News DBfK sieht "deutliches Signal" für Pflegekammer

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Redaktion

Redaktionsteam
Teammitglied
Registriert
26.03.2015
Beiträge
4.396
Ort
Frankfurt/Hannover
Der Regionalverband Nordwest des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) sieht nach der Landtagswahl in Niedersachsen gute Perspektiven für die dortige Pflegekammer. Das klare Votum für die SPD sei auch ein "deutliches Signal" für eine Interessenvertretung der beruflich Pflegenden in Form der Pflegeberufekammer, so der Verband.

Weiterlesen...
 
Aus dem eher knappen Sieg der SPD ein "deutliches Signal für eine Interessenvertretung der beruflich Pflegenden" herauszudeuten, halte ich für eine ,gelinde gesagt, recht steile These.
Deren Situation dürfte, genau wie das Konzept "Pflegekammer", für die meisten Wähler ohne Relevanz gewesen sein.
 
Korrelation gibt es definitiv. Das Konzept "Pflegekammer" ist für Pflegende essenziell.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Aus dem eher knappen Sieg der SPD ein "deutliches Signal für eine Interessenvertretung der beruflich Pflegenden" herauszudeuten, halte ich für eine ,gelinde gesagt, recht steile These.
Naja, zumindest war ja von Union und FDP groß angekündigt worden, nach der Wahl die Kammer in Niedersachsen wieder abschaffen zu wollen... dies hat sich nun zum Glück erübrigt.;)
In S-H war´s übrigens ähnlich, beide Parteien wollten die dortige Kammer wieder abschaffen - scheiterte gottseidank an den Grünen (Jamaica). :mrgreen:
Deren Situation dürfte, genau wie das Konzept "Pflegekammer", für die meisten Wähler ohne Relevanz gewesen sein.
Ok, das mag so sein; aber eigentlich ist es traurig, daß erstens so wenige Pflegekräfte politisch interessiert sind (Berufspolitik, und dazu zählen nunmal auch die Kammern, ist entscheidend für die Zukunft der Profession); und es ist traurig, daß sich im (Bundestags)Wahlkampf fast alles nur um das leidige Thema Flüchtlinge drehte - dabei gäbe es so gravierende und viel wichtigere Themen in D, z. B. Pflege, Renten, Umwelt...
 
Korrelation gibt es definitiv. Das Konzept "Pflegekammer" ist für Pflegende essenziell.

Wenn ich den Stand der Diskussion und Ausgestaltung in Rheinland-Pfalz richtig deute, wäre dort ein Großteil der "Basis" mit einer Umgestaltung oder Rückabwicklung nicht unzufrieden.
Scheint als ob die Kammer eher von Teilen der Politik und einer interessierten Minderheit der Pflege gewollt wurde. Für wen und warum das also "essenziell" ist, bliebe noch zu diskutieren.
 
In Bayern macht man es meiner Meinung nach besser.
Statt einer kostenpflichtigen Zwangsbeglückung in Form eines hauptsächlich durch Arbeitgebervertreter und Akademiker besetzten Verwaltungsorgans gibt es dort eine Art Debatierclub. Der kostet zwar die Allgemeinheit Geld, ist aber immerhin ohne mit Kosten verbundene Mitgliedspflicht und kann, wenn der PR-Zweck erfüllt wurde, still und heimlich durch Mittelkürzung wieder abgeschafft werden.
Bis dahin bietet auch er Platz für die üblichen Verdächtigen.
Chapeau, Bayern - hier ist Farce wenigstens erkennbar Farce.
 
Wenn ich den Stand der Diskussion und Ausgestaltung in Rheinland-Pfalz richtig deute, wäre dort ein Großteil der "Basis" mit einer Umgestaltung oder Rückabwicklung nicht unzufrieden.
Scheint als ob die Kammer eher von Teilen der Politik und einer interessierten Minderheit der Pflege gewollt wurde. Für wen und warum das also "essenziell" ist, bliebe noch zu diskutieren.
Na sicher :roll: . Gibt es irgendwelche Belege für diese haltlose Behauptung? Oder ist das nur wieder so eine "habe ich mal gehört"-Geschichte?
Die Umfragen, die bisher bezüglich Pflegekammern durchgeführt wurden, sprechen jedenfalls eine ganz andere Sprache.
Und die sog. "Vereinigung Pflegender in Bayern" ist einfach nur ein schlechter Witz und davon abgesehen eine Verhöhnung des Willens der Pflegenden in Bayern.
Statt einer kostenpflichtigen Zwangsbeglückung in Form eines hauptsächlich durch Arbeitgebervertreter und Akademiker besetzten Verwaltungsorgans ...
Welche "Arbeitgebervertreter" denn? :schraube:
Gerade die finden sich nur in dieser bayerischen Pseudo-Kammer.
 
