ok, die Aggressionen haben sich ein wenig verflüchtigt. Nein, eigentlich sind sie komplett weg. Ich konnte ne halbe Ewigkeit schlafen und draußen scheint die Sonne.
aber sie werden wieder kommen
nochmal zu der Pflegedoku. Ich finde, das ist doch eigentlich ein super gut zu gebrauchendes Beispiel für das erkrankte System.
Klar könnte man die ganze Vorgehensweise einer reallistischen, menschenwürdigen und nicht so sehr zeitraubenden super besprechen und in die Tat umsetzen.
Aber deshalb hab ich ja auch das mit der alten Oberin geschrieben.
Ein BWLer KANN doch garnicht wissen, wie zeitintensiv es ist einen Menschen halbwegs würdig zu versorgen. Woher denn auch?
Aber was er tun könnte, er könnte sich diese Informationen besorgen, indem er einfach mal aus seinem Elfenbeinturm herabsteigt und sich mal zum Kanonenfutter an die Front begibt und mit den Menschen REDET
Da gibt es tatsächlich richtig gute Krankenschwestern, die seit Ewigkeiten Kisten voll Berufserfahrungen haben. Er muss ja nicht alles tun, was die ihm sagen, aber könnte ihnen mal zuhören, was allein schon einen Teil für die Motivation der Mitarbeiter beitragen würde, er könnte sich ein paar Dinge herausziehen und vielleicht mal darüber nachdenken.
ich mach das privat auch so. Wenn ich irgendwas neues, für mich wichtiges in meinem Leben tu, frag ich die Leute, die sich damit auskennen ein Loch in den Bauch.
Von 100 Meinungen sind dann immer ein paar wenige, die mich weiter bringen.
Vielleicht hätte er dann eher eine Ahnung, warum sich Menschen beschweren und könnte mit seinen hochbezahlten, furchtbar studierten Menschen überlegen, wie man gewisse Missstände abstellen könnte.
Statt dessen hat der Patient immer grundsätzlich REcht, egal was war, die Schwester, die irgendetwas furchtbares getan hat kommt an den Pranger.
Bei uns geisterte vor Monaten sogar das Wort "Sanktionskatalog" durch die Gänge.
Irgendein schlauer Mensch hat mal gesagt:
"Wenn man Menschen führen will, sollte man hinter ihnen gehen"
Gute Ärzte bleiben im ständigen Katalog mit den Schwestern, weil sie genau wissen, dass die sehr viel näher am Patienten dran sind und bekommen so ihre Informationen, die sie brauchen.
Wieso macht die PDL das nicht genauso?
Und dann gibt es diese völlig weltfremden Dokuformulare, die irgendwelche schlauen Menschen entwickelt haben, die garnicht wissen wovon sie eigentlich reden. Obwohl, naja, sie haben studiert. Also denken sie, sie wüßten es.
Wieso setzt man sich nicht zusammen und erarbeitet eins was der Zeit angemessen und umsetzbar ist?
sie könnten von den Erfahrungen der Krankenschwestern profitieren und wir von dem, was die im Studium lernen. Das ist sicher auch nicht immer so ganz doof.
Jeder könnte profitieren.
Es hat eben seinen Grund, warum die Patienten Klienten heißen.
Der Kunde muss zufrieden gestellt werden, egal wie. Wenn er beim nächsten Mal wieder kommt, hat man alles richtig gemacht.
DA gibt es dann hochtragende Leitbilder auf der homepage, in Zeitungen tauchen Fotos auf, wie die Führungskräfte Arm in Arm mit einem armen, kranken Mann abgelichtet werden.
Ist ein wenig wie im Wahlkampf...
Elisabeth hatte so ein schönes Zitat. Frei nach dem Motto "Proletarier aller Länder vereinigt euch"
überall lese ich hier dass wir uns wehren sollen. Aber ich vermisse da doch die eher praktischen Tipps.
Was bitte soll ich exakt dagegen tun, wenn die PDL z.B. die Blutentnahmen an uns deligiert. Die Braunülen werden das nächste werden...
