Pflegenotstand in der Presse

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In anderen Berufen, die Tarifgebunden sind: Ja. Siehe IG-Metall etc.

Ansonsten muss man meist sein Gehalt selbst verhandeln oder man hat Haus eigene "Tarife". Bei ersterem besteht natürlich immer die Gefahr, dass 10 Leute für den selben Job, 10 verschiedene Gehälter gibt.

Das macht durchaus Sinn. Aber nach 15? Jahren dann schon in der Endstufe zu sein, fördert auch nicht unbedingt im Beruf zu bleiben.
 
Die übliche Arroganz, ich hatte das ja schon mal ausgeführt das nach tarifzahlende Arbeitgeber in der Altenpflege in weiten Teilen Deutschlands Mangelware sind.
Mea Culpa,
ich rutsche oft direkt in die Welt der Krankenhäuser ab, bei diesen Diskussionen, wenn das jeweilige post nicht die anderen Sektoren erwähnt.
Im Nicht-Krankenhausbereich sieht das deutlich schwieriger aus, das ist völlig korrekt!
 
Das macht durchaus Sinn. Aber nach 15? Jahren dann schon in der Endstufe zu sein, fördert auch nicht unbedingt im Beruf zu bleiben.
Siehst, oben wird gefordert, keine Steigerungen, du forderst längere Steigerungen ... gibt für alles x Seiten.
 
hyperonia87:
und da nützt es nichts auf die AG zu schimpfen oder DIE Gewerkschaften, sondern sich selbst anzuschauen und zu Fragen
warum ist das so?
Das hat nichts mit Arroganz zu tun sondern mit mangeldem berufspolitischem Bewußtsein und einem bescheidenen Organisationsgrad und daran könnten wir als Berufsgruppe, wenn wir wollten, selbst was ändern.

Die tarifliche Vergütung ist außerhalb der Ballungsräume ausreichend, mir fehlt aber die Fantasie wie man damit in HH,DD, FFM und München mit einer Familie einigermaßen über die Runden kommen soll.
Ja da gebe ich dir Recht. Das ist aber kein Problem der Tarifpolitik, sondern der Sozial/Städtebaupolitik und lässt sich durch Tarifpolitik nicht lösen oder kompensieren.

Das die 2,5k Brutto für einen Pflegewissenschaftler ein schlechter Witz sind brauch ich ja wohl nicht noch zu betonen
woher kommt der Betrag? TVÖD Kommunen 9bstufe 5, also so ungefähr nach 9Jahren gibts 3975€, Bund, Land leicht abweichend sind dann schon 50tsd./Jahr. Bitte die Zusatzversorgung des öffent. Dienstes nicht vergessen, die ich für lau bekomme.

verdienen damit liegen Pflegewissenschaftler noch hinter Philosophen und Historikern
wenn denn die beiden letzteren eine feste Anstellung überhaupt bekommen.

"Unterm Strich kann jedoch festgehalten werden, dass der Abschluss in der Metallindustrie den Beschäftigten sowohl 2018 als auch 2019 Tariferhöhungen von um die 4% pro Jahr beschert.
war da nicht was mit hohem Organisationsgrad und Bereitschaft zu streiken :?::!:

@Sachertorte:
Nur zur Klarstellung - einen Anspruch haben theoretisch nur Gewerkschaftsmitglieder und welchen Anspruch du hast ergibt sich aus dem Tarif, hier TVÖD. Der AG zahlt natürlich ALLEN, sonst hätten wir die Woche noch einen 100%igen Organisationsgrad.
Das will KEIN AG.
Der TVÖD wird verhandelt durch verdi und die MACHT von verdi die durch die Mitglieder dahinter steckt.
Daraus erklärt sich ganz simpel, wenn die Frage kommt, "warum gibts da nicht mehr, warum hat verdi nicht mehr rausgeholt?" - genau deshalb :fidee:
 
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woher kommt der Betrag? TVÖD Kommunen 9bstufe 5, also so ungefähr nach 9Jahren gibts 3975€, Bund, Land leicht abweichend sind dann schon 50tsd./Jahr. Bitte die Zusatzversorgung des öffent. Dienstes nicht vergessen, die ich für lau bekomme.
und das ist die Minimum Entgeltgruppe. Der Bachelor geht je nach Verantwortung bis 5050 euro. Der Master höher.

