Pflegenotstand in der Presse

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die gesamte BPK:

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Konkret erstmal nichts. Politik alla:" Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man einen Arbeitskreis!" (Doch Herr Heil das trifft zu)
 
Experte Fussek zur "Konzertierten Aktion Pflege" - "Solange die Basis sich nicht meldet, wird nichts passieren"

Claus Fussek, als kritischer Branchenkenner bekannt, erwartet wenig von dieser Initiative. "Wir tauschen seit Jahrzehnten bekannte Forderungen aus", sagt er auf Deutschlandfunk Kultur. Die Teilnehmer dieser Gremien würden sich alle kennen - und die Argumente ebenfalls.



Leitartikel: Pflege wird niemals „cool“ - WELT

Familienministerin Franziska Giffey will dem Beruf des Altenpflegers ein hippes Image verordnen. Aber das brauchen diese Kräfte gar nicht – sondern stattdessen mehr Verantwortung und mehr Geld. Dann klappt‘s auch mit dem Respekt



Wie kommt das Personal zur Pflege? - Region Dillenburg - mittelhessen.de
Mein Vorschlag für die dümmste Idee seit langem zur Lösung der Pflegekrise

Allerdings sei die Finanzierung durch ein Budget geregelt, die Heime hätte beim Personal keinen Spielraum: Die Pflegekassen zahlten – abhängig von der Zahl und der Pflegegrade der Bewohner – einen Pflegesatz. Wengler: „Damit können wir unsere Pflegekräfte bezahlen. Wir könnten natürlich mehr zahlen, haben aber dann die Refinanzierung nicht.“ Denkbar wäre eine bessere Bezahlung des Pflegepersonals über Spenden; man könne einen zweckgebundenen Spendentopf einrichten.

Sofortprogramm Pflege: Rehakliniken gehen leer aus | Gesundheitsstadt Berlin
„Wir begrüßen das Programm“, sagt Almut Boller, Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes. „Allerdings schließt sich unser Verband der Kritik des Heilbäderverbandes Niedersachsen an, der bemängelt, dass das Sofortprogramm in seiner jetzigen Form die Rehazentren benachteiligt."So sei zu befürchten, dass es für einige Rehakliniken jetzt noch schwerer werde, qualifizierte Fachkräfte zu finden, sagte sie mit Blick auf die die unzureichende Vergütung von Rehabilitationsleistungen und der daraus folgenden untertariflichen Vergütung im Gegensatz zu den Akuthäusern. Mit anderen Worten: Rehakliniken können ihren Pflegekräften noch weniger zahlen als Krankenhäuser.

Was die Alten brauchen

Dieses Prinzip führt zu einem großen Gerechtigkeitsproblem. Wohlhabende sind im Alter besser versorgt als arme Familien. Oft sind es in diesen die Töchter und Schwiegertöchter, die den Eltern helfen. Sie verzichten nicht selten auf ihren Job. Vor einem solchen Einschnitt im Leben schützt sie keine Versicherung.

Jeder Bürgermeister muss sich in Zukunft um eine funktionierende Pflege-Infrastruktur kümmern
Der Staat muss Pflege deshalb endlich als Daseinsvorsorge begreifen, die er genauso wie Bildung oder Rente gewährleistet. Ein Anfang wäre es, das Versicherungssystem umzubauen. Genauso wie bei der Krankenkasse sollte künftig die Gemeinschaft für die Kosten aufkommen, gleichgültig, ob ein Mensch in seiner Wohnung gepflegt wird oder im Heim. Die Kasse bezahlt ja auch jedes Medikament, unabhängig davon, wo der Patient es einnimmt.
 
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Zitat aus dem „Pflege wird niemals cool“-Artikel der oben verlinkt ist:

in ihrer Freizeit ständig kurzfristig für kranke Kollegen einspringen müssten

Wieso „müssen“ die einspringen?