Bzgl. "Arbeitgebervertreter" beispielsweise

Dr. Markus Mai
Leiter des Fachbereichs Gesundheitsdienste (Pflege) in der Zentrale der BBT-Gruppe und stellvertretender Pflegedirektor im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

Sandra Postel
Leiterin Stabsstelle Pflege in der Marienhaus Holding GmbH

Abdel Karim Elkhawaga
Geschäftsführer Ambulanter Dienst und Seniorenwohnanlage

Esther Ehrenstein
Pflegedienstleitung (Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur)

Andrea Bergsträßer
Pflegedirektion

Das wäre dann z. B. mehr als die Hälfte des Vorstandes.
Man kann natürlich auch positiv davon ausgehen, dass die entsprechend gewählten Personen bzgl. ihres ehrenamtlichen Kammerengagements sowie ihrer hauptberuflichen Tätigkeit stets völlig trennscharf handeln und nie Interessenskonflikte bestehen.

Gibt es irgendwelche Belege für diese haltlose Behauptung? Oder ist das nur wieder so eine "habe ich mal gehört"-Geschichte?
Die Umfragen, die bisher bezüglich Pflegekammern durchgeführt wurden, sprechen jedenfalls eine ganz andere Sprache.

Da verweise ich auf die Seite eines anderen bekannten Pflegeforums in dem der Betreiber C. Kröhl in einem längeren threat die Argumente von Kammerbefürwortern im Allgemeinen und die Umfrage des DIP im Speziellen argumentativ ziemlich eindeutig zer- bzw. widerlegt.

Ansonsten: Presseartikel, Leserbriefe, Demos, Klagen und Petitionen die ein doch eher geteiltes Echo erkennen lassen.

Interessant auch: Frau Postel war als wissenschaftliche MA von 2004 - 2009 am DIP beschäftigt, das 2012 dann die Umfrage zur Pflegekammer RLP startete. Ja, die Welt ist klein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Problem der "Arbeitgeberlastigkeit" wird wohl auch von anderen in den Ring geworfen.
Hier die Antwort des Kammersprechers aus dem Ärtzeblatt vom 17.07.2017


"Geäußerte Kritik, der Vorstand der Kammer sei eher arbeitgeberlastig, wies Henze zurück. Dies treffe nicht zu, sagte er. In dem ehrenamtlichen neunköpfigen Gremium säßen zum Beispiel eine Kinderkrankenschwester, ein Krankenpfleger und der hauptberufliche Mitarbeitervertreter eines großen Gesundheitskonzerns."

Aus diesen Angaben kann sich nun jeder (s)eine Sicht der Dinge stricken - ich tendieren weiterhin zu meiner ersten Aussage.
 
Bzgl. "Arbeitgebervertreter" beispielsweise
Unter "Arbeitgeberverteter" verstehe zumindest ich Vertreter des Trägers, also z. B. solche wie Bernd Meurer oder Rainer Brüderle vom bpa, oder irgendwelche hohen "Brüder", wenn z. B. die Diakonie der Träger ist u. ä.
Da ist z. B. jemand, der eine Stabsstelle innehat, noch lange nicht drin. :mrgreen:
Aber dieses Scheinargument wird ja immer wieder von den Kammerhassern vorgebracht und z. B. Pflegepädagogen, Pflegewissenschaftlern oder Pflegemanagern ihre Zugehörigkeit zur Profession abgesprochen. Ein vollkommen Berufsfremder wie z. B. Hr. Fussek wird aber als der "große Pflegeexperte" gefeiert und viele Pflegekräfte plappern es leider nach. :knockin:
Da verweise ich auf die Seite eines anderen bekannten Pflegeforums in dem der Betreiber C. Kröhl in einem längeren threat die Argumente von Kammerbefürwortern im Allgemeinen und die Umfrage des DIP im Speziellen argumentativ ziemlich eindeutig zer- bzw. widerlegt.

