Bunte Haare und Piercing in der Ausbildung

Hat die Pflegekraft nicht auch ständig Kundenkontakt? Warum sollte der AG hier nicht auch ein gewisses einheitliches Erscheinungsbild festlegen können?

Ich selbst mag weder Tattoos noch Piercings und fände es auch nicht schön, wenn mich jemand mit diesen "Verschönerungen" pflegt. Es gibt Menschen, die finden es super sich Metall durch Gesicht und andere Körperteile zu bohren und sich die Haut voll zu malen, andere finden das nicht schön und eklig.
Wahrscheinlich muss man in einer abhängigen Position, und das sind Patienten und Pflegedürftige ja, gewisse Dinge hinnehmen, gut finden muss man das nicht.
Und ich kann jeden AG verstehen, der seiner Belegschaft da gewisse Regeln auferlegt.
Ich schreibe dir doch gar nichts vor und natürlich darf jeder mit seinem Körper machen was er will. Ich beurteile auch nicht Menschen danach, wie kommst du zu dieser Annahme? Da sind wir ganz einer Meinung, dass das Äussere nicht geeignet ist den Charakter eines Menschen zu beurteilen. Ich entscheide nur für mich ganz persönlich was ich schön finde und was nicht, dass entscheide ich ganz allein für mich. Niemand muss da meine Meinung teilen.

Wenn du bei einer renommierten Bank arbeiten willst, musst du den Dresscode einhalten, wirst dort mit sichtbaren Tattoos und Piercing nicht arbeiten können. Wenn du das nicht willst, musst man sich nen anderen Job suchen. Niemand zwingt einen diesen Dresscode einzuhalten. Aber der AG kann seinen Mitarbeitern eine Uniform vorschreiben und muss auch Leute nicht einstellen, die seinen Vorstellungen nicht entsprechen.

Auf der einen Seite schreibst Du du fändest es nicht schön von jemanden mit Piercings etc. gepflegt zu werden, auf der anderen Seite dass jeder mit seinem Körper machen kann was er will und das Äußere nicht geeignet ist den Menschen zu beurteilen...passt irgendwie nicht zusammen. Wenn jemand "bis zum Himmel stinkt" kann ich nachvollziehen von dieser Person nicht gepflegt werden zu wollen.Wenn jemand nichtmal in der Lage ist seine persönliche Hygiene in Griff zu halten würde ich kein Vertrauen haben dass diese Person hygienisch in ihrer Arbeit ist.
Was ist deine Begründung von jemandem mit Piercings etc.nicht gepflegt werden zu wollen????
 
Auf der einen Seite schreibst Du du fändest es nicht schön von jemanden mit Piercings etc. gepflegt zu werden, auf der anderen Seite dass jeder mit seinem Körper machen kann was er will und das Äußere nicht geeignet ist den Menschen zu beurteilen...passt irgendwie nicht zusammen. Wenn jemand "bis zum Himmel stinkt" kann ich nachvollziehen von dieser Person nicht gepflegt werden zu wollen.Wenn jemand nichtmal in der Lage ist seine persönliche Hygiene in Griff zu halten würde ich kein Vertrauen haben dass diese Person hygienisch in ihrer Arbeit ist.
Was ist deine Begründung von jemandem mit Piercings etc.nicht gepflegt werden zu wollen????

Nein das widerspricht sich nicht. Ich beurteile den Wert einer Person nicht nach seinem Äusseren!
Aber ich finde Piercings im Gesicht nicht nur nicht schön. Wobei es betrifft nur die Piercings in Lippe, Mundwinkel und Augenbraue und je nach Größe auch Nasenseptum. Nur würde ich deshalb jemand nicht beleidigen oder abweisen. Wer das nicht glaubt, soll es halt lassen, aber das sind doch 2 völlig unterschiedliche Dinge. Aber ich kann mir das wirklich nicht gut anschauen, weil ich es eklig finde. Ob jemand rote, grüne, blaue oder sonstwie farbige Haare hat, ist mir dagegen völlig egal. Auch wie jemand angezogen ist, ist mir egal. Das finde ich auch nicht schön, aber verursacht nicht das gleiche Gefühl wie bei Piercings.

Und dennoch denke ich, dass jeder mit seinem Körper machen kann was er will. Wers schön findet.
 
