Ist die Registrierung von Pflegekräften sinnvoll?

Der Schritt, sofern es um Qualifizierung der Pflegekräfte ist ja nicht falsch. Das Problem sehe ich in der Halbherzigkeit des Unterfangens. Man geht davon aus, dass Pflegekräfte sich nicht genügend weiterbilden nach der Grundausbildung - sieht Bedarf dieses zu verändern... und hofft auf Freiwilligkeit bei der Teilnahme. Welcher Mitarbeiter wird sich freiwillig das Geld aus der Tasche holen lassen, wo er es doch ohne diese Registrierung behalten kann - egal was er macht. Die Zahlen sprechen doch für sich: 2000 Registrierungen vs. 710.000 Gesundheits- und Krankenpfleger (2004) + 296.000 Altenpfleger (2004) . Das sind nicht mal ein Prozent.
Schönreden hilft auch nicht weiter. Ich bin für einen starken Pflegerat, der als politische Macht agiert. Aber da werde ich wahrscheinlich lange warten können als DBfK Mitglied. Schon der Alleingang des DBfK ehedem hat sich als nicht günstig für das Projekt erwiesen. Und die Querelen mit der "Konkurrenzregistrierung" des DPV sprechen Bände.

Das Ziel bleibt diffus. Und ich kann leider nicht überall "spenden".

Elisabeth
 
Da hast Du sicher recht, ... die zusätzlichen "Spenden" neben der dort entstehenden Registrierungskosten summieren sich ja immer weiter auf.
Aber es handelt sich halt NOCH um eine freiwillige Registrierung. Es soll jedoch auf längere Frist eine Verpflichtung daraus werden.
Und z.B. mein Arbeitgeber fragt bei Neueinstellungen gezielt nach der Registrierung und stellt bevorzugt registrierte Pflegekräfte ein. Und wenn das "Mode" macht, dann ist der nächste Anreiz ja schon da sich zu registrieren. Wenn die Kollegen merken, dass sie "ohne" keine Stelle mehr finden.
Aber wir befinden uns halt noch in den Kinderschuhen, ... aber ich denke, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Und sicher muss man hierbei längerfristig denken.
 
Mobitz schrieb:
Und z.B. mein Arbeitgeber fragt bei Neueinstellungen gezielt nach der Registrierung und stellt bevorzugt registrierte Pflegekräfte ein. Und wenn das "Mode" macht, dann ist der nächste Anreiz ja schon da sich zu registrieren. Wenn die Kollegen merken, dass sie "ohne" keine Stelle mehr finden.
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Hallo,

meine PDL hat ihre eigene Meinung über die freiwillige Registrierung , und mir heute sehr deutlich gesagt, das die Abkürzung RbP nichts auf meinem Namensschild zu suchen hat.:motzen:


Gruß Manu
 
:motzen:
Na dem hätt ich was erzählt... Was hat denn der Knabe gesagt, warum es nicht auf dem Namenschild stehen darf?
Wahrscheinlich weil seine letzte Fortbildung Lichtjahre her ist und er befürchtet, dass es Nachahmer findet und es jemanden geben könnte, der fragen könnte, warum er nicht registriert ist!
Ich wette, dass da nur heiße Luft kommt und kein einziges vernünftiges Argument!

Gruß
Klaus
 
Vielleicht sieht "der Knabe" die Registrierung aber auch kritisch - was ihm zusteht.

Die Registrierung ist keine Garantie für eine fachlich korrekte Weiterbildung. Wenn wir das Studium mal außen vorlassen, so kann man für ziemlich alles Punkte erwerben ohne das auch nur irgendeiner Qualitätskriterien festgelegt hat. Vielleicht ists beim Studium auch so- vermag ich nicht zu beurteilen.

Also warum dann nicht entsprechend reagieren dürfen? Das Haus bestimmt nun mal die gewünschte Außenrepräsentation. Bei uns ist sogar unerwünscht, dass die Fachpflegeausbildung auf den Schildern steht. Kann ich gut mitgehen nach einer kurzen Denkpause: an meinen Handlungen wird man meinen Wert erkennen - nicht an einem Schild.

