wieso war nach einer gewissen Zeit Schluss mit Anrufen?
ich glaub, was bei uns so unglaublich frustrierend ist, ist das Gefühl hilflos zu sein.
Schon öfter hab ich mir überlegt, mal einfach bei unserer PDL zu klopfen und ihr genau das zu sagen, was hier aus mir heraus gesprudelt ist.
Leider habe ich keine besonderen Kenntnisse in Rhetorik.
Führungsleute lernen in ihren sündhaft teuren Seminaren, ihrem Gegenüber das Wort im Mund herum zu drehen.
Ich kann mich zwar schon ganz gut verständigen, aber gegen unsere PDL seh ich keine Sonne.
Ich nenne das immer "Meinungsaustausch"
Mit der eigenen Meinung rein gehen und mit der vom Chef wieder herauskommen.
Sie schaffen es, das Gespräch so herumzudrehen, dass ich ganz sicher hinterher der Verlierer bin.
Und für den Fall, dass ich gewinne, mach ich mir damit das Leben ganz bestimmt nicht leichter
Eine Kollegin hats mal versucht. Sie hat mich hinterher tränenreich angerufen und das GEspräch ungefähr wieder gegeben.
"Ach Frau D., wissen Sie, wir machen uns doch auch Sorgen. Und natürlich möchten wir nicht, dass unsere Mitarbeiter sich unwohl fühlen. Sie sind doch auch keine 20 mehr. Haben Sie sich nicht mal überlegt, sich einen Job zu suchen, der sie nicht so fertig macht? WEnn Sie sich ihrer Arbeit nicht mehr gewachsen fühlen, ist das doch auch nicht das wahre. Wir wollen doch nur ihr bestes"
Und sie hat garantiert mit keinem Wort erwähnt, dass sie sich ihrer ARbeit nicht gewachsen fühlt
Es ist einfach rechnerisch nicht möglich, Patienten bei uns so zu versorgen, dass man mit einem guten Gefühl nach Hause geht.
Wir hatten letzte Woche 19 (!) Patienten zu waschen.
Und es ist bei Kündigungsandrohung verboten vor 6 Uhr zu waschen.
Wenn ein Doktor für nachts um 2 ein Blutbild anordnet, dann aber keinen Wert darauf legt sich die ERgebnisse anzuschauen mit den Worten "das könne dann ja der Frühdienst machen", dann ist das völlig ok
Es ist einfach so müßig
wir dürfen keinen Schmuck tragen (ist auch völlig ok) aus hygienischen Gründen, auf der Privatstation nebenan stehen aber stoffbezogene Sessel in den Patientenzimmern.
Die REgeln werden so gemacht, wies grad gebraucht wird.
Wir dürfen unsere Wasserkisten aus hygienischen Gründen nicht mehr in der Küche lagern (das mag der liebe Gott verstehen), die müssen in einen Extraraum am Ende des Flures.
Da rennt man wegen einer Flasche Wasser nochmal den ganzen Flur entlang.
Auf der NAchbarstation stehen sie weiter in der Küche.
Auf meine Frage hin warum das da erlaubt sei, heißt es "och, das is mir noch garnicht aufgefallen"
DAs ist zwei Wochen her, die stehen da immernoch
es ist nicht möglich dem KRankenhaus mal genügend Sauerstoffanschlüsse zu kaufen. Es gibt viiiiel zu wenig im Haus. Ständig muss man irgendwo welche leihen. Und das wenn man einen Patienten hat, der aus dem letzten Loch pfeift. Und das, seitdem ich in diesem KRankenhaus arbeite. Ich bin es so leid, es immer wieder anzusprechen.
DAs gleiche gilt für Bauchgurte.
Es hat den gleichen Effekt, als wenn ich meiner Tochter sage, sie solle ihr Zimmer aufräumen
Ein Kollege bietet einem hilfsbedürftigen Patienten an, ihn beim Waschen zu untersützten. Der verneint. Der Kollege fragt nochmal eindringlicher, ob er ihm doch helfen solle. Der verneint wieder und beschwert sich dann nachmittags, dass ihm niemand beim waschen geholfen hätte. Gut, solche Leute gibt es.
