Ärger mit der Hygienefachkraft

Wenn ich mir Eure Einträge so ansehen, dann frage ich mich, warum wir uns hinter Empfehlungen "verstecken", die tw. älter als 10 Jahre sind (Bsp. Händehygiene), ohne sie kritisch zu hinterfragen.

Ich kann doch eine Maßnahme nicht nur deswegen umsetzen, weil es eine Hygienefachkraft bzw. den MDK "happy " macht. Wie soll ich das meinen Mitarbeitern gegenüber begründen, wenn ich keinen Anhalt für die Grundlage der Empfehlungen und angeblichen Gesetze bekomme.

Wie gesagt, wir sind durchaus gewillt, positive Veränderungen herbeizuführen - aber nicht blauäugig!

Sicherlich hat einfach ihr Auftreten dazu beigetragen, dass ich mich so über sie geärgert habe. Jeder sollte sein Auftreten und Handeln auch einfach mal reflektieren!
 
Wenn ich mir Eure Einträge so ansehen, dann frage ich mich, warum wir uns hinter Empfehlungen "verstecken", die tw. älter als 10 Jahre sind (Bsp. Händehygiene), ohne sie kritisch zu hinterfragen.


Wieso älter als 10 Jahre ???
 
Wieso älter als 10 Jahre ???

Weil die genannte Empfehlung am 01.03.2000 von der Kommission für KH-Hygiene und Infektionsprävention veröffentlicht wurde. Und es sicherlich einige Zeit gedauert hat bis diese Empfehlung fertig war.
 
Was an den RKI Empfehlungen sollte in deinen Augen hinterfragt werden?

Etwas in deinen Augen aktueller: AKTION Saubere Hände
 
Wie gesagt, wir sind durchaus gewillt, positive Veränderungen herbeizuführen - aber nicht blauäugig!

Der Hygieniker hat dir nicht alles zu erklären- einen Großteil davon müßtest Du als Stationsleitung auch so wissen und erklären können!

Außerdem schau mal in Eurer Qualitätsmanagement- vieles davon steht sicherlich darin und wurde mit so von Deinem Haus festgelegt.

Eigentlich habe ich geglaubt, das einige Dinge hier eigentlich klar ersichtlich sind. Trotzdem nochmals:

... auf dem Eimer mit Flächendesinfektionsmittel nicht ersichtlich ist, wer die Lösung
angesetzt hat,
Desinfektionsmittel müssen regelmäßig angesetzt werden, dazu korrekt. Im Falle eines Falles muss dieser Vorgang im Nachhinein nachvollziehbar sein- und dazu gehört auch das Kürzel.
Ist ähnlich wie bei den Pflegeleistungen.

... die Händedesinfektionsmittelflaschen nicht mit Anbruchdatum versehen sind,
Auch Desinfektionsmittel haben nur begrenzte Haltbarkeit. Danach gelten sie als nicht mehr wirksam.
Auch hier muss im Falles eines Falles nachvollziehbar sein, das die Haltbarkeit gegeben war.

... auf der Personaltoilette kein Desinfektionsplan aushängt,
Sie gilt einfach als Erinnerung an das Personal.

Vieles ist in der Tat auch einfach dazu da, das Haus gegen Rechtsklagen etc. abzusichern. Nicht mehr oder weniger.
 
Weil die genannte Empfehlung am 01.03.2000 von der Kommission für KH-Hygiene und Infektionsprävention veröffentlicht wurde. Und es sicherlich einige Zeit gedauert hat bis diese Empfehlung fertig war.


Was aber ja nicht automatisch heisst, dass das heute nicht mehr aktuell ist.... Verstehe auch da deinen Einwand nicht....
 
Ich finde, dass die Empfehlungen regelmäßig, d.h. alle spätestens alle 2-3 Jahre, auf Aktualität hin überprüft werden müssen.

Mit den QM-Instrumenten (Pflegestandards etc.) macht man das ja schließlich auch!

Wer gewährleistet denn, dass die Empfehlungen wirklich der aktuellste Stand von Technik und Wissenschaft sind?
 
Ich finde, dass die Empfehlungen regelmäßig, d.h. alle spätestens alle 2-3 Jahre, auf Aktualität hin überprüft werden müssen.

Mit den QM-Instrumenten (Pflegestandards etc.) macht man das ja schließlich auch!

Wer gewährleistet denn, dass die Empfehlungen wirklich der aktuellste Stand von Technik und Wissenschaft sind?

Ähem... Was glaubst Du, was das RKI macht?
Wenn Änderungen notwendig sind, dann wird das auch so publiziert und veröffentlicht und weitergegeben. Andernfalls ist es nicht notwendig.

