Pflegekammer zur Lösung unserer Probleme?

Ich hatte schon einige Diskussionen mit Kammergegnern, vor allem durch meine Berufspolitischen Aktivitäten. Und die Antwort ist logisch wie schlicht: Es sind einfach die selben Argumente, die dennoch wirksam sind und auch Sinnbildlich, warum sich in der Pflege nichts verändert. Es ist und bleibt einfach nur der Pflichtbeitrag als Gegenargument. Zusätzlich wird dann gesagt, dass diese ja nicht für höhere Löhne etc. tun würden. Auf die Gegenfrage ob diese Person denn dann wenigstens in einer Gewerkschaft organisiert wäre bekommt man als antwort:" Neeeee... rausgeschmissenes Geld, die kümmern sich doch eh nicht um uns und... was haben die überhaupt erreicht?"

Es fällt auf, dass es vor allem die sind, die in keiner Form sich engagieren (Betriebsrat, Gewerkschaft, Berufsverband, politische Parteien u.ä.) die auch gegen die Kammer wettern (Einzelfälle ausgeschlossen). Also warum soll sich eine Person, die scheinbar nicht großartig an Berufspolitik interessiert ist, sich großartig Gedanken darüber machen bzw. einen Gedanken der über das "Die wollen mein Geld!" hinausgeht?

Besonders bei den Gegnern fällt mir auf, dass sie Gewerkschaft und Kammer mit Dienstleistung verwechseln.
Immer dieses „Die Gewerkschaft / die Kammer tut nichts für mich.“
WIR sind die Gewerkschaft/ die Kammer. Man kann sich auch mit seinen Anliegen engagieren. Aber das ist ja wieder unbequem.

Viele wissen nicht mal, wie Politik gemacht wird bzw Lobbyismus funktioniert, Stichwort Neokorporatismus. Aber Hauptsache dagegen sein...
 
Besonders bei den Gegnern fällt mir auf, dass sie Gewerkschaft und Kammer mit Dienstleistung verwechseln.
Immer dieses „Die Gewerkschaft / die Kammer tut nichts für mich.“
WIR sind die Gewerkschaft/ die Kammer. Man kann sich auch mit seinen Anliegen engagieren. Aber das ist ja wieder unbequem.

Viele wissen nicht mal, wie Politik gemacht wird bzw Lobbyismus funktioniert, Stichwort Neokorporatismus. Aber Hauptsache dagegen sein...

Sorry, aber wie hier teilweise (und das betrifft nicht nur den zitierten Beitrag, ich nehme ihn nur zum Anlass stellvertretend auch auf die vorherigen zu antworten) mit Kammergegnern umgegangen wird, ist schon sehr merkwürdig.
Sie verwechseln Dinge, sind nicht engagiert, sind gegen Fortbildungsverpflichtung etc.
ich verwechsele gar nichts und weiß sehr wohl, wie viele andere Kammergegner auch, dass Gewerkschaften völlig andere Aufgaben haben. Aber ich unterstelle mal dass es vielen Pflegenden um die Punkte geht die Gewerkschaftsaufgaben sind, sprich um bessere Bezahlung und Tarifliche Regelungen. Das wird die Kammer nicht lösen, sondern sie wird den Pflegenden Geld kosten.

Scheinbar gibt es in Deutschland Kliniken die die Fortbildung ihrer Mitarbeiter ernst nehmen. Ich habe das viele Jahre in einigen Kliniken anders erlebt. Aber sei es drum, eben weil ich Fortbildung für wichtig genug halte, habe ich das meiste davon selbst finanziert. Aber alleinerziehende Kolleginnen können das beispielsweise nicht und wenn der AG dann die Finanzierung nicht übernimmt....?
Wenn über die Kammer geregelt würde (was ich noch nicht bestätigt sehe) dass die AG die Kosten der Fortbildungen tragen, wäre das positiv! Macht mich aber noch nicht zum Befürworter.
Die Kammergegner als nicht engagiert zu bezeichnen ist schon frech. Selbstverständlich gibt es Pflegende, denen Berufspolitik egal ist, die äußern sich nicht oder beziehen sich nur auf den Beitrag. Aber darum geht es nicht alleine. Aber das auf die Kammergegner gesamt überzustülpen ist unverschämt. Nach vielen Jahren des Kämpfens für meine Rechte, aber auch für die meiner Kollegen muss ich mich nicht rechtfertigen, vielleicht sollte einfach mal akzeptiert werden, dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Und ich bin nach vielen Informationen, Diskussionen auch hier im Forum zu der Ansicht gekommen, dass die Pflegekammer die Probleme der Pflege nicht löst. Eine breite gewerkschaftliche Organisation würde da meines Erachtens eher helfen.
Wenn ihr Befürworter hofft, dass die Kammer die Probleme anpackt, dann wünsch ich euch Erfolg im Sinne der Pflegenden. Das meine ich ehrlich. Aber ich werde es nicht unterstützen, weil ich das nicht sehe. Vielleicht sollte auch mal wahrgenommen werden, dass Kammergegner nicht lethargisch, nicht blöd, nicht gegen Fortbildung, nicht uninformiert sind, sondern einfach ne andere Meinung haben!
Schönen Sonntag noch
 
