Pflegekammer zur Lösung unserer Probleme?

Vielleicht kann uns jemand aus RLP, der damit Erfahrungen hat, was dazu sagen?

Also ich komme ja aus RLP, bin selbst kein Mitglied der Kammer, habe aber noch zu meiner aktiven Klinikzeit erlebt wie die Kammervertreter zum Klinkenputzen kamen.
Mein Vater selbst ist Krankenpfleger in RLP er hat bis jetzt noch keinen einzigen Cent überwiesen, lieber geht er in den Knast bevor dieser Kammer nur einen Cent in den Rachen zu werfen.

Die Ansprechpartner der Kammer sind an Arroganz nicht mehr zu überbieten, siehe auch die Facebook-Seite.
Seitens meiner alten Klinikleitung wird die Kammer eher belächelt, auch ein Großteil der Pflegekräfte mit denen ich regelmäßig zu tun habe sind gegen diese Kammer, weil sie bis jetzt außer einem Hochglanzmagazin sowie mehrere Androhungen aufgrund nicht geleisteter Zahlungen, nix auf den Weg gebracht hat.

Weiterhin kann ich auch aus persönlicher Erfahrung berichten dass von Seiten der Politik, Krankenkassen oder auch der DKG, die Pflegekammer eher als notwendiges Übel angesehen wird ("die wollen sich halt mal wichtig machen"), beeinflusst werden dadurch die Entscheidungen nicht, denn bei den wichtigen Themen sitzt eh keiner von der PK mit am Tisch.
Diese Kammer ist aus meiner Sicht ein unnötiger Verwaltungsapparat, der geschaffen wurde um der Pflege zu suggerieren sie hätten da jetzt jemanden der auf Ihrer Seite steht, leider ist die Pflege auch noch so blöd und glaubt das.

Ich kann mich natürlich auch täuschen und in 10 Jahren sieht die Welt anders aus, aber das glaube ich nicht, dafür ist auch die Pflege selbst viel zu wenig bereit was zu verändern.

"Das wurde schon immer so gemacht und so machen wir es weiter!"
 
Eine Ergänzung hab ich aber noch... denn als ich matras´ Youtube-Video ansah, stieß ich auch auf dieses "Prachtstück":
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Leider kann auf Youtube jeder seinen Schwachsinn fast ungefiltert verbreiten, ich denke mal jeder von euch kennt die ganzen rechtsradikalen und rassistischen Hetzvideos, von denen wirklich kaum mal eins gelöscht wird. :x
Im besagten Falle kann man schon nach wenigen Sätzen das Video dieses Vollidioten als absolut substanzlosen Unsinn entlarven - wenn man sich in der Materie auskennt... und das ist das große Problem, viele kennen sich eben nicht wirklich aus, und dann bleibt leider bei vielen, die das Video gesehen haben, irgendein Blödsinn als "Fakt" hängen.
Und wir dürfen uns hinterher wieder diesen abwegigen Blödsinn anhören und mühsam widerlegen... warum müssen eigentlich wir immer minutiös belegen, und die Kammergegner hauen dann solchen Mist raus, der durch nichts, aber auch wirklich gar nichts belegt ist?? :angryfire: Das ist Verbreitung von Fake-News, nix weiter. :down:
 
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@schlitzi
ich denke dass ist schon sehr überspitzt formuliert. vllt. hast du auch falsche Erwartungen. ein PK auf länder- später hoffentlich auch auf Bundesebene ist ein Prozess, der wachsen und entstehen muss. in der kürze seit es Kammern gibt kann man nicht erwarten dass sich alles sofort verändert. da wurde in den letzten jahrzehnten einfach zu viel versemmelt..

gibt den kammern zeit, ich bin überzeugt das wird in die richtige Richtung gehen und wir werden endlich eine schlagkräftige Plattform bekommen die für unsere Interessen eintritt.
 