Elisabeth
 
Ich verstehe zwar schon deinen Einwand, immerhin kriegt man auch für´s Heilberufe lesen Punkte.
Allerdings muss ich sagen, und das finde ich als ein Argument für die Registrierung, finde ich es immer noch besser, dass sich Pflegepersonal irgendwie erstmal fortbildet, als überhaupt keine Motivation zur Fortbildung zu haben.
Für die Qualität sollte sowieso gesorgt sein, ist ja teilweise auch das Geld des Arbeitgebers, welches dort ausgegeben wird.

...und also an deinen Handlungen sieht man deinen Wert? Na ich wäre froh wenn ich solche Werte dann auch auch bei meinen Mitarbeitern sehen würde, die in Form eines Fortbildungsbesuches und irgendwann danach mit einem "RbP" auf dem Schild handeln würden!
 
Ich verstehe zwar schon deinen Einwand, immerhin kriegt man auch für´s Heilberufe lesen Punkte

Das war einmal...:http://www.freiwillige-registrierung.de/html/wie.htm

Allerdings muss ich sagen, und das finde ich als ein Argument für die Registrierung, finde ich es immer noch besser, dass sich Pflegepersonal irgendwie erstmal fortbildet, als überhaupt keine Motivation zur Fortbildung zu haben.

Wie jetzt - egal, was sie lernt??? Da kann dann auch ruhig was falsches gelernt und angewendet werden? Ich versteh dich jetzt gerade nicht richtig, glaub ich.

Die Anzahl der Fortbildungspünktchen sagt gar nichts über die erworbene Kompetenz aus. Ich kann mir auch 2 Stunden einen pflegewissenschaftlich wertvollen Beitrag anhören - wenn ich ihn nicht verstehe, kann ich nicht danach handeln.

Mir sind Kollegen lieber, die nicht nicht gleich in den ersten Minuten mit ihren Zertifikaten winken.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Oh, wie peinlich...hab ich wohl nicht mehr im Koppe gehabt...


Wie jetzt - egal, was sie lernt??? Da kann dann auch ruhig was falsches gelernt und angewendet werden? Ich versteh dich jetzt gerade nicht richtig, glaub ich.
Nein, natürlich nicht egal was, sonder DAS Sie zur Fortbildung geht, die man vielleicht in einem Mitarbeitergespräch erörtert hat und für passend empfunden hat!
Die Anzahl der Fortbildungspünktchen sagt gar nichts über die erworbene Kompetenz aus. Ich kann mir auch 2 Stunden einen pflegewissenschaftlich wertvollen Beitrag anhören - wenn ich ihn nicht verstehe, kann ich nicht danach handeln.
Ja eben, genau deswegen ja ein z.B. Mitarbeitergespräch vorweg und auch im Hause muss man über entsprechende Fortbildungsangebote verfügen! Also da muss schon auch was vom Arbeitgeber kommen oder vorhanden sein. Ist es ja meist auch.

Mir sind Kollegen lieber, die nicht nicht gleich in den ersten Minuten mit ihren Zertifikaten winken.
Die gibt es eh nicht...

Zumindest hab ich solche noch nie gesehen oder kennen gelernt. Nur solche, die wie die Bescheuerten auf Kongressen so richtig peinlich sich die Taschen mit Kugelschreibern, Blöcken und Stofftaschen oder anderen Geschenken vollstecken. Wenn das Fortbildung sein soll... bzw. wenn das alles ist was sie verstanden haben dann gute Nacht !!!!
 
...ich finde das ganze ist nur Geldmacherei, pure Abzocke, wenn ich meine Punkte nicht erreiche bin ich nicht mehr examiert (so solls zumindest eingeführt werden, in Kroatien usw. ist es schon so)!
Ich finde es ist jedem selbst überlassen wann er eine Fortbildung macht, teilweise ist es ja manchmal in den Krankenhäusern auch so das bestimmte Fortbildungen gemacht werden müssen.
Deshalb sehe ich es auch nicht ein mich für etwas zu registrieren was mich Geld kostet (wie wenn die Fortbildungen nicht teuer genug wären) und dann noch gezwungen zu werden jedes Jahr bzw. alle 2 Jahre meine Punktzahl zu erreichen..... :evil:
 
angel_of_sin schrieb:
...ich finde das ganze ist nur Geldmacherei, pure Abzocke, wenn ich meine Punkte nicht erreiche bin ich nicht mehr examiert (so solls zumindest eingeführt werden, in Kroatien usw. ist es schon so)!
Wie bitte? Dir würde es helfen, wenn du dich erstmal RICHTIG und AUSFÜHRLICH informieren würdest, bevor du so einen Quatsch schreibst! Ein Examen wird wohl niemand verlieren. Schau mal nach unter www.freiwillige-registrierung.de nach.

