News Ärger um Beiträge bei der Pflegekammer

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In Niedersachsen gibt es Ärger um die Mitgliedsbeiträge bei der Pflegekammer Niedersachsen. Während laut Hannoverscher Allgemeiner Zeitung (HAZ) mehrere Verbände mit Unverständnis auf die Höhe der geforderten Beiträge reagieren, sieht Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke keinen Grund für Empörung: "Wer wenig verdient, zahlt auch weniger!"

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Ich verstehe grad nicht, über was die sich aufregen... 70000 Euro?? Häää?? :weissnix:
 
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280 € (Netto // ca 24€ pro Monat) sind 0,4% von 70.000 € Jahresbrutto.
Es gibt wohl tatsächlich einige Wenige, die eine solche Summe verdienen. Führungspersönlichkeiten in (sehr) großen Kliniken (P16 Stufe 6) z.B.. Sicher sehr sehr selten, aber nicht unmöglich.

Wenn Mitgliedsbeiträge festgelegt werden, kann/darf diese Gehaltsklasse ja nicht auslassen werden, nur weil es für die meisten PK außerhalb der Vorstellungskraft ist (mir fällt´s auch schwer ... grins).

Dass sich Kritiker jetzt an einer Summe aufziehen, die vermutlich nur auf 0,0 ? % der Mitglieder zuträfe, empfinde ich als Panikmache.

Ich persönlich fänd einen Bruttoabzug vom Bruttogehalt "sauberer".
 
Ich persönlich fänd einen Bruttoabzug vom Bruttogehalt "sauberer".
Dann schreien die nächsten wieder, weil sie ihr Gehalt angeben müssen. Egal wie man oder frau es macht, es gibt immer jemand der dagegen ist und wenn nur aus Prinzip.

Wer regt sich eigentlich über was genau auf?
Wenn DIE REDAKTION schon solche Artikel reinstellt, der Hintergrund weder erkennbar noch recherchierbar ist und ausser Behauptungen ohne Nennung von Namen nichts herauszulesen ist -
solche tendenziösen Artikel sollte man nicht auch noch verlinken - oder Kommentieren.
Finde sowas nicht Seriös.

Soll hier durch die Hintertür Stimmung gegen die Kammer gemacht werden?
Sitzt da in der Redaktion ein Kammergegner?

Das ist nicht der erste verlinkte Artikle der tendenziös und nicht recherchierbar ist.
 
Dann schreien die nächsten wieder, weil sie ihr Gehalt angeben müssen. Egal wie man oder frau es macht, es gibt immer jemand der dagegen ist und wenn nur aus Prinzip.
:up: Da sagst Du allerdings was Wahres! Erinnert mich z. B. an die Abstimmungen zur Einführung von Pflegekammern... da gab es ja auch ganz unterschiedliche Vorgehensweisen: Einmal hat man nur die Pflegefachkräfte befragt (da ja auch nur diese verpflichtend Mitglieder werden würden), in einem anderen Bundesland meinte man es gut und befragte auch Schüler... Die Kritik ließ natürlich nicht lange auf sich warten:
Im ersten Fall wird rumgejammert, es werde versucht, "die Pflege zu spalten" (weil die Schüler und Helfer ausgeschlossen waren); beim zweiten Fall wurde rumlamentiert, daß man beim nächsten Mal wohl "gleich in der Grundschule befragen" könne (und überhaupt wären die Schüler ja alle beeinflußt bla bla bla).
Also wie man´s dreht und wendet - um es mit den Worten von Herrn Büschking (Sprecher der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (verdi)) zu sagen:
"ein Stück aus dem Tollhaus":knockin:
Sitzt da in der Redaktion ein Kammergegner?
Also ich fände es nicht generell schlimm, wenn es so wäre; schließlich haben wir auch unter den Forumsmitgliedern hier ein paar Kammergegner.
Ich hab nur echt nicht verstanden, warum die sich in dem Artikel so aufgeregt haben... danke euch für die Aufklärung! :daumen:

Ergänzung:
Hab grad gesehen, daß hier auch die andere Seite zu Wort kommt:
News - DBFK Nordwest fordert fairen Umgang mit Pflegekammer Niedersachsen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin einer dieser Kammergegner. Und ich verstehe diese Aufregung durchaus. Wie sieht dieser Bescheid aus, hat jemand da Infos? Echte Infos und keine Vermutungen?

