied selber aktiv werden. Und ops, da sind wir schon wieder beim Hauptproblem: die meisten Pflegenden wollen, dass es andere für sie richten und dabei nix großartig verändern.

Statt endlos zu diskutieren und zu lamentieren, dass man alle nur mit Zwang bekommt- richtet doch endlich die Kammer ein- mit beschränkten Zutritt. Es geht doch um die Interessen an der Professionalisierung. Und das betrifft nun mal nicht alle Pflegekräfte.

Elisabeth

PS *neugierigbin* Wofür steht eigentlich "KHbetrw."?
 
Macht nach Schweizer Vorbild eine freiwillige Kammer, dann ist allen geholfen.

Es gibt ne freiwillige Kammer in der Schweiz? Ist mir neu, und trotz Recherche nix dazu gefunden. Link? Infostellen?
 

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