Ich finde es ist jedem selbst überlassen wann er eine Fortbildung macht, teilweise ist es ja manchmal in den Krankenhäusern auch so das bestimmte Fortbildungen gemacht werden müssen.
1. haben wir im Moment das System, das jeder eine Fortbildung machen kann, wann ER/SIE will. Da das Sytem offensichtlich bei vielen Pflegekräften dazu führt, dass sie eben nicht zur Fortbildung gehen und NICHT wissen, was Stand der Dinge ist, hat man sich aufgemacht und nach einer Alternative gesucht!

Deshalb sehe ich es auch nicht ein mich für etwas zu registrieren was mich Geld kostet (wie wenn die Fortbildungen nicht teuer genug wären) und dann noch gezwungen zu werden jedes Jahr bzw. alle 2 Jahre meine Punktzahl zu erreichen..... :evil:
Gehörst du zu denen, die meinen, es flöge ihnen die Weisheit und das Wissen von alleine ins Hirn? Das Examen mit den Löffeln der Weisheit gelöffelt? Bitte tu mir und allen anderen Pflegekräften einen Gefallen und informiere dich.
Es kostet Geld etwas zu unterhalten, was bislang noch niemand bezahlt! Der DBFK hat die Registrierungsstelle anfangs "nebenbei" (ist nich ganz richtig, aber passt schon) betrieben. Da kam man mit dem Personal schon hin. Doch wenn pro Tag zig Nachfragen zur Registrierung kommen, erste Registrierungen schwarz auf weiß erstellt werden müssen, in die EDV eingepflegt werden müssen und noch einiges mehr, dieser Aufwand steigt doch mit der Anzahl, die sich registrieren lassen wollen. Da ist es doch klar, dass man allein für Material und Personal irgendwann an die Grenzen kommt!? Darüberhinaus will das alles noch publiziert werden, du willst doch auch richtig und ausführlich informiert sein! Denkst du ein Server bezahlt sich von alleine? oder der Programmierer davor? Oder Flugblätter und andere Flyer bezahlen sich von alleine?
Es gibt in Deutschland leider keine Registrierungspflicht, keine Pflegekammer mit Beitragspflicht oder vergleichbares wie in anderen Berufsgruppen, wo durch eine solche Akquise Geld akquiriert wird. Hätten wir das, dann müsstest du auch kein zusätzliches Geld für eine Registrierung zahlen.

Vielleicht denkst du mal drüber nach. Viele Dinge in der Pflege, seitens der Verbände und Gesellschaften, läuft nebenberuflich und privat. Das alles nur, weil es Menschen gibt in der Pflege, die sich nicht zusammenschließen wollen. Warum? Es könnte vieles einfacher werden... Meckern kann man danach immer noch und Verbesserungen wird es in jedem System und zu jeder Zeit geben. Aber schon vorher alles schlecht reden ist einfach ein falscher Weg. So wird man zumindest in der Pflege nicht weiter kommen.
 
angel_of_sin ist doch ein schönes Beispiel für eine misslungene Ausbildung. Kurz vor dem Examen schon der Meinung, dass man alles was man in der Pflege braucht in drei Jahren gelernt hat. Da feiert doch die "professionelle Laienpflege" fröhliche Urständ.
Und Berufspolitik - was ist das denn? Da hat man noch nie was von gehört.

Es gibt in Deutschland leider keine Registrierungspflicht, keine Pflegekammer mit Beitragspflicht oder vergleichbares wie in anderen Berufsgruppen, wo durch eine solche Akquise Geld akquiriert wird. Hätten wir das, dann müsstest du auch kein zusätzliches Geld für eine Registrierung zahlen.