Die Kammergegner als nicht engagiert zu bezeichnen ist schon frech. Selbstverständlich gibt es Pflegende, denen Berufspolitik egal ist, die äußern sich nicht oder beziehen sich nur auf den Beitrag. Aber darum geht es nicht alleine. Aber das auf die Kammergegner gesamt überzustülpen ist unverschämt. Nach vielen Jahren des Kämpfens für meine Rechte, aber auch für die meiner Kollegen muss ich mich nicht rechtfertigen, vielleicht sollte einfach mal akzeptiert werden, dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Und ich bin nach vielen Informationen, Diskussionen auch hier im Forum zu der Ansicht gekommen, dass die Pflegekammer die Probleme der Pflege nicht löst. Eine breite gewerkschaftliche Organisation würde da meines Erachtens eher helfen.
Wenn ihr Befürworter hofft, dass die Kammer die Probleme anpackt, dann wünsch ich euch Erfolg im Sinne der Pflegenden. Das meine ich ehrlich. Aber ich werde es nicht unterstützen, weil ich das nicht sehe. Vielleicht sollte auch mal wahrgenommen werden, dass Kammergegner nicht lethargisch, nicht blöd, nicht gegen Fortbildung, nicht uninformiert sind, sondern einfach ne andere Meinung haben!

Oder du verwechselst subjektive Wahrnehmung mit verallgemeinerung. In meinem Post (der indirekt mit deinem Post gemeint ist), berichte ich über meine Erfahrungen in Diskussionen. Ich hätte gerne anderes zu berichten, oder vielleicht habe ich auch immer nur die falschen erwischt.

Ich begrüße jeden mit einer anderen Meinung, da dies für mich meistens auch einen Anlass darstellt meine eigene Sicht zu hinterfragen.

Nur wie gesagt, habe ich bisher nur dies erlebt. Und ich glaube nicht, dass meine Kollegen dumm sind. Aber als zum teil resigniert würde ich sie schon bezeichnen. Und resignation führt nicht selten zu geringerem Informationsstatus ind Dingen wie Berufspolitik, "da es eh nichts bringt".
 
Sorry, aber wie hier teilweise (und das betrifft nicht nur den zitierten Beitrag, ich nehme ihn nur zum Anlass stellvertretend auch auf die vorherigen zu antworten) mit Kammergegnern umgegangen wird, ist schon sehr merkwürdig.
Sie verwechseln Dinge, sind nicht engagiert, sind gegen Fortbildungsverpflichtung etc.
Hallo ludmilla,
da hast Du recht; ich muß mich dafür entschuldigen, wenn das von mir zu verallgemeinernd rüberkam. So war es wirklich nicht gemeint! :|
Denn ich weiß wohl, daß es auch Kammergegner gibt, die sich Gedanken gemacht haben und anderweitig (z. B. gewerkschaftlich) engagieren. Solche Leute wie Dich möchte ich auch von der Kritik ausnehmen, mit euch kann man auch vernünftig diskutieren.
Es ist halt nur so, wenn ich im Netz Kritik an den Pflegekammern lese bzw. Äußerungen von Kammergegnern, dann macht das bei mir halt ganz oft den Eindruck, daß sehr unsachlich auf die Kammern (und deren Befürworter) draufgehauen wird, da wird halt wirklich mit z. T. falschen Behauptungen oder längst widerlegten Dingen argumentiert (z. B. vom bpa). Leider scheinen diese Stellen die eher leisen, sachlichen Töne der vernünftigen Kritiker zu übertönen. So jedenfalls mein Eindruck.
Ebenfalls schönen Sonntag! :wink1:
 
Auch ich habe durchaus Kritikpunkte an der Kammer, keine Frage! Und beleidigend wollte ich keineswegs sein.

