Pflegekammer Bayern

... weil die Pflege sich das so vorstellt. Nicht umsonst war die Mitgliederzahl der Freiwilligen Registrierung so gering.

Elisabeth
 
Doch meine lieben Frauen, der Arbeitgeber wird nicht drum herum kommen, sich an den Kosten zu beteiligen und wenn er es klug anstellt, wird er es mit einer gewissen Verzögerung über die Inek-Kalkulation auch wieder herinbekommen.

So wie heute schon für bestimmte Komplexleistungen Weiterbildungen vorgehalten werden müssen und zum Teil sogar schon Personalmindeststandards existieren, die der Arbeitgeber vorhalten muss, um vergütet zu werden, so wird er zähneknirschend dafür sorgen müssen, dass er genügend Fachkräfte an Bord hat, um seine Einkünfte erzielen zu können. So wie heute schon manchen Pflegekräften Dienstwagen angeboten werden im ambulanten Bereich, so werden sie künftig mit der Finanzierung von Weiterbildungen angeworben. Und wenn die Weiterbildung anerkannt ist, was dann der Pflegekammer obliegt, dann ist sie auch eingruppierungsrelevant, d. h. wird mit einer höheren Lohngruppe vergütet.

Das ist es, was die Arbeitgeber auf sich zukommen sehen und mit allen Mitteln verhindern wollen.

Aber wenn die Arbeitgeber selbst die Standards bestimmen könnnen, nach denen die Weiterbildungen anerkannt werden, dann werden sie die billigste Lösung suchen und Weiterbildungen organisieren, die nicht zu einer tariflichen Höhergruppierung führen. Und die Kostenträger werden genau dies unterstützen, weil es ja keine wissenschaftlich fundierten Standards gibt, die durch eine Pflegekammer legitimiert werden, d. h. sie kommen nicht in die Verlegenheit, zugeben zu müssen, dass sie schlechte Qualität kaufen oder verkaufen. Und solange Pflege ja "jeder kann", interessiert das auch keinen.

Die Arbeitgeber wettern so sehr gegen die Pflegekammer, weil sie wissen, dass sie sich an den Kosten werden beteiligen müssen.

Und berufliche Selbstverwaltung in Kombination mit Tarifpolitik (Kammer + Gewerkschaft) sind die stärkste Interessenvertretung, die wir uns erringen können. Wenn wir eine Pflegekammer und eine Gewerkschaft haben, die die Köpfe zusammenstecken bzw. kooperieren, können die Pflegenden mit den Ärzten besser mithalten und ihre Interessen besser durchsetzen. Dass die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen so massenhaft (inklusive der trägen Masse, die es übrigens in allen Kammern gibt) organisiert ist, ist für die Arbeitgeber, Kostenträger und einige wirtschaftsliberale Politiker ein Alptraum. Denn sie sind es, die heute den weißen Schimmeln zügeln.

Wenn aber nur die Pflegenden als Mitglieder der Pflegekammer den weißen Schimmel zügeln, dann wird er sicher nicht durchgehen, denn den Hafer bekommt er aus der Kammer, die von den pflegeberuflichen Mitgliedern getragen wird. Sollte ihn mal der Hafer stechen und er durchgehen, wird er schnell merken, wo er hin gehört und sein Futter bekommt.

Also hü!
 
Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man sich auf dem Boden rollen vor lachen ob soviel Naivität.

Vielleicht solltest dir mal die letzte entstandene Kammer anschauen- die Psychotherapeutenkammer. Die kämpfen um so "banale" Sachen wie die gesetzliche Festlegung der Finanzierung der Ausbildung. Junge Psychotherapeuten: Ausbildung oder Ausbeutung? - SPIEGEL ONLINE . Und das Problem besteht übrigens net erst seit 2013 ... http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/124/1612401.pdf Von den regelmäßigen Anfragen bezüglich der notwendigen Anzahl der kassenfinanzierten Therapeuten wollen wir mal gar nicht erst anfangen.

Und du glaubst nun allen Ernstes, dass die Kranken- und Pflegekassen deinen Beitrag zahlen werden? Ich befürchte, dass da sogar Zuschüsse der Kammermitglieder für die Weiterbildungen erwartet werden. Auch die, dann hoffentlich zertifizierten- Bildungseinrichtungen leben bekanntlich nicht von Luft und Liebe.

I-wie erinnern mich die Beiträge von wh doch fatal an den Wahlkampf der Politiker. Die versprechen auch viel, um gewählt zu werden. Aber nicht jeder Bürger ist dumm und fällt auf solchen Populismus rein. Das gilt auch für die Pflegekräfte- siehe Hamburg. Da braucht es wohl ein bisschen mehr Realitätsnähe bei den Argumenten... selbst auf die Gefahr hin, dass nicht alle 1,2 Mil. Pflegekräfte mit fliegenden Fahnen in die Kammer stürmen.