Wir sollten aber da nicht verschweigen, dass eine Zwangsregistrierung in der Pflegekammer nicht zum Nulltarif zu haben ist - aus den beschriebenen Gründen.

Elisabeth
 
@ duetzmann: Ich habe mich wahrscheinlich mehr informiert wie du, ich hab mir über diesen Quatsch einen 1 stündigen Vortrag angehört :( und ich finde es ist immer noch Geldmacherei, klaro fliegt mir die Weisheit nicht zu, aber es ist doch wohl jedem selbst überlassen wieviele Fortbildungen er in einem Jahr machen will (teilweise sind die Fortbildungen auch ziemlich teuer und wenn das Haus nicht die Kosten übernimmt?)! Da brauch ich kein dummes System das jede Fotbildung einer Punktzahl zuordnet... und um dich zu beruhigen ich glaub ich bin nicht die einzige die das ganze sch*** findet, zuerst war der halbe Saal voll und Mitte des Vortrags war nicht mal die Hälfte da zudem waren die Argumente derer die diesen Vortrag gemacht haben nicht sonderlich orginell und somit glaube ich nicht das sich irgendjemand an diesem Tag dafür registriert hat......
 
@ Elisabeth Dinse: Ich hab nie behauptet das ich in den 3 Jahren alles gleernt habe - (zudem verbiete ich mir den Ausdruck "misslungene Ausbildung" ich bin vielleicht in Sachen Pflege sogar besser und vielleicht sogar auf einem neueren Stand als sie - in einem Punkt auf jedenfall dem Niveau) - was ich brauche, aber ich lass mir nicht von so einem Verband oder was es auch immer sein soll vorschreiben wieviele Weiterbildungen ich machen muss und welche um diese dumme Punktzahl zu erreichen, ich denke das ich keine schlechtere Schwester bin nur weil ich die vorgegebene Punktzahl nicht erreicht habe. Zudem ist es eine Frechheit für das ganze noch Geld zu verlangen, wenn das Geld wenigstens für einen guten Zweck genutzt werden würde (z.B. ein Teil der Fortbildung würde finanziert werden, oder die Fortbildungen wären für Mitglieder ermäßigt) aber das ist ja nicht der Fall also sehe ich an dem ganzen nichts positives!!!
 
Hallo Angel,

du solltest vorsichtig sein, wen du da beschimpfst, denn du weißt nicht welche Qualifikation die beiden haben und wie umfassend sie sich mit Pflege und Berufspolitik auseinandergesetzt haben.

Ich bin ebenfalls wie Klaus und auch Elisabeth der Meinung, dass die Registrierung notwendig ist, um die Pflege in Deutschland voranzubringen. Viel zu lange haben sich Pflegende auf ihrem Examen ausgeruht und die Meinung gehabt, dass das reicht. Das ist nicht der Fall.

Ich selbst bin der Meinung, das mein Wissen zur Pflege deutlich begrenzt ist und das obgleich ich das Examen habe, Fachpfleger bin, ein Studium des Dipl. Pflegewirts und den BA of Nursing absolviert habe. Ich selbst bin auch registriert und zahle dieses Geld gerne, auch wenn ich innerhalb von zwei Jahren auf etwa 350 Punkte komme (40 werden erwartet) und es insofern gar keinen Sinn macht. Aber es hilft nicht darüber zu klagen, dass zu viele Pflegende immer noch davor scheuen sich mit dem Lebenslangen Lernen auseinander zu setzen.

Im SGB V steht, dass Pflege nach dem aktuellen Stand der Pflegewissenschaft zu handeln hat und wer aus der Pflege liest oder kann überhaupt pflegewissenschaftliche Artikel lesen.

Im weiteren wäre vielleicht anzumerken, dass das was der DBfK für die Pflege einrichten will durch die Ärztekammer für die Mediziner völlig normal ist, denn diese verlieren ihre Approbation, wenn sie nicht Fort- und Weiterbildungen in ihrem Fachbereich nachweisen. Ist das deiner Meinung nach auch reine Abzocke?

Cheers

Ingo :wink1:
 
Danke Ingo, für deinen Beistand.