Zumindest bei den Menschen, mit denen ich bis jetzt diskutiert habe, war es ausnahmslos so, dass sie gar nicht wussten, was Berufsverbände in der Politik eigentlich für eine Aufgabe haben und wie Lobbyismus funktioniert, dass das erst mal gar nichts schlechtes ist und man all diese Dinge für seine Entscheidung wissen sollte.
Und eine wirkliche Alternative habe ich auch nie gehört. Gewerkschaften haben auch wichtige, aber andere Aufgaben.
 
Ich war lange Jahre Mitglied im Berufsverband, seit meiner Ausbildung immer Gewerkschaftsmitglied (davon etliche Jahre in der Gewerkschaft Pflege, bis sie aufgeben mussten). Ich sehe eben nicht dass die Kammer die Probleme der Pflege löst.

Einiges wäre schon gelöst, wenn sich die Pflegenden ihrer Probleme und auch Rechte bewusst wären. Und sich dann auch entsprechend verhalten und nicht auf die Tränendrüse drücken, weil sie tausende Überstunden machen, einspringen usw. und zuwenig verdienen.
Die Kammer wird dies nicht ändern. Weil sie dafür nicht zuständig ist. Eine Fortbildungspflicht könnte man auch ohne Kammer gesetzlich festlegen, mit Verpflichtung der AG dafür zu sorgen, dass sie dies zeitlich und auch finanziell tragen.

Die Pflegenden sind in der Masse nicht bereit für ihre Rechte einzustehen. Eine Kammer in der alle Pflegenden Mitglied werden müssen, wird aber die dringesten Probleme nicht lösen. Das Ansehen der Pflege wird dadurch aus meiner Sicht nicht gestärkt. Weil die Masse der Pflegenden sich durch die AG ausnehmen lässt und sich duckmäuserich verhält. Die Engagierten stehen oft alleine da und bekommen häufig noch zusätzlich Druck von den Kollegen. Es ist die Sichtweise der Pflegenden die sich ändern muss, aber das wird durch die Kammer meiner Ansicht nach nicht passieren.

Hier ist Unterstützung durch Gewerkschaften und Berufsverbände eher erfolgsversprechend, aber solange die Pflegenden sich nicht organisieren haben auch die keine wirklich Chance.
Ja ich habe resigniert, aber informiert bin ich trotzdem!
 
Und selbst wenn Pflegende sich ihrer Rechte bewusst wären, ändert das nichts daran, dass Politik durch Interessengruppen gesteuert und verändert wird. Ich spiele noch mal auf Lobbyismus und Neokorporatismus an. Das alles ist ohne Kammer nicht möglich, und so würde Gesundheitspolitik immer ohne Pflegende gemacht.
 
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Reaktionen: einer
In vielen Punkten gebe ich Ludmilla recht. Ich komme Aber zu einem anderen Ergebnis.
Es stimmt, das man eine Fortbildungspflicht gesetzlich festlegen kann. Aber ich kenne keinen Beruf, bei dem die Fortbildungspflicht gesetzlich geregelt ist. Auch bei den Ärzten hat die Ärztekammer dies festgelegt.
Genauso sehe ich, dass die Masse der Pflegekräfte nicht bereit sind, für ihre Rechte einzustehen. Dass die Kammer jetzt in kürzester Zeit die Probleme lösen soll, die über Jahrzehnte entstanden sind, ist natürlich utopisch.
Und auch das Ansehen der Pflege kann nicht von heute auf morgen verbessert werden.
Auch sehe ich es ebenso, das engagiert Kollegen oft von den eigenen Kollegen ausgebremst werden.LEIDER !!!
Daher muss sich die Sichtweise der Pflegenden ändern.

ABER: die Gewerkschaft kann nur ein Teil der Lösung sein. Wir sind für die VERDI zur Zeit interessant. Aber warum ???
RÜCKBLICK:
In den 80er Jahren hat Verdi (bzw deren Vorgänger-Gewerkschaft) oft mit den Müllmännern ihre Ziele "erstreikt". Diese Berufsgruppe ist aber inzwischen meist in Privatunternehmen tätig und nicht mehr im öffentlichen Dienst organisiert.
Dann kamen die Ärzte als "Streikgruppe" . Diese sind inzwischen im Marburger Bund organisiert und nicht mehr für die VERDI verfügbar.

