3-Schicht-System - Warum?! Bin genervt!

Nachts sein krankes Kind mit auf Station zu nehmen, finde ich nicht in Ordnung. Jede Mutter oder Vater hat die Möglichkeit Kinderkrankheitstage zu nehmen. Diese Tage werden von der KK übernommen, fallen also nicht dem AG zur Last.
Auch wenn auf Station alles zusammenbricht gilt: Mein krankes Kind geht in jedem Fall vor. :aetsch:
Ein krankes Kind hat nix davon, aus seiner eigenen Umgebung rausgerissen zu werden und von einer Mutter "betreut" zu werden, die einen Nachtdienst auf Station ableistet. Die Mutter ist immer im Gewissenskonflikt zwischen eigenem kranken Kind und den Patienten auf der Station zu entscheiden, was wichtiger ist. Auf der Station geht der Patient vor, egal ob die PDL zugestimmt hat, das kranke Kind mitzubringen.
Es wird verlangt, dass der AG seine vertraglichen Pflichten erfüllt und sich an Gesetze hält, aber Eltern haben die gesetzlichen Möglichkeiten sich im Krankheitsfall, ohne schlechtes Gewissen, um ihr krankes Kind zu kümmern. Diese Möglichkeit muss aber auch genutzt werden.

Und wenn es auf Station klemmt? -- Na und?
Wenn ich mich aber zum Märtyrer mache und trotzdem erscheine, was ändert sich? NIX!!!:down:

LG opjutti
 
Mein Sohn hatte damals Asthma und da war das schon wichtig, daß er wenn er bei Erkältungen Luftnot bekam eine Bezugsperson bei sich hatte.
Und das war auch nicht in Ordnung.- denn ich saß da nachts ja nicht einfach mal nur so herum, sondern hatte dort zu arbeiten.

Aber ich muß wirklich auch mal hervorheben, wie toll das mit den Arbeitskollegen war, die selbst Kinder hatten und für die es selbstverständich war, daß jeder Zeit mit seinen Kindern an Feiertagen verbringen konnte.
Das würde gerecht aufgeteilt und es war ein "Geben und Nehmen."
Von denen kam nicht: "Ich muß jetzt aber über Weihnachten und Silvester in Urlaub fahren und ALLE Feiertage für mich beanspruchen, damit ich in den Skiurlaub mit dem Freunden fahren kann."

Ich vergesse meiner Kollegin mit 4 Kindern bis heute nicht, daß die als ich beim Schulabschluß meines Sohnes zum Arbeiten eingeteilt war, daß die darauf bestand an dem Tag meine Schicht zu übernehmen, weil es selbstverständlich ist, daß man an solchen Tagen zu den Kindern gehört.
Sorry, aber das Unverständnis kommt leider immer nur von den kinderlosen Mitarbeitern, die sich ihre Freizeit einteilen können.

Es ist selbstverständlich für mich, daß ich am Heiligabend Spätdienst machen kann, weil meine Kinder groß genug sind auch am 1. oder 2 . Feiertag mit mir feiern können.
Das muß ich keiner Mutter mit kleinen Kindern zumuten.
Und ich muß auch in der Hauptsaison keinen Urlaub mehr nehmen, der einzigen Zeit in der Eltern mit ihren Kindern in den Urlaub fahren können, oder einmal gemeinsam uneingeschränkt Zeit miteinander verbringen können.
Im Gegenteil, ich kann jetzt endlich mal in der günstigen Nebensaison buchen und muß keine Hauptsaisonpreise mehr für mehrere Personen aufbringen.

Das liest sich alles für mich so, als wollen sich kinderlose Mitarbeiter aus allem nur die Rosinen rauspicken.

Wer mir erzählt, daß ich selbst schuld bin, daß ich mir Kinder angeschafft habe, der kann sich genausogut anhören, daß er selbst schuld ist, wenn er diese "Privilegien" (wenn es denn welche sein sollten), ebenso nicht in Anspruch nehmen kann.
Das gehört dann ebenso zum Privatvergnügen.
Sorry, aber das ist keine Basis auf der man mit Familien in Deutschland diskutieren sollte. Das ist ausschließlich familien- und kinderfeindlich, mehr nicht!

Auch wenn die Menschen das im Ausland besser geregelt bekommt,- weil es Ganztagsschulen und Kindergärten gibt:

Wo sind die denn in Deutschland?
Wer die Schulen in Deutschland kennt, der weiß was in den letzten Jahrzehnten darin investiert wurde.
Die Kinder sitzen auf 50-60 Jahre alten Stühlen und die Heizungen der Schulen funktionieren in Winter kaum. Schulstunden fallen ständig aus wegen Lehrermangel.

