Schwanger in der ambulanten Pflege

Hallo, ich arbeite auch im ambulanten Dienst, bin in der neunten Woche schwanger und habe eine Patientin in meiner Runde die MRSA hat. Darf ich diese Pat. weiter betreuen oder ist es gefährlich für mein Ungeborenes?
Keiner konnte mir bisher eine aussagekräftige Antwort geben.
Gruss evilsister:o
 
Hallo evilsister,

ganz klare Antwort: NEIN - laut Mutterschutzgesetz darfst du keine infektiösen Patienten betreuen.

Liebe Grüsse
Narde
 
hallo ihr Lieben

meine Schülerin schweigt weiter. Ab nächste Woche ist sie wieder in der Schule.
Ob sie sich noch mal äussert weiß ich nicht aber ich werde es euch mitteilen.

silverlady
 
Hallo,

um gleich zur Sache zu kommen. Ich Arbeite in der Ambulanten Pflege. Als ich vor 2 Wochen der PDL meine Schwangerschaft mitteilte sagte diese es sei kein Problem und mit dem Dienst müsse man dann schauen.
Wie ich am nächsten Tag zur Arbeit kam setzten wir uns zusammen und haben eine Tour ausgearbeitet auf der ich keine Spritzen, Große Pflege, Lagerungen und der Gleichen machen musste. Des weiteren hatte ich eine Krankenpflegeschülerin dabei die mir bei der Tätigkeit zur Hand ging oder mir abnahm soweit sie dies durfte. Die PDL sagte mir mein Dienst sei nur Früh (6:45 Uhr - ca 11:30), da ich ja nach 20 Uhr nicht mehr arbeiten darf. (Habe eine 30 Std. Woche) Mit der Arbeit im Wochenenddienst wollte die PDL noch mit der Geschäftsleitung klären.

Jetzt teilte mir die Geschäftsleitung mit, ich darf gar nicht mehr zu Patienten hin, Aufgrund des Infektionsrisikos. Solle "nur" Verordnungen und Aufnahme machen (wobei ich bei Aufnahmen ja zu den Patienten hin muss.....)
(Verordnungen sind auch nur jedes Quartal EINMAL zu holen)
Meine Arbeitszeit soll nun von 9-12 Uhr und von 14-17 Uhr gehen denn Zitat "Sie müssen ja auf Ihre Stunden kommen...und Sie brauchen ja auch Ruhepausen, die dann ja zwischen 12 und 14 Uhr sind"

Meine Überlegung geht dahin das sie mich wegen meiner Schwangerschaft "bestrafen" wollen, schon allein die Aussage Zitat "Sie sind ja auch viel zu teuer als das Sie nicht auf Ihre Stunden kommen, Sie kosten dem Haus ja schließlich auch Geld" macht dies deutlich.
Denn in der Zeit von 9-12 und von 14-17 uhr würde ich NUR in der Station rumsitzen, da Verordnungen nur höchsten EINMAL im Quartal zu machen sind die ich ja angeblich in der Zeit machen könnte

Teildienst ist VIEL stressiger als nur eine Schicht zu haben, da die Fahrt nach Haus und zur Arbeit ja auch einige Zeit dauert. Ruhen kann man dann zu Haus ja auch nicht wirklich da man ständig auf die Uhr schaut wann man wieder los muss.

Schon allein der Gedanke daran dort Montag wieder hin zu müssen und mir dann wieder eine "Standpauke" zu bekommen, was und wie ich denn Arbeiten soll treibt mir wirklich tränen der Verzweiflung und Wut in die Augen. Ich war/bin so glücklich schwanger zu sein, habe aber wirklich das Gefühl die Leitung ist sehr daran interssiert mich psychisch so fertig zu machen das ich das Kind verliere.

Meine Frage ist was kann ich dagegen tun und muss ich mir das Gefallen lassen?


Gegen administrative Tätigkeiten habe ich absolut nichts, auch wenn ich gerne "meine" tour weiter fahren würde. ABER die Tätigkeiten die sie mir dann geben sind genau EINMAL im quartal zu machen und aufnahmen darf ich ja laut der leitung eh nicht machen da ich dann uz patienten hin müsste.
Abgesehen davon ist der teildienst viel stressiger als "nur" normaler Frühdienst.
Ich denke die Leitung will mich jetzt bestrafen und mich "meine Zeit in der Station absitzen lassen" denn ich als "examinierte" bin ja wie gesagt viel zu teuer...
Ist das mit dem dienst rechtens so?

