Was treibt die Leute aus der Pflege?

Gibt es hier eigendlich Schwestern über 55 Jahre? Wer schafft es in diesem Alter noch in 3 Schichten zu arbeiten?:evil1:
Bei uns auf der Station ist außer mir nur noch eine Kollegin über 55 Jahre!
Alle anderen sind jünger. In den letzten 20 Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen bei uns im Krankenhaus rapide verschlechtert. Früher waren wir zu fünft im F.D. heute meist zu zweit, bei deutlich höherem Patientendurchlauf! Dafür gibts dann auch nur noch die Hälfte Weihnachtsgeld. Ehrlich gesagt, wenn ich jünger wäre, würd ich nochmal was anderes machen. Aber auf dem Arbeitsmarkt hat man in dem Alter schlechte Chancen. Außerdem nach 20 Jahren im selben Haus auch guten Kündigungsschutz! Also versuch ich trotz 2 B.S.V, noch durchzuhalten.
Sicher aber nicht bis 67! Wie soll das denn gehen? Es müssten für bestimmte Berufe wie Krankenschwestern doch Sonderreglungen geschaffen werden!!
Oder alle ab in die Frührente??

Es grüßt ratlos Esmeralda
 
Ich selber bin zwar erst 47 Jahre alt und arbeite in der Forensik, als Dauernachtwache, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, mit 67 Jahren dieses Job, der teilweise sehr gefährlich ist auszuführen. Durch gesundheitliche Probleme ( defekte Herzklappen und Bandscheibenvorfall) habe ich mich in den Dauernachtdienst "zurückgezogen" um noch längerfristig arbeitsfähig zu bleiben.
Als ich meine Stundenzahl erhöhen wollte, von 30 auf 34 Wochenstunden, hat mich die Verwaltung genötigt, zu unterschreiben, das ich Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaften übernehme, auf Grund meiner langen Betriebszugehörigkeit von fast 24 Jahren, war ich davon befreit. Dieses habe ich dann unterschrieben, bin dann aber direkt zum Betriebsarzt gegangen, der mich aus gesundheitlichen Gründen davon befreit hat..............Pech für die Klinik.

Im letzten Jahr wurden viele 4 Augengespreche geführt, mit unseren Teilzeitkräften in der Klinik, oft junge Mütter, die nur im Frühdienst gearbeitet haben wärend ihre Kinder im Kindergarten oder Schule betreut wurden, diese sollten einen neuen Vertrag unterzeichen, das sie bereit sind im 3 Schichtsystem arbeiten.Viele der junden Mütter haben kündigen müssen, was zur Folge hatte, das wir noch weniger PP hatten. Auf Grund der Auflagen der Krankenkassen, war unsere Klinik verpflichtet 84 PP einzustellen, was man in den letzten Monaten dann durch diverse Zeitungsanzeigen versucht hat in die Wege zu leiten. Doch es waren nur sehr wenige Bewerbungen, teilweise sind von 10 Bewerbern nur 1 PP gekommen und die hat dann auch noch kurzfristig abgesagt, da sie ein besseres Stellenangebot bekommen hat.

Sicherlich ist es für uns im Moment deutlich mehr arbeit, man muss öffters einspringen, aber mich freut es, das unsere Klinik nun massive Probleme hat, PP zu bekommen, vielleicht sollten sie sich mal ihren Umgang mit ihren Mitarbeitern überdenken.

Der Job ist schon schwer genug und führt auf Dauer auch in eine soziale Isolation, selbst VHS Kurs kann man nicht besuchen, weil man nicht jede Woche dran teilnehmen kann, wenn Freunde feiern, und man öffters nicht kommen kann, da man Dienst hat, ihrgendwann werden die Einladungen auch weniger. Feiertag, so wie Weihnachten oder Ostern, wenn man an all diesen Tagen arbeiten muss..........die Familie über Jahre das mittragen muss, früher gab es zumindest noch Geld dafür, aber heute?

Heute kann ich keinem Menschen mehr empfehlen, diesen Job zu erlernen, denn er wird schlecht bezahlt, man muss im 3 Schichtsystem arbeiten, plus Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaften, Überstunden werden nicht bezahlt, aber man hat 190 Überstunden..................
 