Aber es ging ihm ja um nicht Tarif bezahlende AG.
 
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Siehst, oben wird gefordert, keine Steigerungen, du forderst längere Steigerungen ... gibt für alles x Seiten.

Ist ja auch keine Frage. Wenn ich Berufsanfänger bin würde ich auch am Liebsten gleich die höchste Stufe und auch schneller wollen. Aber wenn ich mich nach 15 oder vergleichen wir es mit 25 Jahren nicht weiter steigern kann und ich letztlich vielleicht dann auch kaum mehr als ein Berufsanfänger bekomme ist dies für mich kaum Antrieb mehr. Spätestens nach 15 Jahren fällt vielleicht (gerade mit den jetztigen Bedingungen) die Frage nach dem Ausstieg durch z.B. Familienplaung extrem leicht. Wen wollen wir dann halten? Reicht doch 15 Jahre Aufstieg und dann raus aus dem Job weil finanziell kann man sich eh nicht mehr verbessern.

@renje: es war ja nicht die Frage nach dem Warum.
Es möchte ja jeder seine Interessen vertreten. Die Berufsanfänger die gleich mit nem tollen Gehalt anfangen und dann diejenigen die schon seit Jahren arbeiten aber letztlich sich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr steigern können (was ja letztlich die Berufsanfänger auch irgendwann trifft) Ich finde Steigerungen (in einem angemesseren Rahmen und das auch bis zum Rentenalter) daher auch nicht verkehrt.

Wenn ich die Frage nach dem Warum stelle. Auch hier ist jeder letztlich auch für sich selbst verantwortlich. Wie ich im Bezug auf die Patienten vor ein paar Posts geschrieben habe erziehen wie uns Menschen dazu die Verantwortung anderen abzugeben (macht ja Arbeit selbst aktiv an der(Selbst)verantwortung zu arbeiten und ist leichter diese abzugeben und dann zu meckern oder andere zu beschuldigen) also schaffen es auch ganz viele Leute nicht in eine Gewerkschaft einzutreten und somit seine Rechte zu erarbeiten und darum zu kämpfen. Sieht man ja auch an der Politik und den letzten Wahlen. Hauptsache schimpfen auf alles und auf jeden aber selbst den Hintern nicht hochkriegen.
 
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Augen auf bei der AG Wahl. Wer sich an private Minderzahler verkauft, hat es kaum anders verdient.
Versteh ich nicht, meinst du mich damit oder nur mal so generell?
Im übrigen, Endstufe nach 14 Jahren, wieso dauert das zu lange?
Weil 14 Jahre eine lange Zeit sind? Und nicht jeder für immer am gleichen Wohnort/Klinik festbappt?
Gleich als Anfänger die Endstufe verdienen wollen...
1.Wer hat das geschrieben?
2. Ist es wirklich so unverschämt mehr zu wollen und nicht voll arbeitend jahrelang in der Stufe festzusitzen?
Die tarifliche Vergütung ist nicht schlecht und steigt jetzt auch wieder ordentlich (!)
Eine Gesamt - Steigerung von 7,4% brutto bis 01.03.2021? Das ist
? Finde ich nicht.
Ich bin im Übrigen in der Gewerkschaft und nicht nur Nutzniesser.
TVöD P (Pflege)
Entgelterhöhung in 3 Stufen:
  • 01.03.2018: ca. +2,90% (39,2% des Gesamterhöhungsbetrages von 7,40%)
  • 01.04.2019: ca. +3,29% (45,8% des Gesamterhöhungsbetrages von 7,40%)
  • 01.03.2020: ca. +1,04% (15,0% des Gesamterhöhungsbetrages von 7,40%)
Vielleicht bin ich nur zu dämlich (lasse mich gerne belehren), aber wenn ich nachrechne....
die Prozente vor der Klammer ergeben nicht 7,40% sondern 7,23%?
Differenz: 0,17% (weniger)?
In Klammern
Zeile 2: 3,29% von 7,4% sind nicht 45,8% sondern 44,5% der Gesamterhöhung
Zeile 3: es sind nicht 15% sondern 14,1%.
Differenz: 2,2% (weniger)?
Woran liegt das? Was habe ich übersehen?

