News Pflegekammer in Bayern: Pläne endgültig vom Tisch

Da täuscht du dich aber ganz Gewaltig. Dies ist ein völlig andere Struktur.
Macht = Mitglieder/Geld und Macht ist die vom Gesetz zugestandene.
Nur mit Macht kann ich was verändern.
Diese sog. Vereinigung ist komplett abhängig von der Politik und darf mal mitspielen, wenn man ihr auch mal einen Knochen hinschmeißt. Das hat mit Selbstverwaltung gar nix zu tun.
Eine Kammer kann z.B. qua Gesetz in vielen Dingen nicht übergangen werden usw. diese Vereinigung kann mal gehört werden oder auch nicht etc.
Danke, dies trifft es auf den Kopf.
Dieser sog. "Pflegering" ist reine Augenwischerei und ein bloßer Papiertiger.
Zu erwähnen wäre noch, daß dort auch Träger und Arbeitgeber ein gewichtiges Wort mitzureden haben - d. h. "die Pflege" (also wir) hat dort letztlich gar nix zu melden.
Der Streit um den Pflegering geht weiter | Rechtsdepesche
http://www.evhn.de/index_detail.html?news_id=5088
http://www.evhn.de/bin/Stellungnahme Dekanekonferenz Körperschaft ÖR 3_2015.pdf
Und hier noch die Gegenüberstellung beider Modelle von der Bay-arge:
http://www.bay-arge-pflege.de/upload/150615_Gegenüberstellung PK_Bay_ARGE_Signatur.pdf
 
Ich halte die Pflegekammer auch für Augenwischerei...., mich überzeugt niemand vom positiven Effekt einer Kammer. Es wird weder die Pflegequalität noch die Werschätzung der Pflege erhöhen. Wie in dem anderen Thread schon gesagt, es wird mehr Vorschriften und Reglen geben, alles unter dem Deckmäntelchen der Qualitätserhöhung und wir (blöden) Pflegekräfte bezahlen das auch noch selbst.
 
Liebe Ludmilla,
kann es sein, dass du gegen alles Neue bist?
Du lehnst die Ausbildungsreform vehement ab, du lehnst die Kammer vehement ab.
Es muss sich vieles Verbessern, aber es soll sich ja nichts ändern?

So Funktioniert es auch nicht!

Ich bin dagegen, also bin ich.

Einer meiner früheren Chefs hat mir mal beigebracht, nicht darüber zu lamentieren was nicht geht, sondern darüber wie es gehen könnte, alles andere ist verlorene Zeit.

Ja ich musste plötzlich meine Denk- und Argumentationsweise umstellen. Davon provitiere ich Heute noch.
 
  • Like
Reaktionen: Zodac19
Ich halte die Pflegekammer auch für Augenwischerei
Hallo Ludmilla,
ich bezog mich mit meiner Formulierung, daß ich den bayerischen Pflegering für Augenwischerei halte, hauptsächlich auf Deine Aussage auf S. 1, der würde doch jetzt ähnliche Aufgaben übernehmen wie eine Pflegekammer... beide Konstrukte weichen aber beträchtlich voneinander ab, z. B. hat der "Pflegering" keinerlei politische Macht, während eine Kammer zu politischen Entscheidungen, die die Berufsgruppe betreffen, gehört werden MUSS. Die Unterschiede siehst Du auch in der Gegenüberstellung (der 3. Link, den ich gepostet hatte).
...., mich überzeugt niemand vom positiven Effekt einer Kammer. Es wird weder die Pflegequalität noch die Werschätzung der Pflege erhöhen.
Vielleicht kann Dich das überzeugen? www.pflegekammer-jetzt.de - Für und Wider: Argumente
Wie in dem anderen Thread schon gesagt, es wird mehr Vorschriften und Reglen geben, alles unter dem Deckmäntelchen der Qualitätserhöhung und wir (blöden) Pflegekräfte bezahlen das auch noch selbst.
Daß wir (blöden) Pflegekräfte das selber bezahlen, ist zwingend erforderlich; sonst wäre unsere Kammer nicht unabhängig und müßte nach der Pfeife der Politik tanzen. Genau das ist jetzt in Bayern mit dem "Pflegering" der Fall, dieser wird staatlich finanziert, und ich denke, Du kennst ja den Spruch: "Wer zahlt, schafft an." Ein weiterer Grund, diesen abzulehnen.
 