Also: Pflegekräfte als Zugpferd. Denn: die meisten Mitglieder (und betroffene) der Verdi sind Bürokräfte. Ein Streik dieser Berufsgruppe ist nur langfristig bemerkbar. Akut sichtbare Reaktionen gibt es nicht.

Als ich im Beruf anfing, waren Pflegekräfte für die Gewerkschaft noch uninteressant und es wurde wenig bis nichts für sie getan (außer den Gehältern, was die ursprüngliche Aufgabe der Gewerkschaften ist). Damals hätte man die Grundlage für viele der heutigen Forderungen schaffen können.

Daher sehe ich die Pflegekammer als langfristige Investition für die Pflegekräfte. Denn Jetzt muss die Kammer zu Entscheidung eingeladen werden, wenn es um unsere Berufsgruppe geht. Bisher spricht (außer in Rheinland-Pfalz) die Ärtekammer für uns .


Trotzdem kann ich Ludmillas Einschätzung nachvollziehen .

LG Einer.

P.S. WICHTIG: Meine Kritik an der Gewerkschaft bitte nicht falsch verstehen. Ich finde, dass Gewerkschaften eine wichtige Errungenschaft sind. Gewerkschaften habe in Deutschland (und vielen anderen Ländern) viel für die arbeitenden Menschen erreicht.
Aber aus persönlicher Erfahrung habe ich leider feststellen müssen, dass gerade in den Gewerkschaften zuerst für die Gewerkschaft, dann für sich, dann für "gute Freunde" und dann noch ein bisschen für die Menschen gearbeitet wird, für die sie da sein sollten. Daher bezweifle ich das längerfristige Interesse der VERDI an der Pflege.
 
Es stimmt, das man eine Fortbildungspflicht gesetzlich festlegen kann. Aber ich kenne keinen Beruf, bei dem die Fortbildungspflicht gesetzlich geregelt ist. Auch bei den Ärzten hat die Ärztekammer dies festgelegt.
Das ist schon richtig mit der Ärztekammer. Nur wäre dies tatsächlich auch einfach per Gesetz festlegbar.
Beispiel siehe die Rettungsdienstler, die Flora bereits genannt hatte.
In Österreich z. B. ist dies auch per Gesetz geregelt:
§ 63 GuKG (Gesundheits- und Krankenpflegegesetz), Fortbildung - JUSLINE Österreich
Und auch in Deutschland gibt es Bundesländer, die die Fortbildungspflicht für Pflegekräfte per Gesetz festgelegt haben, z. B. in Bremen:
"e) Verpflichtung zur Kompetenzerhaltung
Professionell Pflegende sind verpflichtet, Maßnahmen zur beruflichen Kompetenzerhaltung zu ergreifen. Geeignete Maßnahmen zur Kompetenzerhaltung sind neben dem Studium der Fachliteratur insbesondere die Teilnahme an internen Qualifizierungsmaßnahmen, externen Fortbildungsveranstaltungen bei anerkannten Fort- und Weiterbildungsträgern, an Qualitäts-sicherungsmaßnahmen, fachlichen Hospitationen und Auditverfahren, die eigene fachliche Tätigkeit beim Verfassen von pflegewissenschaftlichen Artikeln oder in der aktiven Referen-tenfunktion. Diese Maßnahmen sichern und vertiefen die professionelle Fach-, Methoden-, Sozial-, Individual- und gegebenenfalls Führungskompetenz. Professionell Pflegende müs-sen den Sätzen 1 und 2 entsprechende Maßnahmen gegenüber der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales in geeigneter Form nachweisen können. Die Se-natorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales kann den Nachweis über absol-vierte kompetenzerhaltende Maßnahmen der professionell Pflegenden abfragen. In jedem Jahr sind Maßnahmen der Kompetenzerhaltung im Umfang von mindestens zwanzig Punk-ten neben dem Studium der Fachliteratur durch jede professionelle Pflegekraft verbindlich zu erbringen. Dabei entspricht ein Punkt bei Fortbildungen und vergleichbaren Qualifizierungs-maßnahmen einer Unterrichtsstunde, bei Tagungen, Kongressen, Hospitationen und ähnli-chen Maßnahmen einer Zeitstunde, in beiden Fällen können aber täglich jeweils höchstens acht Punkte erlangt werden. Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Sozi-ales regelt das nähere Verfahren."