Elisabeth
 
@wh: Ein bissel weltfremd biste schon, was? Der Arbeitgeber wird sich selbstverständlich nicht an den Kosten beteiligen. Die Mitarbeiter werden nicht nur die Beiträge zu zahlen haben, sondern auch einiges an FB- Kosten. Und: Die Kammer und die Gewerkschaft an einem Tisch? Träum weiter... Kannst auch gleichmal mitträumen, daß die Kammer irgendwelche von unseren Hauptproblemen löst...
 
Für die Hauptprobleme, die die Masse interessieren- Lohn und Personalbesetzung- ist die Kammer nicht zuständig. Verdi und Co. hatten hier ja bereits drauf hingewiesen.

Das Schlimme an Leuten wie wh ist, dass sie die Idee Pflegekammer mit ihren kruden Ideen von vornherein zum Scheitern verurteilen. Auch Pflegekräfte sind nicht dumm sondern informieren sich umfassend. Und da zeigt sich eben ganz schnell, dass da viele Widersprüche sind. Und hat man erst mal das Mißtrauen geweckt... .

Ehrlich wehrt am längsten- heißt es nicht umsonst. Udn ehrlich ist nun mal: Pflichtmitgliedschaft um die Kompetenzen anzupassen und zu erhöhen. Es geht um die Optimierung der Versorgung der Bevölkerung auf einem adäquaten Niveau. Die Kammer kann der Politik signalisieren, dass es nicht ausreicht, besser auszubilden. Das ist aber auch schon alles.

Und wenn es um Erfolge geht- der Blick zur Ärztekammer ist der falsche Blickwinkel. Die Erfolge der Ärzte werden durch den Marburger Bund erreicht. Und wir haben nun mal kein entsprechendes Pendant. Selbst wenn es eines gebe... da ist die Zwangsmitgliedschaft nicht möglich. Und selbst wenn man das durchbekommt scheitert es schlussendlich an der Bereitschaft der Pflegekräfte in den Arbeitskampf einzutreten.

Es ist, wie es ist. Und deshalb bin ich der Meinung- die Kammer wird für die eingerichtet, die auch wirklich an einer Professionalisierung interessiert sind. Von mir aus gibt es eine Pflichtmitgliedschaft ab Fachpflegekräfte aufwärts. Wer sonst noch Mitglied werden will, kann dies tun. Und dann ist gut. Es braucht nicht 100% Häuptlinge, es braucht auch Indianer. Und wer sich zu letzterem entschließt- warum soll ich ihn daran hindern. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Das war es doch, was mit dem Wort Freiheit gemeint ist. Oder nicht?

Elisabeth
 
Und wenn es dann noch geschafft wird, zu erklären, was das Ansinnen der Kammer ist und man nicht die Aufgaben der Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und private Pflege-Anbieter beschneiden will sondern hier lediglich eine Beraterfunktion einnimmt. Da dürfte es doch wohl möglich sein, sich zu einigen. Dann gilt es nur noch, der Basis diese Einstellung klar zu machen: die Kammer steht nicht für mehr Lohn und mehr Personal- weder primär noch sekundär.

Elisabeth
 
@Elisabeth: Auch die rote Schriftfarbe kann Deine Schwarz-Weiß-Malerei nicht übertünchen. Dass die Arbeitgeber die Pflegekammer verhindern wollen, liegt daran, dass sie Machtverlust und Kosten befürchten. Wofür wohl?

Der Fachkräftemangel wird einen Wettbewerb unter den Arbeitgebern zur Folge haben - hat er jetzt schon. Wenn eine Pflegekammer die Qualitätsstandards auf Kurs hält und der Pflege mehr Einfluss gibt, weil sich dann auch die Arbeitgeber nach den Standards unseres Berufsstandes richten müssen, und weil die Arbeitgeber nur noch registrierte Fachrkräfte und keine Eigenschöpfungen der bereits vielen neuen Miniqualifizierungen anstelle voll examinierter Pflegekräfte beschäftigen dürfen, dann erhöht sich der Druck und der Wettbewerb um Fachkräfte.

Die Arbeitgeber wissen genau, was Angebot und Nachfrage zur Folge haben.

Ihr Ruf nach mehr Geld für die Pflegenden wird allenfalls als Bruchteil bei den Pflegenden ankommen. Sie werden ihren Profit abschöpfen und trotzdem den Markt für ungelernte Kräfte mit Niedrigstlöhnen zu öffnen versuchen.

Je geringer qualifiziert ich bin, desto unkritischer mache ich Pflegefehler. Wer die Reflexe eines Schlaganfallpatienten nicht kennt und nicht weiß, welche Griffe zu einem erhöhten Tonus und zu irreversiblen Kontrakturen führen, der merkt gar nicht, welchen Schaden er anrichtet.