VG Lusche
 
Nicht bis zum 31.03.2121 sondern bis 31.08.2020
Es kommt immer darauf an von welchem Standpunkt man das aus berechnet.
2,9%drauf - auf die bereits erhöhten 2,9% kommen dann 3,29% drauf. Sind also vom jetzigen Gehalt aus gerechnet mehr als 3,29% und auf diese bereits erhöhte Gehaltserhöhung dann nochmal 1,04%.

Heißt im Vergleich vom jetzigen zum Gehalt und in 30 Monaten sind das 7,94%, aufs Jahr gerechnet 2,64% - Nachtdiensterhöhung von 15 auf 20% und in den unteren Gehaltsgruppen obendrauf Einmalzahlungen.
Ich finde das alles andere als mäßig.
 
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Vielen Dank für die Erklärung.

Kann sich der AG eigentlich den Standpunkt aussuchen, oder gibt es da Vorgaben, wie das zu rechnen ist?

Vor dem erneutem Nachrechnen fragte ich mich nämlich, was für wen wohl „günstiger“ wäre.
Und (uups) für den AG ist es der Standpunkt deiner Erklärung .
Zwar sind es nur ca. 0,30 € weniger beim Brutto, aber in der Masse ist das doch eine schöne Ersparnis. Positiver Nebeneffekt: der AG hat sich dabei an den Tarifvertrag gehalten und kann auch noch angeben, wie großzügig er doch sei.

Mir erschließt sich nicht, wie du auf 7.94% kommst … entweder gehen wir vom Grundgehalt 2017 (+7,4%) aus, oder es wird nach jeder Erhöhung neu gerechnet. Dann kann ich aber doch nicht (schön) rechnen und plötzlich wieder den Bezug zu 2017 herstellen.

5%, also vielleicht 1 Euro mehr Nachtdienstzuschlag pro Stunde? Hui...vorher waren es ja auch schon die ganzen 2-3 Euro.
Nö das ist gar nicht mäßig ...gröhl.

VG Lusche
 

Philosophen und Historiker arbeiten entweder an den Universitäten oder bei Zeitungen (Philosophen) oder schriftsteller (Philosophen und Historiker).

Wenn sie an Universitäten oder anderen öffentlichen Einrichtungen/Instituten arbeiten, verdienen sie nach TVöD. Also genauso wie der Pflegewissenschaftler am Institut oder Fakultät. Auch gibt es W1-W3 Professuren, die aufgrund der neuen Berufsreform steigen wird.

Und es gibt bestimmt berufstätige Bachelor Absolventen im Philosophie oder Historik bereich dessen Anzahl maximal im unteren 1% Bereich liegen. Denn als Historiker machst du ohne Promotion erstmal fast gar nichts (außer die Promotion) und ähnlich siehts beim Philosophen, Soziologen, Linguisten etc. aus, wenn diese sich nicht noch gerade so in die Medienwelt gerettet haben.

Kleiner Funfact: Ich hatte in meinem Kurs eine Kunsthistorikerin mit Master.

Auch wenn deine Posts, per se nicht falsch sind, schwinkt da auch immer sehr viel Pauschalisierung mit.
 