Wenn auf dem Bescheid der höchstmögliche Betrag steht, dann würde ich mich fragen warum das so ist? Warum schreibt man nicht ganz allgemein dass man 0,4% vom Jahreseinkommen zahlen muss.

Und ehrlich, darf in der Redaktion kein Kammergegner sein. Wenn man so überzeugt von der Pflegekammer ist, dann sollte man die Zweifler mit Argumenten überzeugen und nicht mit einseitiger Information die Gegner überzeugen wollen.
Und wenn in der Redaktion nur Befürworter sitzen, dann finde ich trotzdem erforderlich dass man umfassend informiert wird in einem Forum wie diesem..,
 
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Und ehrlich, darf in der Redaktion kein Kammergegner sein. Wenn man so überzeugt von der Pflegekammer ist, dann sollte man die Zweifler mit Argumenten überzeugen und nicht mit einseitiger Information die Gegner überzeugen wollen.
Und wenn in der Redaktion nur Befürworter sitzen, dann finde ich trotzdem erforderlich dass man umfassend informiert wird in einem Forum wie diesem..,
Das ist schon in Ordnung - aber auch Kammergegner sollten mit offenem Visier kämpfen und nicht anonym aus dem Hintergrund ihre Botschaft unter das Volk bringen.
Das wird gemeinhin als Populismus bezeichnet.
POLITIK
von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politi.k, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen

Ich möchte gerne Recherchieren können, wer warum aus welchem Hintergrund eine bestimmte Position einnimmt oder Meinung vertritt, damit ich die Nachricht einordnen kann.
Sollte das nicht unser aller Bestreben sein Nachrichten zu verifizieren?
 
Gegen die Kammer? OK - und nun was ist die Alternative?
Das es so nicht weitergeht ist klar. Die Bevölkerung und auch da gehören wir dazu, erwartet dass DIE Politik was macht und die Weichen für die Zukunft stellt. Das kann jetzt mit aber auch ohne uns geschehen.
Mit einer Kammer die per Gesetz Aufgaben übertragen bekommt und bereits bei Gründung eine Gewisse Macht hat und für eine gewisse Unabhängigkeit natürlich Geld braucht
oder
wie in Bayern?
Sind dann die Kammergegener ruhig gestellt?

Geschäftsstelle feierlich eröffnet - Vereinigung der Pflegenden in Bayern[/QUOTE]
Huml treibt Aufbau für Pflege-Landesamt weiter voran
https://www.stmgp.bayern.de/presse/...n-in-bayern-gewaehlt-georg-sigl-lehner-ist/[/

und dieses Konstrukt soll die Interessen der Pflegenden vertreten - nicht euer Ernst?

Freiwillige Mitgliedschaft - dass ich nicht Lache.

Nächstes Jahr soll die erste Mitgliederversammlung stattfinden - ich befürchte dazu reicht der Nebenraum unserer Dorfwirtschaft.
Wer wird kommen? Lobbyvertreter - die werden dann DIE PFLEGE in Bayern bestimmen.
Es glaubt doch wohl keiner, dass jetzt plötzlich der größere Teil politisch tätig wird und FREIWILLIG Mitglied wird?

Es wird was passieren in Deutschland im Bezug PFLEGE, entweder mit unserem politischen Einfluss über die Pflegekammern
oder
Fremdbestimmt - dann können wir ja wieder jammern.

Ich erinnere:
Gewerkschaft Pflege - aufgelöst - war schon schwer damals den Förderverein ins Leben zu rufen.
ÖTV - geh mir bloss weg und VERDI - ach Gott vertritt ja nicht unsere Interessen - die Fachgruppen dümpeln dahin, da keiner seinen Hintern hochbekommt. Jammern lässt sich ja im sitzen so schön.
Organisation der Lehrer im Lehrerverband - gescheitert.
Pflegeverbände - passt auch nicht - die Mitgliedszahlen beweisen es.

Jetzt wird wieder Stimmung gegen die Kammer gemacht.
Wollen wir nicht endlich unsere Geschicke selbst bestimmen oder weiterhin Fremdbestimmt werden und nur daneben sitzen und Jammern?