Ich möchte nicht der einzige in einem Team von un- oder geringqualifizierten Pflegehilfskräften sein und hilflos mit ansehen müssen, was alles falsch läuft. Die Illusion, dass Pflege jeder kann, werden fachfremde Entscheider nicht aufgeben, wenn sie damit die enormen finanziellen Probleme eindämmen können. Es sind ja nicht die Angehörigen der Entscheider, den man die schlechte Versorgung zumutet. Die Entscheider werden die Qualität, die sie für sich selbst oder ihre Familien für notwendig halten, einfach bezahlen können - und wahrscheinlich auch noch den Preis drücken.

Wie verblendet muss man eigentlich sein, um diese Zusammenhänge nicht zu sehen?

Und um es entgegen Deiner Schwarz-Weiß-Malerei noch einmal zu betonen: Die Pflegekammer wird nicht alle Probleme lösen. Nein, nein und nochmals nein. Aber wenn wir auf sie verzichten, werden wir dramatische Verschlechterungen unter dem wirtschaftlichen Druck erdulden müssen. Es ist aber kein Naturgesetz, dass sich die anderen verkammerten Berufe durch ihre starke gesellschaftliche Position satte Verdienstzuwächse einheimsen dürfen, und wir uns als unbezahlbar einstufen lassen müssen. Das müssen wir durchaus nicht hinnehmen. Aber wir müssen dem mehr entgegensetzen, als alles, was uns bisher nicht sonderlich weiter gebracht hat.

Und was wir am dringensten brauchen, ist ein Alleinstellungsmerkmal. Wenn wir aber zulassen, dass die Arbeitgeber diktieren können, wer auf welchem Niveau pflegen darf, dann haben wir endgültig verloren. Mit einer Pflegekammer aber bekommen wir dieses Alleinstellungsmerkmal, und zwar per Gesetz.

Und jetzt nochmal für Liehaber schlichter Schwarz-Weiß-Malerei: Die Arbeitgeber werden niemals freiwillig Kosten für ihre Mitarbeiter übernehmen, also auch nicht die Beiträge zur Pflegekammer bezahlen und auch keine Fortbildungskosten, von denen sie nichts haben. Warum auch? Aber wenn ihnen nichts anderes übrig bleibt, weil sie sonst keine registrierten Pflegekräfte bekommen und sie deshalb keine Gewinne erwirtschaften können, ja was werden sie dann in Deiner Schwarz-Weiß-Welt tun? Ohne Pflegekammer werden sie auf Qualität und Qualifikation verzichten. Wie willst Du das ohne Pflegekammer verhindern?

@squaw: Danke für den Link. Bitte auch die beiden Kommentare lesen. Sich zusammensetzen ist ganz in meinem Sinne. Zum Glück sitzen auch Experten dabei. Das dürfte auch dort etwas mehr Tiefenschärfe in das Schwarz-Weiß bringen. Ich drücke den bayrischen Pflegekräften (und wenn es nur eine eindeutige Mehrheit von 50% ist) die Daumen, dass sie sich nicht mit halbgaren Zugeständnissen abspeisen lassen. Würde mich wundern, wenn sie etwas besseres und nachhaltigeres als eine Pflegekammer austüfteln. Und es würde mich ärgern, wenn der Frauenberuf eine Sonderbehandlung bekommt und sich wieder nicht emanzipiert.

Wenn das so kommt, seit ihr mich hier los. Dann überlasse ich das Feld den anderen drei horsemen.
 
@wh- vielleicht wäre weniger schreiben besser. Dann würde dir nicht der Fauxpas passieren, dass du die Aussage aus Abschnitt A in B schon kassierst um in C dann eine neue Aussage zu erstellen, die wiederum in D ad absurdum geführt wird.

Kurz und knapp geantwortet: Die Ärztekammer ist nicht der Marburger Bund. Ausschließlich letzterer sorgt für mehr Lohn und Personal bei den Ärzten. Dann gibt es da noch die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Kassenärztliche Vereinigung. Diese Institutionen sind ebenfalls aktiv wenn es um Stellenbeschreibungen und -verteilung geht.

Warum fällt es eigentlich so schwer, diese ganz simple Tatsache zu begreifen? Liegt es daran, dass man sein eigenes Unvermögen etwas zu verändern auf eine Institution verschieben will? Die Kammer wird alles richten? Nein- sie wird nicht ein einziges deiner Probleme lösen. Die kannst du nur selber lösen.

Elisabeth
 
vielleicht wäre weniger schreiben besser.
ja, da kann ich dir nur zustimmen.
Die Ärztekammer ist nicht der Marburger Bund.
das hat sich rumgesprochen und ist jedem klar, der berufspolitisch Interessiert ist.

Warum fällt es eigentlich so schwer, diese ganz simple Tatsache zu begreifen
, dass Andere auch eine Meinung haben und ein Verbesserungspotential sehen und warum kann man das nicht einfach mal zur Kenntnis nehmen und zumindest stehen lassen?

sie wird nicht ein einziges deiner Probleme lösen. Die kannst du nur selber lösen.
und fällt es so schwer die Realitäten zu sehen, dass genau das uns dahin gebracht hat wo wir Heute sind!

