Ärger mit der PDL wegen Einspringen

Habe übrigens gestern Nachmittag auf Station angerufen, um meine WE-Dienst für dieses WE zu erfragen. Es stand noch nichts Dienstplan und keiner wußte was. Hörte nur nach Nachfrage eine Kollegin im Hintergrund, dass sie wüßte wie sie arbeitet.
Sonst kennt man meine Telefonnummer, aber dafür wird nie angerufen!
Planung ist auch in dem Fall nahezu unmöglich.

Mal langsam, bei Euch wissen die Leute noch nichtmal wie sie morgen und übermorgen arbeiten müssen? Was soll das denn? Das ist absolut unakzeptabel! Da würde ich dem AG aber sowas von einen Strich durch die Rechnung machen. Soll er doch sehen, wie er die Station laufen lässt! Ich würde mir ein schönes WE machen und ihm die lange Nase zeigen.
 
..Also ich kenne das auch nur so, dass man sich kurz vorm Wochenende einigt, wer wie arbeitet. Feste Dienstplaneintragungen am We gibts bei uns nicht. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass 5 Schwestern/Pfleger pro Schicht da sind.
 
Waaas? So was habe ich noch nie gehört. Und wenn auf einmal alle was vorhaben müssen Stöckchen gezogen werden?

Elisabeth

Ps Moment- du arbeitest nicht im KH, gelle?
 
Elisabeth, ich kenne es von einigen Stationen auch so, dass 5 Leute mit Dienst geplant werden, die einigen sich selbst wie sie arbeiten wollen. Ging auch immer gut.
 
@Elisabeth: dooooch, ich arbeite im KH...Babyintensivstationen befinden sich im optimalsten Fall dort ;)

Nein, also jetzt mal im Ernst. Wir sind alle nach Schichten eingeteilt. Schicht A und Schicht B. Schicht A arbeitet die graden Wochenenden und Schicht B die ungeraden. Wir Schwestern/Pfleger haben dann an unserem Arbeitswochenende im Dienstplan ein D für Dienst stehen. Untereinander wird sich dann geeinigt, wer wie arbeiten will/möchte und ggf. muss. Es müssen am Ende nur 5 im Frühdienst sein und 5 im Spätdienst.
 
Waaas? So was habe ich noch nie gehört. Und wenn auf einmal alle was vorhaben müssen Stöckchen gezogen werden?
Ganz ruhig Elisabeth....:wink:

WER jeweils am WE arbeitet steht fest, allerdings nicht wer welchen Dienst macht.
Auch bei uns weiß jeder an welchem WE er arbeitet und in der Woche vorher wird sich auf den Dienst geeinigt. Klappt bei uns reibungslos und da wir auch bei kurzen Wechsel die Ruhezeiten einhalten können, sind dann auch Dienstwechsel von Spät auf Früh möglich.
 
Axo- ich dachte schon, man sitzt freitag früh beim kaffee und entscheidet sich, wer am we wann arbeitet. Wäre blöd, wenn man oft am Freitag früh hätte.

Trotzdem: komische sachen gibts. *g*

Elisabeth (die liebr schon am Monatsanfang wissen wollte: ann am WE wie arbeiten)
 
Familie und Beruf

Das ist ja wirklich eine ziemlich doofe Situation. Hoffe, es hat sich bei dir wieder etwas beruhigt an der Arbeit.
Ich wollte mich einfach mal einmischen, ich bin neu hier.

Ich habe ein ganz ähnliches Problem bei mir an der Arbeit. Ich bin in der ambulanten Pflege tätig, habe einen Sohn von 2 Jahren. Er hat noch keinen KITA Platz. Zur Zeit ist er vormittags bei meiner Schwiegermutter. Es war ein langer Kampf, und der ist noch nicht vorbei, durchzubekommen, dass ich nur Frühdienst mache. Ich find es schon einen Hammer, dass ich von Montag bis Freitag und jedes zweite Wochenende arbeite. Spätdienst und auch Teildienste sind echt problematisch. Mein Mann hat eine Vollzeitstelle, kann daher auch nicht ständig früher von der Arbeit weg. Ganz abgesehen davon, hat man ein schlechtes Gefühl gegenüber seinem Kind, wenn man kaum Zeit mit ihm verbringen kann...

