Piercing beim Krankenhauspersonal

Es gab vor Jahren mal so ein nettes Filmchen zum Thema Hygiene. Da gabs be Szene, wo eine Kollegin offensichtlich unbewusst ihr Körperbild kontrollierte und an die Nasenspitze fasste und danach ihre leeren Ohrläppchen betastete.
Kenne ich auch, kann ich bestätigen, sowohl Nase als Ohrläppchen. Habe ich keine Ohrringe drinne, dann greife ich öfter ans Ohr und zieh am Ohrläppchen. *fg*

Eine keimverteilung erfolgt eindeutig über dei Hände und das lässt sich nur reduzieren über eine konsequente Händehygiene. ... Es sei denn, es erfindet nochmal jemand die Ganzkörpersterilisation vor dem Dienst.

Elisabeth
 
Hallo,
bei uns sind Piercing aus hygienischer Sicht eigentlich nicht erlaubt , aber es gibt nach Rücksprache mit der PDL und Hygienefachkraft die Option ,die Piercing-Stellen mit einem kleinen Pflaster oder Steri-Strip zu überkleben(im Stationsbereich ).
Im OP sind Piercing so wie das Tragen von Schmuck und Uhren verboten!
L.G. Bischi
 
Soll Piercing entfernen...

Halli,hallo nun ich habe folgendes Poblem und zwar nehme ich ab morgen an einer Qualifikation in der Ambulanten Altenpflege teil..das ist wie ich finde eine große Chance für mich..nun gut.. es wurde mir gesagt das ich meine Piercings entfernen soll(habe 2)..wegen Verletzungen und der Hygiene..nun wollte ich wissen ob das wirklich Notwendig ist..habe Pflegerinnen gesehen die auch Piercings trugen(war aber in einem anderen Heim)..ich möchte die Piercings nicht wirklich raus nehmen denn ich habe sie erst 7wochen und ich denke mal das sie schnell zuwachsen,we r kann mir bitte diesbezüglich helfen??Danke im Vorraus


LG Mo:flowerpower:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei uns im KH und auch die Schüler haben sehr viele ein Piercing. Eine Mentorin meinte mal, solange sie nicht baumeln, sind sie ok. Dann ist wie mit Ohrsteckern. Wenn jemand verlangt, dass Piercing rauszunehmen, dann ist dass ungefähr so, als ob dir jemand sagt, du müßtest dir die Haare abrasieren.
 
Nun ersteinmal danke für die antworten..nun ich möchte ja im Altenheim arbeiten..ich denke das man das mit dem Krankenhaus nicht vergleichen kann..ich war wie gesagt bei einem Vorstellungsgespräch(ambulanten Pflegedienst)und die sagten ich müßte das piercing rausmachen..im Krankenhaus kann ich das verstehen aber eben bei der ambulanten Altenpflege nicht:emba:
 
Warum soll es in der Ambulanten anders sein als im Krankenhaus?

Gruß,
Lin
 
Also ich habe ein Bauchnabelpiercing, aber das ist ja eh verdeckt. Und ein Zungenpiercing. Ich denke da geht weder Gefahr für mich, noch für den Patient von aus. Ok, es sei denn ich habe irgendwann man einen Unfall und bin intubationspflichtig, dann sieht die Sache etwas kompliziert aus, aber darüber hab ich mir damals keine Gedanken gemacht. Sichtbare Piercings im Gesicht würde ich mir in diesem Beruf nicht machen lassen, da ich schon das ein oder andere mal mit handgreiflichen Patienten zu tun hatte und auch mal ordentlich eine gewischt bekommen hab (demente Pat.) Da hätte ich nichts an Metall im Gesicht haben wollen, was ich dann anschließend vom Boden hätte aufheben können :weissnix:
 
Ich glaube die Vorschriften sind da wirklich sehr unterschiedlich. Ich selbst trage nur einen Ohrring und da hat noch nie jemand was gesagt. Eine Kollegin von mir hat mal hängende Ohrringe zur Arbeit drinnen, aber die musste sie rausnehmen. Piercings im Gesicht sind bei uns auch nicht gerne gesehen. Ich finde wenn man einen solchen Beruf hat, dann sollte man während der Arbeitszeit einfach weitesgehend auf Schmuck verzichten.
 
Bei uns (amb. Bereich) gibt es dafür einen Standard, welcher besagt, das Piercings verdeckt sein müssen, d.h. Gesichtspiercings müssen mit nen Pflaster überklebt oder während der Dienstzeit entfernt werden. Zungen- und Bauchnabelpiercings sind (oder sollten zumindest) immer verdeckt sein.

lg Cassy
 
Ohrringe sind bei uns aus Sicherheitsgründen verboten (hängenbleiben, Patienten halten sich bei Transfers fest o.ä.) steht alles in der Gefährdungsbeurteilung. Ohrstecker werden hingegen geduldet, weil die Gefahr einer Verletzung nicht so groß ist, und eine Keimverschleppung auch sehr unwahrscheinlich ist, jedoch trägt jeder Mitarbeiter seinen Ohrstecker komplett auf eigendes Risiko.

lg Cassy
 
Bei uns (amb. Bereich) gibt es dafür einen Standard, welcher besagt, das Piercings verdeckt sein müssen, d.h. Gesichtspiercings müssen mit nen Pflaster überklebt oder während der Dienstzeit entfernt werden. Zungen- und Bauchnabelpiercings sind (oder sollten zumindest) immer verdeckt sein.

lg Cassy

Ihr habt keinen Betriebsrat oder?
Es soll nur eine Frage und kein Angriff sein? Wenn es einen BR gibt, würde mich interessieren mit welcher Begründung er diesem Standard (Dienstanweisung!?) zugestimmt hat.
 