Quelle: Berufsordnung (pdf, 40.4 KB) bzw. Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz - Pflegeprofessionen

Daher sehe ich die Pflegekammer als langfristige Investition für die Pflegekräfte. Denn Jetzt muss die Kammer zu Entscheidung eingeladen werden, wenn es um unsere Berufsgruppe geht. Bisher spricht (außer in Rheinland-Pfalz) die Ärtekammer für uns .
Wo spricht denn die Ärztekammer für uns?
 
Wo spricht denn die Ärztekammer für uns?

Indirekt. Und zwar jedesmal, wenn es um Tätigkeiten in Krankenhäusern und die Arbeitsbelastung der jeweiligen Berufsgruppen geht.In den Verhandlungen zwischen Krankenkassen, Arbeitgebern und Ärzten saß bisher niemand, der die Ansprüche der Pflegekräfte vertritt. Aber die Ärzte haben schon in den 90er Jahren festgelegt, wer bisher was gemacht hat.
So wurde beispielsweise das Legen von Braunülen und das Anlegen von Verbänden als ausschließlich Ärztliche Tätigkeit definiert. Also brauchten die Ärzte dafür Personal. Dafür wurde natürlich Pflegepersonal gekürzt.
Bei späteren Absprachen war die Pflege weiterhin außen vor. Aber die Ärzte wissen ja, was wir machen.
Ach ja !!! Mein Examen wurde auch vom Innenministerium in Zusammenarbeit mit ÄRZTEN geschrieben.

LG Einer
 
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Reaktionen: hyperion87 und renje
Hallo einer,
ich glaub, wir haben aneinander vorbeigeredet:
Daß die Ärztekammern massiven Einfluß auf alle anderen Berufsgruppen innerhalb des Gesundheitswesens haben, ist klar.
Aber daß sie FÜR uns sprechen (also zu unseren Gunsten) bezweifle ich!
Vielleicht sprechen gelegentlich Ärztekammern (oder auch Marburger Bund) zufällig auch für uns, wenn die Interessen der beiden Berufsgruppen (Pflege und Ärzte) zufällig gleich sind; dies geschieht aber sicher nicht aus lauter Güte, sondern weil den (meisten) Ärzten inzwischen aufgegangen ist, daß der Pflegepersonalmangel (und die weiteren Mißstände innerhalb unserer Profession) auch die ärztliche Tätigkeit massiv einschränken. Man liest ja z. B. auch in der Ärztezeitung auch öfters über Pflegepersonalmangel und entsprechende Forderungen an die Verantwortlichen (DKG, Politik), hier etwas zu ändern. Fast immer werden diese Meldungen dann aber mit Forderungen danach verknüpft, ja bitteschön auch mehr ärztliches Personal einzustellen und auf den angeblich auch hier vorhandenen Mangel hinzuweisen. Da werden wir bzw. unsere Lage auch ein Stück weit instrumentalisiert.
 
Hallo Martin,
Ich denke, das wir das gleichen meinen. Auch ich bezweifle, dass sie zu unseren Gunsten sprechen. Da es aber (bis vor Kurzem) keine offizielle Vertretung für Pflegekräfte gab, wurden die Ärzte (irgendwie) zu "Pflegespezialisten" erkoren.
Sie wurden gefragt, wenn es Fragen zu pflegerischen Aspekten gab (soweit ich weiß bis hin zu Gutachten, die Richter bei Verfahren wegen Pflegefehler nutzten).

Für uns , wurde nicht gesprochen. Meist sogar gegen uns. Aber (leider) in unserem Namen.
Ein Grund mehr, warum die Pflegekammer so wichtig für uns sein kann.

LG Einer
 
Zuletzt bearbeitet:
WIR wären dann die Pflegekammer, ich und einer und Martin.H und Bumblebee2 und all die vielen anderen. Wir haben dann die Chance etwas zu verändern, nutzen wir sie.
Natürlich werden Fehler gemacht werden, kann man korrigieren - aber verflixt noch mal: warum alles vorher schlecht reden? Wollen wir nicht aufhören zu jammern?
In einem Dicken Buch, hat mal ein sehr bekannter Mann, einen kranken Menschen gefragt: Willst du gesund werden?
Die Antwort damals lautete: JA
 
Man kann über das "Hintern Abwischen" streiten, aber wo er recht hat.

Dennoch macht wird nun auch keiner von den Lesern auf die Idee kommen Pflege als wertvoller zu erachten, wenn es nur um das Hintern abwischen geht.
 

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