Es wär ja alles nicht so tragisch, wenn ich zumindest die Wochenenden frei hätte, denn die zehren im Moment an meinen Nerven. Keine Zeit mit meiner Familie!!!

Hab schon darüber nachgedacht, den Job zu wechseln. Aber das ist ja heutzutage auch nicht so einfach.
Oder weiß vielleicht jemand, ob man bei dem Arbeitgeber beantragen kann, dass man nur Montag bis Freitag hat??

An meiner bescheuerten Frage merkt man wahrscheinlich, dass ich sehr verzweifelt bin!!!!

Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps für mich hättet.

Gruss
black2404
 
Hallo Black,

beantragen kannst du alles, ob sich der AG darauf einlässt ist wieder etwas anderes. Du bist ja nicht die einzige Mitarbeiterin und auch andere Mitarbeiter haben ein recht ihre Partner am WE zu sehen und mit ihren Familien etwas zu unternehmen, auch ohne Kinder.

Allerdings kenne ich auch Pflegedienste die reine Müttertouren haben.
Diese sind entweder Vormittags oder am späteren Abend ab 19 Uhr, da sollte der Partner dann doch schon daheim sein.
Nur ohne WE-Dienst das kenne ich nirgends.

Liebe Grüsse
Narde
 
...Ich find es schon einen Hammer, dass ich von Montag bis Freitag und jedes zweite Wochenende arbeite. ......

....Es wär ja alles nicht so tragisch, wenn ich zumindest die Wochenenden frei hätte,.......


Kann es sein dass du den falschen Beruf gelernt hast ??? Sowas weiss man doch vorher....:gruebel:
 
@black:

Was hast du denn gedacht? Dass sich die Patienten nachmittags und am Wochenende plötzlich selbst versorgen?

Es hat jeder Mitarbeiter ein Recht auf freie Wochenenden, auch die ohne Kinder. Sry, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Kollegen erfreut sein würden, wenn sie deine Wochenenddienste mitmachen müssten.

Gruß,
Lin
 
Wir Schwestern/Pfleger haben dann an unserem Arbeitswochenende im Dienstplan ein D für Dienst stehen. Untereinander wird sich dann geeinigt, wer wie arbeiten will/möchte und ggf. muss.
Altes Brauchtum :hicks:, wußte nicht, daß dies noch praktiziert wird.
Ich frag mich nur, wie "rechtens" das ist. Es soll tatsächlich Mitarbeiter geben, die vielleicht schon langfristiger sich entscheiden wollen, ob sie am Samstag oder Sonntag Nachmittag etwas unternehmen wollen. Und eine Dienstplanung beschränkt sich doch nicht nur auf den Tag, sondern auch auf die Schicht!?

Ich finde es toll, wenn auf Station solche Kulturen herrschen, daß man sich untereinander einigt. Aber ganz ehrlich: gibt´s dann nicht mehr "Priveligierte" und "weniger Priveligierte" und setzt da nicht einfach der Stärkere seinen Willen durch? Ich bin da eher für eine gerechte Vorgabe im Dienstplan - tauschen können die Mitarbeiter ja trotzdem, wenn sie dann noch Lust dazu haben.

Entschuldigung für´s Abschweifen!

@ manisalo
Du mußt Dich vor gar keinem rechtfertigen, wie Du Deine Kinderbetreuung regelst. Und eine Vierteltagsstelle ist nun auch nicht sooooo außergewöhnlich. Ich finde es verständlich, daß Teilzeitkräfte häufiger angerufen werden, weil sie einfach häufiger frei haben. Das bedeutet aber nicht, daß sie immer ja sagen müssen. Und zumindest Freundlichkeit müßte man erwarten können, wenn einer was von Dir will. Kommuniziere das doch mal deutlich!

Gutes Durchhalten!
 