@Angel:
Ingo sagte es schon, Stichwort "Lebenslanges Lernen" 2. Stichwort "Lernende Organisation Krankenhaus"
Hört sich komisch an, ist es vielleicht auch, aber es die Perspektive für die Zukunft.
In vielen Berufen kommt man heute nicht mehr aus ohne regelmäßige Fort- und Weiterbildung, nur viele Pflegende sind der Meinung sie könnten das. Und obwohl ich mich nicht mit den Medizinern vergleichen will und auch deren Struktur der Kammerbildung und der Hierarchie nicht mag, ist es doch ein gutes Beispiel dafür, was der Pflege letztlich fehlt.
Zu dem Vortrag: Vorträge sind in diesem Zusammenhang immer abhängig von dem, der vorträgt. Wenn es jemand kann, dann begeistert er dich auch mit uninteressanten Themen. Daher nochmals der Hinweis, lies selber nach, fordere dir Unterlagen bei der entsprechenden Stelle an oder schreibe denen dort eine E-Mail.
Dann kannste Dir immer noch ein Urteil bilden, aber bitte, erst dann!!! Ansonsten sieht es wirklich so überheblich aus, wie Elisabeth es schilderte!

Beste Grüße!:daumen:
 
angel_of_sin schrieb:
@ Elisabeth Dinse: Ich hab nie behauptet das ich in den 3 Jahren alles gleernt habe - (zudem verbiete ich mir den Ausdruck "misslungene Ausbildung" ich bin vielleicht in Sachen Pflege sogar besser und vielleicht sogar auf einem neueren Stand als sie - in einem Punkt auf jedenfall dem Niveau) - was ich brauche, aber ich lass mir nicht von so einem Verband oder was es auch immer sein soll vorschreiben wieviele Weiterbildungen ich machen muss und welche um diese dumme Punktzahl zu erreichen, ich denke das ich keine schlechtere Schwester bin nur weil ich die vorgegebene Punktzahl nicht erreicht habe. Zudem ist es eine Frechheit für das ganze noch Geld zu verlangen, wenn das Geld wenigstens für einen guten Zweck genutzt werden würde (z.B. ein Teil der Fortbildung würde finanziert werden, oder die Fortbildungen wären für Mitglieder ermäßigt) aber das ist ja nicht der Fall also sehe ich an dem ganzen nichts positives!!!

Dieses Posting lässt für mich nun wirklich nicht erkennen, dass Informationen eingeholt wurden, noch, dass etwas verstanden wurde.
Wenn Du zu einem solchen Vortrag warst, dann weißt Du sicherlich auch was Registrierungen in anderen Ländern kosten, und dass es dort sogar Pflicht ist.
Der Himmel möge verhindern, dass der Großteil der jungen Pflegekräfte ähnliche Ansichten hat, wie soll unsere Berufsgruppe mit solchen Leuten jemals etwas aufbauen?
 
sigjun schrieb:
Der Himmel möge verhindern, dass der Großteil der jungen Pflegekräfte ähnliche Ansichten hat, wie soll unsere Berufsgruppe mit solchen Leuten jemals etwas aufbauen?
DAS ist ja genau das Problem. Es sehen sehr viele junge Pflegekräfte so. Ich befürchte, dass immernoch auf zu hohem Niveau gejammert wird, sonst würde auch mal die Einsicht einkehren, dass ich mich von unqualifizierten Hilfskräften unterscheiden muss, sonst geh ich unter.
Ein weiteres Problem (und auch der Schwachpunkt, den Elisabeth Dinse ja glaub ich an dem Prinzip Registrierung mit kritisiert) ist, dass ja einige in solche Vorträge gehen und nicht zuhören oder nicht wahrnehmen was gesagt wird. Es wird verzweifelt nach Schwachpunkten an möglichen Neuerungen gesucht und die Qualität des Vortrages (bzw. des Hängengebliebenen) wird nicht kontrolliert.
Das gepaart mit dem Unwillen auf Neuerungen und der Unlust auf Eigeninitiative und kontinuierlicher Fortbildung lässt natürlich eine Initiative wie die Registrierung abschreckend wirken. Da muss man ja plötzlich was tun und kann sich nicht auf dem ehemals gelernten ausruhen.