P.S.
Was mir so noch eingefallen ist, ich vermute die Leitung wird der Krankenkasse melden das ich eine BV von Ihnen bekommen habe um meinen Lohn von denen wieder zu bekommen und mich trotzdem meine Zeit absitzen lassen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grundsätzlich klingt das Angebot einer Mittagspause ja nicht mal schlecht.
Das Infektionsrisiko ist aber nur vorgeschoben.
Mit den Stunden hat die Gesachäftsführung auch Recht. Oder würdest du einem Handwerker 30 h bezahlen, der nur 20 gearbeitet hat?
Auch wenn dir das nicht gefällt, halte ich das grundsätzlich für ein faires Angebot.
Wie wäre es zu Hause mit einem Wecker oder einfach mal ein paar Entspannungsübungen?
Sieh also nicht nur schlechtes in dem Angebot deines AG, versuchs mal andersrum.
Wenns gar nicht geht, kannst du dir von deiner Gyn immer noch ein Beschäftigungsverbot aussprechen lassen. Da brauchst du dann gar nicht mehr arbeiten und dein AG kann für die Zeit jemand einstellen, weil dann (fast) alles deine KK bezahlt.
MfG
rudi09
 
Hallo Powerlocke85,

das Angebot deiner Geschäftsleitung ist in der Tat mehr als dürftig. Dein nächster Schritt MUSS der sein das Du zu einer/m Gynäkologen gehst und Dir ein Beschäftigungs verbot hohlst. Würde Dir auch empfehlen Dich mit dem Gewerbeaufsichtsamt in Verbindung zu setzen da bei Deinem AG einiges nicht stimmen zu scheint.
Das heisst NICHT das Du von sämtlichen Arbeiten freigestellt bist allerdings heisst es das Du einige Arbeiten nicht mehr machen darfst...Kommt allerdings auch darauf an wie das Verbot Formuliert ist...
Zu dem Post über mir und zur Allgemeinen kenntnis, in der Schwangerschaft liegt es nicht am AN auf seine "stunden zu kommen" die Stunden die in Deinem Vertrag stehen Zählen und werden VOLL bezahlt ob Du nun alle gearbeitet hast oder nicht steht NICHT zur Diskussion
 
Der Arbeitgeber ist verpflichtet lt. Mutterschutzgesetz den Arbeitsplatz einer Schwangern so zu gestalten, dass sie keinen Gefahren ausgesetzt ist. Dies ist bei diesem Modell der Fall. Somit wird auch kein Beschäftigungsverbot greifen. Warum sollte sie keine Bürotätigkeit machen? Natürlich ist es eine Umstellung, da die Arbeitszeiten anders sind als vorher, aber es besteht keine Gefährdung. Das von dir angesprochene Infektionsrisiko besteht hier nicht, wenn es sich um ein bloßes Aufnahmegespräch handelt, da keine Berührung mit Blut oder Ausscheidungen. Ausnahme: bekannte Infektionskrankheiten.
Warum versuchst du nicht mit deinem AG feste Aufgaben auszuarbeiten z.B. in Richtung Qualitätsmanagement? Wie steht es mit eurem Handbuch? Ist es aktuell? Pflegestandards? Arbeitsabläufe. Setz dich nicht in die Ecke und schmoll sondern versuche, dich "unbezahlbar" zu machen und dich im Rahmen deiner Möglichkeiten einzubringen. Wer weiß, wofür es später gut ist.

Zu dem Post über mir und zur Allgemeinen kenntnis, in der Schwangerschaft liegt es nicht am AN auf seine "stunden zu kommen" die Stunden die in Deinem Vertrag stehen Zählen und werden VOLL bezahlt ob Du nun alle gearbeitet hast oder nicht steht NICHT zur Diskussion

Bei dem Modell kommt sie doch auf ihre Stunden?!?
 
Danke für die Antwort Eiseule und wie ich schon schrieb habe ich kein Problem mit anderer Arbeit. Gefährdung besteht natürlich allein durch die Tatsache des extrem stressigen teildienstes AUSSERDEM habe ich dann wirklich NICHTS zu tun d.h. ich sitze meine Zeit dort nur ab.
Werde mich morgen mit dem Gewerbeaufsichtamt in Verbidnung setzen und euch dann natürlich sofort hier melden was dabei rauskam.

Zu den Aufnahmen: Diese kann ich eben NICHT machen, da mir die Leitung KOMPLETT untersagt hat zu patienten zu fahren!