Was ist, wenn die z.B. an den freien Tagen ihren Fernbeziehungspartner besuchen?

Och verstehe das „müssen“ wirklich nicht
 
Denkbar wäre eine bessere Bezahlung des Pflegepersonals über Spenden; man könne einen zweckgebundenen Spendentopf einrichten

Also, dass ist wirklich die Dümmste Idee. Es wäre ein Armutszeugnis für das System, wenn wir die Versorgung durch freiwillige Spenden refinanziert werden würde. Dann könnte man auch gleich die Beiträge erhöhen. Denn bei der Erhöhung der Beiträge scheint tatsächlich noch Spielraum zu sein, denn niemand beschwert sich wirklich. Es geht ja wohl eher um das "Delta" des Geldflusses. Wenn die Beitragszahler sehen, dass das Geld auch dort ankommt wo es hingehört (Personal, Ausstattung etc.) dann wären sie Bereit dafür auch mehr zu bezahlen.

„Damit können wir unsere Pflegekräfte bezahlen. Wir könnten natürlich mehr zahlen, haben aber dann die Refinanzierung nicht.“

Für Altenpflegeheime kann man zumindest nach Tarif bezahlen (anlehnung TvöD). Selbst das machen die wenigsten. Dies wird sogar refinanziert von den Kassen. Problem: Die Heime müssen belegen, dass das Geld auch dort ankommt.

Sofortprogramm Pflege: Rehakliniken gehen leer aus | Gesundheitsstadt Berlin

Das bestätigt mich nur in der Annahme, dass wir ein Kommunikationsproblem über Pflege haben. Für alle findet Pflege entweder im Altenheim statt oder im Krankenhaus. Wenn wir über Pflege reden, reden wir nur über alte Leute. Kinder/Jugendliche sind selten Thema, genauso Psychisch Erkrankte. Rehabilitation ist da auch ein Thema.

Leitartikel: Pflege wird niemals „cool“ - WELT

Guter Artikel. Mir fehlt da noch ein bisschen das:" Mehr Verantwortung in Dingen, die eh schon in ihrer Verantwortung liegen!"

Z.b. Wundmanagement (Versorgungsmaterialen selbst anfordern), Patientenedukation und Angehörigen Edukation (als Feld in der die Pflege eine Schlüsselrolle spielt, wobei die Pflege sich da gerne selbst exkludiert) etc. pp.


Zum Thema Image: Wir Pflegenden machen unsern Beruf doch selber schlecht. Ich meine damit nicht das Reden über die Zustände (da müssen wir ehrlich sein), sondern über unsere Handlungen, Aufgaben und Verantwortung.
Wir haben eine ganz große Verantwortung.... "Was machen sie denn als Pflegekraft?"
"Also ja... ich bin für die Menschen da, habe ein offenes Ohr und eine warme Hand. Rede mit ihnen und helfe ihnen halt bei der Körperpflege und Toilettengang... joa..."
 
Als Revanche für diese Forderung sollten unsere Verbände mal die Abschaffung des Arztkittel fordern natürlich aus hygienischen Gründen^^

https://www.bibliomed-pflege.de/all...zte-kritisieren-akademisierung-in-der-pflege/

"In den Pflegeberufen ist es so, dass der leitende Anteil von seinem eigentlichen Sujet, nämlich zu pflegen, weit entfernt ist. Das ist bei Ärzten anders. Da müssen auch leitende Ärzte Nacht- und Wochenenddienste übernehmen und versorgen", so Hanswille nach Ärzteblatt-Angaben weiter.

Würden alle leitenden Pflegenden so arbeiten wie leitende Ärzte, wäre das Problem des Fachkräftemangels deutlich kleiner, sagte auch Thomas Gehrke von der Fraktion "Arzt im Krankenhaus".
 
