Entsetzliche Zustände, was tun?

von Elisabeth Dinse: ..... immer das verlinken des Buches
Du meinst das Buch von der horizontalen Feindseligkeit.
Dieses Buch habe ich das erste mal in diesem Forum verlinkt:Das Harvard-Konzept: Der Klassiker der Verhandlungstechnik: Amazon.de: Roger Fisher, William Ury, Bruce Patton, Ulrich Egger, Werner Raith, Wilfried Hof, Jürgen Neubauer: Bücher),

von pericardinchen: Die paar Hanseln, die nur jammern sind mir ehrlichgesagt Jacke wie Hose....die sind sich oft selbst der Nächste und das ist nicht zielführend und mir kostet es zuviel an Nerven und Zeit.
Ich distanziere mich von ihnen und sage was es zu sagen gibt. Sie sind mir nicht egal, weil sie andere mit runter ziehen und so mancher sich mit herunter ziehen lässt.

von Fleschor_Max: Die Forderung der Charité-Kollegen nach ner Mindestpersonalbesetzung bringt unsere Probleme doch aufn Punkt, und das wird nicht besser, wenn ihr es euch schön redet, sondern nur wenn es Gegenwind von unten gibt.
Da ist ein Ansatzpunkt und ich kann nur auf das obrige Buch verweisen. Ich denke, genau diese "harten" Touren bringen uns nicht weiter. Gewalt hat immer nur Gegengewalt hervor gebracht und unsere Lage hat sich dadurch nicht verbessert, sondern es wurde nur anders. Wir sollten unser Verhalten ändern und neue Wege ausprobieren.

LG
Claudia B.
 
...Ich distanziere mich von ihnen und sage was es zu sagen gibt. Sie sind mir nicht egal, weil sie andere mit runter ziehen und so mancher sich mit herunter ziehen lässt...
"...Meine Kolleginnen/Kollegen sind nicht besser oder schlechter wie ich, jeder hat seine persönliche Art und Weise, fachlich, haben wir alle aber den gleichen Beruf...."

Danke
 
@Claudia B Wenn ich mir überlege, wie ich oft ich dich wahrscheinlich in den letzten Monaten wohl mißverstanden habe... und nun stellt sich raus: wir sind uns gar net so uneinig. Wozu ein Jammertherad so dienen kann.

Elisabeth
 
Es ist kein Dammbruch in Richtung "gesetzliche Festlegung". Es zeigt, dass es auf das Verhandlungsgeschick der Einrichtungen ankommt. Net mehr, aber auch net weniger.
Egal, wenn es in allen Haustarifverträgen und Tarifverträgen steht, wäre ich schon zufrieden. Kann sich ja jeder selbst aussuchen, ob er bei nem tariflich gebundenen Arbeitgeber arbeitet. Die Charité hat da aber Pilotcharakter, wenn die das durchdrücken können, stehen die Chancen sehr gut, dass auch an vielen anderen Häusern durchzudrücken. Natürlich ist das ein Dammbruch in den Tarifregelungen, bisher haben nur wenige Branchen, wie die Druckerei, eine Mindestpersonalbesetzung. Für uns wärs revolutionär und ein Ansporn für Tarifverhandlungen an anderen Häusern.

Bedeutet: jeder muss sich darüber im klaren sein, dass die Charite für sich kämpft und net für das eigene Haus. Merkst schon daran, dass die Ergbenisse im hauseigenen Tarifvertrag verankert werden sollen.
Wie gesagt, das wäre das erste Mal dass sowas in einem Tarifvertrag steht, das wird dazu führen, dass es auch in andere Tarifverträge hineingeschrieben wird.
Man kann sich ein Beispiel daran nehmen und dem Vorbild der Charite folgen und auch streiken usw.. Aber wenn ich es recht verstanden habe, lautet die Erkenntnis mal wieder: Hannemann geh du voran, du hast die größten Stiefel an.
Man kann doch die Kollegen dennoch unterstützen. Natürlich wird deren Streikbereitschaft den größten Druck ausüben, aber deren Anliegen öffentlich zu machen und zu unterstützen ist auch schon sinnvoll.
Dieser Tarifvertrag bringt uns einer Mindestpersonalbesetzung für große Teile des Pflegepersonals näher, als wenn die Linke mit 25% in den Bundestag gewählt würde.
 
Wie schon geschrieben... Hannemann geh du voran.

Wenn eine Klinik das in ihrem Hausvertrag hat, bedeutet dies noch lange net, dass das alle nachmachen werden. Was du ausgeben willst, musst bekanntlich erst mal reinbekommen. Deswegen ja auch der Versuch, die Politiker zu überzeugen. Bekanntlich ist das fehlgeschlagen... auch weil eben net alle Einrichtungen diese gravierenden Personalprobleme haben.

