News Pflegekammer in Bayern: Pläne endgültig vom Tisch

Nein!!! Es geht nicht darum - zu hundertsten Male NEIN.
@ jörg: Also frei nach dem Motto, "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
auch nicht darum

Wäre die Pflege da besser organisiert, könnten auch Verdi und Co mehr erreichen.
Ja wenn und wäre, hätte usw. darauf warten wir noch 100 Jahre. Bringt uns auch nicht weiter.

meine Position zu diesem Thema gefunden,
sondern um konstruktive Vorschläge wie wir aus der Misere rauskommen.
Wenn nicht Kammer - was ist der bessere/alternative Vorschlag?

jeder für sich, sich nicht alles gefallen lassen, seine Rechte durchsetzen.
schon mal überlegt, warum die Ärzte das Gesundheitswesen dominieren und warum Politiker die Köpfe einziehen wenn die Kammer hustet?
Sicher nicht weil die Ärzte als Einzelkämpfer auftreten.

Ich bin kein Phantast - die Ärztekammer hat ca. 45 Jahre Vorsprung - aber irgendwann muss man mal das Jammern aufhören und was neues Beginnen und von Anderen lernen.
Mir fällt jedenfalls in unserem Rechtsystem nichts besseres ein als eine Kammer, die Formal die höchstmögliche Durchschlagskraft hätte, zumal ich von den Kammergegnern keinen besseren Vorschlag bisher gehört habe.

Mehr Geld ist eindeutig Aufgabe der Gewerkschaften.
ja auch, aber die Gewerkschaft gibt nur den organisatorischen Rahmen vor und organisatorische Unterstützung und (Rechts)Beratung beim Streik.
Durchsetzung ist die Aufgabe ALLER in der Pflege tätigen. Wenn ich mir die Beteiligung an den letzten Warnstreiks ansehe - da lächelt ein AG nur Müde, wenn er es denn überhaupt zur Kenntnis nimmt.

Wenn wir Piloten wären, ja dann ...
 
Zuletzt bearbeitet:
schon mal überlegt, warum die Ärzte das Gesundheitswesen dominieren und warum Politiker die Köpfe einziehen wenn die Kammer hustet?
Sicher nicht weil die Ärzte als Einzelkämpfer auftreten.

Och renje, nee ich überlege nie bevor ich mir ne Meinung bilde " ironieoff":kloppen::verwirrt:, was denkst du eigentlich?

Dass Ärzte das Gesundheitswesen dominieren hat meines Erachtens nur bedingt was mit der Kammer zutun! Ärzte haben schon immer im Gesundheitswesen das Sagen gehabt. Gleichberechtigt waren die Berufsgruppen im Gesundheitswesen noch nie. In den letzten Jahren habe ich in den Medien deutlich mehr den Marburger Bund als die Ärztekammer wahrgenommen.

Ich frage mich ernsthaft wie man darauf kommt, dass die Einrichtung einer "Vertretung" das Bild und die Wertschätzung verändern soll. Ob sich der Politiker genauso bewegt oder den Kopf einzieht wenn die Pflegekammer hustet...., mir fehlt der Glaube daran.

Aber egal, jahrelang habe ich mich aktiv an der Gewerkschaft Pflege beteiligt, habe mich aktiv immer wieder vor Ort dafür eingesetzt, dass die Rechte der Pflege gewahrt wurden. Unterstell mir also nicht, ich würde nur jammern, was ich übrigen nicht tue.

Was ist dein Problem, dass andere bei den bestehenden Fakten zu einem anderen Ergebnis kommen? Sollte es bei fairen Abstimmungen zu einer Kammerbildung kommen, bin ich demokratisch genug, diese Entscheidung zu akzeptieren und nicht lamentieren. Bei Erfolg der Kammer werde ich in der Lage sein das anzuerkennen!
Also warten wir es ab....
 
Unterstell mir also nicht, ich würde nur jammern, was ich übrigen nicht tue.
Och meine Güte, jetzt ist Gut, beziehe doch nicht alles auf dich - ich habe bewusst "man" geschrieben.

Aber egal, jahrelang habe ich mich aktiv an der Gewerkschaft Pflege beteiligt, habe mich aktiv immer wieder vor Ort dafür eingesetzt, dass die Rechte der Pflege gewahrt wurden.
Ja schön ich auch und was hats gebracht?

In den letzten Jahren habe ich in den Medien deutlich mehr den Marburger Bund als die Ärztekammer wahrgenommen.
Das mag schon sein.
Aber derjenige der die Fäden im Hintergrund zieht ist wichtig und nicht wer in den Medien auftaucht.
Evtl. hat die AK soviel Macht, dass sie dass nicht so braucht wie der MB?

Neue Wege müssen her.

Ich warte immer noch auf deinen Alternativvorschlag.
 
