Fortbildungen - Freiwillige Registrierung

Was mir aber bei dem Beitrag wichtig war: ich möchte einfach keine Vorveruteilung der Pflegekräfte in Deutschland. Denn die Situation wird mit Sicherheit nicht besser, wenn man bereits im Vorfeld alle als weiterbildungsfaul abstempelt.

Von "alle" hab ich keinen Ton gesagt.

Ich kenne viele positive Beispiele (die genauen Prozentzahlen würden mich auch interessieren), aber leider auch genügend negative. Ich glaube nicht, dass wir einfach nur *schnipp* bezahlte Fortbildungen während der Arbeitszeit anbieten müssten, und "alle" rennen mit fliegenden Fahnen dort hin. Das ist eine Milchmädchenrechnung.

Und eure Proteste möchte ich hören, wenn die Pflichtfortbildung eines Tages eingeführt wird! Da verlangt einer tatsächlich berufliches Engagement und nimmt Dir, wenn Du dich nicht dahinterklemmst (und die Verantwortung bleibt bei Dir), Deine Arbeitserlaubnis weg (genauso ist es z. B. in Großbritannien). Glaubt Ihr ernsthaft, die Kollegen brechen in Begeisterungsstürme aus? Drei Viertel meiner Station würde das genaue Gegenteil davon tun.
 
Hallo,

mal angenommen ich Regestriere mich freiwillig. Kann man auch mit Hausinternen Weiterbildungen Punkte bekommen? Und was passiert wenn ich die 40 Punkte in einem Jahr nicht zusammen bekomme??

Gruß TinaG.

hallo @ all,
die von Jaci hier eingestellte Formel zur Ermittlung des Wissenstandes, deren Quelle er leider immer noch nicht angegeben hat, hat absolut nichts mit den Punktesammel-Möglichkeiten der Freiwilligen Registrierung zu tun. Vielleicht ist sie im Rahmen seiner PDL-Weiterbildung Unterrichtsinhalt gewesen als Instrument zur Qualitätskontrolle?! Who knows?

Es ist ganz einfach, auf der Seite Freiwillige Registrierung für beruflich Pflegende nachzulesen, wie und womit man sich Punkte erarbeiten kann.
Man muss nicht in EINEM Jahr 40 Punkte sammeln, sondern in ZWEI Jahren auf diese Zahl kommen, um re-registriert zu werden.
 
Von "alle" hab ich keinen Ton gesagt.

Ich kenne viele positive Beispiele (die genauen Prozentzahlen würden mich auch interessieren), aber leider auch genügend negative. Ich glaube nicht, dass wir einfach nur *schnipp* bezahlte Fortbildungen während der Arbeitszeit anbieten müssten, und "alle" rennen mit fliegenden Fahnen dort hin. Das ist eine Milchmädchenrechnung.

Und eure Proteste möchte ich hören, wenn die Pflichtfortbildung eines Tages eingeführt wird! Da verlangt einer tatsächlich berufliches Engagement und nimmt Dir, wenn Du dich nicht dahinterklemmst (und die Verantwortung bleibt bei Dir), Deine Arbeitserlaubnis weg (genauso ist es z. B. in Großbritannien). Glaubt Ihr ernsthaft, die Kollegen brechen in Begeisterungsstürme aus? Drei Viertel meiner Station würde das genaue Gegenteil davon tun.



da stimme ich dir uneingeschränkt zu,...
wenn ich nur schon mitkriege, wie alleine die jährlichen Brandschutzübungen Unmut erzeugen. Und da kann man gemütlich nach dem Dienst hingehen, sich berieseln lassen und kriegt trotzdem die Zeit (und die Punkte):) OHNE dass man sich bemühen muss, tief in die Tasche greifen muss oder gar mitdenken...
 
Guten Morgen,

mein Arbeitgeber bietet sehr viele Fortbildungen, für alle Bereiche an. Bei uns gibt es einige Pflichtfortbildungen (Reanimation, Brandschutz).