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Philosophen und Historiker arbeiten entweder an den Universitäten oder bei Zeitungen (Philosophen) oder schriftsteller (Philosophen und Historiker).
woher kommt der Betrag? TVÖD Kommunen 9bstufe 5, also so ungefähr nach 9Jahren gibts 3975€, Bund, Land leicht abweichend sind dann schon 50tsd./Jahr. Bitte die Zusatzversorgung des öffent. Dienstes nicht vergessen, die ich für lau bekomme.
Gefragte Fachkräfte: Selbst mit Studium verdienen Pflegekräfte wenig 2.Tabelle im Artikel Gehalt.de ist als Quelle nicht unproblematisch aber die Richtung ist klar.
Zu den Geistenswissenschaftlern liefert die selbe Datenquelle folgendendes:
Geisteswissenschaftler Gehalt - academics
Im ersten Jahr (gerundet) (Kilo für Tausend Brutto Jahresgehalt )
Geisteswissenschaftler
Bachelor 30k
Master 33K
Promotion 38k
Pflegewissenschaftler
30K (alle Abschlüsse zusammengefasst)
Also sieht es auch nach Abschlüssen bereinigt nicht gut aus

und das ist die Minimum Entgeltgruppe. Der Bachelor geht je nach Verantwortung bis 5050 euro. Der Master höher.
Aber es ging ihm ja um nicht Tarif bezahlende AG.
Durschnittsgehalt Pflegewissenschaftler >9 Jahre Beruferfahrung 34k siehe FAZ-Tabelle
Die selbe Quelle (Gehalt.de) gibt für die Gehaltsentwicklung von Geisteswissenschaftlern folgendes an
"Der Gehaltsbiografie 2017, einer empirischen Untersuchung von Gehalt.de, ist zu entnehmen, dass Geisteswissenschaftler ab 36 Jahren ein jährliches Einkommen erzielen, das etwas über dem ermittelten Durchschnitt von 45.889 Euro brutto pro Jahr für Fachkräfte liegt. Ab 40 bleibt es konstant und erreicht maximal 53.000 Euro brutto im Alter von 50 Jahren."

Eigentlich geht es mir um die Gesamtheit aller Arbeitnehmer, und da liegt meiner Ansicht die Datenlage den Schluss nahe das die meisten Pflegewissenschaftler keine adäquate Stelle finden und wieder als normale Kraft am Bett arbeiten, wobei sie selbst da nach TVÖD auf ein höhere Einkommen erzielen müssten.
Man kann mir natürlich Materialismus vorwerfen aber ich glaube das sich ein nicht unerheblicher Teil der Studierenden (auch der Pflegewissenschaften) zumindestens einen moderaten Gehaltsvorteil durch das Studium erhoffen der die nicht unerheblichen Opportunitäskosten des Studium kompensieren und da liefern die vorliegenden Zahlen keinen Hinweis drauf.
Gesundheitswesen: Die studierte Krankenschwester
"Früher studierte man Medizin oder machte eine Ausbildung zur Krankenschwester. Nun gibt es Studiengänge für Gesundheitsberufe, aber zu wenig Jobs für die Absolventen."
"Nach unseren Erhebungen verdient nur ein Drittel der Absolventen adäquat", so Bettig. Überdurchschnittlich verdiene nur, wer sich selbstständig mache oder eine wissenschaftliche Tätigkeit ausübe. "

Und das man nach dem Studium bei 30k einsteigt passiert in den weniger lukrativen Studiengängen oft aber das für den Durchschnitt auch nach 9 Jahren nicht mehr drinnen ist lässt aufhorchen und das eine paar Professuren sich auf das allgemeine Gehaltniveau auswirken ist wohl nicht zu erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und es gibt bestimmt berufstätige Bachelor Absolventen im Philosophie oder Historik bereich dessen Anzahl maximal im unteren 1% Bereich liegen. Denn als Historiker machst du ohne Promotion erstmal fast gar nichts (außer die Promotion) und ähnlich siehts beim Philosophen, Soziologen, Linguisten etc. aus, wenn diese sich nicht noch gerade so in die Medienwelt gerettet haben.