Du kannst dich mit den Charite- Kollegen solidarisieren. Für die Tarifverhandlungen deines Hauses hat das Ergebnis der Charite keine Auswirkungen. Hast dich mal gefragt, warum gerade diese Klinik gute Aussichten auf die Übernahme der Forderung in den Haustarifvertrag hat?

Elisabeth
 
Wie schon geschrieben... Hannemann geh du voran.

Wenn eine Klinik das in ihrem Hausvertrag hat, bedeutet dies noch lange net, dass das alle nachmachen werden.
Das liegt dann aber bei jeder Belegschaft selbst. Die Charité wird beweisen, dass man sich das erstreiten kann.
Was du ausgeben willst, musst bekanntlich erst mal reinbekommen.
Die Charité macht keinen Gewinn oder?

(EDIT: Ok, sie machen Gewinn, aber diese 5Millionen sind natürlich im Vergleich zu 1Mrd Umsatz kein erwähnenswerter Gewinn, 0,5% Umsatzrendite, und eine Mindestpersonalbesetzung würde wesentlich mehr kosten. Schon eine normale Tariferhöhung kostet doch in dem Umfang und darüber)

Diese Marktbasierte Sicht finde ich nicht korrekt. Wenn die Ärzte massive Gehaltssteigerungen durchsetzen, wird halt im nächsten Jahr die Krankenhausfinanzierung erhöht.

Bekanntlich ist das fehlgeschlagen... auch weil eben net alle Einrichtungen diese gravierenden Personalprobleme haben.
Nö, weil die Leute die CDU trotzdem wählen.
Du kannst dich mit den Charite- Kollegen solidarisieren. Für die Tarifverhandlungen deines Hauses hat das Ergebnis der Charite keine Auswirkungen.
Natürlich wird sich die Verdi-Gruppe fragen lassen müssen, warum sie bei den Tarifverhandlungen nicht das gleiche wie die Charité erstreitet.
Hast dich mal gefragt, warum gerade diese Klinik gute Aussichten auf die Übernahme der Forderung in den Haustarifvertrag hat?
Weil sie die Klinik mal eine Woche bestreikt haben und 90% der OPs ausfielen. Das kostet richtig Geld und das Krankenhaus kommt seinem Versorgungsauftrag nicht mehr nach.

Wir haben zweistellige Gehaltssteigerungen in <3Jahren durchgesetzt, ebenfalls nur mit der Bestreikung von Intensivstationen+OP, eben da wo das Geld reinkommt. Und wir haben auch nicht soviel Gewinn gemacht, wie das Krankenhaus heute mehr ausgeben muss. Mehrkosten für Personal dutzende Millionen im Jahr durch den Vertrag, soviel Gewinn macht keine Uniklinik.
 
Das liegt dann aber bei jeder Belegschaft selbst. Die Charité wird beweisen, dass man sich das erstreiten kann. ....
Und den Satz ziehst jetzt auf mindestens A2 und hängst ihn im Pausenraum auf. Und immer, wenn die Kollegen wieder anfangen zu jammern, gehst mit ihnen zu diesem Plakat und lässt sie laut vorlesen. ... Und vielleicht hast dann das ganz große Glück, dass bei der nächsten Tarifverhandlung in deinem Haus net wieder alle von der PDL und Co. fordern, dass die das gefälligst alleine wuppen sollen. Vielleicht hast sogar soviel Glück, dass die Leute endlich begreifen, dass sie nur mit Verdi was bewegen können. Allein- der Glaube an soviel Glück fehlt mir mittlerweile.

Elisabeth
 
Und den Satz ziehst jetzt auf mindestens A2 und hängst ihn im Pausenraum auf. Und immer, wenn die Kollegen wieder anfangen zu jammern, gehst mit ihnen zu diesem Plakat und lässt sie laut vorlesen. ... Und vielleicht hast dann das ganz große Glück, dass bei der nächsten Tarifverhandlung in deinem Haus net wieder alle von der PDL und Co. fordern, dass die das gefälligst alleine wuppen sollen. Vielleicht hast sogar soviel Glück, dass die Leute endlich begreifen, dass sie nur mit Verdi was bewegen können. Allein- der Glaube an soviel Glück fehlt mir mittlerweile.
Bei uns hat das wie gesagt ganz gut funktioniert mit dem Streik. Normalstationen waren nicht betroffen, Schwerpunkt Funktionsdiagnostik ubnd OP, Intensivstationen nur die Besetzung in der Mitte zwischen Nachtschicht und Wochenende, keine aufschiebbare Diagnostik, keine elektiven OPs. Dauerte nichtmal so lange wie in der Charité bis wir einen wirklich sehr guten Tarifvertrag hatten. Ich bin da ziemlich optimistisch, dass die Charité für uns da zum Vorbild werden kann. Vermutlich aber erst bei den nächsten Tarifverhandlungen, für die anstehenden kommts wohl zu spät.
 