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Verstehe die Aufregung nicht ganz, vielleicht ist die Wortwahl etwas unglücklich. Aber bei uns arbeitet tatsächlich keiner der "leitenden Pflegekräfte" mehr mit. Keinen Schichtdienst, keinen Bereich, keine Patientenübernahme, je nach Kompetenz wird ab und zu mal mit angepackt aber auch eher selten und eher wenig. Hat sich schon bemerkbar gemacht als das geändert wurde vor einigen Jahren weil diese Leute auch tatsächlich am Bett fehlen.
 
Sie fehlen dort, weil es dort monetär nicht geschätzt wird. Somit bleibt als einziges plus die besseren Arbeitszeit.
 
Würden alle leitenden Pflegenden so arbeiten wie leitende Ärzte, wäre das Problem des Fachkräftemangels deutlich kleiner, sagte auch Thomas Gehrke von der Fraktion "Arzt im Krankenhaus".
Würden leitende Pflegekräfte so bezahlt werden wie leitende Ärzte (zu "ungünstigen" Zeiten) würden sie es auch bestimmt machen !!! :aetsch:

Aber mal Sachlich: Wenn leitende Pflegekräfte Nacht- und Wochenenddienste machen (was einige durchaus tun) fehlen sie im Tagdienst. Die Anzahl der Pflegenden ändert sich dadurch nicht.
Ich dachte immer, Ärzte hätten im Abitur Mathe.:fidee: Scheint aber nicht so zu sein.

LG Einer
 
Als Revanche für diese Forderung sollten unsere Verbände mal die Abschaffung des Arztkittel fordern natürlich aus hygienischen Gründen^^

https://www.bibliomed-pflege.de/all...zte-kritisieren-akademisierung-in-der-pflege/

"In den Pflegeberufen ist es so, dass der leitende Anteil von seinem eigentlichen Sujet, nämlich zu pflegen, weit entfernt ist. Das ist bei Ärzten anders. Da müssen auch leitende Ärzte Nacht- und Wochenenddienste übernehmen und versorgen", so Hanswille nach Ärzteblatt-Angaben weiter.

Würden alle leitenden Pflegenden so arbeiten wie leitende Ärzte, wäre das Problem des Fachkräftemangels deutlich kleiner, sagte auch Thomas Gehrke von der Fraktion "Arzt im Krankenhaus".
Unglaublich, was die sich rausnehmen! :schraube:
"Die Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe hat die zunehmende Akademisierung der Pflege scharf kritisiert."
Ja, grade Westfalen-Lippe... deren früherer Chef Windhorst beleidigte ja studierte Pflegekräfte als "akademisiertes Prekariat", erntete dafür einen Shitstorm und durfte sich dann entschuldigen! :mrgreen:
"Außerdem hat sie gefordert, dass auch leitende Pflegefachpersonen wieder in der Versorgung tätig sein sollen."
Die haben bei uns gar nichts zu fordern! :schraube: Bringt erst mal euren eigenen Kram auf die Reihe, das fordere ich - bevor ihr andere Berufsgruppen rumkommandieren wollt.
"Die Akademisierung der Pflege habe inzwischen dazu geführt, dass immer mehr Pflegende nur noch administrativ tätig seien"
Bullshit, wo denn?
"Das ist bei Ärzten anders. Da müssen auch leitende Ärzte Nacht- und Wochenenddienste übernehmen und versorgen"
Abgesehen von dem, was einer bereits schrieb, beschränken sich Nacht- und Wochenenddienste leitender Ärzte meist darauf, Hintergrundbereitschaft zu haben, sprich wenn der Assistenzarzt gar nicht mehr weiter weiß, wird dort erst mal telefonisch nachgefragt. Und soweit ich weiß, gibt es auch bei den PDLs eine Telefonbereitschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wieder interessant wie andere Berufsgruppen anscheinend haargenau wissen, was das Beste für die Pflege ist. Komisch, dass die Pflege meistens mehr über die anderen Berufsgruppen weiß, als die anderen Berufsgruppen über die Pflege.
 