Die Kammer wird alles richten?
nein wird sie nicht, behauptet auch niemand.
Warum fällt es eigentlich so schwer, diese ganz simple Tatsache zu begreifen
ja, Frage ich mich auch?

Wo ist denn nun die Alternative? - Aber bitte mit Aussicht auf Erfolg - nicht wieder die alten abgegrasten, bereits gescheiterten Rezepte.

Das spiegelt meiner Meinung nach das ganze Dilemma der Pflege wieder.
Wir können uns Stundenlang streiten mit den aberwitzigsten Argumenten und dieselben stundenlang Wiederholen,
aber
wenn man frägt positiv und zukunftsweisend - WAS WOLLT IHR, wie stellt ihr euch die pflegerische Zukunft vor, wo soll es hin gehen, was habt ihr für Vorschläge?
dann erntet man - Große Augen und Stille evtl. sogar leichte Aggression.
Nach dem Motto, was man sich den erlaubt sowas zu Fragen, wir jammern doch so viel lieber über die Zustände - das können wir ja besonders gut, da sind wir geübt und können dir ganz viel sagen was wir NICHT wollen.

Wie auch immer, die Gesellschaft hat ein Recht darauf, dass der
Gesetzgeber nicht mehr allzu lang zuschaut, was wir als eine gesellschaftspolitisch relevante Berufsgruppe für eine traurige Vorstellung hier abliefern.

Die Selbstverwaltung wird kommen, die ersten Schritte sind getan, nun können wir uns entweder vorne mit Reinsetzen, den Kutschbock besetzen und lenken/mitlenken wo es hin geht, oder so weiter machen wie auch in diesem thread uns gegenseitig Blockieren, dann werden eben andere das Steuer übernehmen.
So einfach, konkret und brutal ist die Wirklichkeit.

Aber dann haben die ewig diskutieren wollenden und geht nicht sagenden zumindest einen neuen Aufreger.

Wie sagte schon mal ein Politiker - wer zu spät kommt ...
und er hatte sowas von Recht, das haben dann auch ganz andere Entschieden und bestimmt wo es lang geht, teils ohne Rücksicht auf Verluste.
Wollen wir es wirklich darauf ankommen lassen, oder endlich selbst was auf die Beine stellen.

Ich bin kein strammer Kammerbefürworter
aber
ehrlich
mir fällt nichts besseres ein was annähernd ähnlich Erfolgsversprechend sein könnte.

Aber bitte jetzt nicht wieder alles mies machen, sondern einfach mal wie oben schon geschrieben,
annähernd ähnlich erfolgsversprechende (Alternativ)Vorschläge machen.
 
@wh- vielleicht wäre weniger schreiben besser. Dann würde dir nicht der Fauxpas passieren, ... A ... B ... C ... D ...

Kurz und knapp geantwortet: Die Ärztekammer ist nicht der Marburger Bund. Ausschließlich letzterer sorgt für mehr Lohn und Personal bei den Ärzten. Dann gibt es da noch die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Kassenärztliche Vereinigung. Diese Institutionen sind ebenfalls aktiv wenn es um Stellenbeschreibungen und -verteilung geht.

Warum fällt es eigentlich so schwer, diese ganz simple Tatsache zu begreifen? ...

@Elisabeth: Kannst Du mir mal in meinen Texten zeigen, wo der Fauxpas sein soll? Ich kann mich nicht daran erinnern, irgendwo die Ärztekammer, den Marburger Bund, die DKG und die Kassenärztliche Vereinigung durcheinander gebracht zu haben - Du Schlaumeier.

@renje: War das jetzt "weniger schreiben" genug? :zunge:Aber Du hast vielleicht Recht. Ab jetzt werde ich mich hier (im Bayern-Thread) nur noch zu Alternativen äußern - also Alternativen zur Pflegekammer und zu dem, was wir sowieso schon haben. Ich melde mich wieder, wenn mir etwas einfallen sollte. Tja, aber was?
 
Wir brauchen Pflegekräfte, die eigenständig und selbstbewusst Entscheidungen treffen können auf der Grundlage eines fundierten Fachwissens. Das ist der Weg der Professionaliserung, der beschritten werden muss.

Stellt sich die Frage: wie wird man selbstbewusst? Zu 100% per Zwangsmitgliedschaft. Denn es gibt sie ja bereits- diese Profession Pflege. Man redet sie zwar gerne klein und knebelt sie mit Checklisten und Standards. Aber sie lässt sich net unterkriegen. Und ich befürchte, dass die meisten Kritiker der Kammeridee aus eben dieser Gruppe kommen: hochkompetente Fachkräfte ohne akademischen Abschluss. Die wollen sich nicht bevormunden lassen- von niemandem.

Elisabeth
 
Singing "...and the wheel of the bus goes round and round and round, and round and round, the wheels of the bus goes round and ...."