Ich halte die Kammer auch nicht für das BESTE was uns passieren kann und das Maß aller Dinge, auch diese wird nicht ALLE Probleme lösen können
aber
mit fällt nix besseres ein
denn die ganze Freiwilligkeit hat in der Rückschau von 25-30Jahren dahin geführt wo wir Heute stehen.

Was wäre die Alternative?
Weiter so lässt die Bevölkerung und DIE POLITIK nicht mehr zu, darüber sollten wir uns ganz schnell klar werden.
Während wir uns weiter streiten, werden es ANDERE nach IHREN Interessen regeln.

Schon gemerkt:
Die PDL oder der Pflegedirektor braucht kein Pflegewissen mehr und der
Leiter der Berufsfachschule genauso. Auch für die Studienzulassung nicht mehr gefordert.
Halte das für MASSIVE einschneidende Veränderungen, die so mal ganz nebenbei fast unbemerkt geschehen. Aber wer sollte da die Bremse ziehen - wir haben ja keine Lobby.
 
Die Anti-Stimmung hier in Niedersachsen ist allerdings bemerkenswert.
Das erste mal das ich so was wie eine Positionierung in politischen Fragen von den Kollegen registriere ist gegen die Kammer.
Da wird überlegt zu klagen, halb-ernst das Examen zurück zu geben und Petitionen unterschrieben.
Dazu das übliche Facebook gelike.
Kann mir das auch nicht so recht erklären aber der monetäre Beitrag
(Die 70.000-Euro-Geschichte sitzt tief) spielt wohl eine größere Rolle.
 
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Reaktionen: Martin H.
@renje, leider kann ich dir nur 1x zustimmen.
Wenn wir die Pflegekammer (NRW) ablehnen wird es noch schneller bergab gehen. Aber bei mir auf Station herrscht eine resignierte Gleichgültigkeit. In meiner Anwesenheit jammert aber niemand mehr, man weiß um meine Antworten.
Aus dem Hamsterrad bin ich bald raus, Rente in Sichtweite :sdreiertanzs: :klatschspring::klatschspring::klatschspring: :cheerlead::cheerlead::cheerlead:,
aber es gibt ja im weiteren Leben noch evtl. Aufenthalte als Patient :emba: :mad: :eek: :oops: :beten:
 
Ich bin weiter als bekennender Kammergegner gespannt, ob eure Hoffnungen (dass die Kammer was für die Pflegenden erreicht) erfüllt werden. Ich glaub es nicht, aber ich wünsch es allen Pflegenden wirklich von Herzen!
Und wie träge die Pflegenden sind weiß ich als immer gewerkschaftlich organisierte Kinderkrankenschwester und jahrelang Mitglied im Berufsverband nur zu gut. Was ich so gar nicht verstehe, sind die Abstimmungsergebnisse pro Kammer. Das alltägliche Bild auf Station bei den mir bekannten Pflegekräften zeigt ein gänzlich anderes Meinungsbild. Mich wundert dieser Widerstand also nicht wirklich, zugegeben die Gegner hätten ihre Meinung früher kundtun können.
Die Hoffnung, dass die Kammer Einfluss nehmen wird auf Entscheidungen habe ich nicht. Warum? Kann ich nicht detailliert begründen, ist eher ein Bauchgefühl. Die fehlenden Pflegekräfte sind nicht da oder wollen nicht mehr in der Pflege haben. Da die Arbeitsdingungen schlecht sind, werden immer mehr versuchen alternative Betätigungsfelder zu finden. Wegen der Einkommen bleibt auch keiner!
Ich bin lange raus aus der Pflege, werde aber zwangsweise wohl Kammermitglied werden müssen. Und ich weiß jetzt schon, dass ich mich jeden Monat sehr über den zu zahlenden Beitrag ärgern werde, wenn denn in NRW eine Kammer kommt.

Und jetzt bitte nicht das übliche Bashing, die Gegner seien nicht ausreichend informiert.
 