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Die Ansprechpartner der Kammer sind an Arroganz nicht mehr zu überbieten, siehe auch die Facebook-Seite.
Kenne keine Facebookseite, nur die offizielle Seite der Pflegekammer RLP, welche ich weiter oben schon verlinkt hatte.
Nenne doch mal konkrete Beispiele an "Arroganz"!
Weiterhin kann ich auch aus persönlicher Erfahrung berichten dass von Seiten der Politik, Krankenkassen oder auch der DKG, die Pflegekammer eher als notwendiges Übel angesehen wird ("die wollen sich halt mal wichtig machen")
Stehst Du in so engem Kontakt z. B. zur Politik, daß Du das beurteilen kannst?
Ansonsten glaubst Du doch nicht ernsthaft, daß ausgerechnet diejenigen, die die Pflegemisere zu großen Teilen zu verantworten haben und von daher am meisten von einer starken Kammer bzw. Pflege zu befürchten hätten, irgendwelche lobenden Worte über diese verlieren werden?? :roll:
... beeinflusst werden dadurch die Entscheidungen nicht, denn bei den wichtigen Themen sitzt eh keiner von der PK mit am Tisch.
Was denn für "wichtige Entscheidungen"? Bitte konkrete Beispiele!
Es ist und bleibt Fakt, daß die Kammer zu politischen Entscheidungen, die die Berufsgruppe betreffen, zumindest gehört werden MUSS - von daher kann es nicht sein, daß da keiner "mit am Tisch saß".
Natürlich hat die Kammer z. B. bei Tarifverhandlungen (das hatte ich weiter oben schon erläutert) nichts mitzureden und wird daher hier sicherlich nicht "mit am Tisch sitzen". Und übrigens auch kein Politiker.:roll:
Mir ist das alles viel zu vage, mich würden konkrete Beispiele und Erfahrungen interessieren.
Es kann ja jeder behaupten "Also unter meinen Kollegen sind alle gegen die Kammer", genauso könnte ein anderer dagegenhalten "Also unter meinen Kollegen sind alle dafür" - diese Behauptungen besitzen keinerlei nachvollziehbare Aussagekraft.
 
Hallo,
also dieses Video ist der Brüller. Pflegekräfte die sich organisieren sollen, ein echter Schenkelklopfer. Wenn Pflege sich organisiert hätte, dann wären wir nicht da wo wir jetzt sind. Irgendwie erinnert mich sein Gerede an die Reichsbürger.
An Inteligenz und gesundem Menschenverstand scheint es ihm sehr zu mangeln,wie soll eine Pflegekammer die erst seit kurzem besteht eine Karre aus dem Dreck ziehen die da schon seit Jahrzehnten drin steckt. Fortbildungen selber bezahlen, ja wo samma denn. Da ich nicht auf dem Stand meines vor Jahrzenten erworenen Examens stehen bleiben will, mache ich Fortbildungen. Manche zahlt der Arbeitgeber, manche zahle ich selber. Es liegt in meinen Interesse nicht dumm zu sterben. Aber in einem Land in dem man zwangsmäßig Rundfunkgebühren zahlen muss, liegt natürlich eine Menge im Argen.Aber warum soll man FÜR etwas sein was es noch nicht gegeben hat, da bin ich dann lieber gleich mal konsequent dagegen, ohne auch nur ein kleines bißchen meinen gesunden Menschenverstand einzusetzen. Ich bin absolut für die Pflegekammer, stoße damit aber auch bei so manchen Kollegen auf widerstand. Das sind die Kollegen die ,wenn man sie auf die rechte Wange schlägt auch noch die linke hinhalten, und sich dafür bedanken daß die Schläge nicht so stark ausgefallen sind. Die ständig jammern wie schlecht es ihnen doch geht, aber sich wegducken wenn man solidarität bei Veränderungen braucht.
Alesig
 
Hallo Seebär,

du hast eingangs folgendes geschrieben.
Ist die Pflegekammer die Lösung unserer Probleme?
Was siehst du denn als unsere Probleme? Ich glaube "unsere Probleme" innerhalb der Pflege werden häufig recht unterschiedlich identifiziert bzw. herausgestellt. Wie weit das geht zeigt die... naja... sagen wir mal >>lebhafte<< Diskussion (nicht nur in diesem Forum, sondern im Gesamten) um die Verkammerung der Pflege.

Um was für eine Befragung geht es in deinem Eröffnungsbeitrag? Liegt dir da ein konkreter Fragebogen vor?

Irgendwie werfen mir deine drei Fragen nur noch mehr Fragen auf, als dass ich ein gutes Gewissen hätte, so schon zu antworten. :weissnix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wünsche mir für die Pflege viele Veränderungen aber keine Kammer.
Aber dafür müssten ja u.a. die einzelnen Pflegekräfte mal Profil zeigen. Es ist wie Schlitzkompresse sagt, Gewerkschaften stärken und mal selbst seine Rechte durchsetzen, damit könnte man viel erreichen.