Den Satz finde ich persönlich sehr lustig: "Die wollen sich nicht bevormunden lassen- von niemandem." Aber wWarum tun sie es dann? Oder anders gefragt: wo haben sie denn bisher eine Chance gehabt mitzubestimmen, das sie sich NICHt MEHR bevormunden lassen wollen?

"Weitersing* "...and the wheel of the bus goes round and round and round, and round and round, the wheels of the bus goes round and ...."
 
*ggg* Und wieder das Argument, dass die Kammer Mitbestimmung bedeutet. Wo soll denn die Kammer mitbestimmen? Wo kann sie mitbestimmen? Wie stellt man sich das vor? Der Kammervorsitzende haut auf den Tisch und alle Politiker, Kassenvertreter etc. gehen in Deckung? Lustige Vorstellung. Hat was von: Mein Mann hat die Hosen an, wann er unter dem Tisch hervor kommen darf, bestimme ich.

Nebenbei- die selbstbewussten Kollegen, die ich meine, sind in der Lage, selbst für ihre Rechte einzustehen. Die Kammer bringt für sie keine große Aufwertung. Sie erhalten bereits jetzt die Anerkennung und den Respekt, den sie erwarten. Welches Interesse sollten sie haben, sich einer Kammer unterzuordnen?

Elisabeth
 
"...and the wheel of the bus goes round and round and round, and round and round, the wheels of the bus goes round and ...."

*facepalm*

Oh Mann, ich fasse es nicht!!!!!!!

Zum hundertausend und noch mehr Male haben wir es hier herumgekaut. Wenn wir eine Kammer haben, dann können wir diese wichtigen Aspekte unserer Berufstätigkeit bestimmen: Z.b. bei der Aus- und Fort und Weiterbildung mit Anerkennung, Überwachung, Umschreibung von ausländischen Abschlüssen. Damit dann auch Registrierung.

Wer bestimmt z.B. aktuell bei den Examina in BW? --> Irgendwelche hochrangige Menschen vom Regierungspräsidum die sich Prüfungsvorsitzende nennen. Sind die aus der Pflege? --> Wohl nicht! Aber er bestimmt auf Vorschlag des Schulleiters die weiteren Mitglieder des Prüfungsausschusses. Toll....

Mit ner Pflegekammer ist der Prüfungsvorsitzende nun ein Pflegender. Die gesamte Prüfung ist dann in der Hand von Pflegenden- und nicht Pflegefremden Verwaltungsbeamten bzw. Ärzten.

Nein, die Pflegekammer wird nicht unser Gehalt aufbessern. Sie wird auch kurzfristig uns kaum mehr Ansehen in der Bevölkerung verschaffen.
Hat ne Ärztekammer auch nicht. Oder ne Handwerkskammer.

Dazu ist aber eine Kammer nicht da!!! Dafür ist sie nicht gedacht!!!!! War noch, ist nicht, wird nicht sein!

Ne Kammer gibt uns aber die Chance unsere eigene Ausbildung zu überwachen und zu bestimmen, Gutachten zu erstellen (Ein Herr Fussek wird dann nicht dazugehören), endlich den Ethikkodex für uns weiterentwickeln, überhaupt mal umzusetzen. Wir hätten die Chance auf echte Vorbehaltsaufgaben...
Wir könnten uns da dann endlich über uns selbstbestimmen!

Da wird kein Politiker mehr versprechen können, das die und die Pflegeaúsbildung zu dem Zeitpunkt geändert und angepasst wird - und dann das Versprechen am Ende doch nicht halten! Oder ungeeignete Kandiaten zulassen. Die Pflegekammer, und darin enthalten wir Pflegende, wird die Ausbildungsrichtlinien bestimmen!

Nach dem Vorbild der Handwerkskammern wären z.B. dann auch für die einzelnen Häuser und Einrichtungen Mitglied und könnten dann viel mehr als jetzt mitbestimmen und mitreden. Momentan sind die Beifahrer unserer Gesundheitspolitik.....

Glaubst Du wirklich, Deine achso selbstbewussten Kollegen können selbst für Ihre Rechte einstehen? Wie soll denn das bitte aussehen?
Wo können die bei den oben genanten Aufgaben mitreden und bestimmen?
 
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... und zum xten mal... Damit die Kammer was bestimmen kann, müssen Gesetze geändert werden. Dieses Wissen sollte doch eigentlich vorhanden sein. Oder nicht? Und der Gesetzesgeber kann beraten werden. Ob er dem Rat folgt liegt nicht im Einflußbereich der Kammer. Eine Ausbildung muss finanziert werden.
Wir können natürlich auch den Weg der Psychologen gehen. Dann sind wir unabhängig in unseren Entscheidungen- angefangen von den Zulassung über die Inhalte bis hin zu den Prüfungsmodalitäten. Empfehlen kann ich diese Aussicht keinem: Junge Psychotherapeuten: Ausbildung oder Ausbeutung? - SPIEGEL ONLINE . Solange der Staat zahlt, wird der Staat auch bestimmen.