Nein Martin H., auch bei diesem Thema wirst du mich nicht überzeugen.
Die Diskussion läuft seit etlichen Jahren, ich mir nicht voratellen irgendein Argument für und wieder nicht schon gehört und überdacht zu haben. Mich freut es für jedes Bundesland, dass sich dagegen wehrt.
Wie weit die politische Macht der Kammer gehen wird, wird zu beweisen sein?!
Was sich da gegen die Interessen von Politik, AG und vor allem die Ärzteschaft durchsetzen lässt werden wir z.B. in RLP sehen.
Und in 10 Jahren würde ich gerne die Pflegenden nochmal fragen, welche Verbesserungen es durch die Kammer für sie gegeben hat. Dann können wir gerne weiter diskutieren...
 
Mich freut es für jedes Bundesland, dass sich dagegen wehrt.
Nur daß es meist so ist, daß besagte Bundesländer sich dann meistens gegen den Willen der dort arbeitenden Pflegekräfte dagegen entscheiden - einzigste Ausnahme bisher: Hamburg. Das war bisher das einzige Bundesland, in dem eine Befragung unter den Pflegenden durchgeführt wurde, die dann mehrheitlich dagegen waren.
Und in 10 Jahren würde ich gerne die Pflegenden nochmal fragen, welche Verbesserungen es durch die Kammer für sie gegeben hat. Dann können wir gerne weiter diskutieren...
Gerne, nur befürchte ich, daß sich auch in 10 Jahren absolut nichts getan haben wird - wenn wir jetzt schon von vornherein den Pflegekammern gar keine Chance geben...
 
Ich stelle mich ja nicht aktiv dagegen, ich bin schon Realist. Schreibe nur in Foren meine bescheidene Meinung dazu.
Und wenn die Mehrheit das will, freut mich das nicht, aber ich kann das sehr gut akzeptieren. Betrifft mich selbst auch nicht mehr im Alltag, mich interessiert Pflege und die Entwicklung aber dennoch.
Aber die Gegner haben auch ihre Gründe die zu akzeptieren gilt. Wenn die Pflegenden sich in einem Bundesland dagegen stellen sollten die Befürworter das auch respektieren.
 
Wenn die Pflegenden sich in einem Bundesland dagegen stellen sollten die Befürworter das auch respektieren.
Das tun sie ja auch (siehe Hamburg - das muß ich so akzeptieren), aber umgekehrt habe ich nun schon oft den Fall gesehen, daß die Befragung eindeutig Pro Kammer ausfiel, dies aber unter allerlei Vorwänden von den Gegnern angezweifelt wurde.
In den meisten Bundesländern wurde über das Thema m. W. unter den Pflegekräften noch keine Befragung durchgeführt.
Errichtung von Pflegekammern in den einzelnen Bundesländern
 
  • Like
Reaktionen: Surrogat
Das tun sie ja auch (siehe Hamburg - das muß ich so akzeptieren), aber umgekehrt habe ich nun schon oft den Fall gesehen, daß die Befragung eindeutig Pro Kammer ausfiel, dies aber unter allerlei Vorwänden von den Gegnern angezweifelt wurde.
Inklusive dem Freistaat Bayern.
 
  • Like
Reaktionen: Zodac19 und Martin H.
Und heute mittag hat der Landtag in Niedersachsen beschlossen, auch dort eine Landespflegekammer einzurichten.
Wenn ich mich recht entsinne, kann nun auf eine Bundespflegekammer hin gearbeitet werden.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Zum Thema:
Pflegekammer: Land fährt gegen die Wand / bpa kritisiert politisch gewollte Gesetzgebung gegen den Rat der Landtagsjuristen

Bitte beachten: es handelt sich hier um das "Presseportal" des bpa und daher nicht um Informationen aus einer neutralen Quelle.
Allerdings! :wink1: Der bpa ist eine Arbeitgebervereinigung, das Letzte, was die wollen, ist eine starke Pflege.
Denen ist auch jede Lüge recht, um gegen die Pflegekammern Stimmung zu machen. Beispiel:
"Mehrere Bundesländer wollen eine Pflegekammer schaffen: Über eine Zwangsmitgliedschaft müssen alle Kranken- und Altenpflegekräfte, auch die Hilfskräfte, Mitglieder der Kammer werden und pro Jahr mindestens 120 Euro Beitrag bezahlen." Quelle:
Voller Risiken und Nebenwirkungen: Die geplante Pflegekammer
(Hier stecken gleich 2 Lügen drin; wer findet sie?)
 
Wenn ich mich recht entsinne, kann nun auf eine Bundespflegekammer hin gearbeitet werden.

