Besonders bei den Gegnern fällt mir auf, dass sie Gewerkschaft und Kammer mit Dienstleistung verwechseln.
Immer dieses „Die Gewerkschaft / die Kammer tut nichts für mich.“
WIR sind die Gewerkschaft/ die Kammer. Man kann sich auch mit seinen Anliegen engagieren. Aber das ist ja wieder unbequem.
Viele wissen nicht mal, wie Politik gemacht wird bzw Lobbyismus funktioniert, Stichwort Neokorporatismus. Aber Hauptsache dagegen sein...
Sorry, aber wie hier teilweise (und das betrifft nicht nur den zitierten Beitrag, ich nehme ihn nur zum Anlass stellvertretend auch auf die vorherigen zu antworten) mit Kammergegnern umgegangen wird, ist schon sehr merkwürdig.
Sie verwechseln Dinge, sind nicht engagiert, sind gegen Fortbildungsverpflichtung etc.
ich verwechsele gar nichts und weiß sehr wohl, wie viele andere Kammergegner auch, dass Gewerkschaften völlig andere Aufgaben haben. Aber ich unterstelle mal dass es vielen Pflegenden um die Punkte geht die Gewerkschaftsaufgaben sind, sprich um bessere Bezahlung und Tarifliche Regelungen. Das wird die Kammer nicht lösen, sondern sie wird den Pflegenden Geld kosten.
Scheinbar gibt es in Deutschland Kliniken die die Fortbildung ihrer Mitarbeiter ernst nehmen. Ich habe das viele Jahre in einigen Kliniken anders erlebt. Aber sei es drum, eben weil ich Fortbildung für wichtig genug halte, habe ich das meiste davon selbst finanziert. Aber alleinerziehende Kolleginnen können das beispielsweise nicht und wenn der AG dann die Finanzierung nicht übernimmt....?
Wenn über die Kammer geregelt würde (was ich noch nicht bestätigt sehe) dass die AG die Kosten der Fortbildungen tragen, wäre das positiv! Macht mich aber noch nicht zum Befürworter.
Die Kammergegner als nicht engagiert zu bezeichnen ist schon frech. Selbstverständlich gibt es Pflegende, denen Berufspolitik egal ist, die äußern sich nicht oder beziehen sich nur auf den Beitrag. Aber darum geht es nicht alleine. Aber das auf die Kammergegner gesamt überzustülpen ist unverschämt. Nach vielen Jahren des Kämpfens für meine Rechte, aber auch für die meiner Kollegen muss ich mich nicht rechtfertigen, vielleicht sollte einfach mal akzeptiert werden, dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Und ich bin nach vielen Informationen, Diskussionen auch hier im Forum zu der Ansicht gekommen, dass die Pflegekammer die Probleme der Pflege nicht löst. Eine breite gewerkschaftliche Organisation würde da meines Erachtens eher helfen.
Wenn ihr Befürworter hofft, dass die Kammer die Probleme anpackt, dann wünsch ich euch Erfolg im Sinne der Pflegenden. Das meine ich ehrlich. Aber ich werde es nicht unterstützen, weil ich das nicht sehe. Vielleicht sollte auch mal wahrgenommen werden, dass Kammergegner nicht lethargisch, nicht blöd, nicht gegen Fortbildung, nicht uninformiert sind, sondern einfach ne andere Meinung haben!
Schönen Sonntag noch