Die von dir scheinbar gehassten Kollegen haben nicht gewartet, bis eine Kammer kommt, die vielleicht Einfluss auf sowas wie die Ausbildung nimmt. Die haben sich glatt das Recht des autodidaktischen Lernens herausgenommen. Und die sind auch noch so frech und haben ihr Wissen weiter gegeben und damit anderen geholfen aus der Position des "fortgeschrittenen Anfängers" rauszukommen. Zusätzlich haben sie erkannt, dass man eben nicht alle Krankenpflegekräfte diese Position verlassen wollen/können. Sie versuchen nix zu erzwingen. Sie leben Eigenverantwortung und Selbstbestimmung einfach. Und erhalten dafür Anerkennung und Respekt... oft nicht aus den Reihen der Pflegeakademiker/-manager. Aber darauf können sie gut verzichten.

Zur Mitgliedschaft der Einrichtungen... du glaubst also allen Ernstes, dass eine Einrichtung sich primär für die Pflegekräfte einsetzen wird. Ich kann es ehrlich nicht glauben. Das ist ja schon wieder die Ausstellung eines Armutszeugnis. Oder ist es die Erkenntnis, dass man selbst mit 1,2 Mill Mitgliedern gar nix bewirken kann? Dann lass dir gesagt sein- auch die Einrichtungen können nix bewirken. Sie sitzen im selben Boot... als Berater, nicht als Entscheider.

Elisabeth
 
... und zum xten mal... Damit die Kammer was bestimmen kann, müssen Gesetze geändert werden. Dieses Wissen sollte doch eigentlich vorhanden sein. Oder nicht? Und der Gesetzesgeber kann beraten werden. Ob er dem Rat folgt liegt nicht im Einflußbereich der Kammer. Eine Ausbildung muss finanziert werden.
Ja, was hast Du denn geglaubt? Da treffen sich ein paar Interessierte bei einem Glas Bier, sagen sie seien jetzt die Pflegekammer und dann läuft alles?
Die Kammer muss vom Gesetz her legitimiert sein, und damit die Kammer wirken kann müssen die bereits vorhandenen Gesetze geändert werden. Ja, tatsächlich muss die Politik ein Stück weit Ihrer Macht an die Kammer abgegeben. Bei den Handwerkskskammern funktioniert das- warum also nicht auch bei uns?



Die von dir scheinbar gehassten Kollegen haben nicht gewartet, bis eine Kammer kommt, die vielleicht Einfluss auf sowas wie die Ausbildung nimmt. Die haben sich glatt das Recht des autodidaktischen Lernens herausgenommen. Und die sind auch noch so frech und haben ihr Wissen weiter gegeben und damit anderen geholfen aus der Position des "fortgeschrittenen Anfängers" rauszukommen. Zusätzlich haben sie erkannt, dass man eben nicht alle Krankenpflegekräfte diese Position verlassen wollen/können. Sie versuchen nix zu erzwingen. Sie leben Eigenverantwortung und Selbstbestimmung einfach. Und erhalten dafür Anerkennung und Respekt... oft nicht aus den Reihen der Pflegeakademiker/-manager. Aber darauf können sie gut verzichten.
Bitte was??? Gehasst? Ich glaub mein Schwein pfeifft! Deine große Stärke: Beleidigungen wenn Du nicht weiter argumentieren weißt?

Und bitte schön- Autodidaktisch??? Du willst mir hoffentlich nicht sagen, das sie autodidaktisch, by Trial and Error am Patienten Pflegetätigkeiten gelernt haben. Mir scheint, Du hast den Begriff der Professionalität doch nicht ganz verstanden.
Im übrigen, selbst die studierten geben auch nur Ihr Wissen weiter, und das ist zu 95% auch nur erfahrungsbasiert.

Das was Du unter "Eigenverantwortung" und "Selbstbestimmung" verstehst, verstehe ich unter Chaos und "Jeder macht, was er will, keiner macht, was er soll, aber alle machen mit"

Genau deswegen sind wir da, wo wir heute sind. 20 Jahre hinter unseren europäischen Nachbarn; ohne klare, verständliche Stimme und ohne den Ansehen den wir mit unserer täglichen Arbeit verdienen....

Mitgliedschaft der Einrichtungen... du glaubst also allen Ernstes, dass eine Einrichtung sich primär für die Pflegekräfte einsetzen wird. Ich kann es ehrlich nicht glauben. Das ist ja schon wieder die Ausstellung eines Armutszeugnis. Oder ist es die Erkenntnis, dass man selbst mit 1,2 Mill Mitgliedern gar nix bewirken kann? Dann lass dir gesagt sein- auch die Einrichtungen können nix bewirken. Sie sitzen im selben Boot... als Berater, nicht als Entscheider.

