Piercing beim Krankenhauspersonal

Gegen Eine Haarfärbung ist ja auch nichts einzuwenden, solange man nich rumläuft wie ein Punk. Ich denke, es sollte sich alles im Rahmen halten, meinst du nicht auch? Und was die Piercings angeht, das unterschreibt bereits jeder mit der Einstellung, wer dazu nicht bereit ist, wird leider gar nicht erst eingestellt.

lg Cassy
 
Gegen Eine Haarfärbung ist ja auch nichts einzuwenden, solange man nich rumläuft wie ein Punk. Ich denke, es sollte sich alles im Rahmen halten, meinst du nicht auch? Und was die Piercings angeht, das unterschreibt bereits jeder mit der Einstellung, wer dazu nicht bereit ist, wird leider gar nicht erst eingestellt.

lg Cassy

Ich sollte mit meinem Beispiel nur zeigen wie schnell man sich vom Patienten/Kunden abhängig macht.
Du schreibst, dass Ihr bei Euch Piercings auf Rücksicht auf Eure Kunden verbietet. Schön und gut und so wie es bei Euch ist, dass man das von Anfang an mit dem Arbeitsvertrag unterschreibt, ist es durchaus auch in Ordnung, nur erst sind es die Piercings und dann irgendwann die roten Haare oder die Strähnchen die einem Kunden nicht passen. Dann kommt der erboste Anruf und dann?
Bei aller Kundenfreundlichkeit sollte man schon drauf achten, dass man die Persönlichkeitsrechte des Personals nicht zu weit beschneidet.
 
Es geht ja nicht um einen Kunden, ausserdem kann man auch Kunden kündigen, wenn diese zu sehr an dem Personal rummäkeln (hatten mal eine Patientin, die wollte nicht von übergewichtigen Pflegerinnen versorgt werden, da haben wir uns dann auch eher von der Patientin verabschiedet). Persönlichkeitsrechte werden auch bei uns noch groß geschrieben, aber man mus halt abstriche machen.

Is aber auch völlig in Ordnung, wenn du das anders siehst und wir da unterschiedlicher Meinungen sind

PS: wegen Haarfärbungen oder anderer "schönheits"makel hat es bei uns noch nie Probleme gegeben.


lg Cassy
 
Viele der hier erwähnten Regelungen kommen mir sehr selbstgemacht vor. Gesichtspiercings abkleben. So ein Unfug. (Um hier nicht die Diskussion abrutschen zu lassen, denke ich nicht über ein eventuell verlangtes Abkleben von Intimschmuck nach. Beim Toilettengang berührt man das ja vielleicht und weil das sooo unhygienisch ist...)
Ich habe einen Vollbart. Soll ich den auch abkleben? (Aua) Hygienischer, als ein Piercing ist der bestimmt nicht.
 
.

Is aber auch völlig in Ordnung, wenn du das anders siehst und wir da unterschiedlicher Meinungen sind

Na sicher, wenn hier alle die gleiche Meinung hätten, bräuchten wie das Forum ja nicht. :wink1:
 
Also ich möchte mir unbedingt ein Surface-Piercing sprich eins im Nacken stechen lassen . Ich weiß nur nich ob ich darf und ob das zu den erlaubten zählt :D weil manchmal is es bestimmt sichtbar, weil ja mein es ja durch meinen zopf sicher nicht akkurat abgedeckt sein wird :D ja und eigentlich wollte ichs mir eben noch vor beginn der ausbildung im april stechen lassen die frage is nur ob ich darf .
habt ihr ne ahnung ?
lg
 
Hey, ich fange demnächst im AK Harburg an. Jetzt wollt ich mal fragen wie das ist, ich habe ein ZUngenercing,ein Bauchnabenpiercing und ein Tattoo zwischen den Schulterblättern. Jetzt wollte ich euch mal fragen ob vielleicht schon einer von echt exakt in diesem Haus erfahrung mit diesem Thema gesammelt hat oder wie es in anderen Asklepios kliniken ist.


LG
Jeanny
 
Schwieriges Thema.

Ich selber bin kein Freund von Piercing tragenden Pflegepersonal.
Voll gepierct- habe ich kein Vertrauen in die Hygiene der Person. Potentielle Infektionsgefahr.

Aber wie gesagt, schwieriges Thema. Habe da eine wahrscheinlich zu altertümliche Einstellung.
 