Ich verstehe immer noch nicht, warum Du Dich so darüber echauffierst?
Es sind wirklich Kleinigkeiten, die zudem minimalste Kosten verursachen!
 
Wenn ich mir Eure Einträge so ansehen, dann frage ich mich, warum wir uns hinter Empfehlungen "verstecken", die tw. älter als 10 Jahre sind (Bsp. Händehygiene), ohne sie kritisch zu hinterfragen.

Ich kann doch eine Maßnahme nicht nur deswegen umsetzen, weil es eine Hygienefachkraft bzw. den MDK "happy " macht. Wie soll ich das meinen Mitarbeitern gegenüber begründen, wenn ich keinen Anhalt für die Grundlage der Empfehlungen und angeblichen Gesetze bekomme.

Wie gesagt, wir sind durchaus gewillt, positive Veränderungen herbeizuführen - aber nicht blauäugig!

Sicherlich hat einfach ihr Auftreten dazu beigetragen, dass ich mich so über sie geärgert habe. Jeder sollte sein Auftreten und Handeln auch einfach mal reflektieren!

Sicher sind manche "Empfehlungen" älter als 10 Jahre, aber seit 1997 sind diese auf wissenschaftlicher Basis erstellt (evidenzbasiert)! Warum sollten diese also überarbeitet/revidiert werden, wenn es keinen neuen widersprechenden wissenschaftlichen Erkentnisse gibt? Gibt es für Dein handeln belegbare Erkenntnisse die die Sicherheit belegen?
Immerhin geht es um die Sicherheit der Patienten und auch um Eure Handlungssicherheit!?!
Wer von anderen die Änderung oder Reflektion von Handeln und Auftreten einfordert, sollte bei sich anfangen. Immerhin sprichst Du von "den Hygienefachkräften"!!!

(Desinfektionsmittel für die Hände sind nach Anbruch nicht unbegrenzt haltbar. Je nach Inhaltsstoffen (Propanol, Isopropanol, Aethanol) sind diese unterschiedlich flüchtig. Das bedingt eine unterschiedliche Haltbarkeit! Daher muss das Haltbarkeitsdatum angebracht sein.)

Matras (Hygienefachkraft)
 
Wie kommst du darauf, dass dies nicht gemacht wird?
Hast du dir die Aktualisierungen angesehen? Letzte Aktualisierung ist von 2010.

Den Link zur Aktion saubere Hände habe ich dir auch eingestellt.

Alleine mit der Einsparung einer nosokomialen Infektion lassen sich viele Händedesinfektionsspender kaufen.

Wir verwenden z.B. Desco Whipes Eimer mit entsprechenden Tüchern, bei jeder neuen Packung Tücher ist auch ein Etikett für den Eimer dabei.
Darauf wird dann vermerkt wer, wann, mit welcher Charge die Lösung angesesetzt hat und wann diese verfällt.

Wäre ggf. auch eine Anregung für eure Klinik, die Eimer gibt es in der Regel kostenlos und die Tücher werden hygienisch entnommen. Die Lösung ist dann z.B. 30 Tage stabil.

Die Beschriftung des Händedesinfektionsmittels macht dann Sinn, wenn es in Räumlichkeiten hängt, in denen wenig Betrieb herrscht, ist übrigens auch mal ganz interessant, wielange eine Flasche reicht.

In jeder Toilette von öffentlichen Einrichtungen hängt ein Hygieneplan, warum also nicht auch in der Personaltoilette?
 
Desinfektionsmittel müssen regelmäßig angesetzt werden, dazu korrekt. Im Falle eines Falles muss dieser Vorgang im Nachhinein nachvollziehbar sein- und dazu gehört auch das Kürzel.
Ist ähnlich wie bei den Pflegeleistungen.

Unser Flächendesinfektionsmittel wird nicht von Hand angesetzt, sondern über ein Desinfektionsmittel-Dosiergerät im unreinen AR gemischt.

Auch Desinfektionsmittel haben nur begrenzte Haltbarkeit. Danach gelten sie als nicht mehr wirksam.
Auch hier muss im Falles eines Falles nachvollziehbar sein, das die Haltbarkeit gegeben war.

Ja, unseres hat nach Anbruch eine Haltbarkeit von 12 Monaten. In dieser Zeit wird es selbstverständlich verbraucht! Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschriftung - trotz wasserfestem Stift - einer Reinigung nicht Stand halten, d.h. abgewischt werden würde.
 
... Wie soll ich das meinen Mitarbeitern gegenüber begründen, wenn ich keinen Anhalt für die Grundlage der Empfehlungen und angeblichen Gesetze bekomme. ...

Gut, dann step by step.