Aber was macht die PDL? es gab natürlich sofort ne Krisensitzung...
die geht mit einem Blumenstrauß zu dem Patienten und entschuldigt sich im Rahmen des KRankenhauses für den Vorfall
das ist einfach nur entwürdigend....
davon könnte ich ohne nachzudenken noch ne halbe Stunde weiterschreiben
und was ist wichtig? dass die Kühlschranktemperaturen jeden Tag abgelesen und kontrolliert werden, einmal die Woche müssen sämtliche Wasserhähne aufgedreht und 3 Minuten laufen gelassen werden. Darauf wird peinlichst geachtet.
Ob Patienten gut versorgt sind ist sowas von egal, naja, solange egal, bis sich jemand offiziell beschwert.
Dann ist es auch völlig egal ob der Pat. oder der Mitarbeiter im REcht ist. Der Mitarbeiter ist Schuld. Punkt, Ende, aus.
ein Kollege der IMC hat aus Versehen dem falschen Patienten Insulin gespritzt. Er kannte die Patienten noch nicht, kommt im Sturmschritt wie immer ins Zimmer, fragt "wer is FRau XY?" es waren keine Nahmensschilder an den Betten. Die falsche Frau antwortet, bekommt irrtümlich das Insulin.
Waren wohl nur ein paar Einheiten. Er hat sofort beim Oberarzt gebeichtet und von sich aus im 15 Minuten Abstand für die nächsten sTunden BZ gemessen, und sich bei der Patientin xmal dafür entschuldigt.
Ende der GEschichte: der Doc tickt aus und verpasst ihm ne Abmahnung.
Sicher ist das gerechtfertigt, er hat schließlich einen Fehler gemacht.
Aber das nächste Mal wenn sowas passiert wird er garantiert niemandem mehr was sagen
und diese Art der Führung kombiniert mit dem eigentlich nicht zu schaffenden Arbeitspensum.....
das zermürbt
wo ich meinen Weg sehe?
überleben?
das "Luxusproblem" gibts bei uns auch regelmäßig. So werden Überstunden abgebaut
ich glaub, was bei uns so unglaublich frustrierend ist, ist das Gefühl hilflos zu sein.
Schon öfter hab ich mir überlegt, mal einfach bei unserer PDL zu klopfen und ihr genau das zu sagen, was hier aus mir heraus gesprudelt ist.
Leider habe ich keine besonderen Kenntnisse in Rhetorik.
Führungsleute lernen in ihren sündhaft teuren Seminaren, ihrem Gegenüber das Wort im Mund herum zu drehen.
Ich kann mich zwar schon ganz gut verständigen, aber gegen unsere PDL seh ich keine Sonne.
Ich nenne das immer "Meinungsaustausch"
Mit der eigenen Meinung rein gehen und mit der vom Chef wieder herauskommen.
Sie schaffen es, das Gespräch so herumzudrehen, dass ich ganz sicher hinterher der Verlierer bin.
Und für den Fall, dass ich gewinne, mach ich mir damit das Leben ganz bestimmt nicht leichter
Eine Kollegin hats mal versucht. Sie hat mich hinterher tränenreich angerufen und das GEspräch ungefähr wieder gegeben.
"Ach Frau D., wissen Sie, wir machen uns doch auch Sorgen. Und natürlich möchten wir nicht, dass unsere Mitarbeiter sich unwohl fühlen. Sie sind doch auch keine 20 mehr. Haben Sie sich nicht mal überlegt, sich einen Job zu suchen, der sie nicht so fertig macht? WEnn Sie sich ihrer Arbeit nicht mehr gewachsen fühlen, ist das doch auch nicht das wahre. Wir wollen doch nur ihr bestes"
Und sie hat garantiert mit keinem Wort erwähnt, dass sie sich ihrer ARbeit nicht gewachsen fühlt
Es ist einfach rechnerisch nicht möglich, Patienten bei uns so zu versorgen, dass man mit einem guten Gefühl nach Hause geht.
Wir hatten letzte Woche 19 (!) Patienten zu waschen.
Und es ist bei Kündigungsandrohung verboten vor 6 Uhr zu waschen.