Ansonsten: Presseartikel, Leserbriefe, Demos, Klagen und Petitionen die ein doch eher geteiltes Echo erkennen lassen.
Ja ja... Presseartikel, in denen z. B. Vertreter des bpa die Pflegekammern als "unmöglich" hinstellen, kennt man ja zur Genüge... sorry, wer sich davon beeinflussen läßt, dem ist nicht mehr zu helfen. :lol:
"Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber!"
Und Klagen, die allesamt abgeschmettert wurden... Petitionen, die bezeichnenderweise bei weitem nicht genug Stimmen erhielten... kann also die Stimmung gegen die Kammer doch nicht so negativ gewesen sein, wie von einigen wenigen Unzufriedenen gerne dargestellt. :D
Und die Argumente der Kammerbefürworter zerpflückt? Jaja... sicher. :lol1:
Da könnte ich auch auf diverse Seiten und Rechtsgutachten verweisen... siehe z. B.
http://www.dpo-rlp.de/zs-pflr_heft-09-2013--.pdf
24.03.2013 Prof. Dr. iur. Hanika: Pflegekammern sind zeitgemäß, demokratisch und Garant der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung - Förderverein Pflegekammer Niedersachsen
www.pflegekammer-jetzt.de
Pflichtmitgliedschaft in Pflegekammer rechtmäßig
VG: Pflichtmitgliedschaft in Pflegekammer rechtmäßig
Dort wurden die Argumente der Kammergegner zerlegt.
Interessant auch: Frau Postel war als wissenschaftliche MA von 2004 - 2009 am DIP beschäftigt, das 2012 dann die Umfrage zur Pflegekammer RLP startete. Ja, die Welt ist klein.
Das ist schon eine Unterstellung; klar ist, daß natürlich eher bekannte Köpfe in den Vorstand der Pflegekammer gewählt wurden. Und die Zahl der Prominenten bzw. Akademiker ist bisher innerhalb der Profession Pflege noch sehr überschaubar.
Auch Dr. Mai wurde bisher von den Kammerhassern in ähnlich unsachlicher Weise angegangen. :down:
 
Dr. Markus Mai
Leiter des Fachbereichs Gesundheitsdienste (Pflege) in der Zentrale der BBT-Gruppe und stellvertretender Pflegedirektor im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

Sandra Postel
Leiterin Stabsstelle Pflege in der Marienhaus Holding GmbH

Abdel Karim Elkhawaga
Geschäftsführer Ambulanter Dienst und Seniorenwohnanlage

Esther Ehrenstein
Pflegedienstleitung (Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur)

Andrea Bergsträßer
Pflegedirektion

Diese Personen wären, wenn sie ein Examen in der Krankenpflege gemacht haben, auch in der Kammer vertreten.

Wenn ich den Stand der Diskussion und Ausgestaltung in Rheinland-Pfalz richtig deute, wäre dort ein Großteil der "Basis" mit einer Umgestaltung oder Rückabwicklung nicht unzufrieden.
Es ist die Natur des Kritikers, dass diese am lautesten schreien.

Da verweise ich auf die Seite eines anderen bekannten Pflegeforums in dem der Betreiber C. Kröhl in einem längeren threat die Argumente von Kammerbefürwortern im Allgemeinen und die Umfrage des DIP im Speziellen argumentativ ziemlich eindeutig zer- bzw. widerlegt.

Ein Link wäre Nett um dies auch überprüfen zu können.

In Bayern macht man es meiner Meinung nach besser.
Statt einer kostenpflichtigen Zwangsbeglückung in Form eines hauptsächlich durch Arbeitgebervertreter und Akademiker besetzten Verwaltungsorgans gibt es dort eine Art Debatierclub.

In Bayern hat man sich einer Lobby gebeugt, obwohl eine Umfrage von der Hochschule München zeigte, dass die Mehrheit der Personen, die Informationen über die Kammer und ihre Aufgaben hat, Befürworter einer Kammer sind. Auch zeigte sich, dass die Personen die über die Kammer informiert wurden, da sie nicht wussten was eine Kammer ist, sich entweder zum großteil Befürworter wurden, oder sogar ihre Meinung änderten vom Gegner zum Befürworter.