Das ist eben das altbekannte Problem in der Pflege: Pflegekräfte organisieren sich auf freiwilliger Basis einfach nicht in dem erforderlichen Maße. Verdi ist seit Jahren sehr aktiv in der Öffentlichkeitsarbeit für mehr Pflegekräfte, das hat aber bislang noch nicht dazu geführt, dass sich die Pflegekräfte auch entsprechend gewerkschaftlich organisieren. Eine Gewerkschaft ist aber nur dann auch stark, wenn ein entsprechend hoher Organisationsgrad in der Berufsgruppe besteht. Streiks als letzte Maßnahme eines Arbeitskampfes kosten nun mal Geld. Je länger ein Streik laufen soll, umso teuer wird er auch. Und welcher Arbeitgeber hat schon groß Angst vor streikenden Arbeitskräften, wenn der gewerkschaftliche Organisationsgrad im Betrieb bei 3-4% liegt? Das kann man dann zur Not als Arbeitgeber auch mal aussitzen...
Bestes Beispiel für die Untätigkeit/Ignoranz in der Pflege ist doch, dass der aktuelle Streik der Baden-Württembergischen Uniklinika und auch in anderen Bundesländern hier im Forum noch gar nicht zum Thema wurde. Scheint wohl niemanden groß zu interessieren.

Die Pflegekammer als Institution, die neben berufsständischen Belangen eben auch Lobbyarbeit betreiben kann und bei Entscheidungsprozessen mit angehört werden muss, könnte sich, wenn sie erst mal in allen Bundesländern und dann auch auf Bundesebene etabliert hat, aktiv an Veränderungen für die Pflege beteiligen und auch entsprechend stark auftreten.
Ich würde mir dann eine gute Kooperation zwischen einer Pflegekammer und Verdi wünschen. Da scheint ja so langsam auch bei den Gewerkschaftern ein Umdenkprozeß stattzufinden.
Und in der Kombination wird sich dann vielleicht auch mal ein Umdenkprozeß in der Politik anstoßen lassen.
Dass wir dringend eine starke Stimme in der Politik brauchen zeigt ja auch schon, dass das Thema Gesundheit jetzt in den GroKo-Sondierungen schon wieder ausgeblendet wird. Es ist kaum zu erwarten, dass sich mit einer künftigen Regierung in den nächsten 4 Jahren viel verändern wird. Und an das grundsätzliche Thema Finanzierung des Gesundheitssystems und DRGs geht überhaupt keiner ran...

Das Thema Personalbemessung wird wohl bis Ende 2019 sowieso nicht weiter diskutiert werden, dann erst endet eine beauftragte Studie zu diesem Thema: Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (SOCIUM) der Universität Bremen.
Als ob die Probleme und der Bedarf nicht längst bekannt wären :wut:

Also: dem Wunsch von ludmilla und schlitzkompresse schließe ich mich vorbehaltlos an --> Leute engagiert euch gewerkschaftlich, seid aktiv in euren Betrieben und fordert eure Rechte ein.

Aber: ich erweitere meinen Wunsch noch --> Ja zur Pflegekammer.

My2Cents
spflegerle
 
wie kommst du zu der these dass für die PK lediglich mehrkosten und sonst kein benefit entsteht??
.

Ich geh mal davon aus, dass du mich meinst. Wahrscheinlich auf dem gleichen Weg wie die die Befürworter der Kammer zu der These kommen, dass die Pflegekräfte etwas von der Kammer haben.
Die Kosten (Beiträge) für die Pflegekräfte sind schon bewiesen, Freistellung und Kostenübernahme für Fortbildungen werden die AG nicht leisten wollen?
Die positiven Effekte für die Pflege sind bis jetzt nichts als Erwartungen und Hoffnungen.

thread 15. ausser gemaule kann ich da nicht viel raushören.
So ist das mit der Wahrnehmung. Immer nur das raushören was man hören will. Wenn jemand eine andere Meinung hat nennt man das Gemaule!?
Aber lass gut sein, ich werde kein zahlendes Mitglied der Pflegekammer sein.....
 
ich kann in deinen Threads keine stichhaltigen Argumente gegen die kammer raushören.

für dich scheint der beitrag zur kammer das grösste Problem zu sein.

zum thema fobi:

in meiner klinik stehen jeder PK 5 tage fortbildung pro jahr zu (selbstverständlich arbeitszeit). die fobi kann man sich selbst raussuchen extern/intern. die klinik ist da recht spendabel und zahlt so ziemlich alles... - wenn es bei dir anders ist dann ist eher ein klinikinternes problem und die PK kann dazu nichts.

wenn es allerdings eine Vorgabe durch eine kammer gibt, dann kommt deine klinik in Zugzwang, sehe ich jetzt eher als vorteil wie als nachteil..
 