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Ist jetzt nicht Pflegenotstand, aber für jeden den es interessiert:

Deutschlands bekanntester Pfleger (eigentlich Azubi) Alexander Jorde spricht mit dem Hr. Spahn.

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Kurze Kritik: Es ist einfach aus seinem heimischen Sessel mit Chips Tüte Kritik zu üben. Finde den Jorde hier mal nicht schlecht und wird mir langsam Sympathischer. Leider am Ende etwas zu sehr "Hans Dampf in allen Gassen" ohne dann konkret auf dem Punkt zu kommen (Wo unterscheiden sich Medizin und Pflege? Wo greift Pflege ein, in die die Medizin keine Berührungspunkte hat? An welchen Punkten rückt die Pflege in den Mittelpunkt und die Medizin ist nur noch Assistent?) Wie gesagt, einfach von zuhause zu sagen, aber denke so als kleine Anmerkung darf das ruhig sein.

Interessanter Punkt bzgl. Pflegewissenschaft und Forschung: (Sinngemäße Zitate)

Spahn"Ich bin total dafür, dass die Forschung in der Pflege gefördert wird und so weiter"

Da hätte ich mir von Jorde gewünscht, dass er reagiert, dann wieder zur ursprungsthematik kommt und entgegnet "Ja Herr Spahn, wenn sie das denn fördern, warum wurde gerade dieser Punkt der Pflegewissenschaft in der Altenpflege Ausbildung exkludiert (oder anderes Wort)?" Stattdessen bleibt man leider bei der in der momentan doch sehr realitätsfernen Diskussion über Vollakademisierung in DE. Aber wie gesagt, heimischen Sofa und so.

Es gab generell so einige Punkte an dem man dem Herrn Spahn eine schöne Backpfeiffe hätte geben können. Wie, an dem Gesetzentwurf waren Menschen beteiligt die sich "Pflegeexperten" (oder Fachkundige) nennen? Diese sagten, dass es sich zu verwissenschaftlich anhört? Man wisse gar nicht was man meint?
Also ich habe das Papier gelesen und wer das nicht versteht, hat mit vielem was zu tun, aber nicht wirklich was mit Pflege! Und die, die Pflege(pädagogisch)fachkundig sind Sorge um drohende Abwertung der Altenpflege

Aber nun ja. Der Jorde hat aber bei mir einige Sympathiepunkte gesammelt bzgl. seines Auftrittes in diesem Podcast
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Sehr sachlich und zeigt eine ganz andere Bandbreite.

Also, ist nun nicht zwingend "Pflegenotstand" in den Medien, aber wenn über Pflege berichtet wird, dann doch eher wegen Notstand ;)
 
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Hab mit dem 2.link angefangen - hab jedoch keine 6 Stunden :eek1:, weswegen ich mich nach 18 Minuten (keine Ahnung WO ich rein soll, ist trotz Vollbild nicht ersichtlich) bei generellem Interesse gerade dem 1.widme, das sind übersichtliche 8 Min. - ein Tipp?
 
Gut. Er ist sehr informiert, auch über Randthemen, er ist sicher in seiner Meinung und Haltung und ist gerade mal Ende 2. Ausbildungsjahr, Respekt. Waren jetzt etwa 50 Min. - keine davon war langweilig.
...nur der eine Moderator - schien mehrfach vor davor einzuschlafen. Ptose bds., ein Kippchen, dann gings wieder. Interessantes Moderatorenduo, keine Ahnung wieviele Menschen da so reinhören, o.k., weiß ich jetzt, ziemlich viele.
Wenigsten #306 (Pflegenotstand, weiteres) ist vorgemerkt...
 
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Tatsächlich behandelt der Podcast #306 und #307 den Pflegenotstand. Der Podcast #307 weitaus ausführlicher und weniger kontrovers als in #306.
 

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