Kleiner Funfact: Ich hatte in meinem Kurs eine Kunsthistorikerin mit Master.
Ganz genau, dem was Du sagst kann man nur zustimmen. :up:
Witzigerweise ist meine Schwester ebenfalls Kunsthistorikerin, aber mit Magister. :wink: Und ich hab mal so nebenher mitgekriegt, wie da die Jobsuche aussah... ganz viele Stellen fielen schon mal weg, weil sie eben nicht promoviert hat... von den ohnehin schon sehr wenigen Stellen, die dann aber z. B. irgendwo in Hamburg oder sonstwo gewesen wären.
Auch wenn deine Posts, per se nicht falsch sind, schwinkt da auch immer sehr viel Pauschalisierung mit.
Was mir dabei auch auffällt:
Z. B. werden hier Geisteswissenschaftler in Tabellen verglichen, je nachdem, ob Bachelor, Master oder Doktor.
Aber welche Berufe genau werden hier als "Geisteswissenschaften" eingestuft? Da gehen nämlich die Meinungen sehr stark auseinander, manche stufen z. B. Mathematiker oder Informatiker hier mit ein, andere nicht.
Und Soziologen sind - genau wie Pflegewissenschaftler - ganz gewiß keine Geisteswissenschaftler, sondern Sozialwissenschaftler. Daher bringen hier die Aussagen aus besagter Liste wenig. Jedenfalls mir ist das zu schwammig.
 
Ganz genau, dem was Du sagst kann man nur zustimmen. :up:
Aber welche Berufe genau werden hier als "Geisteswissenschaften" eingestuft?
Ich gebe es bald auf!
Mein Punkt ist das nach den vorliegenden Zahlen Pflegewissenschaften zu den finanziell am geringsten vergüteten Studiengängen überhaupt gehören aber statt darauf einzugehen wird hier mit fiktiven TVÖD Einstufungen augmentiert (Die jawohl nicht zum tragen kommen sonst sehen die Zahlen anders aus), mit höheren Abschlüssen in anderen Studiengängen(Was ja wohl nicht der Fall ist siehe Aufschlüsselung nach Abschlüssen) und der wissenschaftstheoretischen Einordnung der Geisteswissenschaften(Bei Gehaltsvergleichen gehören Mathematik und Informatik immer zu MINT und von deren Gehältern wollen wir nicht reden).
Alles Nebengefechte um von der Frage abzulenken "Warum bekommen die sicher (noch)wenigen Pflegewissenschaftler mit >9 Jahren Berufserfahrung nur 2800 Brutto (im Durchschnitt, was noch schlimmer ist als im Media) ? Und was bedeutet das für die Absolventen der heute 105 Bachelorstudiengänge und 44 Masterstudiengänge Pflege?" Wie viele Stellen für akademische Pflegekräfte gibt es im Verhältnis zu den Absolventenzahlen? Und sieht die monetäre Zukunft für die Meisten dieser Absolventen in etwa so aus: Vollzeit als Altenpfleger für 2200 Brutto arbeiten und nebenher ehrenamtlich Positionspapiere verfassen die eine Akademisierung der Pflege fordern?
Und Argumente die mit "In meinem Kurs...Meine Schwester ist.." anfangen sind nichts als anekdotische Evidenz.
 
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Du hättest ja Recht, wenn deine Daten wirklich transparent und schlüssig wären - was sie meiner Meinung nach nicht sind.
Es ist nicht nachvollziehbar, was hier wie eingeflossen ist.
Was sind das denn alles für Akademiker in der (Alten?)pflege? Arbeiten die Vollzeit/ Teilzeit; wo arbeiten die, was haben die studiert und machen sie nebenher --> Ehrenamtlich Papiere verfassen oder den Master nebenher?

Die Veröffentlichung der Datensammlung überhaupt; was soll das mit den Altenpflegern und Heilerziehungspflegern? Dazu Heimleiter - auf Gehalt.de werden Heimleiter und PDLs und PD auch zusammen abgefragt. Seltsam. Ist vielleicht hier nicht eingeflossen, aber was genau ist denn nun eingeflossen? Wie wurde es ausgewertet, wie ist die Stichprobe. Und wie valide ist die Stichprobe?