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und noch eine Anmerkung:

diese angebot wird von den PK kaum wahrgenommen. wir sind bei uns etwa 60 Pflegekräfte in der Abteilung. max. 5-10 leute nehmen dieses angebot jährlich war.. ich finde das ist ein armutszeugnis.

würde es hier eine Vorgabe geben was fobi stunden angeht mit entsprechenden Konsequenzen bei Nichterbringung, dann wäre das für mich ein großer und wichtiger schritt in die richtige richtung. und hier könnte eine kammer ansetzen (ein punkt von vielen...) und die AG in die Verantwortung nehmen was freistellung und fobi angeht.

im RD ist das schon lange üblich und in unseren landesrettungsdienst geregelt. kann ich meine 30h/jahr nicht erbringen, werde ich in der Notfallrettung gesperrt und muss mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. find ich super... das niveau wurde dadurch nicht schlechter sondern besser!! und in der pflege wird es da auch höchste eisenbahn.
 
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Mensch Flora!
Woraus liest du dass ich gegen eine Fortbildungsverpflichtung bin? Ganz im Gegenteil! Aber wird eine Kammer regeln können wer das bezahlt? Und dass die AG freistellen müssen?
5 Tage Freistellung in Arbeitzeit für FB im Jahr ist doch bei den meisten AG eher theoretisch. Die gab es schon immer, zumindest seit ich im Berufsleben stehe. Nutzen konnte ich sie nie komplett, obwohl ich gewollt hätte. Und ablehnen durfte der AG immer aus betrieblichen Gründen und bezahlt habe ich meine FB zu 90% selbst. Waren im Laufe der Jahre auch einige Tausende!
Und die Kammer könnte AG verpflichten dass zu gewährleisten? Kann ich mir nicht vorstellen, kann man das überprüfen? Es wird an den Mitarbeitern hängen bleiben. Und das finde ich durchaus bei unseren Gehältern zu kritisieren.

Und was die Stichhaltigkeit von Argumenten angeht. Mich überzeugen die Befürworterargumente nicht, für mich sind sie nicht stichhaltig. Und ich denke, dass ich mich vergleichsweise viel damit beschäftigt habe. Ich gebe mich nicht der Hoffnung hin dass eine Pflegekammer verhindert werden kann. Aber ich glaube dass es nicht daran liegt dass die Argumente der Befürworter so überzeugend sind, sondern dass die Masse der Pflegekräfte sich nicht informiert, lethargisch abwartet und nicht mit abstimmt. Das kann ich leider nicht ändern und ist ein Kampf gegen Windmühlen, den ich nach 25 Jahren in der Pflege aufgegeben habe.
 
Ich hänge mich auch mal an den Fortbildungen auf:

Hier im Haus und auch bei den anderen Krankenhäusern die ich so kenne, existiert ein buntes und umfangreiches Fortbildungsprogramm, das wirklich für viele Lebenslagen (auch neben der Arbeit) Vorteile bringt, aber niemand hat dazu Lust.
Es muss ständig etwas abgesagt werden, weil es zu wenige Anmeldungen gibt. Dabei wird es bezahlt, auch die Zeit!

Und das geht vielen Häusern so. Arbeit tun, nach Hause, Privatleben. Nachher oder an freien Tagen sich fortbilden, oder zu Hause etwas lesen - um Gottes Willen...

Und das regelt hoffentlich die Kammer!!

In Bremen beispielsweise muss man bedingt durch eine Berufsordnung ebenfalls Punkte, analog zur freiwilligen Registrierung erbringen.
Leider wird es weder geprüft, noch gibt es Konsequenzen. Und die müssen her!

Es darf nicht angehen, dass Sr. Emma auf ihrem Stand von 1988 stehen bleibt ala "Wir machen das doch immer so..."
 