Das Interesse ist sehr unterschiedlich, manche Fortbildungen sind schon einige Stunden nach erscheinen des Programms ausgebucht, andere werden abgesagt. Die Fortbildungen werden fast ausschliesslich als Dienstzeit gewertet.
Für Pflegerelevante Themen gibt es Punkt für die freiwillige Registrierung.

Wenn ich die Kollegen frage, warum sie nicht zu hausinternen Fortbildungen gehen - och, neee lass man, wir sind ja soooo schlecht besetzt, da kann ich doch nicht noch auf eine Fobi :knockin: - klar du verzichtest ab sofort auch auf dein frei, oder? Ne, das ist doch was anderes...

Andere Aussage: Ob das was taugt, so bei uns in der Klinik, ich geh lieber auf einen Kongress...

Sonnige Grüsse
Narde
 
...

Und eure Proteste möchte ich hören, wenn die Pflichtfortbildung eines Tages eingeführt wird! Da verlangt einer tatsächlich berufliches Engagement und nimmt Dir, wenn Du dich nicht dahinterklemmst (und die Verantwortung bleibt bei Dir), Deine Arbeitserlaubnis weg (genauso ist es z. B. in Großbritannien). Glaubt Ihr ernsthaft, die Kollegen brechen in Begeisterungsstürme aus? Drei Viertel meiner Station würde das genaue Gegenteil davon tun.

Wie ist das gemeint? Drohung? Angstmacherei?

Wir haben bereits Pflichtfortbildungen- in sehr vielen Häusern sind die internen Fortbildungen bereits Pflicht. Und die Anwesenheit durchaus dokumentiert! Und auch in den Zeugnissen kommt dies als Punkt vor.

Schauen wir uns mal in anderen Berufen um: wo gibt es da die Pflicht zur Fortbildung?
Und Narde kann uns bestimmt ein wenig darüber erzählen wie es im Rettungsdienst abläuft.

Fortbildungen sind wichtig- aber es kommt auch auf das WIE an.
Ich habe oft den Eindruck, das viele Fortbildungen einfach auch an den Bedarf vorbeigeht. Wenn nicht, können sie aber durchaus auch Kollegen aus dem Frei anlocken.
Und wie gesagt: wenn man 8h arbeitet, immer wieder noch aus dem Frei einspringt und Überstunden macht, dann fehlt irgendwann einmal einem die Lust jetzt auch noch eine Fortbildung dranzuhängen- auch wenn sie noch so wichtig ist.

Gruß
HHS

P.S.: gegen eine freiwillige Registrierung zu sein, heißt noch lange nicht überhaupt gegen eine Registrierung mit Pflichtfortbildungen zu sein! Im Gegenteil....
 
Nicht Angstmacherei - Realität in vielen anderen Ländern. Ich wehre mich gegen die Behauptung, freiwillige Fortbildungen seien zuviel verlangt, zu einer Pflichtfortbildung dagegen würde man mit Freuden gehen. Wenn die Verpflichtung zur Fortbildung für die Arbeitnehmer eingeführt wird, ist sie nämlich nicht verbunden mit einer Verpflichtung der Arbeitgeber, Fortbildungen anzubieten oder zu bezahlen.

Und darum geht es Euch doch! Glaubst Du, eine Zwangsregistrierung mit Verpflichtung zur kontinuierlichen Fortbildung ändert automatisch etwas an:
  • dem Fortbildungsbudget eures Arbeitgebers
  • der Qualität eurer internen Fortbildungen
  • der Kosten externer Fortbildungen
  • der Lust auf Fortbildungen nach dem Dienst?
Wie soll das gehen?

Ach ja, einige Berufe mit Pflichtfortbildungen findest Du z. B. hier: Fleiß nach Vorschrift
Und rate mal, wie lange sich jemand z.B. in der Autoindustrie halten kann, wenn er sich nicht über die neuesten Modelle informiert, mit der Begründung, er hätte keine Lust darauf.
 