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Ludmilla in einer Bank gehört das Erscheinungsbild zu einer Gewissen Seriosität und nur aus diesem Grund hat Die Bank und ähnliche Berufsgruppen das Recht in bestimmten Bereichen (Kundenkontakt) in deine Persönliche Gestaltung einzugreifen. Hier geht es darum das Kunden sich von einem "ungepflegten" Äußeren für das Unternehmen negativ beeinflussen lassen würde. Hier ist das Unternehmen der Bittsteller an den Kunden. In bestimmten Bereichen ist bewusst so geschrieben, denn es muß persönlicher Kundenkontakt bestehen. Sprich: ein Mitarbeiter des Callcenters kann im Grunde in Joggingshose und Bunten Haaren, wie Metal im Gesicht bis er vorne über kippt. Sollte der MA so schon eingestellt werden oder legt sich das erst nach Einstellung zu, wird es sehr schwierig ihn deswegen zu Kündigen.

Anders sieht es im persönlichen Kundenkontakt aus. z.B. Berater einer Bank, Versicherungsvertreter, Security etc. Es geht dabei darum das es auf den potentiellen Kunden abschreckend wirken könnte, weswegen dann ein Geschäft verloren geht. bzw. ein gewissen Seriösen Eindruck machen soll. Da zu diesen Berufsgruppen ein hohes Maß an Seriösität zur den Kernkompetenzen zählt (So konnte eine Security Firma sogar Frauen die Farbe der Unterwäsche vorschreiben, da der Pinke BH unter der weißen Bluse schimmerte und damit wieder einen unseriösen Eindruck machte) Hier sagt der Gesetzgeber entsteht dem Unternehmen ggf. ein Nachteil wenn der Mitarbeiter ein gewisse Aussehen hat. Es entsteht ein Schaden für den Arbeitgeber. Nur und auch nur aus diesem Grund darf der Arbeitgeber in die Persönlichkeitsrechte des Mitarbeiter eingreifen. Hier geht man auch nach der Devise, wenn man in dem Bereich arbeiten will muß man sich eben entscheiden, "will man sich persönliche entfalten oder diesen Job ausüben"?.

Bei Pflegerpersonal geht es nicht um entstehende Geschäfte oder nicht, sondern um Pflege. Hier ist die Kernkompetenz des Berufs eine andere als die des Bankberaters. Kurz um hier kann nicht eingegriffen werden. eine Kündigung deswegen wäre nicht zulässig. erst wieder wenn die Hygiene des einzelnen nicht stimmt.

Ich persönlich finde jeder soll machen womit er sich wohl fühlt. Ich finde bei weitem nicht alles schön, manches sogar ekelig. Meine Piercings und Tattoos sind ab deckbar, nicht um sonst.
Ganz ehrlich wenns mir dreckig geht, ist mir das **** egal wie jemand aussieht, Hauptsache er weiß was er da tut.
 
Ehrlich gesagt finde ich, dass eine Pflegekraft oder ein Arzt auch eine gewisse Seriösität ausstrahlen sollten. Und ich habe Verständnis für die Bank/Versicherung o.ä. dass sie ein gewisses Äusseres fordern um diese Seriösität nach außen ausstrahlen. Auch ein gepiercter Bankberater verliert seine Kompetenz nicht. wenn er sein Gesicht durchlöchert. Das ist natürlich bei Pflegekräften auch so!
Warum darf ich als Bank/Versicherung also erwarten, dass der Mitarbeiter die Seriösität nach aussen dem Kunden präsentiert, als Pflegedienst/Krankenhaus aber nicht?
Ist es das Abhängigkeitsverhältnis des Patienten was hier den Unterschied in der Beurteilung macht?

Wenn der AG jemand bereits so einstellt, hat er natürlich Pech gehabt, es sei denn man wird darauf hingewiesen, dass eine Abänderung bei Arbeitsbeginn erfolgen soll.

Mir ist durchaus bewusst, dass ich als von Pflege abhängiger Patient nicht die Wahl habe. Als gepiercter Mensch müsste man dann auch mit einem reservierten Umgang meinerseits zurecht kommen!

Und ich habe nirgends geschrieben, dass nicht jeder tun kann was er schön findet!
 
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...Ist es das Abhängigkeitsverhältnis des Patienten was hier den Unterschied in der Beurteilung macht?....
Ich befinde, dass das die falsche Fragestellung ist - begründet mit dem was getlucky darüber geschrieben hat.
Persönlich kannst Piercings eklig finden, wobei ich doch nicht versteh was daran eklig ist.
 