EKGs werden von der zuständigen Abteilung zwischen 8 und 4 geschrieben. Außerhalb der Zeit müssen wir das selbst tun. Und das sind bei kardiologischen Patienten nicht wenige.
was passiert wenn ich NEIN sage?
es wird ein furchtbar rhetorisches GEspräch geben, in dem ich mich hinterher als völlig unzulänglicher Quertreiber fühle und ich hab die Wahl es zu tun oder ab morgen gaaanz viel Zeit zu haben....
Elisabeth schrieb etwas zu Aggressionen...
Sieht das denn niemand? tut da niemand was gegen?
Nö, wie sollen sie das denn von ihrem gemütlichen Büro aus sehen?
Man schottet sich ab. Ob aus Arroganz oder aus Angst weiß ich nicht.
Man könnte ein Zeichen setzen und vielleicht wenigstens die Teamleiter mit in der Kantine frühstücken lassen.
Fast alle Oberärzte tun das. Und einen Chefarzt hab ich da auch schonmal gesehen.
Ok, wenns zu dolle wird, wird mal eine Schwester strafversetzt und damit is das Thema vom Tisch.
Eine davon ist bei uns. Es hat sich nix geändert, außer, dass sie jetzt auf unserer Station genauso mit den Patienten umgeht wie vorher auf der anderen.
Ob wir da mal was gesagt haben?
klar haben wir. Dann gibts wieder ein tiefenpsychologischs GEspräch, was sie nicht mal ansatzweise an sich heranlässt und das wars dann.
Genauso läuft es mit dem extra langsam gehenden Mitarbeiter.
Ansonsten liebe ich alle anderen Kollegen von mir. Und das ist auch der Grund, warum ich mir das weiter antu.
Das durchschnittliche Alter unserer Station ist 46.
Nur 2 sind unter 40, einige weit über 50.
was unseren gemütlichen Kollegen angeht, klar müssten wir seine Arbeiten nicht mit machen.
Aber das ist eben das doofe in unserem Beruf. Leiden tut der Patient.
Wenn es um totes Material gehen würde, ich würd ihn komplett auflaufen lassen.
aber sie werden wieder kommen
nochmal zu der Pflegedoku. Ich finde, das ist doch eigentlich ein super gut zu gebrauchendes Beispiel für das erkrankte System.
Klar könnte man die ganze Vorgehensweise einer reallistischen, menschenwürdigen und nicht so sehr zeitraubenden super besprechen und in die Tat umsetzen.
Aber deshalb hab ich ja auch das mit der alten Oberin geschrieben.
Ein BWLer KANN doch garnicht wissen, wie zeitintensiv es ist einen Menschen halbwegs würdig zu versorgen. Woher denn auch?
Aber was er tun könnte, er könnte sich diese Informationen besorgen, indem er einfach mal aus seinem Elfenbeinturm herabsteigt und sich mal zum Kanonenfutter an die Front begibt und mit den Menschen REDET
Da gibt es tatsächlich richtig gute Krankenschwestern, die seit Ewigkeiten Kisten voll Berufserfahrungen haben. Er muss ja nicht alles tun, was die ihm sagen, aber könnte ihnen mal zuhören, was allein schon einen Teil für die Motivation der Mitarbeiter beitragen würde, er könnte sich ein paar Dinge herausziehen und vielleicht mal darüber nachdenken.
ich mach das privat auch so. Wenn ich irgendwas neues, für mich wichtiges in meinem Leben tu, frag ich die Leute, die sich damit auskennen ein Loch in den Bauch.
Von 100 Meinungen sind dann immer ein paar wenige, die mich weiter bringen.
Vielleicht hätte er dann eher eine Ahnung, warum sich Menschen beschweren und könnte mit seinen hochbezahlten, furchtbar studierten Menschen überlegen, wie man gewisse Missstände abstellen könnte.
Statt dessen hat der Patient immer grundsätzlich REcht, egal was war, die Schwester, die irgendetwas furchtbares getan hat kommt an den Pranger.