Ich frag mich nur, wie "rechtens" das ist. Es soll tatsächlich Mitarbeiter geben, die vielleicht schon langfristiger sich entscheiden wollen, ob sie am Samstag oder Sonntag Nachmittag etwas unternehmen wollen. Und eine Dienstplanung beschränkt sich doch nicht nur auf den Tag, sondern auch auf die Schicht!?
RECHTENS ist sicher nicht, dass nur ein "D" für Dienst da steht. Daher steht bei uns auch irgendein Dienst, dennoch, vor jedem WE "handeln" wir die Dienste nochmal aus.
Dieses "Brauchtum" kenne ich seit ich als Examinierte arbeite. Vielleicht hatte ich Glück mit kollegialen Teams, aber wirkliche Probleme gab es noch nie. Es ist äußerst selten, dass alle etwas vorhaben und dass auch noch zu gleichen Zeiten. Es gibt auch bevorzugte Dienstvariationen.
Jeder weiß, dass wichtige Vorhaben am We, die einen bestimmten Dienst erfordern, vorgehen. Es treten die zurück, die lediglich einen Wunsch haben, weil sie gerne so arbeiten.
Selten losen wir mal unter denen, die den gleichen Wunschdienst haben wollen. Selbst das geht ohne Murren und Zicken, keiner will zwar tauschen und hofft durch Losentscheidung seinen Lieblingsdienst erhalten zu können, andersherum möchte das Los entscheiden lassen ob er zurücktreten muss.
Die Zufriedenheit ist größer, weil jeder sich ziemlich fest darauf verlassen kann, dass er bei wichtigen terminen auch genau so am We arbeiten kann.
Und das ist unabhängig davon ob lange vorher bekannt gegeben oder eben erst in der Woche vor dem WE.
 
Ich versuche seit fast 2 Jahren von dieser Station versetzt zu werden. Schlimmer kanns eigentlich nicht mehr werden, außer die PDL ist nun so angemeiert, dass er die Versetzung noch mehr in die Länge zieht.

Nun ist es so gekommen wie ich befürchtet habe. Heute kam die Absage von meinem Versetzungsantrag auf eine andere Station. Obwohl mir die Umsetzung seitens der PDL mündlich zugesichert worden war und ich auf der neuen Station bereits Probe gearbeitet habe.
Wahrscheinlich war er so sauer, dass ich "nein" zum Einspringen gesagt habe, dass ichs auf diese Weise nun zurück bekomme!!!
 
Es ist einfach nur noch erschreckend,wie teilsweise mit den Leuten umgegangen wird...da wundert es mich nicht,dass immer mehr Pflegekräfte an psychischen Erkrankungen leiden und irgendwann das Handtuch werfen."Bestrafungen"durch üble Dinstpläne,das Nicht-Berückdichtigen von Wünschen usw.tragen nicht dazu bei,dass das Personal zufrieden ist.Es ist eh schon übel,unseren Job mit Kindern und Familie zu vereinbaren,werden einem dann auch noch Steine in den Weg gelegt,kann ich durchaus verstehen,dass der ein oder andere Kollege am WE einfach krank ist....Mich ärgert es sehr,wie Kollegen schikaniert werden,keine Stärken,sondern nur noch Schwächen erwähnt werden.Es werden die Köpfe auf dem Dienstplan gezählt,man wird genötigt,Dinge zu tun,denen man gar nicht gewachsen ist.Es wird erwartet,dass eine ganze Familie parat steht,nur weil Mutti arbeitet...ist das wirklich richtig und sinnvoll?? Mir scheint,dass fähige Leute einfach nur noch berheizt werden....schade.schade.schade.
Wo führt das alles hin??Wo bleiben die Patienten,die von unzufriedenen,ausgepowerten Kräften versorgt werden...wer übernimmt da noch die Verantwortung,wenn Fehler gemacht werden???


Traurige Grüsse...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ist es so gekommen wie ich befürchtet habe. Heute kam die Absage von meinem Versetzungsantrag auf eine andere Station. Obwohl mir die Umsetzung seitens der PDL mündlich zugesichert worden war.....

bitte, bitte, gehe morgen zum Personalrat, falls nicht persönlich möglich ruf dort an, morgen früh.
Gespräch mit Personalrat ist Dienstzeit, also falls Du arbeitest, gehste im Dienst dorthin.
Bitte um ein Gespräch mit der PDL zusammen mit jmd. vom Personalrat. PDL soll darlegen und begründen warum nach einer getätigten Zusage sie diese wieder zurückgezogen hat - so geht's doch nicht!
:wut:
 
Hallo,

leider ist das immer wieder das Problem, es gibt mündliche Zusagen, die werden nicht eingehalten und hinterher wird auch noch bestritten, daß es diese Versprechen überhaupt gegeben hat.

Daher mein Rat:

1.) wie meine Vorredner schon empfohlen haben, eure Personalvertretung einschalten!