Nicht Angstmacherei - Realität in vielen anderen Ländern.
Durchaus bekannt - und gerade diese Länder scheinen eine Anziehungskraft auf viele deutsche Pflegekräfte zu haben.
Ich wehre mich gegen die Behauptung, freiwillige Fortbildungen seien zuviel verlangt, zu einer Pflichtfortbildung dagegen würde man mit Freuden gehen.
Eigentlich nicht zuviel verlangt- schau Dir aber mal die momentane Situation in Deutschland an! Überstunden, Personalmangel- und abbau...
Gerade die Länder, die eine Registrierungspflicht haben, haben auch meist die besseren Arbeitsumstände.
Wobei es wohl nicht allein an der Registrierungspflicht liegt (wie ich lange vermutet hatte), sondern das dies die Folge der Anerkennung der Sinnhaftigkeit der Arbeit der Pflegekräfte liegt. Pflegekräfte sind in der Gesellschaft besser anerkannt, und haben bessere Arbeitsumstände

Wenn die Verpflichtung zur Fortbildung für die Arbeitnehmer eingeführt wird, ist sie nämlich nicht verbunden mit einer Verpflichtung der Arbeitgeber, Fortbildungen anzubieten oder zu bezahlen.
Und solange die Anerkenung in Form von Lohn/Gehalt nicht steigt, wird diese Verpflichtung noch mehr das Lohnniveau der Pflege senken, denn jetzt muss noch privat Geld ausgegeben werden, damit man die Fortbildungen besuchen kann und damit weiterhin seinen Beruf. Daher auch die Unlust auf Registrierung, Fortbildungen etc.
Es fehlt ein langerfristiger Anreiz- und Drohung des Beendens der Berufsausübung ist ein schlechter Anreiz....

Und darum geht es Euch doch! Glaubst Du, eine Zwangsregistrierung mit Verpflichtung zur kontinuierlichen Fortbildung ändert automatisch etwas an:
  • dem Fortbildungsbudget eures Arbeitgebers
  • der Qualität eurer internen Fortbildungen
  • der Kosten externer Fortbildungen
  • der Lust auf Fortbildungen nach dem Dienst?
Wie soll das gehen?
Nein, natürlich ändert sich vorerst nix daran. Aber eine freiwillige Registrierung noch weniger. Ich bin für eine Registrierungspficht, allerdings hauptsächlich aus dem Grund, das ich eine dringend notwendige Stärkung des Berufsbildes sowie eine Professionalisierung sehe.
Eine freiwillige Registrierung hat so keinen Sinn, abgesehen, das es wohl Häuser gibt, die eine freiwillige Registrierung sogar wünschen bzw. erfordern- nur das es damit ja auch nicht freiwillig ist.
Ach ja, einige Berufe mit Pflichtfortbildungen findest Du z. B. hier: Fleiß nach Vorschrift
Und rate mal, wie lange sich jemand z.B. in der Autoindustrie halten kann, wenn er sich nicht über die neuesten Modelle informiert, mit der Begründung, er hätte keine Lust darauf.
Yep- zum einen die üblichen Verdächtigen, zum anderen lese ich sogar noch größere Probleme der Einhaltung heraus als in unserem Berufsfeld (siehe Rechtsanwälte).
Das mit der Autoindustrie ist ein interessantes Beispiel, denn diese möchte gerne, das seine Autos gebaut und gewartet werden. Es bleibt ihm nix übrig, als seine Mitarbeiter zu schulen, damit er seine neuesten Modelle baut und wartet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo HHS,

wir sind gar nicht so weit auseinander, wie man auf den ersten Blick denkt.

Auch ich bin auf lange Sicht für eine geregelte Pflichtregistrierung. Die freiwillige Registrierung ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Da dürfen wir nicht stehen bleiben, aber was Besseres gibt's im Moment noch nicht.

Der Anreiz für Fortbildungen besteht in vielen Ländern ja auch in den vielfältigen Karrieremöglichkeiten (auch da hinken wir Deutschen hinterher). Eine Pflichtregistrierung bringt aber eben auch Pflichten mit sich. Bei mangelnder Weiterbildung steht eben die Berufsausübung auf dem Spiel. Niemand kann sich dann mehr mit der Begründung "ich will eh keine Karriere machen" oder "für die paar Jahre, die ich noch im Beruf bin, lohnt sich das doch nicht mehr" auf seinen Lorbeeren ausruhen. Davon werden nicht alle Kollegen begeistert sein.