Die als eigentragener Verein dann was erreichen soll?
Gott bin ich froh, dass ich durch meine berufliche Situation auf dem Kapserverein Pflegekammer raus bin.
Was hier in RLP abgeht, geht auf keine Kuhhaut mehr. Unser Dr. Mai wurde schon mehrfach in Ministerium und zur Ministerpräsidentin einbestellt. Der Umgang mit den Pflegenden ist mehr als grenzwertig. Allein schon das Anschreiben zur Zwangsbeitragserhebung war an Drohungen und Arroganz nicht mehr zu überbieten.
Kritik an der Pflegekammer wird immer als "gegen die Kammer" abgebügelt. Also frei nach dem Motto, "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns". Das hatten wir politisch in Deutschland in den letzten 70 Jahren schon zweimal. ...
 
  • Like
Reaktionen: ludmilla
Liebe Ludmilla,
kann es sein, dass du gegen alles Neue bist?
Du lehnst die Ausbildungsreform vehement ab, du lehnst die Kammer vehement ab.
Es muss sich vieles Verbessern, aber es soll sich ja nichts ändern?

So Funktioniert es auch nicht!

Ich bin dagegen, also bin ich.

Einer meiner früheren Chefs hat mir mal beigebracht, nicht darüber zu lamentieren was nicht geht, sondern darüber wie es gehen könnte, alles andere ist verlorene Zeit.

Ja ich musste plötzlich meine Denk- und Argumentationsweise umstellen. Davon provitiere ich Heute noch.

Das ist was ich an diesem Forum so liebe! War ja die letzten Wochen etwas ruhiger diesbezüglich.

Nein ich bin nicht gegen alles Neue! Du hast keine Ahnung in wieviel Veränderungen ich mich im Laufe meiner 30 Jahre pro oder kontra beteiligt habe. Und in den meisten Fällen war ich für Veränderung und Entwicklung!
Zugegeben es sind 2 wichtige und prägende Themen der heutigen Zeit und ich habe mir eine Meinung gebildet, die so manchem nicht gefällt. Aber von dieser Entwicklung halte ich nichts!
Warum wird in beiden Diskussionen denjenigen, die sich nicht umstimmen lassen, immer wieder unterstellt
- Veränderung nicht zu wollen, an Altem zu kleben
- nicht ausreichend informiert zu sein
- nicht zu verstehen was das Alles positiv verändern wird
- oder ihre Einstellung, wie in deinem Post, lächerlich gemacht und mit Phrasen belegt die mich als ewig gestrigen darstellen?

Sich konstruktiv an Veränderungen beteiligen ist gut und richtig, heißt aber nicht sich am Prozess vorher nicht zu beteiligen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die als eigentragener Verein dann was erreichen soll?

Wenn sie in Punkto Networking, Lobbyarbeit und Medienpräsenz nur die Hälfte von dem bringt, was die Bundesärztekammer (e.V.) so über das Jahr leistet, wäre mir persönlich das schon genug.
Denn alleine in diesen Bereichen sind wir als Berufsgruppe bundesweit und auf dem berliner Parkett im Speziellen sehr schlecht aufgestellt...
 
Und die Vereinigung der bayrischen Pflege erhält ähnliche Aufgaben wie eine Kammer!
da scheinen aber doch gewisse Informationen zumindest falsch verstanden worden zu sein?

Was wären denn jetzt deine konstruktiven Vorschläge?

Unser Dr. Mai wurde schon mehrfach in Ministerium und zur Ministerpräsidentin einbestellt.
Du solltest deine Wortwahl mal überdenken.
Wieso "unser".
"Einbestellt"??? - sind wir im diplomatischen Dienst?
War wohl eher zum Gespräch gebeten.
Würde ich jetzt durchaus als äußerst positiv Bewerten.
War er in den ersten Monaten schon so unbequem oder findet er jetzt schon so viel Gehör auf Regierungsebene?
Dann würde ich sagen - gut gemacht, weiter so.

