Piercing beim Krankenhauspersonal

Wobei ich bei dem Satz "Generell ist Piercing (nicht sichtbar/ sichtbar) bei Rötung, Schwellung, Sekretion sofort zu entfernen, da Erreger in die Umgebung verteilt und somit Patienten infiziert werden können." grad mal kurz mit dem Kopf gegen die Wand schlagen möchte. Das ist nämlich ganz generell das was man mit einem entzündeten Piercing NICHT machen sollte da sich sonst die Entzündung einkapselt und es zu hässlichen Knubbeln oder sogar Abszessen kommen kann. So kleine Details (Was passiert mit Keimen die ich in einer Körperhöhle einschließe?) sollte eine Gesellschaft für Hygiene schon wissen, wenn sie sich entschließt, eine solche Richtlinie zu veröffentlichen.
Vielleicht wäre es klüger gewesen, dass diese Piercings zur Zeit der Sanierung abgeklebt werden sollten, aber das ist wohl nicht mein Einflussbereich. ;)
 
Wobei ich bei dem Satz "Generell ist Piercing (nicht sichtbar/ sichtbar) bei Rötung, Schwellung, Sekretion sofort zu entfernen, da Erreger in die Umgebung verteilt und somit Patienten infiziert werden können." grad mal kurz mit dem Kopf gegen die Wand schlagen möchte. Das ist nämlich ganz generell das was man mit einem entzündeten Piercing NICHT machen sollte da sich sonst die Entzündung einkapselt und es zu hässlichen Knubbeln oder sogar Abszessen kommen kann. So kleine Details (Was passiert mit Keimen die ich in einer Körperhöhle einschließe?) sollte eine Gesellschaft für Hygiene schon wissen, wenn sie sich entschließt, eine solche Richtlinie zu veröffentlichen.
Vielleicht wäre es klüger gewesen, dass diese Piercings zur Zeit der Sanierung abgeklebt werden sollten, aber das ist wohl nicht mein Einflussbereich. ;)


Das sollst Du als "gepierster" aber vorher wissen, dass es zu Entzündungen kommen kann! Soll es im Interesse einer Gesellschaft für Krankenhaushygiene sein, den Heilungsverlauf Deiner mutwillig herbeigeführten Läsionen zu lindern, oder die Patienteninteressen???

- nur Mut, es ist in Deinem Einflussbereich, Dein siffiges Piercing abzukleben ;-)

Matras
 
"mutwillig herbeigeführten Läsionen" klingt sehr dramatisch. :D Ganz so mutwillig ist das Gott sei dank nicht, dafür lasse ich ja auch genug Geld bei einem Menschen, der das Handwerk Löcher in seinen Mitmenschen anzubringen versteht. :roll:

Es ging mir auch eigentlich nur um die Vollständigkeit und Korrektheit. Wenn ich mich (als Gesellschaft oder Individuum) mit einem solchen Thema Beschäftige und eine entsprechende Richtline veröffentliche sollte meiner Meinung nach darin der Umgang mit Problemen auch korrekt behandelt werden. Ansonsten sollte man am besten garnichts dazu sagen oder sich allgemein halten im Sinne von "der Patient sollte davon fern gehalten werden / es sollte sich um eine Sanierung gekümmert werden / die infizierte Stelle sollte isoliert (z B abgeklebt) werden.

Sollte sich jmd mit einem siffenden, infizierten Piercing nach dieser Richtlinie orientieren gefährdet er sich damit letztendlich gesundheitlich mehr als wenn er "korrekt"verfahren würde.

Ist ja eigentlich auch nur Kleinkram aber dieses "wenn infiziert dann raus" ist leider immer noch ein mieser Irrglaube der mir immer wieder sauer aufstößt.

LG
xter

PS: Im übrigen möchte ich noch mal klarstellen ;) dass diese "siffigen Piercings" eigentlich so gut wie nie auftreten. Mir scheint es, als würde alle ungepiercten immer denken, ein Piercing wäre was ekeliges, siffiges, keimiges. Ich habe 14 Stück und kann nur sagen: Nein. Ehrlich nicht. :P
 
Hallo zusammen!!!

