Die Legitimation erfolgt über das Heilberufegesetz. Dies ist lediglich die Berechtigung eine Kammer einzurichten. Das ist noch nicht gleichbedeutend mit der Macht Gesetze zu erlassen.
Außer Dir und Squaw redet auch keiner davon. Auch wenn Du versuchst durch geschickte Manipulation uns das in den Mund zu schieben.
Die Politik gibt lediglich die Kontrollmacht ab. Die Kammer wird also die Einhaltung ihrer selbst erstellten Vorgaben für ihre Mitglieder überprüfen und bei Verstoß sanktionieren. Aber schon bei der Entscheidung über die Zulassung wird es die ersten Probs geben. Das KrPflG gilt bundesweit. Der Entscheidungsraum einer Kammer begrenzt sich auf das eigene Bundesland. Wer also in BaWü die Lizenz entzogen bekommt, geht einfach nach Hamburg.
Die Kammer wird Fort- und Weiterbildung fordern. Ob den Mitgliedern klar ist, dass das nicht bedeutet, dass der AG diese finanzieren muss? Damit wird der PillePalle-Beitrag ad absurdum geführt.
Solange sie nicht auf Deine Manipulationsversuche hereinfallen, wird es den Mitgliedern klar sein.
Das es dann auch eine Bundespflegekammer notwendig sein wird, dürfte auch klar sein.
Aber können nun nicht alles auf einmal haben, wenn wir davor mehrere Jahrzehnte verschlafen haben. So seien wir erstmal froh, das es auf Länderebene möglich sein kann.
Deine Reaktion auf meine Provokation zeigt einmal mehr, wie anmassend unsere Akademiker auftreten. Wenn die Argumente ausgehen, dann wird man "putzig".
Ich bin kein Akademiker.
Theoretisches Wissen in die Praxis zu überführen- da scheitern nicht wenige Akademiker. Vielleicht liegt es auch an ihrer Sichtweise auf die nichtstudierten Fachkräfte.
Vorurteile, nix als Vorurteile.
Man merkt Dir Dein Halbwissen an.
Es gibt Pflegewissenschaftler, und es gibt weitergebildete Pflegekräfte, die ihr weiteres Wissen an einer Hochschule erworben haben. Beides ist nicht das gleiche, auch wenn beide akademisch gebildet sind.
Pflegewissenschaftler erstellen zwar Theorien, produzieren damit Wissen, aber es ist nicht Ihre ureigene Aufgabe das in die Praxis überzuleiten. Dafür sind sie nicht da. Dafür gibt es Brücken: z.B. Pflegepädagogen, Pflegemanager, Pflegeexperten, Primary Nurses, Fort- und Weiterbildungen, Lehrbücher....
Leute die näher an der Praxis sind, oder eben sogar in der Praxis sind. Die fehlen halt leider teilweise noch in Deutschland. Ist nicht die Schuld der Akademiker. Aber die Akademisierung ist ja noch sehr jung....
Jeder macht was er will... und die Kammer macht dann mit uns, was sie will. Demokratische Entscheidungen sind heute schon nicht gewollt. Man beruft sich lieber auf Studiendesigns bei Befragungen. Kein Wunder wenn man glaubt, dass nur der Akademiker wirklich weiß, was Profession bedeutet.
Neben dem alten Busrad wieder nur Mutmaßungen von Dir. Momentan macht die Politik und die Gesellschaft mit uns was sie wollen.
Und das nur der Akademiker weiß was Profession bedeutet- das darfst Du mir und allen anderen hier mal näher erläutern. Das sollte eigentlich jede Pflegekraft gelernt und verstanden haben - und das weiß ich aus meinen Jahren der Praxis, das wir das alle wissen und versuchen so gut es geht umzusetzen. Hat man Dir eigentlich schon erzählt, das die 99,9% aller Pflegeakademiker selber in der Pflege tätig waren? Teils viele, viele Jahre?
Weder primär noch sekundär wird eine Einrichtung Macht ausüben können. Bereits jetzt sind die Möglichkeiten mehr als eingeschränkt oder glaubst du allen Ernstes, dass ein nicht geringer Teil unserer Kliniken gerne rote bis tiefrote Zahlen schreibt.
Warum sind die Möglichkeiten bereits eingeschränkt? Ich glaube Du vermixt da gerade Ursache und Wirkung.
Es geht im übrigen nicht nur um Kliniken. Es gibt weit noch mehr anderer Pflegeinstitutionen.
Nebenbei- die Pflege vergisst schnell, dass sie nicht der Nabel der Welt ist. Die größten Einschränkungen im Gesundheits- und Sozialwesen haben die "Kunden" hinzunehmen. Und da ist die Pflege nur ein Randproblem.
Für die Kunden sind wir aber zuständig. Ich denke, wir verstehen uns da noch nicht ausreichend als deren "Anwälte". Aber auch das ist eigentlich eine Aufgabe für die Pflegekammer. Und Du überschätzt bei weitem den Faktor "Geld".
Ihr habt es bis jetzt nicht geschafft, die Masse anzusprechen und bei der Überheblichkeit werden ihr wohl auch zukünftig die Leute mehr abschrecken denn motivieren. Der erste Schritt, wenn man was verändern will: Kontakt aufnehmen, zuhören und das Gehörte nicht als Blödsinn abtun.
Elisabeth
Überheblichkeit sehe ich momentan nur bei Dir. Du glaubst, Du wüßtest was 1.2 Millionen Pflegende denken, möchten und wünschen.
Da irrst Du Dich. Und "wir" (Wer sind überhaupt "wir"??), die im übrigen größtenteils immer noch in der Praxis verwurzelt sind, sehen und hören sehr wohl was unsere KollegInnen wünschen und möchten. Wir sehen aber auch, das wir eine Vielzahl an "Werkzeugen, Mitteln und Material" brauchen um sinnbildlich ein Haus der Pflege aufzubauen, in denen sich jeder wohl fühlt und das erhält was er sich wünscht. Pflegende wie auch Patienten und Bewohner, die wir betreuen.
Und ja, ich sehe da auch Angst davor, weil niemand so recht weiß, wie sich alles entwickeln könnte. Aber Ängste wird man nicht los, wenn man sich davor versteckt und alles ablehnt.
Mit der Pflegekammer bekämmen wir immerhin ein(!) Werkzeug und Material, mit dem wir ein Teil dieses Hauses aufbauen können. Ist nicht das ganze Haus. Aber immerhin etwas, eine Basis für weiteres. Warum das ablehnen, und weiter auf unbestimmte Zeit im Regen stehen?