Kritik an der Pflegekammer wird immer als "gegen die Kammer" abgebügelt.
dann verstehst du zumindest in Teilen was falsch.
Kritik ist einfach, da fällt jedem zu allem was ein - konstruktive Vorschläge sind gefragt.
Wir können Stundenlang reden wie schlimm um schrecklich alles in der Pflege ist.
Wenn dann das Gespräch darauf kommt - und was machen wir jetzt um die Situation zu ändern und was ist jeder bereit einzubringen - dann ist das Gespräch oft abrupt beendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Tryit und Martin H.
Die als eigentragener Verein dann was erreichen soll?
Gegenfrage, was habt ihr von Verdi denn in all den Jahren schon groß erreicht?
Und warum müssen einige von euch (nicht alle, es gibt ja auch Verdianer, die nicht hinter der offiziellen Lesart ihrer Gewerkschaft stehen) derart Front gegen die Pflegekammern machen?
Gott bin ich froh, dass ich durch meine berufliche Situation auf dem Kapserverein Pflegekammer raus bin.
"Kasperverein", hui. Sind wir jetzt schon auf dem Level angekommen. :rolleyes:
Was hier in RLP abgeht, geht auf keine Kuhhaut mehr. Unser Dr. Mai wurde schon mehrfach in Ministerium und zur Ministerpräsidentin einbestellt. Der Umgang mit den Pflegenden ist mehr als grenzwertig. Allein schon das Anschreiben zur Zwangsbeitragserhebung war an Drohungen und Arroganz nicht mehr zu überbieten.
Ok, davon habe ich bisher noch nichts gehört, würde es aber (genau wie renje) nicht zwangsläufig als negativ beurteilen. Und so ein Anschreiben hätte ich doch schon mal gern gesehen, meinetwegen mit geschwärzten persönlichen Angaben.
Denn "Drohungen", "Arroganz"... wie gesagt, das ist GESETZ. Und wenn die Pflegekammer Pflegende, die eigentlich ihrer Meldepflicht nachkommen müßten, erinnern muß, dann ist das erst mal legal. Da würde ich doch gern mal so ein "Drohschreiben" zu Gesicht bekommen.
Kritik an der Pflegekammer wird immer als "gegen die Kammer" abgebügelt. Also frei nach dem Motto, "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns". Das hatten wir politisch in Deutschland in den letzten 70 Jahren schon zweimal. ...
Kommt jetzt noch die "Nazikeule"?
Sachliche Kritik gerne. Aber "Kasperverein" liest sich nicht danach.
 
  • Like
Reaktionen: Tryit
Nee Renje, nicht zum gefühlt 100ersten Mal wieder von vorne!
Die Kammer, wird meines Erachtens weder die Qualität noch die Wertschätzung erhöhen. Sie kann auch nicht für mehr Personal sorgen. Die Pflegekräfte wollen bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Dass ist Aufgabe der Gewerkschaften. Wäre die Pflege da besser organisiert, könnten auch Verdi und Co mehr erreichen.
Ja was machen wir um in der Pflege etwas zu verbessern?
Zunächst einmal jeder für sich, sich nicht alles gefallen lassen, seine Rechte durchsetzen. Dann wäre schon sehr viel gewonnen.
Die Pflegekräfte erwarten immer, dass jemand ihre Problemchen im Alltag löst, ich möchte nicht wissen wieviele sich genau das von der Kammer versprechen. Das wird sie aber nicht tun.
Ich habe in u.a. zahlreichen und langwierigen Diskussionen meine Position zu diesem Thema gefunden, wie auch bzgl. der generalistischen Ausbildung. Solange keine neuen Aspekte auftauchen muss ich dies nicht täglich neu überdenken.
 
Die Kammer, wird meines Erachtens weder die Qualität noch die Wertschätzung erhöhen. Sie kann auch nicht für mehr Personal sorgen.
Doch, das könnte sie.
Denn ein verbindlicher Mindestpersonalschlüssel könnte von der Politik per Gesetz eingeführt werden; dazu gab es auch eine Petition, die aber m. W. im Sande verlaufen ist:
Petitionen: Verwendung von Cookies nicht aktiviert
Und bei allen Beschlüssen der Politik, die die Berufsgruppe betreffen, MUSS die entsprechende Kammer gehört werden. Das ist z. B. bei Berufsverbänden oder Gewerkschaften anders, das KANN sich die Politik zwar anhören, ist aber zu gar nichts verpflichtet.
Die Pflegekräfte wollen bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Dass ist Aufgabe der Gewerkschaften. Wäre die Pflege da besser organisiert, könnten auch Verdi und Co mehr erreichen.
Mehr Geld ist eindeutig Aufgabe der Gewerkschaften. Aber bessere Arbeitsbedingungen, z. B. Mindestpersonalschlüssel, nicht.
Gäbe es noch eine Pflegegewerkschaft, ich würde ihr beitreten. Mit Verdi dagegen kann ich nichts anfangen, alleine schon die unsachliche Stimmungsmache gegen die Pflegekammern disqualifiziert sie in meinen Augen.
Ja was machen wir um in der Pflege etwas zu verbessern?
Zunächst einmal jeder für sich, sich nicht alles gefallen lassen, seine Rechte durchsetzen. Dann wäre schon sehr viel gewonnen.
Vollste Zustimmung.
Wobei mir bei arbeitsrechtlichen Fragen schon sehr mein Berufsverband geholfen hat.
 
  • Like
Reaktionen: renje

Ähnliche Themen