Ich bin langsam auch soweit zu sagen, dass mir meine Arbeit meistens keinen Spaß mehr macht. Dazu kommt noch, dass ich grad vor einem großen gesundheitlichen Problem stehe und noch nicht absehen kann, wann und wie ich wieder werde arbeiten können.
Wenn alles gut läuft bin ich ein paar Wochen wieder fit, wenn nicht, dann werde ich nicht mehr in meinem Beruf arbeiten können, zumindest nicht mehr wie bisher. Und das mit Anfang 20, das macht mich echt fertig.
Und das Schlimme ist, das meine Verletzung nicht durch nen Unfall verursacht ist, sondern durch die körperliche Belastung auf der Arbeit. Und dadurch, dass ich zwei Monate mit Schmerzen weiter zur Arbeit gegangen bin... Selber Schuld :(
Mal sehen was aus mir wird, alt werden wollte ich in der Pflege eh nie, aber nur ein Jahr arbeiten wäre auch nicht das, was ich mir vorgestellt hätte.
Aber ehrlich gesagt: meine Gesundheit wäre mir wichtiger, das habe ich endlich erkannt. Und wenn ich bei Aldi an der Kasse lande, dann ist es eben so. Hauptsache ich kann überhaupt wieder richtig arbeiten.

Hinzu kommt dass ich mittlerweile neben meiner Vollzeitstelle noch Teilzeit studiere, also der Tag wird kommen, an dem ich keine Pflegekraft mehr sein kann oder will oder beides.
 
Hallo ich bin neu hier und 24 jahre. Ich habe nach meiner Ausbildung in einer Klinik in einer Großstadt eineinhalb Jahre gearbeitet. Da ich sehr ländlich wohne hatte ich einen Arbeitsweg von ca60 km arbeitete dort 12 Tage am Stück mit regelmäßigen Schaukeldienst, sodass ich davon Schlafstörungen Angst und Panikattacken bekommen habe. Durch Zufall habe ich ein Job hier in Nähe in einem Pflegeheim gefunden. Bin auch sehr froh das ich nicht mehr weiten arbeitsweg habe.:) Dort steht hauptsächlich Grundpflege im Vordergrund womit ich das Gefühl habe das mir die Behandlungspflege etwas fehlt.
Ich bin ein Mensch der etwas gemischtes braucht etwas Grund und Behandlungspflege.
Kann mir jemand helfen welcher Bereich da am besten geeignet ist?
In einer Klinik nochmal zu arbeiten kann ich mir nicht vorstellen nur in einen kleinen Krankenhaus da mir dass zu stressig war und da wo ich jetzt bin, fehlt mir die Behandlungspflege, sowie das klima dort macht mich sehr unglücklich.
Zurzeit hole ich meine Schulabschluss nebenbei nach. Ob danach noch studieren gehe überleg ich mir noch, da ich Angst hätte wegen dem Finanziellen.
Oft spiele ich auch dem Gedanken was anderes zu lernen.Nur mir fällt nicht wirklich ein was Alternativ zu mir passen könnte.
Ich hatte auch schon ein Termin bei einer Berufsberatung ,aber das hätte ich mir auch sparen können .
Beratung scheint denen ein Fremdwort zu sein.
 
Wenn man bedenkt, dass man diesen Job "nur" mit Realschulabschluß machen, finde ich die Bezahlung nicht schlecht. Aber was mich stört ist dieser schreckliche Frühdienst um 6. Da komme ich mir vor wie so ein Bauer, der morgens mit seinen Hühner aufsteht und sie füttert und die Kühe melkt.

Obwohl ich meine Arbeit in der Psych liebe und ich auch nie den 6 Uhr Dienst machen muss, werde ich wohl in den nächsten Monaten kündigen, weil der Job leider null Prestige hat.
 
Hey,

Also ich arbeite nicht zusammenhängend circa 6 Jahre in der Pflege und mich hat bereits mehrfach von verschieden Einsatzstellen(Ambulanz, Suchtkrankenheim, Geronteopsychiatrie). Die Arbeitsbedingungen, fehlende Wertschätzung und die KollegInnen weg getrieben.


In der Geronteopsychiatrie zum Beispiel. Hatte ich einen 40h Stunden Vertrag die Schichten waren offiziell nur 7 Stunden und 15 Minuten lang. Ich sage offiziell weil wir effektiv kaum Pause hatten(Demente Menschen halten einen auf Trapp) und immer schon früher an und später aufgehört haben.
Der Effekt dieser Regelung war das ich überwiegend nur 2 Tag im Monat frei hatte. Maximale Arbeitsausbeute 100 Punkte : Privatleben 0 Punkte.