Dass Ärzte das Gesundheitswesen dominieren hat meines Erachtens nur bedingt was mit der Kammer zutun! Ärzte haben schon immer im Gesundheitswesen das Sagen gehabt. Gleichberechtigt waren die Berufsgruppen im Gesundheitswesen noch nie. In den letzten Jahren habe ich in den Medien deutlich mehr den Marburger Bund als die Ärztekammer wahrgenommen.
Nun, die Ärzte sorgen schon dafür, daß sie auch weiterhin das Gesundheitssystem dominieren und die anderen Gesundheitsberufe kontrollieren können; Stichwort "Substitution vs. Delegation". Während bei uns (bisher) nur die Delegation möglich war, wurden international bereits viele Kompetenzen an nichtärztliche Gesundheitsberufe abgegeben (Substitution), die viel eigenständiger handeln können als wir. Die Kollegen leiten dort z. T. eigenständig Behandlungszentren (siehe http://www.iges.com/e6/e1621/e10211...ikation_Ambulate_Versorgung_Juli_2014_ger.pdf S. 18/19)
Aber um das hierzulande zu verhindern, verfechten die Ärztekammern eine ganz klare Einstellung: Delegation ja – Substitution nein - Ärztekammer Nordrhein
https://www.bdi.de/fileadmin/PDF/Mi...lage/BDI_Eltville_Delegation_Substitution.pdf
Aber egal, jahrelang habe ich mich aktiv an der Gewerkschaft Pflege beteiligt, habe mich aktiv immer wieder vor Ort dafür eingesetzt, dass die Rechte der Pflege gewahrt wurden. Unterstell mir also nicht, ich würde nur jammern, was ich übrigen nicht tue.
Echt schade, daß es die Pflegegewerkschaft nicht mehr gibt... :( Ich habe leider viel zu spät davon erfahren.
 
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ja auch, aber die Gewerkschaft gibt nur den organisatorischen Rahmen vor und organisatorische Unterstützung und (Rechts)Beratung beim Streik.
Naja, nicht nur. Es gibt ja nicht nur Streik als einziges Mittel, will ich damit sagen.
Die komplette Tarifautonomie ist Sache der Tarifpartner, d. h. Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden. Der Staat kann den Tarifpartnern keine Weisungen erteilen.
Durchsetzung ist die Aufgabe ALLER in der Pflege tätigen. Wenn ich mir die Beteiligung an den letzten Warnstreiks ansehe - da lächelt ein AG nur Müde, wenn er es denn überhaupt zur Kenntnis nimmt.
Stichwort Beteiligung - ist ja auch kein Wunder, wenn ein großer Teil der Pflegenden einem Streikverbot unterliegen. Das ist bei Diakonie und Caritas der Fall, lange Zeit galt dort (da kirchlich) der "Dritte Weg"....
Arbeitsrecht der Kirchen – Wikipedia
 
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Hallo,

manchmal hat man das Gefühl, wer für die Generalistik und für die Pfegekammer ist, wird als Aussätziger behandelt.

Auch ich hatte vor 2-3 Jahren zum Thema Generalistik eine Negativ-Einstellung. Habe meine Meinung aber dadurch geändert, indem ich viel zu dem Thema recherchiert habe; die Vor- und Nachteile gegenüber gestellt habe; unterschiedliche Experten-Aussagen zur Kenntnis nahm, etc. und mir abschließend eine Bewertung erstellt habe, die mich umdenken ließ.

Um Veränderungen zu bewirken, muss ich mir Info's einholen, einen Prozess starten, neue Ideen und verschiedene Blickwinkel betrachten und dann ........ etwas NEUES beginnen. Ich verstehe Leute nicht, die sagen, wir machen weiter so und es bringt ja sowieso nichts und in meinen 30 Jahren Berufserfahrung habe ich ja schon so viele Neuerungen mitmachen wollen, aber...!

Ich freue mich, dass es Kollegen wie Martin H. & Renje & Surrogat gibt, und ich nicht alleine dastehe! Danke dafür und ich glaube fest daran, dass wir in ein paar Jahren gewisse postive Veränderungen wahr nehmen können.

Bis dahin (und jetzt können 2 Teilnehmer auf mich einschlagen :-) ),

Zodac19
 
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Hallo,

manchmal hat man das Gefühl, wer für die Generalistik und für die Pfegekammer ist, wird als Aussätziger behandelt.

Hallo Zodac19,

da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. :wink: Ich empfinde das genau umgekehrt, auch in diesem Thread sind die Befürworter in der Mehrheit. Häufig bin ich die Einzigste die eine gegensätzluche Meinung zu den beiden Themen vertritt.