Hallo Leute!

Bei uns sollen demnächst Piercings in Knorpel, also Nasen- und Ohrenpiercings beim Pflegepersonal verboten werden.

Demnächst?Das war bei uns bereits vor 4 Jahren in der Einrichtung, in der ich damals gearbeitet habe, Thema und hat für viel Unmut und Ärger gesorgt. Erst wurde von der PDL noch ein Pflaster an entsprechender Stelle toleriert - was absolut bescheuert aussah und sich meistens im Laufe der Schicht löste, dann wurde verlangt, dass wir die Dinger jedesmal vor Dienstbeginn rausfrimelten, was die Einstichstellen kontinuierlich reizte und zu Entzündungen führte, so das mancher von uns seinen heißgleibten Knopf irgendwann gar nicht mehr tragen konnte...Bestimmt werden wir demnächst angewiesen, die Nasenlöcher, Münder, Augen und Ohren zu verschließen, um das Risiko der Keimbesiedelung zu dezimieren...:zunge:
 
Es ist doch zunächst mal festzuhalten, dass hier in D bestimmte Persönlickeitsrechte im Grundgesetz festgehalten sind. Dazu gehören auch die freie Persönlichkeitsentwicklung (notfalls mittels Schmuckstücken). Kein Arbeitgeber kann bestimmen was für Schmuck und Zierrat die Mitarbeiter tragen dürfen oder nicht!

Jetzt kommt die Einschränkung: dies gild solange ich als Träger solcher "Verzierungen" niemanden damit schade. Daher gibt es bestimmt Einschränkungen: in der TRBA 250 und gleichlautend in den Bestimmungen des Robert Koch-institutes steht "....kein Tragen von Ringen und Uhren an Händen und Unterarmen!" weil diese die Händehygiene beeinträchtigen. Die Schutzvorschriften der Arbeitsicherheit schränkt das Tragen von herabhängenden Schuck oder Kleidungsstücken ein, da sich daran auch schon mal verwirrte Patienten festgehalten haben.
Manchen Arbeitgeber stört es wenn die Mitarbeiter "so vollgetackert" sind. Hier exisitiert eine bestimmte Grauzone wegen der Eingangs erwähnten Grundrechte. Aber wenn der Arbeitgeber die Ausenwirkung seines Unternehmens durch Piercings gefährdet sieht, hat man zunächst schlechte Karten. Eigendlich bleib dann nur der Rechtsweg...... und das wird man als Azubi vermutlich kaum riskieren. Insbesondere bei Tendenzbetrieben (konfesionelle Einrichtungen) durch die dortigen Einschränkungen, sind die Karten eher schlecht!
Da man sich durch die Dinger leichter Entzündungen einfängt, würde ich eher zu einem Verzicht von Piercings raten. Ansonsten muss man das eben mit den Vorgesetzten klären. Idealerweise vor dem Ausbildungsbeginn bzw Arbeitgeberwechsel.

Matras
 
Ich hab ein Augenbrauenpiercing und erhalte nur positive Resonanz..die Klienten finden es toll Cheffe ebenso :D

Zum Hygienischen Part:
Ohringe sind nichts anderes und werden immer geduldet!
Ein Piercing ist ja keine offene septische Wunde.

Vielleicht sollte man mal Aufklärungsarbeit leisten:knockin:
 
Ihr habt keinen Betriebsrat oder?
Es soll nur eine Frage und kein Angriff sein? Wenn es einen BR gibt, würde mich interessieren mit welcher Begründung er diesem Standard (Dienstanweisung!?) zugestimmt hat.

Wir haben keinen BR. Aber wir sind in einer "gehobenden":lamer: Gegend Stationiert und haben daher häufig sehr Konservatives Klientel. Außerdem wurde einer Kollegin bereits einmal ein Ohrring bei einem Transfer ausgerissen.

Tja, dann kam das in die Gefährdungsbeurteilung, der Standard wurde geändert, nun gibt es so gut wie gar keinen Schmuck mehr....:(
 
Wir haben keinen BR. Aber wir sind in einer "gehobenden":lamer: Gegend Stationiert und haben daher häufig sehr Konservatives Klientel. Außerdem wurde einer Kollegin bereits einmal ein Ohrring bei einem Transfer ausgerissen.

Tja, dann kam das in die Gefährdungsbeurteilung, der Standard wurde geändert, nun gibt es so gut wie gar keinen Schmuck mehr....:(

Mir ging es eher um die Gesichtspiercings. Bei langen Ohrringen gibt es keine 2 Meinungen, die haben in der Pflege aus Sicherheitsgründen nichts verloren.
Nur was spricht gegen Nasenstecker oder Augenbrauenpiercings? Nur weil das "gehobene" Klientel was dagegen haben könnte? Was passiert, wenn diesen Herrschaften plötzlich die blond- oder rotgefärbten Haare von Kollegin XY net mehr passt? Muss ich die Kollegin dann die Haare umfärben?
Ich will erstens auf den Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Kollegin hinaus und zweitens wie weit man diese Rechte unter die (angeblichen) Wünde und Ansichten der Kunden/Patienten stellt.
Solange ein Piercing nicht gegen die Arbeitssicherheit verstößt finde ich nichts schlimmes dran. Das ist die Sache von jedem einzelnen.
Gut, da ihr keinen BR habt, kann der AG, leider, erstmal alles machen was er will. Solange die Kollegen parrieren ist ja alles in Ordnung.
 

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