Pflegenotstand in der Presse

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"Wenn Pflegeeinrichtungen trotz Stellenausschreibungen und Anfragen bei der Arbeitsagentur "nachweislich innerhalb eines Zeitraums von mehr als drei Monaten" keine neuen Fachkräfte finden, "ist ein Vergütungszuschlag auch für Pflegehilfskräfte zulässig", heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Frage der Grünen"
Helfer statt Pfleger


Teilweise mehr als 1000 Euro Lohnunterschied pro Monat gibt es zwischen Fachkräften in der ambulanten Pflege und in Kliniken oder Heimen.
Verdienst in der Pflege: Pflegekräfte bei ambulanten Diensten haben weniger als Kollegen im Krankenhaus
 
Die fachlich ausgebildeten Kräfte in Kliniken und Heimen kamen auf einen monatlichen Bruttolohn von 3463 Euro.

oho der böse Durchschnitt. In Kliniken etc. kann ich mir das nur aufgrund der ganzen alten Kollegen erklären (höhere Erfahrungsstufe).
 
Neu oho der böse Durchschnitt. In Kliniken etc. kann ich mir das nur aufgrund der ganzen alten Kollegen erklären (höhere Erfahrungsstufe).
Der Wert ist realistisch. Der Einstieg mit Fachausbildung im AVR ist beispielsweise 3230,56 €. Schon nach 2 Jahren als Fachkraft mit Weiterbildung (z.B. Anästhesie oder OP) ist dieser Wert fast erreicht (3397,67 €) .

LG Einer
 
Steigt man als z.B. GuK im AVR in EG 8 ein ? Ansonste bleibt die Frage: Was sind Fachkräfte?

In der politischen Diskussion werden ja als Fachkräfte diejenigen bezeichnet, die das Examen haben. Nicht zwingend die mit einer Weiterbildung.
 
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Reaktionen: Martin H.
Das ist alles Augenwischerei und hat den riesigen Nachteil, dass damit auch der Gesellschaftliche Blick sich ändert. Ich habe einmal mein Gehalt einem Maler (netto) vorgerechnet. Er war erschrocken und auch etwas sauer. Da wir ja immer meckern würden. Musste ihm den Unterschied auch erstmal erklären...

Habe um ihn bzgl. meiner Person milder zustimmen vorgerechnet, was so ein ungelernter am Band im IGM Betrieb verdient... Endergebnis: Er bestellte drei kurze für sich...
 
Einstieg im AVR für Gesundheits- und Krankenpflegekräfte ist EG 7. Allerdings sprechen wir vom Grundgehalt. Ohne Schichtzulage, Wochenendzulage, Nachtzulage, Weihnachtsgeld und Jahressonderzahlung. Dadurch kommen im Monat durchschnittlich locker 300-400 € dazu. Solche statistischen Werte beziehen sich grundsätzlich auf das Jahresbrutto geteilt durch 12.
Ergibt selbst als Einstiegsgehalt EG 7 über 3000 €. Also bleibe ich bei meiner Aussage: Die Werte im Krankenhaus sind realistisch.
Schlimm finde ich, dass im ambulanten Bereich die Kollegen so ausgenutzt werden. Macht mich traurig und wütend:cry1::angryfire:

LG Einer
 
Schlimm finde ich, dass im ambulanten Bereich die Kollegen so ausgenutzt werden. Macht mich traurig und wütend

Obwohl ich mir auch dort vorstellen kann, dass dort die Spanne von 2100 Brutto - 3800+ reichen kann. Wenn ich zum Teil sehe, wie enttäuscht Kollegen sind, wenn sie die Gehaltsabrechnung im KH sehen und vorher aus dem Ambulanten Bereich kommen.

Habe mal ein paar Ambulante Dienste aus meiner Region abgeklappert. Leider finden sich dort nie konkrete Angaben bzgl. Gehalt. Und "angemessene Vergütung" ist ein sehr dehnbarer Begriff :D Aber ich sehe da auch immer wieder irgendwelche Prämien und Bonuszahlungen. Kann mir darunter aber nie was vorstellen
 
Es geht voran hoffentlich hält die Regierung bis es durch ist...
Beiträge und Pflege: Neue Gesetze passieren den Bundesrat

"Grundsätzlich begrüßt hat der Bundesrat das Sofortprogramm Pflege, zugleich aber ergänzende Forderungen beschlossen. So sollen auch Hebammen in das Programm eingeschlossen werden, weil inzwischen in jedem zweiten Krankenhaus Schwierigkeiten bestünden, offene Hebammenstellen zu besetzen. Ferner müsse die Pflege auch in Reha-Kliniken einbezogen werden, weil sonst eine Abwanderung von Fachkräften zu erwarten sei. Maßnahmen zur verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollten nicht aus der Pflegeversicherung, sondern mit Steuermitteln finanziert werden. Über die Änderungswünsche muss der Bundestag entscheiden.

Zugestimmt hat der Bundesrat der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe, die ab 2020 wirksam werden wird. Dies hat der Bundesrat allerdings mit teils deutlicher Kritik verbunden. Es bestehe die Gefahr, dass der Beruf der Altenpflege im Vergleich zu anderen Fachkräften abgewertet werde. Die Auswirkungen der Verordnung müssten deshalb wissenschaftlich untersucht werden."

Pflegebeauftragter - Pflegeberufe sollten sich besser organisieren

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Westerfellhaus, hat die Vertreter der Pflegeberufe aufgefordert, sich besser zu organisieren.