Bei uns geisterte vor Monaten sogar das Wort "Sanktionskatalog" durch die Gänge.
Irgendein schlauer Mensch hat mal gesagt:
"Wenn man Menschen führen will, sollte man hinter ihnen gehen"
Gute Ärzte bleiben im ständigen Katalog mit den Schwestern, weil sie genau wissen, dass die sehr viel näher am Patienten dran sind und bekommen so ihre Informationen, die sie brauchen.
Wieso macht die PDL das nicht genauso?
Und dann gibt es diese völlig weltfremden Dokuformulare, die irgendwelche schlauen Menschen entwickelt haben, die garnicht wissen wovon sie eigentlich reden. Obwohl, naja, sie haben studiert. Also denken sie, sie wüßten es.
Wieso setzt man sich nicht zusammen und erarbeitet eins was der Zeit angemessen und umsetzbar ist?
sie könnten von den Erfahrungen der Krankenschwestern profitieren und wir von dem, was die im Studium lernen. Das ist sicher auch nicht immer so ganz doof.
Jeder könnte profitieren.
Es hat eben seinen Grund, warum die Patienten Klienten heißen.
Der Kunde muss zufrieden gestellt werden, egal wie. Wenn er beim nächsten Mal wieder kommt, hat man alles richtig gemacht.
DA gibt es dann hochtragende Leitbilder auf der homepage, in Zeitungen tauchen Fotos auf, wie die Führungskräfte Arm in Arm mit einem armen, kranken Mann abgelichtet werden.
Ist ein wenig wie im Wahlkampf...
Elisabeth hatte so ein schönes Zitat. Frei nach dem Motto "Proletarier aller Länder vereinigt euch"
überall lese ich hier dass wir uns wehren sollen. Aber ich vermisse da doch die eher praktischen Tipps.
Was bitte soll ich exakt dagegen tun, wenn die PDL z.B. die Blutentnahmen an uns deligiert. Die Braunülen werden das nächste werden...
EKGs werden von der zuständigen Abteilung zwischen 8 und 4 geschrieben. Außerhalb der Zeit müssen wir das selbst tun. Und das sind bei kardiologischen Patienten nicht wenige.
was passiert wenn ich NEIN sage?
es wird ein furchtbar rhetorisches GEspräch geben, in dem ich mich hinterher als völlig unzulänglicher Quertreiber fühle und ich hab die Wahl es zu tun oder ab morgen gaaanz viel Zeit zu haben....
Elisabeth schrieb etwas zu Aggressionen...
Sieht das denn niemand? tut da niemand was gegen?
Nö, wie sollen sie das denn von ihrem gemütlichen Büro aus sehen?
Man schottet sich ab. Ob aus Arroganz oder aus Angst weiß ich nicht.
Man könnte ein Zeichen setzen und vielleicht wenigstens die Teamleiter mit in der Kantine frühstücken lassen.
Fast alle Oberärzte tun das. Und einen Chefarzt hab ich da auch schonmal gesehen.
Ok, wenns zu dolle wird, wird mal eine Schwester strafversetzt und damit is das Thema vom Tisch.
Eine davon ist bei uns. Es hat sich nix geändert, außer, dass sie jetzt auf unserer Station genauso mit den Patienten umgeht wie vorher auf der anderen.
Ob wir da mal was gesagt haben?
klar haben wir. Dann gibts wieder ein tiefenpsychologischs GEspräch, was sie nicht mal ansatzweise an sich heranlässt und das wars dann.
Genauso läuft es mit dem extra langsam gehenden Mitarbeiter.
Ansonsten liebe ich alle anderen Kollegen von mir. Und das ist auch der Grund, warum ich mir das weiter antu.
Das durchschnittliche Alter unserer Station ist 46.
Nur 2 sind unter 40, einige weit über 50.
was unseren gemütlichen Kollegen angeht, klar müssten wir seine Arbeiten nicht mit machen.
Aber das ist eben das doofe in unserem Beruf. Leiden tut der Patient.
Wenn es um totes Material gehen würde, ich würd ihn komplett auflaufen lassen.