Was Hanjo12 meinte war glaube ich: das die Leitung meint ich bin verpflichtet auch wenn sie mir selber ein BV aussprechen auf meine Stunden zu kommen. Was aber nicht der Fall ist, darüber habe ich schon Gott sei Dank genug texte Gefunden. Denn wenn sie nicht in der Lage sind mir andere Tätigkeiten zu geben bin ich nicht verfplichtet 6 Std in der Station zu hocken und auf die Wand zu starren
 
Hallo Powerlocke, kann nicht ganz nachvollziehen, was an diesen Arbeitszeiten stressig ist. In vielen Berufen gibt es Mittagspausen. Vielleicht kannst du ja noch mal mit dem AG verhandeln, dass du von 9 bis 15.30 mit einer halben Stunde Pause arbietest.
Dein AG hat dir doch eine andere Arbeit angeboten. Steh etwas auf dem Schlauch, da du schreibst, er hätte ein BV ausgesprochen. Wenn er das getan hat, kannst du bei vollem Gehalt zu Hause bleiben und der AG erhält das Geld von der KK zurück. Wenn es definitiv nichts für dich zu tun gibt, wäre dein AG dumm diesen Weg nicht zugehen.

[
 
Sorry aber du stehst echt auf dem Schlauch, lies nochmal meinen Post......" ES GIBT NIX FÜR MICH ZU TUN" Ich soll nur von 9-12 und von 14-17 uhr da rum sitzen. Ich habe dort NICHTS ZU TUN. Jetzt hast du es aber gelesen?!

Ausserdem Teildienst ist stressig da ich in den 2 Std die ich frei habe, eine ganze ecke brauch um erst nach haus zu fahren und dann kann ich eigentlich gleich wieder umdrehen und zurück fahren.

Ausserdem da er mir VERBOTEN hat zu Patienten zu fahren ist dies rechtlich ein BV!
 
Hallo Powerlocke,
mit dem geteilten Dienst ist es sicher nicht sonderlich angenehm, du weisst, dass dir als Schwangere längere Pausen vom Gesetzgeber her zustehen?

Ich kenne deinen AG nicht, aber kannst nicht eine kürzere Mittagspause aushandeln? Wenn ich mich nicht irre, steht dir 1 Stunde Mittagspause zu.

Schönen Sonntag
Narde
 
Ausserdem Teildienst ist stressig da ich in den 2 Std die ich frei habe, eine ganze ecke brauch um erst nach haus zu fahren und dann kann ich eigentlich gleich wieder umdrehen und zurück fahren.

!


Nja ich finde, es mag vielleicht stressiger sein Teildienst zu haben als nur Frühdienst, aber ist es als so stressig anzusehen dass deine oder die Gesundheit des Kindes gefährdet ist, wo du eigentlich sagst dass du dort sowieso nicht wirklich was tust...
Das würde ja heissen "Stress=Fahrzeit"!?
Ich würde auch sagen, sprich nochmal mit deinem AG und vielleicht lässt er sich ja auf eine kürzere Pause ein...
 
Ich bin zwar nicht schwanger,aber die Gesetze hier in Lux machen es einem sehr leicht was das angeht,sobald man schwanger ist,geht man in Mutterschutz bei vollem gehalt (ausser sonn-und feiertagszuschlag).Man bleibt die ganzen 9 monate zu hause und kann sich ganz darauf konzentrieren mama zu werden..Gilt allerdings auch nur für Frauen die in der `aktiven`Pflege sind (stationär,ambulant).
 
Hallo Ihr!

Meine Freundin hat ein Problem. Sie ist schwanger und arbeitet im amb. Kankenpflegedienst. Leider ist der Patient an dem Tag verstorben, an dem sie Ihrer Chefin von der Schwangerschaft berichten wollte. Leider ist sie nur für diesen einen Patienten angestellt gewesen und hat nun die Kündigung bekommen. Nun Ihre Frage: Soll sie noch von der Schwangerschaft berichten? Hat sie noch Ansprüche auf Kündigungsschutz in der Schwangerschaft?
Wäre nett, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet, denn sie ist am Boden zerstört, da sie schwanger ja keine neue Stelle bekommt und aufs Geld angewiesen ist.
Liebe Grüße Saiphy
(Sorry für evt. Fehler - Ist mein erster Beitrag)
 
Hallo Saiphy,

ja natürlich soll sie das angeben!!
Das setzt nämlich ihre Kündigung ausser Wirksamkeit!

Mutterschutzgesetz schrieb:
§ 9 Kündigungsverbot (1) 1Die Kündigung gegenüber einer Frau während der Schwangerschaft und bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung ist unzulässig, wenn dem Arbeitgeber zur Zeit der Kündigung die Schwangerschaft oder Entbindung bekannt war oder innerhalb zweier Wochen nach Zugang der Kündigung mitgeteilt wird; das Überschreiten dieser Frist ist unschädlich, wenn es auf einem von der Frau nicht zu vertretenden Grund beruht und die Mitteilung unverzüglich nachgeholt wird. 2Die Vorschrift des Satzes 1 gilt für Frauen, die den in Heimarbeit Beschäftigten gleichgestellt sind, nur, wenn sich die Gleichstellung auch auf den Neunten Abschnitt - Kündigung - des Heimarbeitsgesetzes vom 14. März 1951 (BGBl. I S. 191) erstreckt.
Und das gilt auch in der Probezeit!!
Also: Der Kündigung widersprechen unter Bezug auf die Schwangerschaft (mit Attest belegen)!
 