Elisabeth
Primär nicht, aber sekundär schon. Oder glaubst Du den Einrichtungen gefällt der ganze Qualitätsmanagementzirkus? Das kostet nämlich auch Geld und Personal, das woanders eingespart werden muss.
1.2 Millionen Pflegende könnten viel bewirken, wenn sie sich nicht verhalten würden wie ein großer Hühnerhaufen. Und ausgerechnet die davon am lautesten krähen, die sich auf dem Schlips getreten fühlen.
 
Die Legitimation erfolgt über das Heilberufegesetz. Dies ist lediglich die Berechtigung eine Kammer einzurichten. Das ist noch nicht gleichbedeutend mit der Macht Gesetze zu erlassen.

Die Politik gibt lediglich die Kontrollmacht ab. Die Kammer wird also die Einhaltung ihrer selbst erstellten Vorgaben für ihre Mitglieder überprüfen und bei Verstoß sanktionieren. Aber schon bei der Entscheidung über die Zulassung wird es die ersten Probs geben. Das KrPflG gilt bundesweit. Der Entscheidungsraum einer Kammer begrenzt sich auf das eigene Bundesland. Wer also in BaWü die Lizenz entzogen bekommt, geht einfach nach Hamburg.
Die Kammer wird Fort- und Weiterbildung fordern. Ob den Mitgliedern klar ist, dass das nicht bedeutet, dass der AG diese finanzieren muss? Damit wird der PillePalle-Beitrag ad absurdum geführt.

Deine Reaktion auf meine Provokation zeigt einmal mehr, wie anmassend unsere Akademiker auftreten. Wenn die Argumente ausgehen, dann wird man "putzig".
Die Fähigkeit Wissen zu erwerben ist nicht an ein Hochschulstudium gebunden. Und ein Hochschulstudium macht noch keine bessere Pflegekraft aus dem Akademiker. Theoretisches Wissen in die Praxis zu überführen- da scheitern nicht wenige Akademiker. Vielleicht liegt es auch an ihrer Sichtweise auf die nichtstudierten Fachkräfte.

Jeder macht was er will... und die Kammer macht dann mit uns, was sie will. Demokratische Entscheidungen sind heute schon nicht gewollt. Man beruft sich lieber auf Studiendesigns bei Befragungen. Kein Wunder wenn man glaubt, dass nur der Akademiker wirklich weiß, was Profession bedeutet.

Weder primär noch sekundär wird eine Einrichtung Macht ausüben können. Bereits jetzt sind die Möglichkeiten mehr als eingeschränkt oder glaubst du allen Ernstes, dass ein nicht geringer Teil unserer Kliniken gerne rote bis tiefrote Zahlen schreibt. Du vergisst, dass schlussendlich immer das Geld die Macht hat. Eine Macht, der sich selbst die Kammern- egal welche- unterzuordnen haben.
Nebenbei- die Pflege vergisst schnell, dass sie nicht der Nabel der Welt ist. Die größten Einschränkungen im Gesundheits- und Sozialwesen haben die "Kunden" hinzunehmen. Und da ist die Pflege nur ein Randproblem.

Ihr habt es bis jetzt nicht geschafft, die Masse anzusprechen und bei der Überheblichkeit werden ihr wohl auch zukünftig die Leute mehr abschrecken denn motivieren. Der erste Schritt, wenn man was verändern will: Kontakt aufnehmen, zuhören und das Gehörte nicht als Blödsinn abtun.

Elisabeth
 
Die Legitimation erfolgt über das Heilberufegesetz. Dies ist lediglich die Berechtigung eine Kammer einzurichten. Das ist noch nicht gleichbedeutend mit der Macht Gesetze zu erlassen.

Außer Dir und Squaw redet auch keiner davon. Auch wenn Du versuchst durch geschickte Manipulation uns das in den Mund zu schieben.

Die Politik gibt lediglich die Kontrollmacht ab. Die Kammer wird also die Einhaltung ihrer selbst erstellten Vorgaben für ihre Mitglieder überprüfen und bei Verstoß sanktionieren. Aber schon bei der Entscheidung über die Zulassung wird es die ersten Probs geben. Das KrPflG gilt bundesweit. Der Entscheidungsraum einer Kammer begrenzt sich auf das eigene Bundesland. Wer also in BaWü die Lizenz entzogen bekommt, geht einfach nach Hamburg.
Die Kammer wird Fort- und Weiterbildung fordern. Ob den Mitgliedern klar ist, dass das nicht bedeutet, dass der AG diese finanzieren muss? Damit wird der PillePalle-Beitrag ad absurdum geführt.

Solange sie nicht auf Deine Manipulationsversuche hereinfallen, wird es den Mitgliedern klar sein.
Das es dann auch eine Bundespflegekammer notwendig sein wird, dürfte auch klar sein.
Aber können nun nicht alles auf einmal haben, wenn wir davor mehrere Jahrzehnte verschlafen haben. So seien wir erstmal froh, das es auf Länderebene möglich sein kann.


Deine Reaktion auf meine Provokation zeigt einmal mehr, wie anmassend unsere Akademiker auftreten. Wenn die Argumente ausgehen, dann wird man "putzig".