Ich bin weiter als bekennender Kammergegner gespannt, ob eure Hoffnungen (dass die Kammer was für die Pflegenden erreicht) erfüllt werden. Ich glaub es nicht, aber ich wünsch es allen Pflegenden wirklich von Herzen!
Danke, ludmilla! 8-)
Was ich so gar nicht verstehe, sind die Abstimmungsergebnisse pro Kammer. Das alltägliche Bild auf Station bei den mir bekannten Pflegekräften zeigt ein gänzlich anderes Meinungsbild.
Oh, das Meinungsbild ist durchaus recht heterogen, wie mir scheint... in Hessen z. B. stimmten die Pflegekräfte kürzlich mehrheitlich dagegen: https://www.bibliomed-pflege.de/alle-news/detailansicht/36872-mehrheit-stimmt-gegen-kammer/
Das ist neben Hamburg das 2. Bundesland, in dem das so ist.
Das gibt es eben auch und das muß man respektieren.
Viel mehr ärgern mich dann Bundesländer wie Bayern oder Berlin, wo die Pflegekräfte Pro Kammer gestimmt hatten und das der Politik vollkommen egal ist... dann hätte man sich die Abstimmungen auch sparen können.
 
Komisch, - gegen die KFZ-Haftpflicht oder Krankenkassenbeiträge hat sich noch keiner ausgesprochen???
Gutes Jahr 2019!
 
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Reaktionen: Lillebrit
Sorry, aber das ist ja nun was völlig anderes! Mit solchen Vergleichen wird man niemand überzeugen. Dass eine Haftpflichtversicherung oder Krankenkasse Vorteile haben, wurde mir schon zig mal bewiesen.
Die Vorteile der Kammer sind zunächst mal mit viel Hoffnungen verknüpft, aber keinesfalls bewiesen! Für mich ist das alles erst mal nur theoretisch!

Allen ein gutes neues Jahr!
 
@ludmilla: Dir ist aber schon bekannt, dass es seit Jahrzehnten Verkammerungen von Berufen gibt und das Kammern in Deutschland nichts Neues sind?

Wieso ist das was ganz anderes? Bei ner Versicherung weiß ich auch nicht was und ob ich was bekomme, wenn ich sie brauche?!

Man kann sich durchaus über diese Kammern informieren, was Kammern in anderen Berufen erreicht haben und welche Macht, teils große Macht, Kammern haben können.
Das hat mit Theorie wenig zu tun sondern das ist seit Jahrzehnten gelebte Realität.

Welche/wieviel Macht liegt AUCH an uns selbst. Andere Kammern sind bei Gründung auch nicht so mächtig gewesen wie Heute.

Und Bitte - ich habe nicht geschrieben von ALLE (Kammergeg. sind nicht informiert) - sondern von oft!!!

Auch du hast viele ungeklärte Fragen und sprichst in einem thread von - kann ich nicht Begründen ist ein Bauchgefühl - ja ok alles gut finde ich in Ordnung steht dir zu - selbstverständlich.

Allerdings verstehe ICH nicht, wenn ich noch viele offene Fragen habe und eine Sache nicht Begründen kann, dagegen zu sein.
Nach dem Motto: - ich weiß zwar nicht genau warum - aber ich bin dagegen.

Und das Treffe ich immer wieder in der Diskussion mit Kammergegnern an.

Wobei ich lese, dass du Berufpolitisch gleich doppelt organisiert bist, deshalb verstehe ich deine Einlassung umso weniger.

Ich habe von einem Mentor vor mindestens 20Jahren schon gelernt - gegen etwas sein ist einfach - für etwas deutlich schwieriger und zeitaufwändiger.

Und meine Frage - was ist die Alternative - euer Vorschlag - Blicke ich dann regelmäßig in ausdrucklose Gesichter oder es kommen dann Vorschläge - DIE POLITIK soll mal machen, oder freiwillige Organisation - na ja hat ja wunderbar funktioniert in den letzten 30Jahren bis Heute - trotz der aktuellen Zustände ist der Organisationsgrad nicht gestiegen.

Dieser Fake mit den Kammerbeiträgen - nur um Stimmung gegen die Kammer zu machen und es ist erschreckend wie viele (unwissende?) darauf reinfallen und den Unsinn glauben.
Macht mich etwas sprachlos meiner Berufsgruppe gegenüber.
Glauben die sonst auch jeden Unsinn, den sonst irgendwer erzählt?
Ich bekomme da ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gar nicht so viele offene Fragen. Wenn du meinst dass ich das so gemeint habe, hast du mich missverstanden!

Und ja mir ist durchaus bewusst, dass andere Berufsgruppen auch Kammern haben. Für wie unwissend hälst du mich, die Art dieser Fragen wirkt auf mich etwas herablassend. Aber zurück zur Sachebene!