Beschäftigungsverbot???

Hallo!
Kurz zu meiner Person:
Bin 27 exam. Krankenschwester und seit zwei Jahren bei einem ambulanten Pflegedienst beschäftigt!
Nun bin ich überglücklich in der 9. SSW und seit der 5. Woche weiß meine PDL darüber bescheid!Sie war nicht begeistert(was mir aber egal ist) und wollte erst, daß ich die Woche noch so weiter fahre (Es war Di-ich hatte Abenddienst mit so ziemlich allem was eine Schwangere nicht mehr tun darf)Meine Aussage war, daß ich das nicht möchte!Seitdem bekomme ich fast gar keine Arbeit mehr und verdiene dementsprechend wenig (habe einen Bedarfsarbeitsvertrag von mindestens 10 Std die Woche-bin aber in den letzten zwei Jahren immer um die120/130 Stunden im Monat gekommen)
Meinem Frauenarzt habe ich die Situation geschildert, denn es gibt noch das große Problem, daß bei uns tierisch Mobbing herrscht (von der PDL) und innerhalb von einem Monat drei alteingesessene Mitarbeiter gekündigt haben!
Hat von Euch jemand in der ambulanten Pflege ein Beschäftigungsverbot erhalten?Schriftliche Arbeiten kann ich nicht ausüben-das macht nur die PDL?
Ich weiß auch gar nicht so recht welche Arbeiten ich nun wirklich noch tun kann, da ich ja bei den Patienten immer alleine bin und gar nicht so reagieren kann wenn z. B. ein Patient stürzt?
Außerdem hatte ich bei meiner ersten SChwangerschaft schon sehr früh vorzeitige Wehen und ich hab keine Lust, daß es jetzt wieder so ist-zumal ich ja jetzt nen Knirps (von 5 1/2 ) zu Hause habe!
Versteht mich aber nicht falsch-ich möchte gerne weiter arbeiten-aber nicht unter den Vorraussetzungen!
Bin übrigens momentan wegen Blutungen krank geschrieben!
Vielen lieben Dank für Eure Meinung!:nurse:
 
Hallo Mikko,

lies einfach mal diesen Thread hier vor dir, mit unserer Suchfunktion und "Beschäftigungsverbot" als Suchwort findest du jede Menge weitere Informationen.
 
Hallo, ich habe jetzt durch alle Beiträge und auch durch das Gesetz gewühlt, aber nirgendwo einen Hinweis gefunden, dass bei Schwangerschaft ein generelles Beschäftigungsverbot in der ambulanten Pflege besteht. Wir haben derzeit eine Schülerin bei uns, die "nur" mitfährt, allerdings aus dem einzigen Grund, dass sie kein eigenes Fahrzeug hat, sonst hätte ihr die Chef wahrscheinlich schon eine Tour "verpasst":gruebel:
Allerdings soll sie an einem Wochenende mit dem Chef mitfahren und dann alle anfallenden Arbeiten verrichten (Chef selber hält nicht so viel vom Arbeiten! Er arbeitet so gut wie nie in der Pflege und hätte an diesem WE nur arbeiten müssen, weil ich Urlaub habe!), damit er sie hinterher auch beurteilen kann...
Ich habe Chef nun mitgeteilt, dass die Schülerin schwanger ist und das somit an diesem WE ein Problem darstellt, er ist aber der Meinung, dass einzige was sie nicht dürfte, ist mehr als 10kg heben und das bräuchte sie ja auch nicht! Von einem Beschäftigungsverbot wüsste er nichts, die Arbeit wäre ungefährlich! :angry:Tja, und Chefs haben immer Recht, oder...?! Ich werde das Gesetz mal ausdrucken und "versehentlich" auf dem Schreibtisch liegen lassen :verwirrt:
 
Hallo,
laut Mutterschutzgesetz darfst du noch Tour fahren, solange du nicht mehr als 200 km pro Dienst fährst, desweiteren darfst du absofort keine infizierten Wunden mehr versorgen, alle infektiösen Pat. sind für dich Tabu genauso die Injektionen.
Bei uns ist es so das Schwangere eine Tablettentour bekommen und alle Kollegen sowieso nachfragen ob sie ihnen helfen können, ansonsten darfst du noch im Büro beschäftigt werden, allerdings darfst du da auch nicht 8 Stunden ständig stehen oder sitzen.
Wünsche dir alles gute für deine Schwangerschaft
Jaci
 

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