Wenn ein Doktor für nachts um 2 ein Blutbild anordnet, dann aber keinen Wert darauf legt sich die ERgebnisse anzuschauen mit den Worten "das könne dann ja der Frühdienst machen", dann ist das völlig ok
Es ist einfach so müßig
wir dürfen keinen Schmuck tragen (ist auch völlig ok) aus hygienischen Gründen, auf der Privatstation nebenan stehen aber stoffbezogene Sessel in den Patientenzimmern.
Die REgeln werden so gemacht, wies grad gebraucht wird.
Wir dürfen unsere Wasserkisten aus hygienischen Gründen nicht mehr in der Küche lagern (das mag der liebe Gott verstehen), die müssen in einen Extraraum am Ende des Flures.
Da rennt man wegen einer Flasche Wasser nochmal den ganzen Flur entlang.
Auf der NAchbarstation stehen sie weiter in der Küche.
Auf meine Frage hin warum das da erlaubt sei, heißt es "och, das is mir noch garnicht aufgefallen"
DAs ist zwei Wochen her, die stehen da immernoch
es ist nicht möglich dem KRankenhaus mal genügend Sauerstoffanschlüsse zu kaufen. Es gibt viiiiel zu wenig im Haus. Ständig muss man irgendwo welche leihen. Und das wenn man einen Patienten hat, der aus dem letzten Loch pfeift. Und das, seitdem ich in diesem KRankenhaus arbeite. Ich bin es so leid, es immer wieder anzusprechen.
DAs gleiche gilt für Bauchgurte.
Es hat den gleichen Effekt, als wenn ich meiner Tochter sage, sie solle ihr Zimmer aufräumen
Ein Kollege bietet einem hilfsbedürftigen Patienten an, ihn beim Waschen zu untersützten. Der verneint. Der Kollege fragt nochmal eindringlicher, ob er ihm doch helfen solle. Der verneint wieder und beschwert sich dann nachmittags, dass ihm niemand beim waschen geholfen hätte. Gut, solche Leute gibt es.
Aber was macht die PDL? es gab natürlich sofort ne Krisensitzung...
die geht mit einem Blumenstrauß zu dem Patienten und entschuldigt sich im Rahmen des KRankenhauses für den Vorfall
das ist einfach nur entwürdigend....
davon könnte ich ohne nachzudenken noch ne halbe Stunde weiterschreiben
und was ist wichtig? dass die Kühlschranktemperaturen jeden Tag abgelesen und kontrolliert werden, einmal die Woche müssen sämtliche Wasserhähne aufgedreht und 3 Minuten laufen gelassen werden. Darauf wird peinlichst geachtet.
Ob Patienten gut versorgt sind ist sowas von egal, naja, solange egal, bis sich jemand offiziell beschwert.
Dann ist es auch völlig egal ob der Pat. oder der Mitarbeiter im REcht ist. Der Mitarbeiter ist Schuld. Punkt, Ende, aus.
ein Kollege der IMC hat aus Versehen dem falschen Patienten Insulin gespritzt. Er kannte die Patienten noch nicht, kommt im Sturmschritt wie immer ins Zimmer, fragt "wer is FRau XY?" es waren keine Nahmensschilder an den Betten. Die falsche Frau antwortet, bekommt irrtümlich das Insulin.
Waren wohl nur ein paar Einheiten. Er hat sofort beim Oberarzt gebeichtet und von sich aus im 15 Minuten Abstand für die nächsten sTunden BZ gemessen, und sich bei der Patientin xmal dafür entschuldigt.
Ende der GEschichte: der Doc tickt aus und verpasst ihm ne Abmahnung.
Sicher ist das gerechtfertigt, er hat schließlich einen Fehler gemacht.
Aber das nächste Mal wenn sowas passiert wird er garantiert niemandem mehr was sagen
und diese Art der Führung kombiniert mit dem eigentlich nicht zu schaffenden Arbeitspensum.....
das zermürbt
wo ich meinen Weg sehe?
überleben?
das "Luxusproblem" gibts bei uns auch regelmäßig. So werden Überstunden abgebaut