Im Gegensatz zu Dir begrüße ich es, wenn ein Krankenhaus von seinen Mitarbeitern die Bereitschaft zu Fortbildungen einfordert (natürlich sollten sie das Umfeld möglichst so gestalten, dass dieses auch machbar ist). Der genannte Autohersteller verlangt von seinen Mitarbeitern ebenfalls, z. B. mal ein Wochenende für eine Schulung zu opfern. Hat ein Mitarbeiter keine Lust darauf, wird er bald weg vom Fenster sein.

In der Pflege dagegen konnte man sich jahrzehntelang im Beruf halten, ohne je was dazulernen zu müssen. Es haben noch längst nicht alle begriffen, warum das nicht länger möglich ist.

Irgendjemand hat hier geschrieben, die Fortbildungskultur müsse sich ändern. Stimmt - aber eben auf beiden Seiten. Es sind nicht nur die bösen Arbeitgeber schuld.
 
Ich habe Kollegen getroffen, deren Haus gab jedem Mitarbeiter ein kleines Heftchen aus, indem die Pflichtveranstaltungen eingetragen und nachgewiesen wurden und ebenso die freiwillig besuchten FBs. Für die war es kein Problem, auch weiter entfernte Veranstaltungen zu besuchen. Das fand ich eine gute Idee!
Mir ginge es auch nicht um bezahlte Arbeitszeit, aber allein der enge Dienstplan ist ja schon ein Problem.
Dann arbeite ich ja auch eher in einem Randbereich (Op), da sind die Fobis - total interessante Geschichten! - leider meist sehr weit weg und sehr teuer.
Nein, dem AG ist es egal, zu unwirtschaftlich - völlig verständlich.
Mir als AN fehlt aber die Kraft, mich gleichzeitig dem AG und dem Team gegenüber aufzulehnen, dem das Weiterlernen eigentlich wurscht ist. Ich verstehe das sogar, wenn die nach ihren ca. 25 Berufsjahren ausgepowert sind und ihre Ruhe haben wollen.
Aber: Es gibt so viel an Neuerungen, was eigentlich alle erreichen müsste, es geht nicht an, dass man einfach sagen kann "Ich hab keine Lust".
Ob die Jagd nach den Punkten sinnvoll ist, bezweifle ich.
Sinnvoller wäre z.B. der Nachweis von 2 Fortbildungen pro Jahr, die auch wirklich etwas mit der alltäglichen Arbeit zu tun haben. - Was bei den Ärzten ja auch unglücklich geregelt ist! Die beschweren sich auch, dass ihre Fobis Zeit und Geld kosten, aber die Themen interessieren von der Kammer keinen. Die, die ihnen thematisch nützen würden, sind für kleine Assistenzärzte auch nicht erschwinglich oder erreichbar, außer sie werden von ihren Chefs gefördert.
 
Hallo HHS,

wir sind gar nicht so weit auseinander, wie man auf den ersten Blick denkt.
Stimmt, bis auf ein paar Punkte:
Auch ich bin auf lange Sicht für eine geregelte Pflichtregistrierung. Die freiwillige Registrierung ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Da dürfen wir nicht stehen bleiben, aber was Besseres gibt's im Moment noch nicht.
Doch- es gibt was besseres: Pflegekammer!
Die freiwillige Registrierung ist ein Sandkastenspiel, das die Politik gar nicht interessiert. Das Pferd wird hier vom falschen Ende aufgezäumt.

