Und Argumente die mit "In meinem Kurs...Meine Schwester ist.." anfangen sind nichts als anekdotische Evidenz.
Damit wird nicht angefangen, wenn man dir doch klare Beispiele für gut bezahlte Akademiker am Bett aufzeigt.
Die Gehalts.de Studie halte ich für genauso valide wie die Stepstone Studien.
Und niemand widerspricht dir bzgl. weniger Stellen für Akademiker. Aber ich bin der Meinung, welche ich durch meine profunde anekdotische Evidenz belegen kann, dass es für Pflegekräfte welche sich gut vernetzt haben und nicht bei Arbeitgeber xy anfangen durchaus gute Chancen haben von ihrem B.Sc zu profitieren bzw. darauf aufzubauen.
Studiengängen überhaupt gehören aber statt darauf einzugehen wird hier mit fiktiven TVÖD Einstufungen augmentiert (Die jawohl nicht zum tragen kommen sonst sehen die Zahlen anders aus)
Wenn ich mit TvöD einstufungen Argumentiere gehe ich von ALLEN Stellen aus. Genauso wie du sagst, dass ALLE Pflegewissenschaftler scheinbar kategorisch unter ihren Abschlüssen eingestuft werden. Also auch die an Universitäten/Hochschulen und Instituten. Und da ist es nun einmal Fakt, dass diese dort exakt so eingestuft werden wie ihr Philosophischer oder Wirtschaftswissenschaftliches Äquivalent. Deswegen scheint es oft für letztere eine Wissenschaftliche Karriere als relativ unattraktiv.
Für eine Pflegekraft ist dies vom Gehalt und vllt. sogar Bedingungen eine attraktive Alternative. Also in dem Bereich des Wissenschaftlichen Arbeitens werden keine Unterschiede gemacht. Das der Staat dort zwar der führende im Bereich der befristeten und reduzierten Arbeitsstellen ist, ist eine komplett andere Baustelle und betrifft auch sämtliche Fakultäten.
Alles in allem:
Ich glaube das hier keiner eine Rosarote Brille auf hat. Aber ein bisschen Optimismus ist gegeben. Ich bin, wie oben schon beschrieben, der festen Überzeugung das die Personen welche gut vernetzt sind und sich auch gut über ihre Arbeitgeber informieren durchaus auch ihre Kompetenz einbringen können und dementsprechend bezahlt werden. Kann ich dies mit Statistiken belegen. Nein! Wie denn auch, gibt ja keine wirklich ernstzunehmende Statistische Erhebung.
44 Masterstudiengänge Pflege?
Die Bachelor Studenten schenke ich dir. Aber bei den Master Absolventen verstehe ich dich nicht. Reden wir jetzt von der Tätigkeit am Bett? Denn wenn wir einfach mal die Seite Gehalt.de aufschlagen und die Typischen Master Pflegeberufe durchgehen erscheint folgendes Bild
Pflegepädagoge:
Stellenanzeige 1 Stellenanzeige 2 Stellenanzeige 3 (Man beachte die Range von 28k- 77k)
Pflegemanagement:
Stellenanzeige 1 Stellenanzeige 2 Stellenanzeige 3 (Man beachte die Range zwischen 29k-100k) Aber dies wurde ja in der Studie auch hervorgehoben, dass Führungskräfte besser dastehen und die Entlohnung einen großen Teil aus Größe, Einzugsgebiet und Träger der Einrichtung zusammensetzt
Pflegewissenschaft: Hier wollte ich mich mal außerhalb der Typischen hochschulen Finden. Stellenangebote hierfür gibt es auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaften oder der Berühmt berüchtigte Zeit.de Stellenmarkt für Akademiker. Ich habe mich einfach mal in der Datenbank umgesehen und geschaut was es noch so gibt.
ANP: War ich selber Überrascht. Scheint wohl jetzt häufiger (gerade im Bereich der Onkologie und Kardiologie zu kommen)
Nochmal ANP
Der Suchbegriff "Advanced Nursing Practice" hat 0 Treffer ergeben.
Der Suchbegriff "Advanced Nursing" zeigt sich ergiebiger. Und ich war auch hier überrascht. Normalerweise zeigen sich solche Stellen eher im Verborgenen, aber hier deutlich ausgeschrieben:
Stelle1 Stelle2 (obwohl ich das geschätzte Gehalt bei Stelle2 als sehr unrealistisch ansehe.
So, ausgenommen habe ich mal die Berufe welche richtung Vertreib gehen. Also Software Anbieter etc. Ich habe hierbei versucht speziell Stellen am Bett zu finden. Zugegebener Maßen waren es "nur" 4. Mich haben diese 4 aber schon sehr überrascht, da diese eindeutig Richtung ANP gehen (bei den Masterabschlüssen) und ganz klar Bachelorabsolventen gesucht werden. Normalerweise werden Stellen entweder extra geschaffen oder in bestehende Strukturen eingebettet z.b. Qualitätsmanagement.
Hervorzuheben ist hierbei nun auch, dass diese Suche nichts beweist. Sie beweist weder das ich Unrecht habe, noch das Hyperion unrecht hat. Und Traurigerweise auch keiner von uns wirklich Recht. Mein Ziel war es eigentlich nur die Validität dieser Untersuchung darzustellen. Wenn mir ein Portal ein geschätztes Gehalt von 28k-77k vorgibt, da es Werte aller ihm zur Verfügung stehender Äquivalente nimmt und dann einfach den niedrigsten und den höchsten in der Umgebung nimmt, darf man diese Untersuchung durchaus anzweifeln. Wir sehen sowohl im Bereich der Pädagogik und Management eine Range von bis zu 80k Euro im Jahr! Sind das Werte mit denen man eine wirkliche Diskussion führen möchte?
Niemand widerspricht der Aussage, dass es (noch) wenige Stellen gibt für Akademiker "am Bett" gibt. Da Stimmt dir doch jeder zu! Aber ich widerspreche der These, dass diese so abgrundtief schlecht bezahlt werden, sodass sie wieder für 2400 Brutto arbeiten müssten. Die Realität sieht doch eher so aus das diese, wenn sie keine Stelle in der Wissenschaft bekommen, doch eher im QM Bereich oder gleich PDL Bereich arbeiten.