@Jeanny89:
In erster Linie geht es um sichtbare Piercings und Tatoos. D.h. das Tatoo wird keiner sehen, da du auf der Arbeit nicht ein Top sondern einen Kasack trägst. Das Bauchnabelpiercing wird auch keiner sehen, bloß mit dem Zungenpiercing bin ich mir nicht so sicher:?:
In dem Haus, in dem ich gelernt hab, war es nicht direkt verboten, doch es wurde drauf hingewiesen, dass man das während der Arbeitszeit bitte rausnehmen sollte. Genauso wie Lippenpiercings. Und da am besten noch ein Pflaster drüberkleben.
Ich selber habe Piercing am Ohr und bis jetzt hat noch keiner was gesagt.

Schmuck in allen Variationen ist natürlich am Patienten verboten. Also Ketten, hängenden Ohrringen (zB Creolen), Ringe, Armbänder, Uhren, etc.
 
Noch einmal, - es kann Euch keiner vorschreiben auf Piercings zu verzichten. Nur was an Händen und Unterarmen hängt ist hygienerelevant und darauf kann arbeitgeberseits Einfluß genommen werden!

Der Rest ist Teil Eurer eigenen Persönlichkeitsrechte!!!

Matras
 
Man kann zumindest in der Probezeit unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte samt dem unerwünschten Piercing auf die Straße gesetzt werden. Und auch sonst hat eine PDL, wenn sie denn will, einige Druckmittel parat. Leider.

Eine Dienstanweisung über das Verbot bunter Haarsträhnen :knockin: ist glücklicherweise am Betriebsrat gescheitert. Die über das Abkleben von sichtbaren Piercings kam durch. Mir ist der Nasenstecker meiner Kollegin erst aufgefallen, als sie mit einem Pflaster im Gesicht herum lief. :mrgreen:
 
Man kann zumindest in der Probezeit unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte samt dem unerwünschten Piercing auf die Straße gesetzt werden. Und auch sonst hat eine PDL, wenn sie denn will, einige Druckmittel parat. Leider.

Eine Dienstanweisung über das Verbot bunter Haarsträhnen :knockin: ist glücklicherweise am Betriebsrat gescheitert. Die über das Abkleben von sichtbaren Piercings kam durch. Mir ist der Nasenstecker meiner Kollegin erst aufgefallen, als sie mit einem Pflaster im Gesicht herum lief. :mrgreen:

Das geht halt eben auch nur so lange bis solche Fälle völlig unnötigerweise vor Gericht gezerrt werden. Insbesondere das von Dir geschilderte (versuchte) Verbot von bunten Haarsträhnen! Welch kranker Geist kam auf solch eine Ideen - und vor allem würde mich die Begründung interessieren!
Hygienische Gründe scheiden jedenfalls definitiv aus, auch bei den Steckern im Gesicht. Oder pflegt jemand mit Nase oder Ohren? Und werden die Keime durch abkleben beim abseilen auf die Wunde wirksam behindert???
Wie man sonst zu den Piercings steht, steht jedenfalls auf einem anderen Blatt. Die Hygiene zur Begründung von solchen Schmuckstücken zu instrumentalisieren ist Schade, weil dazu ist Hygiene m. E. zu kostbar!

Matras
 
Das geht halt eben auch nur so lange bis solche Fälle völlig unnötigerweise vor Gericht gezerrt werden. Insbesondere das von Dir geschilderte (versuchte) Verbot von bunten Haarsträhnen! Welch kranker Geist kam auf solch eine Ideen - und vor allem würde mich die Begründung interessieren!

Der "kranke Geist" war eine PDL. Die schriftliche Begründung entzieht sich meiner Kenntnis, der Wortlaut der Anweisung kam nie an die Öffentlichkeit. Eine Mitarbeiterin und eine Schülerin, von denen ich weiß, wurden von ihr dazu aufgefordert, ihre bunten Strähnchen auf schwarz verschwinden zu lassen. Der Personalrat hat ihnen dazu geraten, der Aufforderung Folge zu leisten, denn die PDL säße am längeren Hebel.

Die Mitarbeiterin färbte sich komplett schwarz. Die Schülerin war ein Punk, griff beherzt zum Langhaarrasierer und hatte am nächsten Tag eine Glatze. Und die PDL konnte sich nicht mal darüber aufregen: das Bunt war ja weg. :rocken:
 
Auch ne Lösung! Klasse!!!

Matras
 
Obwohl Piercing mittlerweile zu unserer Gesellschaft gehört und, wie ich finde, auch ganz gut akzeptiert wird, besteht das Dilemma weiterhin.

Ich finds gut das diejenigen es durchziehen und nicht den "Vorschriften" beugen.
Ok, ich muss sagen, so nen ganzen Laden im Gesicht find ich persönlich nicht so attraktiv.
Aber so hat eine Einrichtung immer noch Gründe vorzuschieben, die den Hygieneaspekt vorzuschieben.
Den ich übrigens immer noch nicht verstehe!