Pflege bleibt eine Herausforderung


Klinikreferent Gregor Bett vom Klinikum Main-Spessart machte dies anhand der Zahlen von Marktheidenfeld deutlich. Derzeit seien alle 674 Stellen in der Pflege besetzt. Von insgesamt 1200 Mitarbeitern seien 85 Prozent in Teilzeit angestellt und nur 15 Prozent in Vollzeit.
Bett machte auch den hohen Frauenanteil an den Beschäftigten dafür verantwortlich. Er räumte allerdings ein, dass gerade Schulabgänger nur mit einer Vollzeitstelle überleben könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Auszubildenden paukten für ihr Examen, später sollten sie in der Haftanstalt als Pfleger eingesetzt werden. Zum Beispiel in den Gefängnis-Werkstätten, wo die Häftlinge Schuhe, Kleidung oder Möbel fertigten. Dort sollten sie demenzkranken Mitinsassen dabei helfen, das jeweilige Arbeitspensum zu erfüllen. In den Pausen begleiteten sie die Senioren auf die Toiletten, die behinderten- und altengerecht umgebaut worden waren.

Da musste ich herzlich lachen. Ich wusste ja schon immer, dass die Japaner sehr fleißig sind... aber das übersteigt nun wirklich meinen Horizont :D
 
UKS und ver.di schließen Vertrag zur Entlastung

Kern des Vertrages zur Entlastung sind 145 zusätzliche Vollzeitstellen, davon 15 im nicht-medizinischen Bereich. Es gibt für alle Stationen Sollzahlen für die Personalbemessung. Die gefürchtete „Nacht alleine auf der Station“ ist in fast allen Fällen abgewendet.

Da musste ich herzlich lachen. Ich wusste ja schon immer, dass die Japaner sehr fleißig sind... aber das übersteigt nun wirklich meinen Horizont
Ich hab mich lange mit Japan beschäftigt und war auch schon dort aber das Land bleibt mir ein Rätsel
 

Bayern / Baden-Württemberg: Schwesternmangel läßt sich beheben
In der Bundesrepublik gibt es kaum ein Krankenhaus, das nicht immer drückender den Schwesternmangel zu spüren bekommt.



"Wenn man den Krankenschwestern Arbeitsbedingungen bieten kann, wie sie in anderen Berufen üblich sind und dem allgemeinen Lebensstandard entsprechen, dann muß auch das Schwestern-Nachwuchsproblem zu lösen sein“, hatte sich ‚ der zuständige Verwaltungsdirektor Ludwig Stumpf gesagt"
 
Du meine Güte - es hat eine Weile gedauert, bis der Groschen gefallen ist. Ich war schon wieder auf der Zinne. :lol:
 
Habe den ersten Kommentar gelesen und denke immer noch ich sollte anfangen das Häkeln zu lernen.

Beim zweiten Leserbrief fällt der Groschen bei mir nicht... :D
 
Entsagungsvolle Tätigkeit :cleanglasses: :cheerlead:, dieser Begriff war mir schon entfallen
Konnte leider nur Seite 1 lesen
 
Interessanter Artikel im Ärzteblatt online mit einer an sich ganz guten Zusammenfassung der aktuellen Lage:
Pflegemangel: Mehr Kollegen statt mehr Geld

Das vielleicht einzige (oder wichtigste) das fehlt: Stellenaufbau (wie zB an der Charité) wird stillschweigend erkauft mit dem Abbau von Leasingkräfte-Buchungen ( die Mehrarbeit durch Steigerung der CaseMix-Zahlen wurde durch Verdi-Vertreter Kalle Kunkel ja richtigerweise bereits erwähnt). Tatsächlich wird der Stellenaufbau sogar dazu mißbraucht Geld zu sparen, indem eben weniger (teures) Leasingpersonal angefordert wird, sondern vermehrt auf "Einspringen aus dem Team" mit dem Hinweis "ihr habt doch jetzt genug Personal" zurückgegriffen wird.
Dabei wird die Verlässlichkeit des Dienstplanes völlig außer Acht gelassen, ebenso wie die Regenerationsnotwendigkeit der Kolleginnen und Kollegen an ihren freien Tagen.
Findet sich dann niemand der aus dem Frei einspringen will, dann arbeitet man jetzt eben sogar teilweise noch öfter als zuvor in Unterzahl, jeweils mit dem unangemessenen Vorwurf gepaart "Ihr seid halt nicht solidarisch gegenüber euren eigenen Kolleginnen und Kollegen".

Unterm Strich also immer noch das Fazit: an der konkreten Schichtbesetzung hat sich praktisch nichts verbessert, die Arbeitsbelastung ist nach wie vor zu hoch.

Herr Spahn: lesen Sie hier aufmerksam mit!!!

Gruß spflegerle
 
Zum Thema Geld (finde ich nun auch durchaus wichtig ;) ):

Alle Tarifsteigerungen sollen ja durch die "Konzentrierte Aktion Pflege" refinanziert werden. Gerade das Problem haben ja Unikliniken, die deutlich schlechtere Verträge anbieten als z.B. Kreiskrankenhäuser in Kommunaler Hand. So verändern die meisten Unikliniken ihre Entgeldtabellen soweit, dass sie die erste Erfahrungsstufe streichen da sie sonst nicht konkurrenzfähig wären. Dies wird nach Aussagen mancher Kliniken wohl auch auf den Intensivstationen sichtbar.

Glaubt ihr, dass dies schon in der nächsten Tarifrunde Thema sein wird? Da geht es ja spezifisch um die Angestellten der Länder und damit der Unikliniken. Also ich meine... wenn nicht jetzt wann dann?
 

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