@niesreiz es gibt keinen Fragebogen etc. Bei uns im Team herrscht einfach sehr viel Unsicherheit und ich wollte die breite Masse dazu befragen.Mit Problemen meine ich unteranderem den Fachkräftemangel, immer schlechtere Arebitsbedingungen, Bezahlung etc.
Wir sind die größte Berufsgruppe und sind nicht in der Lage den Druck zu erhöhen denn mal ehrlich ohne uns läufts einfach nicht.Hier kann uns die Pflegekammer trotz Pflichtmitgliedschaft auch nicht weiterhelfen? Die Politik wird aus meiner Sicht von ihrer Verantwortung eher noch entbunden.
 
@niesreiz es gibt keinen Fragebogen etc. Bei uns im Team herrscht einfach sehr viel Unsicherheit und ich wollte die breite Masse dazu befragen.
Es ist natürlich klar, daß Du dann ganz unterschiedliche Stimmen hören wirst.
Hier im Forum scheinen doch eher mehr Befürworter zu sein, wobei das aber möglicherweise auch der Tatsache geschuldet sein mag, daß die Leute, die sich hier an der Diskussion beteiligen, schon mal überhaupt berufspolitisch interessiert sind; von daher ist das sicher nicht repräsentativ. Denn leider herrscht unter Pflegenden zu solchen Themen oft große Gleichgültigkeit.
Aus welchem Bundesland bist Du eigentlich; oder besser gesagt, in welchem arbeitest Du? Denn der Arbeitsort ist entscheidend für die Frage, wer einer (Pflege)Kammer angehört.
Mit Problemen meine ich unteranderem den Fachkräftemangel, immer schlechtere Arebitsbedingungen, Bezahlung etc.
Ok, auf diese Probleme sind wir ja in der Diskussion eingegangen:
Was die Bezahlung betrifft, so ist wie gesagt ausgeschlossen, daß die Kammer hier direkt in Tarifverhandlungen eingreifen könnte - Stichwort Tarifautonomie (auch die Politik darf hier übrigens nicht direkt eingreifen).
Was die anderen Punkte betrifft, so könnte eine Kammer m. M. n. sehr wohl etwas bewirken.
Wir sind die größte Berufsgruppe und sind nicht in der Lage den Druck zu erhöhen denn mal ehrlich ohne uns läufts einfach nicht.
Ja, das ist in der Tat sehr, sehr traurig.
Wenn ihr wirklich was tun wollt, dann treten in eine Gewerkschaft oder einen Berufsverband ein. Ich z. B. bin beim DBfK.
Hier kann uns die Pflegekammer trotz Pflichtmitgliedschaft auch nicht weiterhelfen? Die Politik wird aus meiner Sicht von ihrer Verantwortung eher noch entbunden.
Wie schon gesagt - teils, teils.
Und es kommt natürlich auf Dein Bundesland an; bisher gibt es Pflegekammern nur in drei Bundesländern (RLP, Schleswig-Holstein und Niedersachsen). Eine Bundespflegekammer ist zwar geplant, aber sie gibt es noch nicht. Außerdem werden dieser nur die Bundesländer angehören, welche auch Landespflegekammern besitzen - d. h., Hamburg und Bayern werden z. B. ausgeschlossen sein.
Was die Politik betrifft, so sehe ich´s eher so, daß der Staat einen Teil seiner Macht an die Berufsgruppe selber abgibt. Denn eigentlich sind das staatliche Aufgaben, die die Kammern übertragen bekommen. Und diese wurden bisher eher schlecht als recht erledigt. Wenn unsere Profession das jetzt selber macht, sehe ich das positiv, da sich niemand außer uns so gut mit den Angelegenheiten unseres eigenen Berufsstandes auskennt wie wir selbst.
 
Und was den Beitrag bei allen Kammern angeht, bezahlt bei der Handwekskammer z.B. nicht der Arbeitgeber den Beitrag und nicht der einzelne Mitarbeiter?
Die Frage hatte zwar damals schon renje beantwortet, aber hier trotzdem noch mal offiziell (von der Pflegekammer S-H):
"8. Warum verlangt die Pflegeberufekammer einen Mitgliedsbeitrag, die IHK jedoch nicht?
Mitglieder der IHK (Industrie- und Handelskammer) sind Betriebe, also Arbeitgeber, nicht aber deren Mitarbeiter. Die Betriebe finanzieren die IHK durch ihre Mitgliedsbeiträge (Pflichtbeiträge).
Die Heilberufekammern – also auch die Pflegeberufekammer - sind auf landes-
rechtlicher Grundlage die beruflichen Vertretungen der jeweiligen Heilberufe. Sie
erfüllen gesetzliche Selbstverwaltungsaufgaben und ihre Pflichtmitglieder sind die
Berufsangehörigen bzw. die Berufstätigen. Die Mitglieder sind also Einzelpersonen,
keine Betriebe. Somit zahlen hier auch die Einzelpersonen die Mitgliedsbeiträge."