Im Suchtkrankenheim wurde ich von einer biestigen Kollegin gemobbt. Soll heißen ich mußte mit ihr zusammen arbeiten, sie hat mich aber einfach ignoriert und sich hinter her die ganze Zeit über mich beschwert.


In der Ambulanz(war in unsere Hauptstadt) habe ich nach einer Probewoche den Hut genommen weil der erwartet Workload so immens war das man eigentlich nur Rennen musste um es einiger Maßen zu schaffen. Keine Pause. Krasser Großstadt Verkehr und die ganze Zeit in strammen Gallopp Treppe rauf Treppe runter...voll Geld geil die Chefs. Aber schönen Mamor in der Eingangshalle und ein protziges Pflegeheim im Bau.


Die Wertschätzung in Geld oder Anerkennung kommt meistens zu kurz. Trotzdem arbeite ich jetzt wieder in der Pflege. Meine momentaner Job hat flache Hierarchie und bietet mir die Möglichkeit meinen Job gut zu machen.(Heim Intensivpflege) Geld ist aber auch nicht besonders.


Mein Ziel ist aber ganz klar die Selbstständigkeit. Da ich dort hoffe menschenwürdige Pflege und bessere Bezahlung zu realisieren. Sowie noch weitere Ideal in die Realität um zusetzen.
 
Ich bin langsam auch soweit zu sagen, dass mir meine Arbeit meistens keinen Spaß mehr macht. Dazu kommt noch, dass ich grad vor einem großen gesundheitlichen Problem stehe und noch nicht absehen kann, wann und wie ich wieder werde arbeiten können.
Wenn alles gut läuft bin ich ein paar Wochen wieder fit, wenn nicht, dann werde ich nicht mehr in meinem Beruf arbeiten können, zumindest nicht mehr wie bisher. Und das mit Anfang 20, das macht mich echt fertig.
Und das Schlimme ist, das meine Verletzung nicht durch nen Unfall verursacht ist, sondern durch die körperliche Belastung auf der Arbeit. Und dadurch, dass ich zwei Monate mit Schmerzen weiter zur Arbeit gegangen bin... Selber Schuld :(
Mal sehen was aus mir wird, alt werden wollte ich in der Pflege eh nie, aber nur ein Jahr arbeiten wäre auch nicht das, was ich mir vorgestellt hätte.
Aber ehrlich gesagt: meine Gesundheit wäre mir wichtiger, das habe ich endlich erkannt. Und wenn ich bei Aldi an der Kasse lande, dann ist es eben so. Hauptsache ich kann überhaupt wieder richtig arbeiten.

Hinzu kommt dass ich mittlerweile neben meiner Vollzeitstelle noch Teilzeit studiere, also der Tag wird kommen, an dem ich keine Pflegekraft mehr sein kann oder will oder beides.

Ich zitiere mich mal selbst - sehr interessant zu Lesen, was ich vor ein paar Jahren zu dem Thema geschrieben habe. Nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Intensivpflege arbeiten konnte, hab ich die letzten zwei Jahre in der Psychiatrie gearbeitet und dort versucht so gut es mir möglich war in diesem Arbeitsbereich Fuß zu fassen. Dazu muss ich sagen, dass ich mir vorher nie hätte vorstellen können in der Psych zu arbeiten. Dafür ist es mir - glaube ich- ganz gut gelungen.
Nach nun zwei Jahren dort werd ich nun allerdings (nach insgesamt nur vier Jahren Pflege) den Job größtenteils an den Nagel hängen und mich anderen Berufsfeldern zuwenden.
Ich kann nicht sagen, dass mir der Job an sich keinen Spaß gemacht hätte, aber es ist einfach nicht das, was ich machen will.
Von daher: Tschüss Pflege!
 
was genau meinst du damit?

Ich weiß, laut Umfrage sind Pflegekräfte die zweit angesehnste Berufgruppe, noch vor Medizine, aber gleich nach Feuerwehrleute. Aber ich finde irgendwie GuK sein total uncool, kein eigenes richtiges Büro, nicht mal eine eigenes Email- Account von AG,keine Visitenkarte etc...ja solche Kleinigkeiten fehlen mir halt.
 
Ich weiß, laut Umfrage sind Pflegekräfte die zweit angesehnste Berufgruppe, noch vor Medizine, aber gleich nach Feuerwehrleute. Aber ich finde irgendwie GuK sein total uncool, kein eigenes richtiges Büro, nicht mal eine eigenes Email- Account von AG,keine Visitenkarte etc...ja solche Kleinigkeiten fehlen mir halt.

oh ok. ich hätte jetzt nicht gedacht dass man seinen beruf deswegen uncool findet. warum hast du dann die ausbildung zur GuK gemacht? nicht böse gemeint, die antwort hat mich nur überrascht...
 
kein eigenes richtiges Büro, nicht mal eine eigenes Email- Account von AG,keine Visitenkarte etc
Ich habe das alles. Macht mich jetzt nicht glücklicher, aber okay.

Perspektivlosigkeit und Handlungsunfähigkeit würde mich aus meinem Beruf treiben, egal ob Pflege oder was anders.
In dem Moment, wo ich nicht mehr selbst Einfluß nehmen kann und nur noch die Tage ohne Ziel abarbeite, würde ich mich nach was anderem umschauen.
 
Viel viel wichtiger fände ich mehr Geld, früher Rente, weniger Überstunden, mehr Personal, mehr Zeit für die Patienten/Bewohner. Was bringt eine Visitenkarte? Ein eigenes Büro, noch mehr Papierkram??? ein eigener Emailaccount, noch mehr Verwaltungsaufwand???
 
band 1, schade dass es keinen gefällt mir button gibt :-)
 
oh ok. ich hätte jetzt nicht gedacht dass man seinen beruf deswegen uncool findet. warum hast du dann die ausbildung zur GuK gemacht? nicht böse gemeint, die antwort hat mich nur überrascht...

Ich nehme dir die Fragen nicht übel, ...ich war jung und brauchte das Geld...nei. Spaß beiseite:wink1: mir gefällt schon sehr was ich mache, ich habe nach der Ausbildung schon viele viele andere Sachen probiert und weiß ganz genau was ich will. Aber von meinen sozialen Umfeld bekomme nicht viel Anerkennung, weil ich 'nur' Krankenschwster bin, und ich selber finde es auch eigenlich uncool, aber ich will auch keinen anderen Job. Ich könnte ja auch was anderes machen, etwas mit mehr Prestige:knockin:

Ich habe das alles. Macht mich jetzt nicht glücklicher, aber okay.

Jeder hat andere Vorstellungen, wenn dir solche Symbole eh egal sind, dann haben sie natürlich auch keinen Einfluß auf deine Arbeitszufriedenheit nehme ich mal an.

Viel viel wichtiger fände ich mehr Geld, früher Rente, weniger Überstunden, mehr Personal, mehr Zeit für die Patienten/Bewohner. Was bringt eine Visitenkarte? Ein eigenes Büro, noch mehr Papierkram??? ein eigener Emailaccount, noch mehr Verwaltungsaufwand???

Die Dinge die du erwähnst sind generelle Probleme in der Pflege, aber warum haben wir von der Pflege keine nationale Kammer, keine Lobby die Druck machen kann?
Ich dachte hier in dem Forum geht es um persönliche Gründe, warum man nicht in der Pflege arbeiten möchte.
 
Ich denke viele fühlen sich was schlecht behandelt, grad durch niedrige Löhne machen oft etwas frustriert.
 
Vorhin war irgendwann die Frage ob jemand auch noch mit 55 J. in der Pflege ist.

Joo, ich bin es, werde 56 J. dies Jahr.

Auf die Frage wie lange ich in der Pflege bin, kann ich mit 35 J. beantworten.
Wie hab ich es ausgehalten ?
keine Ahnung, irgendwie ging es, allerdings auch hin bis zum Knock Out.
Ich bin mir sicher, dass mein Wunsch immer etwas Neues dazuzulernen, mich alle drei Jahre in andere Bereiche hineinzubewegen die unterschiedlicher nicht sein konnten, mein zwischenzeitliches Zurückziehen in Teilzeittätigkeit als auch die Selbst Pflege in punkto seelisches Gesundsein, ganz viel dazu beigetragen hat.

Wenn ich es jetzt noch hinbekomme, bis zur Rente 50 % als gesunder Arbeitnehmer tätig sein zu können, nebenbei etwas mit dem Schreiben dazuzuverdienen und vielleicht irgendwann mit ein bissl Beratungstätigkeit, dann kann ich gut weiter Pflegekraft sein.

Was mich in der Pflege am meisten stört ist neben dem sehr geringen Verdienst ( und der ist regional ganz schön unterschiedlich), die nicht Planbarkeit der Freizeit. Kaum hat man mal eine längere Freistrecke bewilligt bekommen, schon ist wieder Not an Pflegekräften, man darf einspringen und seine Termine ändern. Auch Wünsche im Dienstplan werden nur ungern berücksichtigt, was ich nachvollziehen kann, denn als SL hat man die unangenehme Aufgabe permanent Dienstpläne ändern zu müssen.

Die schönste Zeit war die, wo ich SL war, eine 4 bis 5 Tage Woche hatte, kein Wochenende, keinen Feiertag, kein Nachtdienst absolvieren musste.
Da habe ich erst gemerkt, wie angenehm so eien ganz normale und planbare Arbeitszeit ist.
Ich glaub der Normalbürger kann sich gar nicht vorstellen wie belastend Schichtsysteme sein können.

Gruß
Nurse_Kali
 
Hallo, ich denke es sind folgende Punkte, die Pflegekräfte aus der Pflege treiben:

1. Die geringe Wertschätzung (materiell und fachberufsbezogene Anerkennung).
Fachpersonal wird durch andere Berufsgruppen (z.Bsp.: durch Arzthelferinnen) oder 1 Stelle wird durch 4 Personen: Praktikanten, AZUBI`S, FSJ etc. ersetzt.

Pflege wird platt geredet, wer hat nicht schon den Spruch gehört: "Pflegen kann jeder." Wir wissen, dass das stimmt, weil es praktiziert wird.
Jahrzehntelang, nur wissen wir auch, was die Konsequenz daraus ist.
Die Pflegequallität geht den Bach runter, weil jeder nur nach seinem Wissen und Gewissen pflegen kann.

Unsere Arbeitsbelastung wird von berufsfremden Personen be- und auch verurteilt.
Bettenbelegungen werden aus wirtschaftlicher Sicht gesehen und nicht nach Patientensicht (Arbeitsaufwand).

2. Das Schichtsytem.
Die Arbeitszeit bestimmt die Freizeitgestaltung, wobei dadurch auch das Familienleben, manchmal "übergriffig" beeinflusst wird.
Familien, Freunde, Bekannte "müssen" sich dem Dienstplan "mit" anpassen.
von NurseKali: Kaum hat man mal eine längere Freistrecke bewilligt bekommen, schon ist wieder Not an Pflegekräften, man darf einspringen und
seine Termine ändern.
Und das noch für kleines Geld. Die Honnorierung zum Beispiel in einem Schlüsselnotdienst ist deutlich höher.

3. Karriere

Fort- und Weiterbildungen haben kaum finanzielle Vorteile.
Die Kosten für diese Kurse sind oft hoch und die meisten AG honnorieren kaum/bis gar nicht eine monatliche Vergütung.

Beispiel: Hygienefachkraft, sie muss die "zusätzlich" anfallenden Tätigkeiten nebenher in ihrer normalen Arbeitszeit regeln.

Karriere? Stellvertreterposten, Stationsleitung, PDL und dann? Ende im Gelände, zusätzlich sind diese Posten nur in Vollzeit möglich.
Außerdem, schlechte Honnorierung, in der Wirtschaft werden Vorarbeiter-Meisterposten besser bezahlt.

LG, Claudia B.
 
Persönliche Gründe sind für mich schon wie der allgemeine Arbeitsalltag aussieht, dazu gehört auch hab ich Zeit für die Kranken, Bewohner, wieviel Geld verdien ich, Überstunden, Urlaub, gerechter Dienstplan, Urlaubsplan okay, Kollegen in Ordnung usw. Wenn das positive Feedback für unseren Beruf nicht ausreichen sollte, dann muss man sich entweder fortbilden und/oder doch noch studieren. Ein Arzt hat bestimmt ein höheres Ansehen bei der Bevölkerung und verdient ein paar Euro mehr.
 

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