Wer ein bißchen interessiert ist und nicht nur auf den 4 Buchstaben hockt bekommt die Punkte wohl leicht hin (habe ich nach kurzer Einarbeitung in die Thematik festgestellt). Und dass sich ein Verwaltungsapparat nicht aus Luft und Liebe bezahlen lässt ist ja wohl auch selbstverständlich.
Und €2,50 / Monat (das sind nämlich die 60 Euro, wenn man es auf die 2 Jahre hochrechnet) bringen ja wohl keine aktive Pflegekraft in Deutschland um's tägliche Brot.
 
Mit freundlicher Genehmigung für den Auszug bei der Freiwilligen Registrierungsstelle, damit mal etwas deutlicher wird, wie es woanders aussieht:

Ausserdem eine kurze Erklärung "Wofür Gebühren?" nötig sind!
 

Anhänge

Auch bei uns wurde ein Vortrag über die freiwillige Registrierung gehalten von A. Westerfellhaus, dem zweiten Vizepräsidenten des DPR.
Ich persönlich fand den Vortrag sehr gut, wenngleich mir der Einführungsteil über Aufbau, Organisation, ect. des DPR etwas zu lang war.
Die erste Frage nach dem Vortrag: "Welcher Arbeitgeber kann denn seine Mitarbeiter so viele Freistellungen geben und zahlt so viele Fortbildungen?"
Weiterhin die Gebühren erschienen zu hoch, die Gegenleistung zu gering und der persönliche Nutzen ist eh gleich Null.
Der Vortrag enthielt weitaus mehr Informationen, von denen irgendwie nur die Kosten und der persönliche Nutzen, so wie die geringe Motivation des Arbeitgebers für Freistellungen hängen blieb.
Berufspolitik, warum braucht Pflege Lobby und Gemeinschaft...ect. waren nicht ein einziger Diskussionspunkt danach.
Ein denkwürdiges Fazit.
Ach ja, wäre bei diesem Vortrag nicht ein Kurs der Krankenpflegeschule anwesend gewesen, wäre der Raum nahezu leer gewesen.
 
sigjun schrieb:
Die erste Frage nach dem Vortrag: "Welcher Arbeitgeber kann denn seine Mitarbeiter so viele Freistellungen geben und zahlt so viele Fortbildungen?"
Weiterhin die Gebühren erschienen zu hoch, die Gegenleistung zu gering und der persönliche Nutzen ist eh gleich Null.
Vielleicht muss man die Möglichkeit des Bildungsurlaubes versuchen zu nutzen. Leider ist dies für die meisten Fortbildungen noch nicht möglich.
Meine These: Wenn immer mehr Menschen sich registrieren lassen, dann wird zumindest der Preis für die RE-Registrierung geringer ausfallen. Ich denke, auch, dass es sich auf den Monat gerechnet doch trotzdem als gering darstellt (2,50 pro Monat).
Der Vortrag enthielt weitaus mehr Informationen, von denen irgendwie nur die Kosten und der persönliche Nutzen, so wie die geringe Motivation des Arbeitgebers für Freistellungen hängen blieb.
Ich denke das sich zumindest die Motivation der Arbeitgeber nach und nach ändern wird. Da bin ich mir sicher. Dazu muss man mal versuchen die eigene IBF dafür zu sensibilisieren, vielleicht ist das dann der Weg...
Berufspolitik, warum braucht Pflege Lobby und Gemeinschaft...ect. waren nicht ein einziger Diskussionspunkt danach.
Das ist schade
Ein denkwürdiges Fazit.
Ach ja, wäre bei diesem Vortrag nicht ein Kurs der Krankenpflegeschule anwesend gewesen, wäre der Raum nahezu leer gewesen.
...und das ist noch schlimmer. Hat es vielleicht im Vorfeld an der fehlenden Sensibilisierung gefehlt? Wenn ich die Möglichkeit habe Herrn Westerfellhaus sprechen zu lassen, dann muss doch auch irgendjemand mal vorher die Leute sensibilisieren, warum sie da hingehen sollen. Haben doch nicht alle Internet und sind bei Krankenschwester.de oder anderen Boards fleißig lesend....
 

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