Wollte mal mein Erlebnis sachen Piercing schildern.
kürzlich hatte ich ein Vorstellungsgespräch was auch sehr gut verlaufen ist und hatte auch schon eine schriftlich Zusage erhalten. Dann kamm mein erster Tag und promt wurde mir eröffnet ich müsse alle meine Piercings und all meinen Schmuck ablegen. Soweit so gut, dachte ich mir. Aber weit gefehlt. Meine Brille sei auch Schmuck und ich dürfte sie nicht tragen, ich solle mir doch gefälligst Kontaktlinsen bis zum nächsten Tag besorgen.
Also wenn jetzt schon Brillen als Schmuck angesehen werden na dann weiß ich ja nicht.:schraube: Zumal die Linsen echt teuer sind und ich nicht das Geld dafür habe.
Hatte bis dato noch nie solche Probleme, hab dies auch gleich gesagt dass mir dies nicht möglich ist. Da sagte man mir nur dann soll ich doch meine Papiere holen.
Hätte man mir das nicht gleich bei der Einstellung sagen können???
Naja Problem ist gelöst hab glücklicherweise noch eine andere Stelle bekommen.
Sachen gibs die gibs garnicht.

Gruß Suvii
 
Brillen zu verbieten ist ja echt der Hammer. Ist das in Finnland normal?

Hab ich hier noch nie gehört.
 
Kann ich mir kaum vorstellen, was machen Leute die eine Lesebrille brauchen?

lg
Narde
 
Nee normal ist es nicht, war mir jetzt auch neu.
Ich denke die hatte nur einen schlechten Tag oder konnte mich nicht leiden, wie auch immer. Hab zum Glück was anderes gefunden.

Gruß aus dem kalten Norden

Suvii
 
hallo,

bei uns werden ehr lesebrillen bemängelt da diese gern mal irgendwo liegen gelassen werden

ich trag selbst ne brille,ich hab da mittlerweile ne marotte das ich sie ständig mit desinfektionstüchern abwische


ohr,-nasenstecker sind unbedenklich

ich persönlich nehm alles raus zum dienstbeginn
einer kollegin wurde mal der ohring von einem diliranten patienten rausgerissen

muss ich nicht haben
einige kleben ihre piercings ab


gruß
 
Ja das kenn ich auch mit den Lesebrillen, am besten von wenn sie schön am Hals hängen und dann vieleicht noch irgentwo hängen bleibt.
 
hallo,
ich trage selbst einen Unterlippenpiercing und muss ihn immer wieder auf arbeit rausmachen...meine PDL hat das von anfang an verboten und kontrolliert regelmäßig die piercingträger auf den stationen ob es auch eingehalten wird.

gibt mehrere schwestern(hauptsächlich junge) die piercings im gesichtbereich tragen und diese bei uns über die arbeitszeit rausmachen müssen.
meine PDL meint es wäre unästhetisch und gehöre nicht in diesen Beruf.:dudu:

aber komischerweise gegen tunnel(ohr) sagt meine PDL nix.
 
Ästhetik ist ein dehnbarer Begriff. Ich finde Piercings nicht schön, würde sie aber nicht unästhetisch nennen. Da ist der Subjektivität Tür und Tor geöffnet.
 
Ich habe eine Frage:

ich will im Herbst eine Ausbildung zur GUKP anfangen, Bewerbungen laufen und ab 7. Februar fange ich ein vierwöchiges Praktikum in einer Klinik (Abteilung Akutgeriatrie) an.
Ich habe "kurze" Fingernägel, also sie gehen nur sehr wenig über die Fingerkuppe drüber, und es sind echte Fingernägel, allerdings lackiere ich sie mir immer und wollte daher fragen, ob das erlaubt ist?
Schmuck, wurde mir schon gesagt, muss man ablegen.
 
Ok, dann lass ich ihn weg. :)

Danke dir.
 