Quelle: http://www.pflegeberufekammer-sh.de/fileadmin/layout/images/pdf/FAQs-AN-V-1.1-06.12.16.pdf
 
Hier im Haus und auch bei den anderen Krankenhäusern die ich so kenne, existiert ein buntes und umfangreiches Fortbildungsprogramm, das wirklich für viele Lebenslagen (auch neben der Arbeit) Vorteile bringt, aber niemand hat dazu Lust.
Ja leider und traurig genug. Bei uns genauso - es werden immer wieder FOBis wegen mangelnder Teilnahme abgesagt. Sind umsonst und 50% der Zeit wird auch noch vergütet.
Liebe Kammergegner das war wohl nix!

Übrigens im RD läuft das schon seit 1998/2000 als das RDgesetz eingeführt wurde. Mind. 20Stunden FOBi müssen pro Jahr nachgewiesen werden und kein Problem AG zahlt von Anfang an, ohne jegliche Diskussion.

Es ist doch ein Skandal, dass ich in der Pflege nach dem Examen bis zur Rente keine FOBi mehr besucht werden muss.
Achtund Ironie:
Wo wir doch sooooooo Professionell sind und ein so qualifizierten Beruf haben, bei dem es um Menschenleben geht :wut:
und man scheinbar problemlos auf dem Stand von vor 20 oder 30 Jahren pflegen kann und keiner findet was dabei:freakjoint:
Ironie off

Nach hoffentlich ändert sich da schleunigst was!°:hicks:
und wenn ich da auch mal nen 100ter oder 2 beisteuern muss im Jahr (von der Steuer absetzbar), das sollte mir ein qualifizierter und professioneller Beruf wert sein zum Wohle MEINER Patienten.
 
warum müssen eigentlich wir immer minutiös belegen, und die Kammergegner hauen dann solchen Mist raus, der durch nichts, aber auch wirklich gar nichts belegt ist??

Ich hatte schon einige Diskussionen mit Kammergegnern, vor allem durch meine Berufspolitischen Aktivitäten. Und die Antwort ist logisch wie schlicht: Es sind einfach die selben Argumente, die dennoch wirksam sind und auch Sinnbildlich, warum sich in der Pflege nichts verändert. Es ist und bleibt einfach nur der Pflichtbeitrag als Gegenargument. Zusätzlich wird dann gesagt, dass diese ja nicht für höhere Löhne etc. tun würden. Auf die Gegenfrage ob diese Person denn dann wenigstens in einer Gewerkschaft organisiert wäre bekommt man als antwort:" Neeeee... rausgeschmissenes Geld, die kümmern sich doch eh nicht um uns und... was haben die überhaupt erreicht?"

Es fällt auf, dass es vor allem die sind, die in keiner Form sich engagieren (Betriebsrat, Gewerkschaft, Berufsverband, politische Parteien u.ä.) die auch gegen die Kammer wettern (Einzelfälle ausgeschlossen). Also warum soll sich eine Person, die scheinbar nicht großartig an Berufspolitik interessiert ist, sich großartig Gedanken darüber machen bzw. einen Gedanken der über das "Die wollen mein Geld!" hinausgeht? Dies ist nicht als angriff zu verstehen. Es gibt durchaus Argumente gegen die Pflegekammer, die Richtig und wichtig zu diskutieren sind (u.a. Fortbildungsregelungen).

Aber so sind meine Subjektiven Erfahrungen. Am besten sollten Pflegekräfte sowieso neben der Pflegekammer im Berufsverband und Gewerkschaft (von mir aus auch nur eins von beiden, auch hierfür gibt es Pro und Kontra) Mitglied sein. Am schlechtesten, aber die momentan noch prominenteste Variante ist: Keins von beidem!
 
Wo wir doch sooooooo Professionell sind und ein so qualifizierten Beruf haben, bei dem es um Menschenleben geht :wut:
und man scheinbar problemlos auf dem Stand von vor 20 oder 30 Jahren pflegen kann und keiner findet was dabei

Sind wir doch gar nicht. Ich dachte für unseren Beruf braucht man nur Herz und Mitgefühl, sowie eine saubere Hand zum Waschen. :weissnix:
 
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