Ich befinde, dass das die falsche Fragestellung ist - begründet mit dem was getlucky darüber geschrieben hat.
Persönlich kannst Piercings eklig finden, wobei ich doch nicht versteh was daran eklig ist.

Was wäre denn die richtige Frage? Muss jemand im Gesundheitsbereich nicht seriös wirken?

ich habe mir nicht ausgesucht, das eklig zu finden! Man muss nicht verstehen was ich daran eklig finde. Ich verstehe halt nicht was daran schön ist!
 
Jeder hat das Recht auf individuelle Persönlichkeitsdarstellung und es gibt nur wenige Bereiche wo das durch einen AG massiv eingeschränkt werden kann. Was das mit dem Abhängigkeitsverhältnis eines Patienten zu tun haben soll, versteh ich überhaupt nicht. Die Frage an sich, so WIE Du sie gestellt hast, finde ich falsch. Es passt einfach nicht, da einen Zusammenhang zu konstruieren.
Ekel und das daraus resultierende reservierte Verhalten gegenüber einer Pflegekraft mit Piercing - nein, immer noch, das versteh ich nicht. Auch wenn "man" das nicht verstehen muss - DU solltest es doch wenigstens erklären können, weil DU darauf beharrst, nochmal und nochmal und....nochmal.
Vorhin wollt ich was zum Thema seriös schreiben, allerdings hast das ja auch schon selbst. Du schreibst, dass Du jemanden der gepierct ist seine Kompetenz NICHT absprichst. Kompetenz und Seriosität - liegen für mich im Beruf eng beeinander. Hm. Check's immer noch nicht. Eine Hygiene-Dingens kanns ja nicht sein, eigentlich.
 
Warum ekelt man sich vor irgend etwas? Mit Hygiene hat das nichts zutun! Viele Leute ekeln sich vor etwas. Vor Spinnen, vor bestimmten Gerüchen, vor bestimmten Geschmacksrichtungen und vieles mehr. Ich bin sicher nicht der einzigste Mensch der sich bei Piercings ekelt. Ich kann auch beispielsweise Fixateure nicht ohne Probleme anschauen, deshalb würde ich nie auf einer Unfallchirurgie arbeiten. Ich mag einfache durchbohte Haut nicht.
Ekel ist eine Empfindung, ein Gefühl, das man sich nicht aussuchen kann. Die Reserviertheit gegenüber gepiercten Menschen entsteht eben durch dieses Gefühl, da ich meinem Gegenüber nicht deutlich zeigen möchte, dass ich mich ekel.
Also scütze ich mich dadurch im Kontakt durch Reserviertheit, ausgedrückt durch reduzierten Blickkontakt und Soweit möglicher Distanz. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Die Abhängigkeit besteht darin, dass ich mir als Patient und Pflegebedürftiger es mir eben nicht aussuchen kann wer mich pflegt, beispielsweise in der Klinik.

Ich spreche keinem gepiercten Bankberater seine Kompetenz ab, dennoch kann die Bank ihm wegen der nach außen darzustellenden Seriösität sein Erscheinungbild vorschreiben. Und das wird akzeptiert und verstanden als Begründung!

Das mit der Seriösität kam nicht zuerst von mir, damit wurde von getlucky begründet, warum Piercings bei einem Bankangestellten meist nicht erlaubt sind.
Im Grunde will ich nur verstehen, warum man die gleichen Maßstäbe nicht auch bei Pflegekräften anwendet, wenn laut deiner Aussage Kompetenz und Seriösität eng beieinander liegen?
Gruß
Ludmilla

PS: Ich beharre auf nichts, antworte nur auf die Beiträge. Weitere Erklärungsversuche bringen wahrscheinlich nichts, ich kann es einfach nicht besser erklären und ich denke jeder Mensch hat etwas vor dem er sich ekelt. Ich denke ich ziehe mich aus dem Thema zurück, will wirklich niemand angreifen...
Gute Nacht
 
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seriös hat für mich nix mit aussehen zu tun. dass ist alles maskerade.. wieviele korrupte schlipsträger gibt es denn?? wer glaubt dass ein anzugträger auf der bank seriös ist, nur weil er einen anzug trägt.. naja..
 
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Hallo,

ich stimme Ludmilla in allen Punkten zu.