Tariflich wird übrigens auch nur besser bezahlt, wenn auch so gearbeitet wird. Wenn der BSc ganz normal zu 50% in der Pflege am Bett arbeitet und nebenher Kinder erzieht, dann wird er auch nur als 0,5VK Altenpfleger vergütet.
 
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Und Argumente die mit "In meinem Kurs...Meine Schwester ist.." anfangen sind nichts als anekdotische Evidenz.

Damit wird nicht angefangen, wenn man dir doch klare Beispiele für gut bezahlte Akademiker am Bett aufzeigt.

Die Gehalts.de Studie halte ich für genauso valide wie die Stepstone Studien.

Und niemand widerspricht dir bzgl. weniger Stellen für Akademiker. Aber ich bin der Meinung, welche ich durch meine profunde anekdotische Evidenz belegen kann, dass es für Pflegekräfte welche sich gut vernetzt haben und nicht bei Arbeitgeber xy anfangen durchaus gute Chancen haben von ihrem B.Sc zu profitieren bzw. darauf aufzubauen.

Studiengängen überhaupt gehören aber statt darauf einzugehen wird hier mit fiktiven TVÖD Einstufungen augmentiert (Die jawohl nicht zum tragen kommen sonst sehen die Zahlen anders aus)

Wenn ich mit TvöD einstufungen Argumentiere gehe ich von ALLEN Stellen aus. Genauso wie du sagst, dass ALLE Pflegewissenschaftler scheinbar kategorisch unter ihren Abschlüssen eingestuft werden. Also auch die an Universitäten/Hochschulen und Instituten. Und da ist es nun einmal Fakt, dass diese dort exakt so eingestuft werden wie ihr Philosophischer oder Wirtschaftswissenschaftliches Äquivalent. Deswegen scheint es oft für letztere eine Wissenschaftliche Karriere als relativ unattraktiv.

Für eine Pflegekraft ist dies vom Gehalt und vllt. sogar Bedingungen eine attraktive Alternative. Also in dem Bereich des Wissenschaftlichen Arbeitens werden keine Unterschiede gemacht. Das der Staat dort zwar der führende im Bereich der befristeten und reduzierten Arbeitsstellen ist, ist eine komplett andere Baustelle und betrifft auch sämtliche Fakultäten.

Alles in allem:

Ich glaube das hier keiner eine Rosarote Brille auf hat. Aber ein bisschen Optimismus ist gegeben. Ich bin, wie oben schon beschrieben, der festen Überzeugung das die Personen welche gut vernetzt sind und sich auch gut über ihre Arbeitgeber informieren durchaus auch ihre Kompetenz einbringen können und dementsprechend bezahlt werden. Kann ich dies mit Statistiken belegen. Nein! Wie denn auch, gibt ja keine wirklich ernstzunehmende Statistische Erhebung.

44 Masterstudiengänge Pflege?

Die Bachelor Studenten schenke ich dir. Aber bei den Master Absolventen verstehe ich dich nicht. Reden wir jetzt von der Tätigkeit am Bett? Denn wenn wir einfach mal die Seite Gehalt.de aufschlagen und die Typischen Master Pflegeberufe durchgehen erscheint folgendes Bild

Pflegepädagoge: Stellenanzeige 1 Stellenanzeige 2 Stellenanzeige 3 (Man beachte die Range von 28k- 77k)

Pflegemanagement: Stellenanzeige 1 Stellenanzeige 2 Stellenanzeige 3 (Man beachte die Range zwischen 29k-100k) Aber dies wurde ja in der Studie auch hervorgehoben, dass Führungskräfte besser dastehen und die Entlohnung einen großen Teil aus Größe, Einzugsgebiet und Träger der Einrichtung zusammensetzt

Pflegewissenschaft: Hier wollte ich mich mal außerhalb der Typischen hochschulen Finden. Stellenangebote hierfür gibt es auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaften oder der Berühmt berüchtigte Zeit.de Stellenmarkt für Akademiker. Ich habe mich einfach mal in der Datenbank umgesehen und geschaut was es noch so gibt.
ANP: War ich selber Überrascht. Scheint wohl jetzt häufiger (gerade im Bereich der Onkologie und Kardiologie zu kommen)
Nochmal ANP

Der Suchbegriff "Advanced Nursing Practice" hat 0 Treffer ergeben.