Die Pflegekammer würde von Anfang an all das beinhalten, was wir fordern:
-Förderung, Regelung, Überwachung und Anerkennung der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildungen
-Abnahme von Prüfungen;
Registrierung aller Angehörigen der Pflegeberufe im entsprechenden Bundesland; Vergabe von Lizenzen;

Siehe hier: Aufgaben einer Pflegekammer

Jedes Bundesland scheint bisher sogar eine eigene Interessensvertretung zu haben. Allerdings sind diese je nach Bundesland unterschiedlich aktiv.....
Aber wenn ein Bundesland erfolgreich sein sollte, ziehen durchaus die anderen nach bzw. haben eine bessere Position das durchzusetzen!

Der Anreiz für Fortbildungen besteht in vielen Ländern ja auch in den vielfältigen Karrieremöglichkeiten (auch da hinken wir Deutschen hinterher). Eine Pflichtregistrierung bringt aber eben auch Pflichten mit sich. Bei mangelnder Weiterbildung steht eben die Berufsausübung auf dem Spiel. Niemand kann sich dann mehr mit der Begründung "ich will eh keine Karriere machen" oder "für die paar Jahre, die ich noch im Beruf bin, lohnt sich das doch nicht mehr" auf seinen Lorbeeren ausruhen. Davon werden nicht alle Kollegen begeistert sein.
Klar- aber ich denke, die meisten Kollegen werden das aber nicht wirklich ablehnen- der Rest sind sie, die ohnehin nicht wirklich für den Beruf geeignet sind....(ich weiß: sehr kontroverse Aussage)

Im Gegensatz zu Dir begrüße ich es, wenn ein Krankenhaus von seinen Mitarbeitern die Bereitschaft zu Fortbildungen einfordert (natürlich sollten sie das Umfeld möglichst so gestalten, dass dieses auch machbar ist). Der genannte Autohersteller verlangt von seinen Mitarbeitern ebenfalls, z. B. mal ein Wochenende für eine Schulung zu opfern. Hat ein Mitarbeiter keine Lust darauf, wird er bald weg vom Fenster sein.

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: auch ich begrüße es, sehe aber, das es in der momentanen Lage einfach kaum möglich ist. Klar verlangen die Autohersteller das- aber sie geben auch viel ( und ich sehe das oft, da ich im Umland des ältesten Autoherstellers der Welt wohne, lebe und abeite)

In der Pflege dagegen konnte man sich jahrzehntelang im Beruf halten, ohne je was dazulernen zu müssen. Es haben noch längst nicht alle begriffen, warum das nicht länger möglich ist.

Irgendjemand hat hier geschrieben, die Fortbildungskultur müsse sich ändern. Stimmt - aber eben auf beiden Seiten. Es sind nicht nur die bösen Arbeitgeber schuld.

Volle Zustimmung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sagte: Im Moment gibt es nichts Besseres als die freiwillige Registrierung - weil wir nämlich noch keine Pflegekammer haben. Die hätte ich auch gern, ich weiß bloß nicht, warum die sich mit der freiwilligen Registrierung beißen soll.

Sollten wir eine Pflegekammer bekommen, ist das natürlich das Ende der freiwilligen Registrierung. Dann werden die Daten in die "reguläre" Registrierung übertragen. Mit all meinen Fort- und Weiterbildungen der letzten paar Jahre ist mir das ganz recht, dann muss ich den ganzen Kram nicht nochmal nachweisen.
 
Die Pflegekammer ist politisch nicht gewollt.... und viele Kollegen laufen dagegen Sturm wegen
- der "Zwangsregistrierung",
- zu teuer,
- zuwenig Zeit für FoBi,
- keine Vorteile gegenüber nicht sich fortbildenden Kollegen (alle bekommen das gleiche Gehalt)
- unklare Ziele der FoBi-Maßnahmen (FoBi um der FoBi willen bzw. Inhalte nicht arbeitsrelevant)
- Irrglauben mit der Ausbildung alles Wissen erworben zu haben
- der Annahme, "kopierte" Maßnahmen sind ausreichend um den Stationsablauf zu garantieren (Vorgesetzte denken und lenken...)

