Bei uns im Haus hat sich da in den letzten 10 Jahren einiges getan.
Als ich damals anfing zu lernen, war es verboten, die Haare mit einer, ich zitiere "unnatürlichen Farbe" zu färben. Sichtbare Pircings und Tatoos waren quasi undenkbar. Ebenso Männer in der Ausbildung zum Krankenpfleger! Unser Kurs hatte die ersten 3! Das war aber jeder von uns klar, als sie ihre Ausbildung bei der Schwesternschaft begann.
Mittlerweile wird das nicht mehr ganz so eng gesehen, Pircings sind ok, jeder unterschreibt eine Dienstanweisung über das Trageverbot von Schmuck, und wer sich nicht dran hält......!
Allerdings finde ich, daß auch in dieser Sache mal wieder mit zweierlei Maß gemessen wird. Unsereins wird direkt blöd angeredet, aber es ist vollkommen ok, wenn Oberärztinnen mit 3,5Ringen pro Finger ohne Handschuhe septische Verbandswechsel durchführen.
Ich trage immer meine Uhr, Ohrringe und meinen Ehering: es gab noch keinen miesen Abklatsch: soll heißen, bei ordentlicher Händedesinfektion sollte es keine Probleme geben.
Die Begründung bzgl. der Verletzungsgefahr an Pircings, halte ich für sehr weit her geholt: mein vom Haus vorgeschriebenes Namensschild in seiner metallenen, rechteckigen Form ohne abgerundete Ecken birgt mEn die größere Verletzungsgefahr.