Wenn ein Betriebskindergarten existiert, dann ist der für Kleinkinder und Säuglinge unerschwinglich, oder öffnet zu Zeiten in denen man schon lange am Arbeitsplatz sein müßte.
Und natürlich ist es einfach die Kinder wenn um 6 Uhr der Frühdienst beginnt vorher ersteinmal verteilen zu können?
Das muß man erstmal durchexerziert haben, damit man mitreden kann, wo der Haken daran überall zu finden ist.
Vor allem kann man diese "Argumente" für die Krankenpflege eben nicht 1:1 pauschal umrechnen.
Wenn ich im Büro Gleitzeit habe, und meine Kinder in den um 8 Uhr öffnenden Gemeindekindergarten bringen kann, sofern ich da einen Platz ergattern konnte, dann ist das sicherlich praktikabel.
Der Dienst in der Klinik beginnt aber meist um 6 Uhr morgens.Das bedeutet, wenn die Kinder angezogen werden müssen und fertig gemacht werden müssen, dann sprechen wir von Zeiten die um 4 Uhr morgens herum angesiedelt sind.

Wenn also eine Mitarbeiterin das so einrichtet, daß sie trotzdem ihren Dienst versehen kann, dann ist das eine anerkennenswerte Leistung.
Da muß weder der Dienstherr und die Kollegen so tun, als wäre das nebensächlich.

Als Tenor züchtet man eine sehr kinderfeindliche Gesellschaft heran und man kann sich mit diesem geschaffenen Backround prima über ein Arbeitszeitgesetz hinwegsetzen, weil der Kollege im Team keine Unterstützung und keinen Ansprechpartner erhalten wird, sondern Druck erntet.
Somit wird der sich mehrmals überlegen, ob er seinen Anspruch auf Freistellung vom Nachtdienst versucht durchzusetzen, sofern er Kinder unter 12 Jahren zu versorgen hat.
Man will ja möglichst nicht unkollegial sein.
Liebe Grüße Fearn
 
PS: ICH brauchte gar kein " Kind krank " in Anspruch nehmen, denn ich hatte an diesen Tagen ganz normal frei.
Nachdem ich 5 mal an dem Tag "Nein" gesagt hatte, ließen die einfach immer noch nicht locker und setzten mich unter Druck.

Meine Kinder sind mittlerweile 28 und 30 Jahre alt,- das kein Problem, daß es seit gestern gibt. Es ist nur noch bisher nicht gelöst
worden .

Heute würde ich anders reagieren und es nötigenfalls auf eine Konfrontation ankommen lassen.
Ich schrieb deshalb ja: Ich muß einen "Nagel im Kopf gehabt haben." mir das Geheule der PDL anzutun, "Sie hätte keinen anderen, und
ich müßte ... und Dienstverpflichten usw."
Heute würde ich wohl antworten: "Dann haben Sie falsch geplant, nicht ich! "

Wenn ich Dienst hatte, dann war das so geplant, daß ein Kind auch hätte krank werden können. Das war versorgt.
Nur weil die PDL nicht planen kann, heißt das ja noch lange nicht, daß jeder so hirnlos plant.

Ich hab für die Kinderbetreuung auch bezahlen müssen und hatte stets mehrere Möglichkeiten einkalkuliert.
Das kann man dem Arbeitgeber ebenfalls zumuten, daß er in der Hinterhand bezahlte Aushilfen hat.
lg Fearn
 
Ich würde mein Kind niemals im Leben zur Arbeit mitnehmen! Wenn es krank ist, nehme ich "Kind Krank" und bleibe zu Hause. Alles andere ist indiskutabel!
 
Das gleiche was fuer Kinderlose gilt, gilt doch auch fuer Muetter! Ich erwarte keines Fall das eine Mutter immer einspringt, nur weil sie gerade frei hat ( was ja eine TZkraft automatisch hat, was ja nicht heisst das sie zuhause nix zutun hat!).
Und wer krank ist und ein krankes Kind hat, sollte zuhause bleiben ohne wenn und aber. Und was krank ist bestimmt nicht der Arbeitgeber oder die Kollegen!
Und ein kranker Mitarbeiter oder ein krankes Kind gehoert nicht auf die Arbeit!

Aber immer nur die Kinderlosen als verbohrt und Rosinenauspickens hinzustellen ist nicht korrekt.
Aber das ist eine Diskussion die wohl nie so geloest werden wird das alle zufrieden sind.
 
Das gleiche was fuer Kinderlose gilt, gilt doch auch fuer Muetter! Ich erwarte keines Fall das eine Mutter immer einspringt, nur weil sie gerade frei hat ( was ja eine TZkraft automatisch hat, was ja nicht heisst das sie zuhause nix zutun hat!).
Und wer krank ist und ein krankes Kind hat, sollte zuhause bleiben ohne wenn und aber. Und was krank ist bestimmt nicht der Arbeitgeber oder die Kollegen!
Und ein kranker Mitarbeiter oder ein krankes Kind gehoert nicht auf die Arbeit!

Aber immer nur die Kinderlosen als verbohrt und Rosinenauspickens hinzustellen ist nicht korrekt.
Aber das ist eine Diskussion die wohl nie so geloest werden wird das alle zufrieden sind.


Ich bin ganz deiner Meinung. Es sollten sich alle, aber wirklich alle an die eigene Nase packen. Ob jetzt mit Kind, ohne Kind, mit zu pflegendem Angehörigen oder ohne, mit 1000 Freizeitbeschäftigungen wie Vereinen oder ohne. Es gelten für alle die selben Recht und Pflichten. Jeder hat das selbe Recht auf geplantes Frei. Es sollte aber auch jeder bereit sein, in Ausnahmefällen einzuspringen, wenns irgendwie geht. Denn immerhin kann man ja selber auch mal verhindert oder krank sein, dann ist man froh, wenn jemand anderes die Schicht übernimmt.
Es gibt sowohl bei den Kinderlosen wie auch bei denen mit Kindern Leute, die nur an ihr eigenes Ding denken. Aber die gibt es überall und die wird es auch immer geben. Einfachste Methode dem Einhalt zu gebieten: Nein sagen!
Und trotzdem sollte jeder so fair sein und auch auch mal, die Betonung liegt auf MAL einspringen, wenns nicht anders geht.
 
Ich hatte auch schon Nachtwachen in denen mir die PDL angeboten hatte, ein krankes Kind mitzubringen. Das durfte dann in einem leeren Zimmer schlafen.
( Das fand ich in jedem Fall besser, als einen fremden Menschen zu rekrutieren.)
Inwiefern ist der eigene Vater ein fremder Mensch?

Ich behaupte nach wie vor, dass nicht alle Mütter in der Pflege alleinerziehend sind, und dass Väter sich nur ebenso um ihre Kinder kümmern können, sondern auch sollen. Und Kindkrank gibt es auch für die Väter. Es ist absolut nicht einzusehen, dass die ganze Arbeit an der Mutter hängen bleibt, und ebenso wenig, dass ausschließlich ihre Arbeitgeber und Kollegen entgegenkommend sein müssen. Kein Mensch regt sich darüber auf, wenn der Chef des Mannes "Frauen an den Herd" poltert.

Ich hab für die Kinderbetreuung auch bezahlen müssen und hatte stets mehrere Möglichkeiten einkalkuliert.
Das kann man dem Arbeitgeber ebenfalls zumuten, daß er in der Hinterhand bezahlte Aushilfen hat.
Es geht doch gar nicht darum, dass Mitarbeiter zum Einspringen gedrängt werden - das ist unabhängig vom Familienstand nicht in Ordnung. Höflich fragen gern, drängeln nicht. Es geht darum, dass ein Kind nicht bedeutet, dass der Dienstplan uneingeschränkt nach meinen Interessen verfasst wird. Auch ein Mensch ohne Kind hat ein Recht auf ein Privatleben.
 
darf ich kurz zwischenfragen: ich hatte ja noch nie ein kind während ich gearbeitet hab. was genau ist denn Kindkrank? sozusagen entschuldigt fehlen ohne eigenes attest oder wird das irgendwo angerechnet?
 
Wenn dein Kind krank ist, wirst du quasi krank geschrieben, wegen deinem Kind. Sprich du kannst eine gewisse Zeit bei deinem Kind bleiben. Wie lang das aber ist und so weiss ich nicht.
 
Ich glaube, 12 oder 14 Arbeitstage pro Jahr für jedes Elternteil.

Du bekommst das Attest vom Arzt des Kindes und musst das natürlich auch bei Deinem AG vorlegen.

In der Ausbildung musst Du aufpassen, da gibt es das Kindkrank natürlich ebenso, aber Du darfst nur 10% der Zeiten in Theorie und in Praxis fehlen, um zum Examen zugelassen zu werden. Ob Du wegen eigener Krankheit oder der Deines Kindes fehlst, ist da egal. Es geht darum, dass Du nicht zuviel versäumst.
 
Wenn ein Kind krank ist, muss es betreut werden. Das kann natürlich nicht in der Krippe oder im KiGa passieren, wegen der Ansteckung.

Deshalb haben die Eltern die Möglichkeit in solchen Zeiten zu Hause ihr Kind zu pflegen.
Bei verheirateten Paaren sind das insgesamt 24 Tage, 12x Mutter, 12x Vater. Bei alleinerziehenden erhöht sich die Zahl der Kinderkrankheitstage auf 25 pro Kind, pro Jahr, weil sie allleine für das Kind da sind. Diese Tage werden von der Krankenkasse bezahlt, dem AG entsteht dadurch kein finanzieller Ausfall.

Der Kinder- oder Hausarzt schreibt eine Bescheinigung über die Anzahl der vermutlichen Kinderkrankheitstage. Diese wird beim AG eingereicht, wie eine normale Krankmeldung. Allerdings sollte diese möglichst am 1. Kinderkrankheitstag vorliegen und nicht erst am 3., wie bei normaler Krankschreibung.
Der AG informiert die Krankenkasse des AN und diese bezahlt diese Fehltage direkt an den AN. Der AG zahlt am Ende des Monats entsprechend weniger Gehalt aus.

Diese Kinderkrankheitstage gelten allerdings nur bis zum 12. Lebensjahr. Das bedeutet, ist das Kind 12 Jahre alt, erlischt dieser Anspruch.
Zumindest war das bei mir so, ist allerdings schon 7 Jahre her.

LG opjutti
 
Bis zur Vollendung des 12.Lebensjahres.....
Was heißt, daß ein Kind mit 13 Jahren allein bleiben muß:x:x:down:
 
Nein, bereits mit 12 Jahren, weil am 12. Geburtstag das 13. Lebenjahr beginnt.

Ist zwar hart, aber leider so gesetzlich geregelt.

Ich war in so einem Fall halt öfters am telefonieren. Hören, ob alles soweit in Ordnung ist. Zum Glück liegt meine Wohnung nur 3 Min. von meiner Arbeitsstelle weg, so konnte ich im äußersten Fall schnell nach Hause gehen.

LG opjutti
 
Bei verheirateten Paaren sind das insgesamt 24 Tage, 12x Mutter, 12x Vater. Bei alleinerziehenden erhöht sich die Zahl der Kinderkrankheitstage auf 25 pro Kind, pro Jahr, weil sie allleine für das Kind da sind. Diese Tage werden von der Krankenkasse bezahlt, dem AG entsteht dadurch kein finanzieller Ausfall.
Kann es sein, dass Du da die Zahlen etwas durcheinander geworfen hast?
 
@Kalimera!
Warum? Was stimmt nicht?
Lasse mich gerne belehren, ich weiß nur, wie es als Alleinerziehende ist und da sind es 25 Tage pro Kind, pro Jahr.
 
@Kalimera!
Warum? Was stimmt nicht?
Lasse mich gerne belehren, ich weiß nur, wie es als Alleinerziehende ist und da sind es 25 Tage pro Kind, pro Jahr.

Klick mal auf den Link weiter oben, Deine Zahlen scheinen nicht aktuell zu sein.

Einen Zwölfjährigen kann ich auch noch eher in nächtliche Fremdbetreuung geben als einen Dreijährigen.

Aber Kindkrank hat nichts mehr mit dem Dreischichtsystem zu tun, das gibt es auch für Arbeitnehmer mit "normalen" Arbeitszeiten.
 
Habe gerade den Beitrag von "Fachidiot" gelesen.
Link öffen: So stimmt´s!
Habe mit den 24 Tagen pro Kind bei verheirateten Eltern zu hoch gegriffen, ansonsten hatte ich richtig gepostet.
LG opjutti
 
Einen Zwölfjährigen kann ich auch noch eher in nächtliche Fremdbetreuung geben als einen Dreijährigen.


Es ging ja in diesem Fall um KindKrank im allegemeinen....nicht um die nächtliche Betreuung:flowerpower:
 
d.h. dass eine mutter mit kind 12 tage mehr frei kriegt als eine ohne?
 

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