Und was bringt ein Debattier Club jetzt, wenn er keinerlei Handlungsspielraum hat? 7

https://w3-mediapool.hm.edu/mediapo.../Pflegekammer_Abschlussbericht_HM_021213x.pdf
 
Google Suchworte:
der-dbfk-oder-wie-taub-muss-man-sein-um-diesen-knall-nicht-gehoert-zu-haben.50338

Der gewünschte Link, aber aus mir unklaren Gründen wird ein Teil davon verschlüsselt, ebenso bei der Eingabe des Klarnamens der Seite?
Um nicht gegen Nutzungsbedingungen zu verstossen, belasse ich das so - Textsuche via Suchmaschine zieht die Seite allerdings direkt an.
 
Der gewünschte Link, aber aus mir unklaren Gründen wird ein Teil davon verschlüsselt, ebenso bei der Eingabe des Klarnamens der Seite?
Es ist offenbar nicht möglich, hier direkt auf andere Pflegeseiten zu verlinken.
Allerdings kann man problemlos den besagten Thread ergoogeln, wenn man "der-dbfk-oder-wie-taub-muss-man-sein-um-diesen-knall-nicht-gehoert-zu-haben.50338/" in die Suchmaske eingibt.
Da verweise ich auf die Seite eines anderen bekannten Pflegeforums in dem der Betreiber C. Kröhl in einem längeren threat die Argumente von Kammerbefürwortern im Allgemeinen und die Umfrage des DIP im Speziellen argumentativ ziemlich eindeutig zer- bzw. widerlegt.
So, ich habe mir mal den kompletten Thread zu Gemüte geführt, und muß feststellen, daß C. Kröhl (der sich im übrigen auf S. 1 des Threads noch als Kammerbefürworter bezeichnet, er sei nur mit der Methodik der Befragung in RLP nicht einverstanden gewesen) mitnichten "die Argumente von Kammerbefürwortern im Allgemeinen und die Umfrage des DIP im Speziellen argumentativ ziemlich eindeutig zer- bzw. widerlegt" - eher das Gegenteil ist der Fall, er wird dort von "Der Eine" und "Surrogat" argumentativ zerlegt. :ccol1:
Aber das kann jeder selber nachlesen, einzelne Argumente Pro oder Contra können wir ja hier noch durchgehen... :smoking:
 
Machen wir uns nichts vor. Pflege ist in keinem politischen Gremium, welches politisch etnscheidungsträchtig ist, vertreten. Fangen wir mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss. Aufgrund der fehlender Verkammerung Pflege sitzberechtigt und nicht stimmberechtigt.

Startseite - Gemeinsamer Bundesausschuss
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Im Impressum der besagten Pflatform ist kein Bezug zur Pflegeprofession ersichtlich. Wenn man C. Kröhl googelt, dann findet man ebensowenig bezüglich seiner pflegerischen Geschichte....
 
Pflege ist in keinem politischen Gremium, welches politisch etnscheidungsträchtig ist, vertreten. Fangen wir mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss. Aufgrund der fehlender Verkammerung Pflege sitzberechtigt und nicht stimmberechtigt.
:up: Ein absolutes Unding!
 
Im Impressum der besagten Pflatform ist kein Bezug zur Pflegeprofession ersichtlich. Wenn man C. Kröhl googelt, dann findet man ebensowenig bezüglich seiner pflegerischen Geschichte....
C. Kröhl ist ziemlich gut in juristischen Sachen, hat gegen einen Intensivpflegedienst juristisch gewonnen.
Such es mal in dem besagtem Forum (welches ich sehr gut finde - wie dieses hier auch)
 
Trotz und alledem werden wir hier keine weiteren Threads/Links zu dem besagten Forum zulassen.
Eine Aufnahme des Boardnamens in die "badword"-Liste erfolgte, nachdem der Betreiber bei Nennung seines Boardes bei uns (und sei es auch durch Linkverweis) eine Unterlassungsklage angedroht hat.
Um hier keine Gefahr zu laufen, schliesse ich diesen Thread deshalb jetzt auch hier ab.

Bei neuen sachlichen Erkenntnissen bitte Nachricht an mich.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen