Umstieg / zweite Ausbildung in einem Pflegeberuf?

Ich finde es immer wieder sehr erstaunlich wie viele Menschen es gibt, die nach einer Büroausbildung in die pflege gehen (mich eingeschlossen :-) ). Das wird sicherlich toll, wünsche dir alles gute!
 
Ich finde es immer wieder sehr erstaunlich wie viele Menschen es gibt, die nach einer Büroausbildung in die pflege gehen (mich eingeschlossen :-) ). Das wird sicherlich toll, wünsche dir alles gute!
Gibts auch andersrum ;)
 
Hallo!

Ich habe mit Begeisterung dieses Faden durchgelesen (es sind ein paar Seiten :) ). Ich möchte mich auch beruflich umorientieren, da mir mein beruf als Metallbauer nicht mehr wirklich gefällt. Habe die Ausbildung in jungen Jahren gemacht, dann fleissig gearbeitet, nebenbei auf dem Abendgymnasium mein Abitur nachgeholt.
Warum ich jetzt gerade in die Pflege will ist nicht so leicht zu erklären.. Ich bin letztes Jahr im Sommer für zwei Wochen unfreiwillig im Krankenhaus gelandet, und habe mit dem Personal wirklich gute Erfahrungen gemacht. Dann habe ich kurzerhand beschlossen ein Praktikum im örtlichen Klinikum zu machen, um mal selbst zu sehen wie das so ist. Der Einblick hat mir wirklich gefallen - es hat sich wirklich sinnvoll angefühlt, einfach anders wie Geländer und Treppen zu bauen ^^.

Jetzt bin ich fest entschlossen für diesen Herbst eine Ausbildungsstelle zu finden, hoffentlich nicht zu weit weg von meiner Heimat (Nahe Heidelberg). Genug Krankenhäuser gibt es hier schonmal. Ein wenig Bedenken habe ich aber schon,mit meinen "zarten" 30 Jahren bin ich wohl nicht der Paradekandidat für eine Ausbildung, werde wohl deutlich älter wie die meisten Schüler sein.

Nun heisst es, fleissig Bewerbungen schreiben :).

Gruß Denny
 
Ein wenig Bedenken habe ich aber schon,mit meinen "zarten" 30 Jahren bin ich wohl nicht der Paradekandidat für eine Ausbildung, werde wohl deutlich älter wie die meisten Schüler sein.

Nun heisst es, fleissig Bewerbungen schreiben :).

Gruß Denny


Hallo Denny,

ich habe meine Ausbildung 2011 mit 44 Jahren begonnen. Letztes Jahr im September mit fast 47 Jahren im ersten Anlauf gut bestanden und bin seit 6 Monaten im Stationsalltag.

Ich war definitiv die Älteste in unserem Kurs, und die wohl unbequemste, da nicht mehr so leicht formbar, wie viele das gern gehabt hätten.
Das ist aber nicht zwingend ein Ausschlusskriterium, ganz im Gegenteil, wir etwas Älteren haben auch Jüngeren gegenüber viele Vorteile:
- Durchsetzungsvermögen
- Disziplin
- ich wußte, was ich als Ziel wollte, und darauf habe ich hingearbeitet
- strukturiertere, bzw. organisiertere Arbeitsweise (auf Grund vorangegangener Erfahrung/Ausbildung)
- nicht so leicht durch externe Parameter ablenkbar

Interessanterweise gab es lediglich 1 Schülerin unter 24 Jahren in unserem Kurs. Alle anderen zwischen 26 bis etwa 34 (Ausnahme: ich).

Was mich allerdings sehr oft gestört hat war der Umstand, als Vorbild oder Orientierungspunkt für andere herhalten zu müssen a la "Klassenmutter". Das kann schon ganz schön nerven, und das nicht nur mich, auch die "Klassenkinder" :-P

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deinem Weg.

Bettina
 
Danke für die gute Zurede Bettina, es ist schön ein wenig Unterstützung zu bekommen. In meinem Umfeld (Eltern, Verwandte, Freunde, Arbeitskollegen) musste ich viel Spott und harte Worte ernten als ich von meiner Idee erzählt habe. Wir leben doch nicht mehr in den 50ern, wo es nur Doktoren und Krankenschwestern gibt ;). Männer in der Pflege sind doch nichts ungewöhnliches.

Noch ist es aber in weiter ferne, die Bewerbungen sind zwar raus, aber viele Schulen haben ja ein Jahr vorlauf, d.h. bis April 2016 habe ich noch ein wenig Zeit. Werde auf jedenfall ein längeres Praktikum(3-5 Monate) anstreben wenn ich eine Zusage bekomme. Naja, vlt. wird es ja nochwas mit diesen Herbst, wenn jemand abspringt.

Mfg Denny
 
Hallo Denny, ich kann dich nur in deinem Vorhaben bestärken.
Ich selbst fange am 1.10.15 nochmal ganz von vorne an. Dann bin ich 39 Jahre alt.
Auch ich kann mir viel Mist dazu anhören, mir aber egal, ich weiß, was ich will ;-)

Toitoitoi, dass du dein Vorhaben schnell umsetzen kannst.

LG phi
 
Denny, lass Dich nicht unterkriegen. Wenn es das ist, was Du möchtest, dann zieh das unbedingt durch.
Ich starte auch nochmal komplett neu durch und das mit 38.
Die Meisten freuen sich für mich. Es gibt aber auch in meinem Bekanntenkreis den Einen oder Anderen, der gar nicht nachvollziehen kann, warum ich das tue und kreiden mir eine "Midlife-Crisis" an. Lass solche Leute einfach quatschen.
Ach ja: Verlass Dich nicht unbedingt auf die lange Vorlaufzeit ;) Ich hatte mich innerhalb der Fristen für den Start am 1.10. beworben. Praktikum ab Ende März organisiert und dachte, ich hätte alles so schön organisiert, dass mir nichts quer schiessen könnte, wenn ich einen Ausbildungsplatz ergattere.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ;)
Eignungstest absolviert - lief super. Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen und da kam die Frage auf: "Würden Sie auch zum 1.4. starten?" Das war im Februar. Weil ich nicht feilschen wollte, hab ich "ja" gesagt. Doch der Knackpunkt war die Sache mit dem Praktikum. Ich bekam von dort die Telefonnummer der Pflegedienstleitung und sollte doch dort anrufen und nachfragen ob ich spontan ein Praktikum absolvieren könne, was vor dem 1.4. endet. Wie der Zufall es will, hat das auch geklappt und ich hab losgelegt. Ich bin eigentlich noch mitten drin im Praktikum. Diese Woche noch. Am letzten Mittwoch hatte ich frei und als ich am Donnerstag auf Station war, wurde mir erzählt, dass die Pflegeschule dort anrief um sich nach mir zu erkundigen. Wie ich mich mache und so. Ich mach mich wohl gut, denn am Freitag hatte ich die Zusage im Briefkasten :) Bei der Gelegenheit teilten sie mir gleich noch mit, dass ich für heute einen Termin beim Betriebsarzt habe und anschliessend den Ausbildungsvertrag unterschreiben kommen soll. Also alles ganz schön knapp in der Zeit.

Du siehst, gut geplantes Timing klappt nicht immer ;)

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und drücke Dir ganz fest die Daumen.
 
Hallo. Ich bin 33 und möchte auch gerne die Ausbildung machen.
Für mich ist es sogar die 3. Ausbildung. Meine ersten beiden Ausbildungen habe ich im kaufmännischen Bereich gemacht. Ich habe auch gut 15 Jahre darin gearbeitet. Allerdings stößt mir in den letzten Jahren der Umgang mit Kunden wie Mitarbeitern sehr unangenehm auf. Ich möchte mich daran nicht mehr aktiv beteiligen.
Nach nun gut 1 Jahr langer Arbeitslosigkeit möchte ich den Schritt nochmal wagen.
Ich kann rum heulen oder mich neu erfinden. So möchte ich endlich das lernen was ich mir wünsche.

Ich bin erst Spät mit dem Beruf in Kontakt gekommen und heute bereue ich es nicht gleich als erstes diese Ausbildung zu machen. Naja man muß halt erste seine Erfahrungen machen.

Diesen Monat habe ich 3 Bewerbungsgespräche...
 
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Hallo getlucky
Ich drück dir gaaaaaaaanz feste die Daumen. Das klappt schon.

Toitoitoi

LG phi
 
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danke schön...

mir ist ein ganz fürchterliche faupax passiert.
ich hatte einen termin, nach einem telefonat eines KHs, direkt in den PC eingegeben.
Einen brief habe ich wegen dem Poststreik nicht bekommen. Und heute rief mich mein papa an wie es denn war?
mein rechner hat den termin verschluckt. große schei....

ein glück konnte ich das noch retten. habe mich 1000 mal entschuldigt. das sowas nicht passieren darf etc. ich darf am dienstag den termin nachholen...

oh man das ist so schrecklich das dass passiert ist.
 
Das ist schrecklich, aber auch menschlich.
Toitoitoi für Dienstag.

LG phi
 
Mensch, dann gratuliere ich herzlich....

LG phi
 
habe gerade diesen thread entdeckt und würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere der sich dann tatsächlich für die zweitausbildung in der pflege entschieden hat, berichten könnte ob er glücklich geworden ist mit seinem entschluss. wie ich hier gelesen habe, kommen ja sehr viele ursprünglich aus dem büro - genau wie ich.
ich werde zum 01.09. diesen jahres meine ausbildung zur GuK anfangen. natürlich bin ich mir sicher, dass es das ist was ich machen möchte, aber ein komisches gefühl bleibt natürlich dennoch. immerhin ist es ein entscheidender einschnitt - man tauscht sein gehalt gegen eine ausbildungsvergütung und den job im öffentlichen dienst gegen ein ausbildungsverhältnis mit probezeit, prüfungen, etc.
 
Hey. ich bin gerade dabei... Es ist hart die Ausbildung zu machen wenn man das Büroleben gewohnt ist.
Der Umgang ist schon anders und die Finanzielle Enge ist nicht ohne.

Aber ich bin bis jetzt sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Ich mag den Job. Bin aber auch froh wenn ich durch das Examen durch bin... :D
 
berichten könnte ob er glücklich geworden
absolut ....
Ich habe den Weg von Büroausbildung (Angestellter bei der Stadtverwaltung), über den Rettungsdienst in die Krankenpflege gemacht.
Es war mit eine der besten Entscheidungen meines Lebens (soweit ich das jetzt schon für den Rest meines Lebens sagen kann...)
Ich denke der Vorteil ist, dass man, wenn man schon ein paar Tage gereift ist, eine viel mehr bewusste Entscheidung treffen kann. Nicht dass die Kolleginnen und Kollegen, die dies zu Beginn ihrer Berufskarriere nicht auch bewusst entscheiden würden, aber wenn man etwas älter ist, bringt man etwas sehr wertvolles mit, nämlich Lebenserfahrung.

Ich würde das jederzeit wieder so machen
 
Ich für meinen Teil bin sogar froh um die Lebenserfahrung.
Wenn ich dran denke gegen was man sich stellenweise alles wehren muss. Mit 18 wäre ich verloren gewesen :D

Auch die Kollegen bemerken das ich natürlich mehr Lebenserfahrung habe. Einige können da nicht so gut mit ;) andere wieder rum finden das förderlich, da ich selbstbewusster an die Sache ran gehe und genau meine Grenzen kenne. Häufig werde ich für Examiniert gehalten oder eben in den Oberen Kursen. Bin allerdings erst 6 Monate dabei und hatte vorher mit Pflege nichts am Hut. Nur eben Sanitäts- und reichlich Praktika im Rettungsdienst.
 
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das freut mich zu hören, dass ihr eure entscheidung nicht bereut.
viele erklären mich für völlig verrückt die gleitzeit und das recht gute entgelt im öffentlichen dienst aufzugeben. aber der beruf ist in meinen augen einfach so anspruchslos und sinnentleert. gerade in so einem amt hat man oft aufgaben, die einem erscheinen als seien sie nur dafür da, dass die entsprechende mit irgendetwas 8 stunden vertan ist...das kann ich mir wirklich nicht bis zur rente vorstellen. aktuell bin ich 26.
der ton ist auf station sicher etwas rauher als am schreibtisch, oder? es ist schon merkwürdig, wenn man bisher selbst als ausbilder tätig war und nun plötzlich wieder zum azubi wird :-D aber das alles macht mir eigentlich keine angst. mein alter berufsabschluss verliert ja auch nicht seine gültigkeit. sorgen macht mir nur die finanzielle geschichte ein wenig, aber ich bin ja kein alleinverdiener. machen zuschläge während der ausbildung groß was aus oder ist das eher gering? und wie sind eure bisherigen erfahrungen mit dem lernpensum für die theorie?
 

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