Ich bin kein Akademiker.

Theoretisches Wissen in die Praxis zu überführen- da scheitern nicht wenige Akademiker. Vielleicht liegt es auch an ihrer Sichtweise auf die nichtstudierten Fachkräfte.

Vorurteile, nix als Vorurteile.
Man merkt Dir Dein Halbwissen an.

Es gibt Pflegewissenschaftler, und es gibt weitergebildete Pflegekräfte, die ihr weiteres Wissen an einer Hochschule erworben haben. Beides ist nicht das gleiche, auch wenn beide akademisch gebildet sind.
Pflegewissenschaftler erstellen zwar Theorien, produzieren damit Wissen, aber es ist nicht Ihre ureigene Aufgabe das in die Praxis überzuleiten. Dafür sind sie nicht da. Dafür gibt es Brücken: z.B. Pflegepädagogen, Pflegemanager, Pflegeexperten, Primary Nurses, Fort- und Weiterbildungen, Lehrbücher....

Leute die näher an der Praxis sind, oder eben sogar in der Praxis sind. Die fehlen halt leider teilweise noch in Deutschland. Ist nicht die Schuld der Akademiker. Aber die Akademisierung ist ja noch sehr jung....


Jeder macht was er will... und die Kammer macht dann mit uns, was sie will. Demokratische Entscheidungen sind heute schon nicht gewollt. Man beruft sich lieber auf Studiendesigns bei Befragungen. Kein Wunder wenn man glaubt, dass nur der Akademiker wirklich weiß, was Profession bedeutet.

Neben dem alten Busrad wieder nur Mutmaßungen von Dir. Momentan macht die Politik und die Gesellschaft mit uns was sie wollen.
Und das nur der Akademiker weiß was Profession bedeutet- das darfst Du mir und allen anderen hier mal näher erläutern. Das sollte eigentlich jede Pflegekraft gelernt und verstanden haben - und das weiß ich aus meinen Jahren der Praxis, das wir das alle wissen und versuchen so gut es geht umzusetzen. Hat man Dir eigentlich schon erzählt, das die 99,9% aller Pflegeakademiker selber in der Pflege tätig waren? Teils viele, viele Jahre?

Weder primär noch sekundär wird eine Einrichtung Macht ausüben können. Bereits jetzt sind die Möglichkeiten mehr als eingeschränkt oder glaubst du allen Ernstes, dass ein nicht geringer Teil unserer Kliniken gerne rote bis tiefrote Zahlen schreibt.

Warum sind die Möglichkeiten bereits eingeschränkt? Ich glaube Du vermixt da gerade Ursache und Wirkung.
Es geht im übrigen nicht nur um Kliniken. Es gibt weit noch mehr anderer Pflegeinstitutionen.

Nebenbei- die Pflege vergisst schnell, dass sie nicht der Nabel der Welt ist. Die größten Einschränkungen im Gesundheits- und Sozialwesen haben die "Kunden" hinzunehmen. Und da ist die Pflege nur ein Randproblem.

Für die Kunden sind wir aber zuständig. Ich denke, wir verstehen uns da noch nicht ausreichend als deren "Anwälte". Aber auch das ist eigentlich eine Aufgabe für die Pflegekammer. Und Du überschätzt bei weitem den Faktor "Geld".


Ihr habt es bis jetzt nicht geschafft, die Masse anzusprechen und bei der Überheblichkeit werden ihr wohl auch zukünftig die Leute mehr abschrecken denn motivieren. Der erste Schritt, wenn man was verändern will: Kontakt aufnehmen, zuhören und das Gehörte nicht als Blödsinn abtun.

Elisabeth

Überheblichkeit sehe ich momentan nur bei Dir. Du glaubst, Du wüßtest was 1.2 Millionen Pflegende denken, möchten und wünschen.
Da irrst Du Dich. Und "wir" (Wer sind überhaupt "wir"??), die im übrigen größtenteils immer noch in der Praxis verwurzelt sind, sehen und hören sehr wohl was unsere KollegInnen wünschen und möchten. Wir sehen aber auch, das wir eine Vielzahl an "Werkzeugen, Mitteln und Material" brauchen um sinnbildlich ein Haus der Pflege aufzubauen, in denen sich jeder wohl fühlt und das erhält was er sich wünscht. Pflegende wie auch Patienten und Bewohner, die wir betreuen.

Und ja, ich sehe da auch Angst davor, weil niemand so recht weiß, wie sich alles entwickeln könnte. Aber Ängste wird man nicht los, wenn man sich davor versteckt und alles ablehnt.

Mit der Pflegekammer bekämmen wir immerhin ein(!) Werkzeug und Material, mit dem wir ein Teil dieses Hauses aufbauen können. Ist nicht das ganze Haus. Aber immerhin etwas, eine Basis für weiteres. Warum das ablehnen, und weiter auf unbestimmte Zeit im Regen stehen?
 
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