Ich hoffe, sehr daß Du eine Umschulung bekommst,-
und vor allem, daß Du nach der Umschulung auch einen Job in diesen Bereich ausüben kannst.
Unter dem Strich ist Fakt, daß man für seinen Lebensunterhalt heute irgendetwas arbeiten muß. Das muß ja nicht die Krankenpflege sein. Ich befürchte aber, daß es heute in fast jedem Job so stressig ist, weil ganz einfach mit einem Minimum an Personal gearbeitet wird und das letzte aus den Arbeitnehmern herausgepreßt wird.
Die Firmen schrauben das Personal bis weit über die Schmerzgrenze hinaus herunter. Nur bist Du nicht verantwortlich dafür, daß das so fies läuft. Man kann nicht mehr als organisiert und zügig arbeiten. Wunder vollbringt kein Arbeitnehmer. Auch wenn man es noch so gut machen möchte. Vielleicht wäre ein ambulanter Intensivpflegedienst eine Alternative, wenn Du da nur 1 Patienten versorgen kannst, weil nur EINER an dem Ort ist. Sicherlich wird es darauf hinauslaufen, daß man immer wieder einspringen muß. Aber Du könntest das zb. erstmal einplanen, bis dir etwas besseres einfällt. Dh. wenn Du 30 Stunden arbeiten kannst, würde ich erstmal nicht mehr als 20 Stunden pro Woche anbieten. Aufstocken kann man immer noch.
Es nutzt ja nichts, - wenn man sich heute ernähren möchte, dann ist es nötig daß man eine Arbeit hat, wenn kein Vermögen da ist. Eine neue ganz andere Ausbildung kann sicherlich auch eine Alternative sein. Aber die mußt Du erstmal suchen und finden.
Du hast ja nur diese 3 Möglichkeiten: entweder da durch, durch diesen Job, oder etwas ganz anderes erstmal finden, oder eben mit Harz 4 auskommen. Die erste und die letzte Alternative würde mir persönlich nicht gefallen. Ich würde mich darauf konzentrieren etwas anderes zu finden. Leider erlebe ich bei einem sehr guten Freund, daß der nun schon 4 Jahre lang intensiv versucht wieder Fuß zu fassen. Zwischenzeitlich machte er für 1 Jahr einen 1 Euro-Job, was dazu führte, daß er in dieser Zeit kaum Zeit hatte etwas anderes zu finden. Das blockierte eher, als das es half. Finanziell kamen von den 120€ die er damit verdiente nicht viel herum.- Er mußte natürlich auch noch die Fahrtkosten übernehmen. Ich erlebe dieses Bemühen um eine Arbeit von ihm nun seit 4 Jahren und ich denke, daß das auch nicht der "BRINGER" und erstrebenswert ist. Er ist manchmal so verzweifelt, wie Du jetzt.
Das sagt sich alles so leicht." Lieber auf Geld verzichten."-
Dh. bei Harz 4, daß man teilweise auch auf Essen verzichten muß. Er trägt zb. die Nebenkostenabrechung selbst, weil die Wohnung 20€ zu teuer ist. Und wie gesagt im selben Monat werden die 120€ für die Krankenkasse fällig. Zudem haben die ihm durch einen Rechenfehler 56€ zuviel überwiesen. Der ist manchmal am Verzweifeln. Und ich kann das sehr gut verstehen. Dann geht der Kühlschrank kaputt. Das ist eine mittelschwere Katastrophe.-Das ist alles mit dem Harz4 Geld abgegolten.- Winterschuhe kaufen? Wovon?-
Unser Staat wälzt die Sozialleistungen auf die Gutmütigkeit der Wohlfahrtsverbände ab. Die haben Kleiderkammern und Suppenküchen, versuchen zu helfen. Die Regierung hat überhaupt damit nichts am Hut. Die sprechen allenfalls über Entwicklungshilfe. Der Bürger hier ist schon selbst gefordert.
Liebe Grüße Fearn