2.) eine schriftliche Beschwerde über diesen Vorgang beim Arbeitgeber mit Kopie an die Personalvertretung richten (aber bitte sachlich bleiben!).
Der Vorteil einer schriftlichen Beschwerde ist (zumindest in vielen Häusern), daß man sich dann tatsächlich um eine Lösung bemüht, da ein solcher Vorfang dokumentiert und archiviert wird.

Gruß

medsonet.1
 
Guten Tag zusammen,

zu aktuellem Anlass und Frust habe ich entschlossen, mich hier zu registrieren.

In der hoffnung auf Besserung meines Gemütszustandes, habe ich mir sehr aufmerksam die Posts zum Thema "Einspringen" durchgelesen und muss leider mit Entsetzen feststellen, mit welcher Dreistigkeit über unsere Gutmütigkeit und unser Pflichtbewusstsein verfügt wird. Ich nenne dies einfach mal "Erpressung"! Es erstaunt mich einfach, dass Gruppenleitungen lediglich auf ein begrenztes (aber zugegeben effektives) Repertoire an Appell-Phrasen zurückgreift. All die schönen Sätze wie:" Wir haben einen Notstand", oder " Denk doch an die Patienten" und " Deine Kollegen springen doch auch für Dich ein, wenn Du krank bist", habe ich mir nach 45minütigem Telefonterror um 5:20 dann anhören müssen. Dennoch habe ich es abgelehnt, einzuspringen. Das Gespräch endete mit dem Ausspruch:" Du verweigerst also den Dienst!?",
was ich mit :"Ja" beantwortete.

Klar, denke ich an meine Kollegen, die meinen Vorstoß nun kompensieren werden. Ich habe nur nach einem Jahr des permanenten Anhäufens von Überstunden einfach keine Lust mehr die, desolate, personalpolitische Organisation meines Chefs, der im Übrigen bei Engpässen nie anwesend bzw zu erreichen ist, zu unterstützen.

Zu meiner Überstundensituation kann ich lediglich nur Vermutungen anstellen: letzter Stand im März war ca 70 bei einer 42h Woche (zu diesem Zeitpunkt war ich fünf Monate Beschäftigt)! Genauere Angaben kann mein Chef nicht machen, da .......(hier fängt er dann immer an zu stammeln und saugt sich eine Ausrede aus den Fingern, warum er keine Zeit hat sich mit mir auseinander zu setzen). Unser Team ist restlos überarbeitet, die Teilzeitkräfte haben im Schnitt 180 Überstunden.

Ich mag mein Team sehr, jedoch bin ich hier leider der Einzige, sich traut diese und andere Missstände anzusprechen. Meinen Vertrag werde ich mit sicherheit nicht verlängern, dies ist gewiss.

Ergänzend möchte ich erwähnen, dass ich schon über einen gewissen Erfahrunsschatz verfüge und nicht zum ersten mal über diese Mechanismen stolpere. Ich verfolge nicht das Ziel ewig AN zu bleiben und es sieht auch ganz gut für meine Zukunftsplanung aus, somit fürchte ich keine negativen Konsequenzen. Es könnte mir also eigentlich egal sein, ist es aber nicht! Es darf einfach nicht sein, dass wir ständig im Dienst sein müssen. Zu bedenken gebe ich auch denjenigen von uns, die immer parat stehen, dass genau dieses hörige Verhalten unserem Beruf schadet.


Grüße,

Goldfunk
 
Ich mag mein Team sehr, jedoch bin ich hier leider der Einzige, sich traut diese und andere Missstände anzusprechen. Meinen Vertrag werde ich mit sicherheit nicht verlängern, dies ist gewiss.

Hallo,

aufzugeben ist natürlich ein Weg, aber dadurch ändert sich an den grundsätzlichen Problemen, die leider immer öfter anzutreffen sind, nichts!

Besser ist, das Team zu mobilisieren, sich zusammenzuschließen, einen Betriebsrat zu gründen, am besten, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Das ist der einzige Weg, um Zustände zu ändern.

Auch der angedeutete Weg in die "Selbstständigkeit" ist für die meisten keine Alternative, denn dann stellt man sehr schnell fest, die Überstunden werden noch mehr und über kurz oder lang wird man genauso wie die "bösen Vorgesetzten", über die man sich jetzt aufregt.

Gruß

medsonet.1
 

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