Erstmal: Das Brillenargument zählt nicht - die könnte problemlos durch Kontaktlinsen ersetzt werden.

Nennt mich renitent, aaaaaber....

Ich sehe ein, dass frische Piercingwunden durchaus anfällig sind für Infektionen. Besteht also eine Infektion und somit die Gefahr, vorhandene Keime durch Sprechen (bspw. bei Lippenpiercings) etc. zu verschleppen, stellt sich die Frage gar nicht, ob man sie weiter tragen sollte. Selbstverständlich ist der Schmuck dann zu entfernen.
Nichts desto trotz bestünde die größte Gefahr der Verschleppung in der direkten Kontaktinfektion - und ich gehe mal davon aus, dass das qualifizierte Pflegepersonal des 21. Jahrhunderts nicht mit dem Gesicht im Patienten rumhantiert.

Besteht bei einem infektiösen Patienten die Gefahr der aerogenen Übertragung (zu beiden Seiten), ist ohnehin das Tragen eines Mundschutzes indiziert.

Zumal bei einer Kontamination im Gesicht mit den Konjunktiven bzw. der Nasenschleimhaut und dem Mund tendenziell empfindlichere Milieus vorhanden sind, als abgeheiltes Knorpelgewebe (welches im Übrigen deutlich anfälliger ist, wenn ich den Ring herausnehmen würde, weil der Stichkanal offen wäre und unnötig oft manipuliert würde.)

Im übrigen habe ich selbst (und auch niemand der vielen gesichtsgepiercten Menschen, die ich kenne) nie Probleme mit Infektionen der Einstichstellen gehabt.

Ob nun Eintrittspforte oder Infektionsquelle - so wie ich das sehe (ebenso, wie unsere KH-Hygiene und das RKI, auf welches sie sich beruft) sind Gesichtspiercings bei ausreichender Geistesgegenwärtigkeit und adäquater Händedesinfektion kein zusätzliches Infektionsrisiko für Patient oder KH-Personal.

Ich finde, man sollte mal eine Datenerhebung machen, aus der hervorgeht, wie groß der Anteil jener nosokomialen Infektionen ist, die durch Piercings verursacht wurden.

Brillen können nicht bei jedem gegen Kontaktlinsen ersetzt werden!

Ich bin selbst Brillenträgerin und trage seit 17 Jahren auch Kontaktlinsen. Allerdings in den Monaten April, Mai und Juni kann ich sie häufig nicht tragen, wegen Pollen.
Auch erlebte ich schon zweimal eine Netzhautablösung, weil ich Kontaktlinsen trug. Also bitte sag niemals wieder, dass Brillen problemlos gegen Kontaktlinsen einzutauschen sind, wenn Du selbst nicht betroffen bist.
Herzlichen Dank!
 
da muss ich auch widersprechen
ich kann auch keine kontaktlinsen tragen
und ich hab alles ausprobiert


gruß
 
Ich finde auch, dass das reichlich übertrieben ist. Also ich habe noch nie einen Patienten mit meinem Ohr berührt, oder mit der Nase. Hygiene hin Hygiene her.....Piercings in Ohren und Nase haben damit, meiner Meinung nach nichts zu tun.
 
uns ist von der schule eigentlich sämtlicher schmuck verboten worden. ketten, piercings, ringe, ohrringe, ...
nasen - u. ohrstecker sind aber erlaubt.
die ringe wegen der hygiene, und das restliche zeug, wenn ein patient z.b. bei der mobilisation an deinem ohrring hängen bleibt tut das halt nicht so wirklich gut.

Bei uns sind Armkettchen verboten, Ketten dürfen (wenn nah am Hals anliegend) getragen werden, Ohrstecker: ja, Gehänge: nein, die Piercings meiner Kollegen, weiß ich, müssen zum Teil abgenommen (abgeklebt) werden, Ringe sind eigentlich tabu -> ein Ring pro Person (der Ehe-, oder Verlobungsring) wird gestattet :-)
 

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