Da kommen so Argumente, aber wenns an der Nase juckt wegen dem Stecker...und schwupps hat der Pat deine Bazillen an sich. Und davon wird er richtig krank.
Hm, daraus folgend haben nicht-Piercing-Träger keine Bazillen in der Nase. Und vor allem - denen juckt auch nie die Nase.

Kommt dann das Argument - Eigenschutz - jeder weiss wie das geht!
Das Risiko trage ich, wenn ich mich nicht dementsprechend verhalte.
Ungenügende Desinfektion, Ringe, Uhren, offene Haare....

Ohrringe sind ja "anerkannt". Habe die Begründung gehört, naja, ans Ohr fasst man sich weniger an, als an die Nase. Ok.

Es nervt. Allein schon aus Protest mag man sich eins stechen lassen.:kloppen:
 
Hallo...also ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es auf die Klinik ankommt.
Als ich mich damals ( 2002) beworben habe für einen Ausbildungsplatz hat mir ein kleines Krankenhaus ( katholisch) gesagt ich soll aber die Piercings entfernen....ich bin da natürlich nicht hin :-) .In der Uniklinik in der ich dann gelernt und auch gearbeitet habe war das nie ein Thema und ich habe 5 Piercings die man sehen kann.
Heute bin ich an einer Katholischen FH und da hat nie jemand was gesagt...ich denke das es inzwischen schon normaler ,,Schmuck ,, ist.
Man sollte es nicht davon abhängig machen wie ein Mensch seinen Schmuck trägt...auf meiner alten Station waren auch Schwestern die an den Ohren tätowiert waren. Das bleibt bei einem jungen Team aber auch nicht aus. Und ich habe nie ein negatives Wort von einem Patienten gehört...eher noch haben sie nachgefragt wie udn wo man sowas macht udn ob es nicht stört und so zeug eben:-)!
 
Hallo zusammen!

Durfte mir letztens von unserer "Obersten" auch anhören, dass Piercings gefälligst in der Pflege rauszunehmen seien, das sage auch das Robert-Koch-Institut und wenn das der MDK sehen würde und bli bla blu.

Weiß jmd, wie sich der MDK zu sowas äußert (in diesem Falle in der ambulanten Pflege)?

Und zu dem Vorurteils-Hygiene-Gedöns: Durch Schmerz und Pein gebeultet haben die meisten Piercingträger meist ein besseres Gefühl für ihren Körper, Hygiene und Infektionsquellen als der "normale" Mensch. :D Ich denke, jeder der mal ein zickendes Piercing hatte, weiß was ich meine. ;) Beim kleinesten Kribbeln kommt die Panik und das Octenisept/Prontolind/NaCl etc.... :D

Im Übrigen finden die Patienten mein Piercing (Unterlippe) total witzig. Dann kommen auch schon mal so Sprüche wie "Schwester, ihr Stachelbeerstachel in der Lippe leuchtet mir wie der Stern von Nazareth!" und als ich es mal rausgenommen hatte wegen... ich sag mal... sehr konservativen Patienten (da will man sich ja nicht wg Äußerlichkeiten auch noch auf Konfrontation gehen) war eine Patientin total geschockt. "Da fehlt was in ihrem Gesicht!!!"

Ich freue mich übrigens sehr, dass hier auch eine Hygienefachkraft mal klare Worte spricht. @matras Hast du sowas offiziell und schriftlich, dass die Piercings im Gesicht und Co nicht hygienerelevant sind? Falls es noch mal zur Diskussion kommt... :D

MfG
xter
 
Die Richtlinien und Empfehlungen vom RKI kenne ich sozusagen auswendig und da wird definitiv nicht auf Piercing, Tatoo und Co. eingegangen. Unser Beratungsinstitut sieht wie auch ich, nur Handlungsbedarf bei infizierten Piercings. Aber schriftlich habe ich aus den genannten Gründen da eben nichts. Wären Probleme durch das Tragen nachweisbar, hätte das RKI da sicher schon lange Stellung bezogen!
Den MDK wird das übrigens nicht mal "peripher tangieren", die haben komplett andere Sorgen!

Matras
 
Was sagst du denn zu der These "Piercings in der Schleimhaut heilen nie ab und sind immer infiziert" und dass insbesondere Piercings in Nasen- und Mundbereich Keimherde für MRSA sind?

Wie gehe ich denn korrekt bei einem infizierten Piercing vor, beispielsweise ein Knorpelpiercing, das nicht so schnell abheilt und sich ggf infiziert? Klebe ich es dann ab?

Danke für die Infos! :cheerlead:

xter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ähnliche Themen