Elisabeth (die mittlerweile mehr als ernüchtert ist und ihr Engagement für die Pflegekammer erst mal auf Eis gelegt hat)
 
Ich sagte: Im Moment gibt es nichts Besseres als die freiwillige Registrierung - weil wir nämlich noch keine Pflegekammer haben.
Was soll daran besser sein? Sie ist freiwillig- nicht Pflicht. Das wirkt für mich so, als würden wir mal so tun als ob. Und was bringt es außer einem selber?

Sinn macht es nur, wenn es Pflicht wird- nur wie lässt sich die Politik überzeugen? Mal abgesehen davon- brauchen wir dafür die Politik?
 
Die Pflegekammer ist politisch nicht gewollt....
Politisch nicht gewollt- warum?
und viele Kollegen laufen dagegen Sturm wegen
- der "Zwangsregistrierung",
Mit dem Ablegen der Prüfung und der Erhalt der Urkunde sind wir doch auch schon erfasst?
- zu teuer,
- zuwenig Zeit für FoBi,
Wenn wir aber mit der Pflegekammer eine eigene Lobby bekommen, können wir auch wesentlich besser unsere Arbeitszeiten, Gehalt etc. erstreiten. Schaut Euch doch mal die Handwerker an, die in einer Kammer organisiert sind...
- keine Vorteile gegenüber nicht sich fortbildenden Kollegen (alle bekommen das gleiche Gehalt)
Ich hoffe doch, das es dann einen Unterschied zwischen registriert und nichtregistriert im Gehalt geben wird
- unklare Ziele der FoBi-Maßnahmen (FoBi um der FoBi willen bzw. Inhalte nicht arbeitsrelevant)
Das ist momentan der Zustand, aber mit einer Pflegekammer ließe sich auch das besser steuern
- Irrglauben mit der Ausbildung alles Wissen erworben zu haben
- der Annahme, "kopierte" Maßnahmen sind ausreichend um den Stationsablauf zu garantieren (Vorgesetzte denken und lenken...)
Tja- was sich in den letzten Jahrzehnten, angefangen im frühen letzten Jahrhundert, entwickelt hat, wird sich leider nicht innerhalb weniger Jahre beenden lassen. Aber ich bedanke mich da recht herzlich bei den verantwortlichen Generation der Pflege!
Elisabeth (die mittlerweile mehr als ernüchtert ist und ihr Engagement für die Pflegekammer erst mal auf Eis gelegt hat)
Gruß
HHS
Der sich überlegt, ob es Sinn macht 5 Euro im Monat zu spenden, um den Förderverein seines Bundeslandes zu unterstützen
 
Eine vorhandene freiwillige Registrierung ist meines Erachtens besser als eine nicht vorhandene Pflegekammer. Wenn wir schon eine Kammer hätten, könnten wir uns diese ganze Diskussion sparen.

"Ich hoffe doch, das es dann einen Unterschied zwischen registriert und nichtregistriert im Gehalt geben wird"

Dann - sprich: mit einer Pflegekammer - bist Du entweder registriert oder Du sitzt auf der Straße. (So gesehen besteht natürlich ein gewisser Unterschied im Einkommen.) Ich glaube, Elisabeth meinte, dass Fortbildungen zur Zeit keine bis nur sehr geringe finanzielle Vorteile bringen. Ob sich das mit Einführung einer Pflegekammer verbessern würde, ist allerdings ungewiss.
 
Eine vorhandene freiwillige Registrierung ist meines Erachtens besser als eine nicht vorhandene Pflegekammer. Wenn wir schon eine Kammer hätten, könnten wir uns diese ganze Diskussion sparen.

"Ich hoffe doch, das es dann einen Unterschied zwischen registriert und nichtregistriert im Gehalt geben wird"

Dann - sprich: mit einer Pflegekammer - bist Du entweder registriert oder Du sitzt auf der Straße. (So gesehen besteht natürlich ein gewisser Unterschied im Einkommen.) Ich glaube, Elisabeth meinte, dass Fortbildungen zur Zeit keine bis nur sehr geringe finanzielle Vorteile bringen. Ob sich das mit Einführung einer Pflegekammer verbessern würde, ist allerdings ungewiss.