Auch ich sehe den Unterschied zwischen den Berufsgruppen nicht. Ganz im Gegenteil, gerade in der Pflege sollten wir auf ein gewisses Äußeres achten.
 
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seriös hat für mich nix mit aussehen zu tun. dass ist alles maskerade.. wieviele korrupte schlipsträger gibt es denn?? wer glaubt dass ein anzugträger auf der bank seriös ist, nur weil er einen anzug trägt.. naja..

Darauf muss ich jetzt doch noch mal antworten.

Die Vorschriften was das Äußere betrifft, werden bei den Bankleuten aber doch mit der Seriösität begründet, oder nicht?

Und dass die Bankleute weder alle kompetent noch seriös sind, hat die Welt doch in den letzten Jahren gezeigt.
Also warum werden Verbote von Piercings und legerer Kleidung bei Banken und Versicherungen als gerechtfertigt angesehen, bei Pflegekräften aber nicht?
 
Ich finde jetzt nicht, dass es geschadet hat, wenigstens 1x den sehr speziellen Grund für das Ekelgefühl zu erklären. Darauf wäre ich nicht von selbst gekommen.
 
Ich finde den Grund nicht speziell, ich kenne mehrere Leute die Piercings im Gesicht ekelig finden. Es ist doch auch völlig egal was der Auslöser von Ekel ist, letztlich hat man keinen Einfluss drauf. Und da wundert mich doch, dass das in einem Pflegeforum nicht verstanden wird und das als so sonderbar betrachtet wird. Aber was Solls, bin jetzt raus....
 
Hallo,

ich stimme Ludmilla in allen Punkten zu.

Auch ich sehe den Unterschied zwischen den Berufsgruppen nicht. Ganz im Gegenteil, gerade in der Pflege sollten wir auf ein gewisses Äußeres achten.

Ihr redet hier von einem Eingriff in die Privatsphäre eines jeden Menschen. Auch im Banken- und Versicherungsgewerbe werden diese Regeln irgendwann fallen.
Ich persönlich würde mich nie tätowieren oder piercen lassen, aber herrje, jeder soll rumlaufen wie er will, solange es hygienisch einwandfrei ist.
Das in den Pflegeberufen die Arbeitgeber lockerer werden, im Gegensatz zu Banken und Versicherungen, hat sicher was mit dem in unserer Gesellschaft üblichen Angebot und Nachfrage zu tun. Es gibt es schon kaum Nachwuchs in der Pflege, wer kann/will da noch kompetente Bewerber wegen Piercings oder Tatoos ablehnen, oder riskieren, dass Pflegekräfte sich anderweitig umsehen, weil der AG ihnen Piercings oder Tatoos verbietet.
Ich bin bei vielen Vorstellungsgesprächen dabei, egal ob bei Examinierten oder bei SchülerInnen und ich muss sagen, ich habe lieber ein "laufendes Kunstwerk" welches kompetent ist als ein gutgestylten Menschen der jedoch nix auf dem Kasten hat.
 
Ihr redet hier von einem Eingriff in die Privatsphäre eines jeden Menschen. Auch im Banken- und Versicherungsgewerbe werden diese Regeln irgendwann fallen.
Ich persönlich würde mich nie tätowieren oder piercen lassen, aber herrje, jeder soll rumlaufen wie er will, solange es hygienisch einwandfrei ist.
Das in den Pflegeberufen die Arbeitgeber lockerer werden, im Gegensatz zu Banken und Versicherungen, hat sicher was mit dem in unserer Gesellschaft üblichen Angebot und Nachfrage zu tun. Es gibt es schon kaum Nachwuchs in der Pflege, wer kann/will da noch kompetente Bewerber wegen Piercings oder Tatoos ablehnen, oder riskieren, dass Pflegekräfte sich anderweitig umsehen, weil der AG ihnen Piercings oder Tatoos verbietet.
Ich bin bei vielen Vorstellungsgesprächen dabei, egal ob bei Examinierten oder bei SchülerInnen und ich muss sagen, ich habe lieber ein "laufendes Kunstwerk" welches kompetent ist als ein gutgestylten Menschen der jedoch nix auf dem Kasten hat.

... und nichts destotrotz schüttelt es mich, wenn ich Menschen sehe die durchbohrte Gesichter haben und/oder wegen eines Zungenpiercings unverständlich nuscheln ...
 

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