Ich bin mal neugierig: kannst du ein Bild einstellen von der Dosiervorrichtung für die Waschlotion? Wie sieht der Waschplatz aus? Einzelwaschbecken? Integriert in einen Tisch?

Elisabeth
 
Ja, unseres hat nach Anbruch eine Haltbarkeit von 12 Monaten. In dieser Zeit wird es selbstverständlich verbraucht! Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschriftung - trotz wasserfestem Stift - einer Reinigung nicht Stand halten, d.h. abgewischt werden würde.
Das Konzentrat oder die angesetzte Lösung?

Es gibt spezielle Stifte, die sich nicht entfernen lassen, das Problem hatten wir auch und haben es mit wasserfesten Folienstiften gelöst (Edding löst sich).
 
Unser Flächendesinfektionsmittel wird nicht von Hand angesetzt, sondern über ein Desinfektionsmittel-Dosiergerät im unreinen AR gemischt.

Und? Irgendjemand wird den Knopf dazu drücken müssen.


Ja, unseres hat nach Anbruch eine Haltbarkeit von 12 Monaten. In dieser Zeit wird es selbstverständlich verbraucht! Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschriftung - trotz wasserfestem Stift - einer Reinigung nicht Stand halten, d.h. abgewischt werden würde.
Wie bereits gesagt, es gibt Räume und Örtlichkeiten wo seltener entnommen wird. Ich kann das bei uns auf Station immer wieder beobachten.

Es ist aber nun wirklich nicht allzuschwer, direkt nach der Reinigung die Beschriftung zu erneuern.
 
... Wäre ggf. auch eine Anregung für eure Klinik, die Eimer gibt es in der Regel kostenlos und die Tücher werden hygienisch entnommen. Die Lösung ist dann z.B. 30 Tage stabil.

Wir haben die Eimer der Fa. BODE im Einsatz.

Die Beschriftung des Händedesinfektionsmittels macht dann Sinn, wenn es in Räumlichkeiten hängt, in denen wenig Betrieb herrscht, ist übrigens auch mal ganz interessant, wielange eine Flasche reicht.
Im Stationszimmer, Untersuchungszimmer und im unreinen AR erreichen die HDM-Flaschen den Ablauf der Haltbarkeit in keinem Fall.
 
Ja, unseres hat nach Anbruch eine Haltbarkeit von 12 Monaten. In dieser Zeit wird es selbstverständlich verbraucht! Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschriftung - trotz wasserfestem Stift - einer Reinigung nicht Stand halten, d.h. abgewischt werden würde.

Soooo selbstverständlich ist der Verbrauch nicht...Gerade in selten genutzten Räumen kann es schon einmal zu verfallenen Mitteln kommen. Und dem "Abwischen" kann man mit Etiketten entgegenwirken...
 
Es ist aber nun wirklich nicht allzuschwer, direkt nach der Reinigung die Beschriftung zu erneuern.

Hier weichen Theorie und Praxis voneinander ab! Ich stehe nicht hinter jedem MA und kontrolliere ihn.
 
@ Hypertone-Krise:

Gibt es in der Umkleide keinen Desinfektionsmittelspender?:verwirrt:

Dieser Mangel müsste dann aber schnellstens von der Hygienefachkraft behoben werden, wenn ich bedenke, was du, bis du in dein Dienstzimmer kommst, alles angefasst hast.:verwirrt:
Gibt es erst in eurem Dienstzimmer einen Spender?

LG opjutti
 
Hier weichen Theorie und Praxis voneinander ab! Ich stehe nicht hinter jedem MA und kontrolliere ihn.

Tja....hier wurden genug andere Alternativen gegeben.

Mit Deinem Verhalten hättest Du bei uns im Haus jedenfalls keine Chance.
Mitdenken ist immer erlaubt- "Anti" sein dagegen nicht.

In der Ausbildung gab uns eine Lehrerin den Tip fürs Leben:
Wenn Du etwas anders machen willst als Standard- dann musst Du es gut begründen können. Bisher habe ich keine guten Begründungen von Dir sehen können.
 
Ich gehe mal davon aus, dass man anhand der Verbrauchszeit von 500 l Händedesi Rückschlüsse ziehen kann, wie konsequent das Personal die Händehygiene handhabt.

In einem Pat.zimmer dürfte eigentlich die Menge auch net groß abweichen von denen im Stationszimmer.

Füllt ihr eigentlich nach? Auch hier könntet ihr mit dem Anbruchdatum nachweisen, dass dies net vorkommt.

Elisabeth

PS Was mich verwundert, wie kann ess ein, dass Vorgaben aus 2000 in 2011 noch net umgesetzt sind? Als SL hättest du dies längst durchsetzen müssen.
 

Ähnliche Themen