Meinte mit nichtregistriert die Pflegehelfer- denn was wird mit ihnen passieren?

Warum ist Deines Erachtens eine freiwillige Registrierung sinnvoller? Diesen Punkt bis Du mir bisher schuldig geblieben!
 
Die freiwillige Registrierung ist nicht sinnvoller als die Pflegekammer. So lange wir aber noch keine Kammer haben, ist die Registrierung wesentlich besser als die Alternative - nämlich überhaupt nichts.

Selbstverständlich sind Pflegehelfer auch registriert. In GB gibt es sie auch, da heißen sie "auxiliary nurses" (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben).
 
Die freiwillige Registrierung ist nicht sinnvoller als die Pflegekammer. So lange wir aber noch keine Kammer haben, ist die Registrierung wesentlich besser als die Alternative - nämlich überhaupt nichts.

Wen sie freiwillig ist? Nichtmal anerkannt bzw. sogar bekannt? (denn das ist sie ja - ziemlich unbekannt)
Für den einzelnen wird sie Wissen bescheren- aber der Allgemeinheit?
Selbstverständlich sind Pflegehelfer auch registriert. In GB gibt es sie auch, da heißen sie "auxiliary nurses" (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben).
Gut- dann will ich hoffen, das diese dann auch eine gewisse Mindestausbildung haben- die Registrierung wird das ja dann wohl verlangen
 
Es dürfte einen Bestandsschutz geben für bereits Beschäftigte mit einer "verkürzten" Ausbildung. Die komplette Abschaffung von KPHs ist sicher politisch gar nicht gewollt, GuKs kosten bekanntlich mehr Geld. Wie lange sich komplett ungelernte Pflegehelfer nach Errichtung einer Kammer halten können, werden wir sehen.

In GB gibt es für auxiliary nurses mit Berufserfahrung und bestimmten Fortbildungen Aufstiegschancen zur enrolled nurse - mit mehr Kompetenzen und mehr Geld. (Die Bezahlung im britischen Gesundheitswesen ist aber nicht rosig, das haben sie mit uns gemeinsam.) So etwas könnte die Kammer auch hierzulande unterstützen.

Die Freiwillige Registrierung ist bereits so bekannt, dass sie in Lehrbüchern auftaucht, eines der Qualitätskriterien bei KTQ ist (über andere Zertifizierungssysteme weiß ich zu wenig) und die Bereitschaft zur Registrierung bei einigen Arbeitgebern eine der Forderungen bei Neueinstellungen ist.
 
Die Freiwillige Registrierung ist ein Anfang - mehr aber auch nicht!
Solange ich um jede Fortbildung kämpfen muss, werde ich das nicht tun. Gerade im Randberich Op ist es nochmal schwieriger - wo sind denn eigentlich OTAs organisiert?

Ich habe übrigens einen Fehler gemacht und überhört, dass die 40 Punkte innerhalb von zwei Jahren (ich dachte, ein Jahr) erbracht werden müssen.

Egal - mein Chef stellt mich ungern für die FoBi 'Kinästhetik' frei, selbst, wenn die auch für den Op höchst sinnvoll wäre. Ich werde das trotzdem machen, aber der Kampf darum ist einfach Aufwand zuviel.
Es muss Leute mit eurem Engagement geben, aber seht ihr nicht, dass das Gesetz dazu von oben kommen muss?
Die Gesellschaft begreift Pflegekräfte als Hilfsarbeiter, entweder positiv idealisiert als die 'guten' Schwestern oder negativ als billige Servicekräfte.
Professionalisierung von Pflege braucht klare Strukturen. Das geht nicht über eine freiwillige Registrierung und eine halbherzige Ausbildung.

In Deutschland muss sich grundlegend etwas ändern in der Pflege, und da wir nach wie vor Hilfsarbeiter der Ärzte sind, muss das erstmal in der Medizin ankommen. Die hohen Herren da oben müssen begreifen, dass sie nur mit uns die Krankenhauslandschaft, z.B. die Palliativmedizin, entscheidend verändern können.
 

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