Auch ich hatte vor 2-3 Jahren zum Thema Generalistik eine Negativ-Einstellung. Habe meine Meinung aber dadurch geändert, indem ich viel zu dem Thema recherchiert habe; die Vor- und Nachteile gegenüber gestellt habe; unterschiedliche Experten-Aussagen zur Kenntnis nahm, etc. und mir abschließend eine Bewertung erstellt habe, die mich umdenken ließ.

Um Veränderungen zu bewirken, muss ich mir Info's einholen, einen Prozess starten, neue Ideen und verschiedene Blickwinkel betrachten und dann ........ etwas NEUES beginnen. Ich verstehe Leute nicht, die sagen, wir machen weiter so und es bringt ja sowieso nichts und in meinen 30 Jahren Berufserfahrung habe ich ja schon so viele Neuerungen mitmachen wollen, aber...!

Wenn du nach Recherche eine andere Überzeugung bekommen hast, ist das völlig in Ordnung. Ich hoffe aber nicht, dass du mit deinem Beitrag sagen willst, dass die Gegner sich nur nicht ausreichend informiert haben und abgewägt haben. Das impliziert dein Beitrag nämlich! Und nur resigniert abwinken..., dem ist nicht so! Ich komme nur nach meiner Abwägung zu einem anderen Ergebnis.
Ich sage auch nicht, dass die Pflege bei allem so weiter machen soll. Ich habe nicht nur Neuerungen theoretisch gewollt, sondern sie aktiv im Alltag mit durchgesetzt. Das war bei einigen Dingen ein sehr schwieriger Prozess, aber es ist in vielen Fällen gelungen!

Dies betrifft auch Dinge, die ich nicht gut fand oder vielleicht anfangs nicht überzeugt war.
Auch als Gegner der Kammer und auch der Generalistik bin ich in der Lage mich im Alltag den Herausforderungen zu stellen, verhalte mich den von der Mehrheit gewollten Veränderungen gegenüber nicht passiv und schon gar nicht destruktiv. Aber solange die Veränderungen nicht beschlossen sind, versuche ich meine Meinung kund zu tun.
So dass wars jetzt für mich in diesem Thread.
Schönen Abend noch

Ludmilla
 
Ich freue mich, dass es Kollegen wie Martin H. & Renje & Surrogat gibt, und ich nicht alleine dastehe! Danke dafür und ich glaube fest daran, dass wir in ein paar Jahren gewisse postive Veränderungen wahr nehmen können.
Hallo Zodac19,
danke für Deinen Zuspruch; und natürlich freue ich mich über jeden Unterstützer, der ebenfalls für die Pflegekammer(n) ist! :wink:
Aber ich finde, man muß auch die Meinung von Gegnern wie Ludmilla respektieren. Auch ich sehe manche Sachen kritisch, so könnte es bei den Kammern durchaus noch etwas transparenter zugehen und Vorgänge besser nach außen vermittelt werden. Meine Bedenken hinsichtlich der Generalistik hatte ich ja an anderer Stelle schon geschrieben.
Wir sollten nicht vergessen, daß wir hier doch alle Kolleginnen und Kollegen sind und nicht aufeinander einschlagen, sondern möglichst sachlich diskutieren.
Gruß, Martin.
 
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Hallo nochmal,

es liegt mir fern, auf jemanden "einschlagen" zu wollen. Ich habe aber grundsätzlich das Gefühl, dass im Internet bzw. Pflege-Foren nur die Gegner der Kammern und Generalistik zu Wort kommen und "es" nur alles schlecht geredet wird.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Kommentar niemanden auf die "Füße getreten" bin ;-)

Gruß,

Zodac19
 
Ich habe aber grundsätzlich das Gefühl, dass im Internet bzw. Pflege-Foren nur die Gegner der Kammern und Generalistik zu Wort kommen und "es" nur alles schlecht geredet wird.
Hm, da bin ich wohl in den falschen (oder besser gesagt, den richtigen ;)) Foren unterwegs... das kannte ich jetzt so nicht. Auch aus der Praxis, da traf/treffe ich sowohl Befürworter als auch Gegner an.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Kommentar niemanden auf die "Füße getreten" bin ;)
Nö, finde ich nicht! :hicks:
 
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"Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) hat in seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Staatsregierung zur Vereinigung der bayerischen Pflege seine Ablehnung der vorgesehenen Interessenvertretung der professionellen Pflege erneut zum Ausdruck gebracht. Gestützt wird die Stellungnahme durch ein vom BLPR beauftragtes Rechtsgutachten des Juristen und Heilberufekammer-Experten Prof. Dr. Heinrich Hanika."

http://bayerischer-landespflegerat....legerat-Gutachten-PfleVG-Hanika-15.9.2016.pdf

Stand: 15.09.2016

Lesenswert, auch wenn man nur die "Zusammenfassung" durchsieht.
 
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