Der Suchbegriff "Advanced Nursing" zeigt sich ergiebiger. Und ich war auch hier überrascht. Normalerweise zeigen sich solche Stellen eher im Verborgenen, aber hier deutlich ausgeschrieben: Stelle1 Stelle2 (obwohl ich das geschätzte Gehalt bei Stelle2 als sehr unrealistisch ansehe.

So, ausgenommen habe ich mal die Berufe welche richtung Vertreib gehen. Also Software Anbieter etc. Ich habe hierbei versucht speziell Stellen am Bett zu finden. Zugegebener Maßen waren es "nur" 4. Mich haben diese 4 aber schon sehr überrascht, da diese eindeutig Richtung ANP gehen (bei den Masterabschlüssen) und ganz klar Bachelorabsolventen gesucht werden. Normalerweise werden Stellen entweder extra geschaffen oder in bestehende Strukturen eingebettet z.b. Qualitätsmanagement.

Hervorzuheben ist hierbei nun auch, dass diese Suche nichts beweist. Sie beweist weder das ich Unrecht habe, noch das Hyperion unrecht hat. Und Traurigerweise auch keiner von uns wirklich Recht. Mein Ziel war es eigentlich nur die Validität dieser Untersuchung darzustellen. Wenn mir ein Portal ein geschätztes Gehalt von 28k-77k vorgibt, da es Werte aller ihm zur Verfügung stehender Äquivalente nimmt und dann einfach den niedrigsten und den höchsten in der Umgebung nimmt, darf man diese Untersuchung durchaus anzweifeln. Wir sehen sowohl im Bereich der Pädagogik und Management eine Range von bis zu 80k Euro im Jahr! Sind das Werte mit denen man eine wirkliche Diskussion führen möchte?

Niemand widerspricht der Aussage, dass es (noch) wenige Stellen gibt für Akademiker "am Bett" gibt. Da Stimmt dir doch jeder zu! Aber ich widerspreche der These, dass diese so abgrundtief schlecht bezahlt werden, sodass sie wieder für 2400 Brutto arbeiten müssten. Die Realität sieht doch eher so aus das diese, wenn sie keine Stelle in der Wissenschaft bekommen, doch eher im QM Bereich oder gleich PDL Bereich arbeiten.
 
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Ich gebe es bald auf!
Ich auch! :ccol1:
Auf die meisten Argumente haben ja bereits Maniac und Romsen geantwortet, aber ...
der wissenschaftstheoretischen Einordnung der Geisteswissenschaften(Bei Gehaltsvergleichen gehören Mathematik und Informatik immer zu MINT und von deren Gehältern wollen wir nicht reden).
Ja - eben:!:
Aber wenn in diese "tolle" Tabelle für (alle? viele? einen Teil?) Geisteswissenschaftler eben z. B. auch Mathematiker mit eingeflossen sind, dann ist die Tabelle logischerweise stark nach oben verzerrt, nur darauf wollte ich mit meiner "wissenschaftstheoretischen Erörterung" hinaus.
Und Argumente die mit "In meinem Kurs...Meine Schwester ist.." anfangen sind nichts als anekdotische Evidenz.
Jo, und in Deinen angeführten Quellen sehe ich aus genannten Gründen eben auch keine wirkliche Evidenz. 8-)
 
Ich weiß welchen Unterschied du ansprichst (welcher mehr als krass ist)

Aber auch ich frage mich: Wieso bezahlt er seiner Freundin alles (komplette Miete, KV, etc pp.) und muss für 30€ Herr Der Ringe Figuren, seiner scheinbar kaum verdienenden Freundin um Erlaubnis fragen?

Das wäre ein typischer Fall von zukünftiger, schon in Stein gemeißelter, Hypergamie.
 

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