Ich distanziere mich von ihnen und sage was es zu sagen gibt. Sie sind mir nicht egal, weil sie andere mit runter ziehen und so mancher sich mit herunter ziehen lässt.

LG
Claudia B.

Sie sind mir mittlerweile egal und sollten auch Dir egal sind, denn solche Menschen sollte man ins Leere laufen lassen. Höflich, freundlich angemessen reagieren - nicht mehr und nicht weniger. Die sind einfach beratungsresistent und wissen es sowieso besser, als alle anderen. Sie glauben auch, dass das was sie kennen der Weisheit letztendlicher Schluß ist und Alles, was sie noch niemals gehört haben - ist sowieso totaler Unsinn. Also im Prinzip hinken diese KollegenInnen um Meilen hinterher. Auffällig ist die Abneigung gegen neue Wege, neue Möglichkeiten. Ich bin wirklich interessiert daran, dass alle KollegenInnen informiert werden. Aber die wollen es einfach nicht wahrhaben und leben lieber weiter in ihrer eigenen Welt, die einer anderen Realität entspricht, als die meine.
 
@Claudia B Wenn ich mir überlege, wie ich oft ich dich wahrscheinlich in den letzten Monaten wohl mißverstanden habe... und nun stellt sich raus: wir sind uns gar net so uneinig. Wozu ein Jammertherad so dienen kann.
Elisabeth
Japh, so ist es, danke.

von pericardinchen: Sie sind mir mittlerweile egal und sollten auch Dir egal sind, denn solche Menschen sollte man ins Leere laufen lassen. Höflich, freundlich angemessen reagieren - nicht mehr und nicht weniger. Die sind einfach beratungsresistent und wissen es sowieso besser, als alle anderen.
Wie gut das jeder für sich entscheiden kann. Personalberatung gehört nicht zu meinem Aufgabenbereich (ich bin nicht im PR).
Ich frage sie lediglich was sie, wie ändern möchten und warum sie es nicht tun.
Nicht quatschen, machen oder eben auch nicht machen, je nach Situation.
Was geht, geht, was nicht geht, geht nicht.
Ich mag nur nicht dauerde Jammerleute zum Beispiel, weil "sie" immer einspringen "müssen" , nur weil sie nicht nein sagen können. Sind sie vertraglich gebunden? Warum haben sie so einen Arbeitsvertrag unterschrieben und selbst wenn, haben sie ab einer gewissen Stundenzahl auch das Recht, nein zu sagen.
Ich werde auch nicht hier schreien um für den Schreihals einzuspringen, weil ich weder für ihn, noch für krankes Personal einspringe, wenn ich einspringe dann weiß ich, dass ich nur für den AG einspringe.
Du kannst nehmen was Du willst, ich bin nicht für gewisse Dinge verantwortlich und ich distanziere mich von dem was einzelnen Personen nicht passt, wenn es nicht zu mir passt.
Zynisch gesagt: Es gibt Personal was nackig durchs Haus laufen kann, ich werde sie nicht aufhalten, wenn sie meinen sie brauchen das für sich.
Nur ich werde nicht dabei sein.

LG
Claudia B.
 
@F_M... es ist nie zu spät. Frag doch mal bei dir im Betreibsrat nach, was so geht bzw. geplant ist. Der müsste das doch wissen. Wer weiß- vielleicht schafft ihr ja auch dasselbe wie die Charite.

Elisabeth
 
Wenn die Charite ihren Tarifvertrag bekommt mit Mindestpersonalquoten, selbst wenn die noch unterhalb der Forderung liegen, ist das schon ein Meilenstein, weil ein Pilotvertrag für andere Häuser. Dammbruch.
....
Verdi: Schwere Tarifverhandlungen mit Charité
21.08.2013 | bal


Am 17. September gehen die Gewerkschaft Verdi und die Berliner Charité in die dritte Runde ihrer Tarifverhandlungen.
...
Die erste Runde der Verhandlungen hatte Jäger im Interview des Fachportals Station24 noch als „wider Erwarten sehr gut“ bezeichnet. Nach der zweiten Runde vergangene Woche ist nun aber offenbar etwas Ernüchterung eingekehrt.
...
Verdi verhandelt mit der Charité derzeit über einen neuen Tarifvertrag, der das Verhältnis von Pflegekräften zu Patienten erhöhen soll. Es geht diesmal nicht um Lohnforderungen.
https://www.bibliomed.de/news/-/content/detail/1027402
Ich habs befürchtet. Der Druck kann nur aus dem eigenen Haus kommen.

Elisabeth
 

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