Die Kammern dieser Berufsgruppen sorgen auch nicht für qualitativ gute Arbeit, ich höre häufig von schlechten Leistungen von Handwerkern, Anwälten und auch Ärzten und erlebe das auch selbst!
Eine Kammer wird weder für bessere Qualität, noch für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Und die Handwerkskammer wird nicht von den Handwerkern, sondern wird soweit ich vor einiger Zeit erfahren habe von den AG finanziert.
Mit gewerkschaftlicher Mitgliedschaft und Kammerbeitrag müsste ich dann
fast 60€ Im Monat zahlen. Kein zu vernachlässigender Betrag, oder? Aber ich werde es bezahlen sollte die Kammer kommen.

Das Problem sind die vielen Pflegenden, die alles mit sich machen lassen und sich nicht wehren. Und die Kammer wird nicht entsprechend intervenieren, wenn sich niemand wehrt. Was viele Pflegenden wollen ist, dass sich ihre Probleme wie durch Zauber selbst lösen. Sie wollen nicht selbst agieren und offen ihre Forderungen vorbringen. Und schon gar nicht dafür bezahlen!

Ich fang jetzt nicht an und erläutere alle meine Gegenargumente nochmal, habe ich im Laufe der Jahre schon dutzendfach in dem ein oder anderen Thread hier und in anderen Foren.
Nach dem Austausch der Argumente sagt mir mein Bauchgefühl eben, dass ich einer Kammer nicht zutraue die Probleme der Pflege zu lösen. Die Argumente der Kammerbefürworter haben mich eben nicht überzeugt. Das ist alles!

Ich habe im Laufe von über 30 Jahren immer berufpolitisch organisiert und teilweise auch aktiv, was aber irgendwann auch durch private und gesundheitliche Gründe eingeschränkt wurde.
Im Berufsverband bin ich nicht mehr, wie gesagt, ich arbeite nicht mehr in der Pflege. Und dann habe ich mich da nicht mehr gut vertreten gefühlt. U.a. auch wegen der Unterstützung einer Kammerbildung und der generalisierten Ausbildung, die ich ebenfalls kritisch sehe!
Ich bin immer noch überzeugtes Gewerkschaftsmitglied, auch wenn mich ver.di nicht gänzlich überzeugt, aber nach Auflösen der Gewerkschaft Pflege gab es keine andere Alternative.
Ich habe mich mehrfach gegen AG erfolgreich mit gewerkschaftlicher Hilfe gewehrt, manche Klinik würde mich auch heute deshalb nicht wieder einstellen, obwohl hochqualifiziert und nicht besetzter Stellen.
Mich macht die Haltung vieler Pflegenden auch sprachlos, habe aber keinesfalls die Hoffnung dass eine Kammer das ändert.

Eine Kammer wird Pflegende nicht überzeugen in den Beruf zurück zu kehren und Mindestbesetzung auf den Stationen ist doch theoretisch. Wir nehmen mal an, dass die Mindestbesetzung geplant ist. Die PDL ist zufrieden, alle freuen sich. Jetzt melden sich 2 Leute krank. Wo sollen die Patienten die aufgenommen sind denn hin? Also werden sie versorgt, mehr oder weniger gut!
Ich arbeite in meinem jetzigen Job mit einem noch zusätzlich in Teilzeit arbeitenden Notarzt zusammen. Wenn sich eine Klinik abmeldet gilt das nur solange wie ein Patient nicht akut gefährdet ist. Ist er das, wird er zur ersten Versorgung trotzdem in die Klinik gefahren und dann ggfs. weiter verlegt.

Und zum Schluss noch folgendes: Wenn die Befürworter sich immer wieder mit den gleichen Argumenten für die Kammer äußern, dann haben Gegner der Kammer auch das Recht offen zu äußern dass sie die Kammer nicht als Lösung der Probleme wahrnehmen. Mich überzeugen die Pro-Argumente nicht, euch nicht die Gegenargumente. Die Befürworter haben die Mehrheit, dann wird in euren Augen doch alles gut. Ich kann das aushalten, werde aber immer wieder versuchen noch unentschlossene Pflegende zu überzeugen sich gegen die Kammer zu positionieren. Das ist gelebte Demokratie! Frohes neues Jahr euch allen.
 
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