Schwanger in der ambulanten Pflege

Hallo auch ich brauche Hilfe,
ich bin schwanger und lasse mir die Schwangerschaft nächste Woche vom Gyn bestätigen,aber trotz eurer Beiträge bleiben Fragen offen:
1:das ist meine 2 Schwangerschaft in diesem Betrieb,in der 1ten habe ich weiter gespritzt usw nur die ganz schweren wurden aus der Tour geholt,was soll ich nun tun
2:ich habe eine Kollegin die auch Schwanger ist und weiter Spritzt usw

Wie sieht es denn jetzt mit Wochenenddienst-Feiertagen und Teildiensten aus?

Kennt jemand Seiten die ich meiner Chefin nennen kann wo sie nachschlagen kann?

Das Problem ist das im MuSchu-Gesetz neben den Verboten viele Ausnahmen stehen,zb Sonn und Feiertagsarbeit usw

Ich sitze leider gerade in der Zwickmühle und weiß nicht was ich machen soll,auch wegen der Kollegen und weil ich w*****einlich danach wieder voll arbeiten gehen werde.Kann ich meiner Chefin einfach sagen ich fahre keine Pflege mehr?:angry:

Vielen Dank für die Hilfe
Gruß Scheetz
 
Hallo scheetz, guck mal auf der ersten Seite hier im Thread, da hat Flexi ne PDF Datei reingestellt bzgl. des Mutterschutzgesetzes.
Es bleibt eigentlich (außer Bürotätigkeit, die ja für dich nicht in Frage kommt) fast kein Patient übrig, den du versorgen kannst, lt. Mutterschutzgesetz. Am einachsten für deinen AG ist es dir ein Beschäftigungsverbot auszusprechen. Er kriegt das Geld ja über das Umlageverfahren wieder, aber wahrscheinlich kennt er diese Regelung nicht. Dann soll er sich bei deiner Krankenkasse erkundigen. Es geht nicht an, daß du irgendwas riskierst, mal ganz davon abgesehen, daß sich dein Boß strafbar macht.
 
Danke für den Hinweis,das ist echt ein ****** wie gesagt vorallem da meine Kollegin halt auch Schwanger ist und fast alles macht
 
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen :-)

Dies ist mein erster Beitrag hier, hab mich durch die Suche gequält und alles in diesem Thread gelesen.

Meine Situation:
Ich arbeite bei einer Sozialstation in der ambulanten Pflege auf 400 Euro Basis.
Ich bin nun in der 11. Woche schwanger, dass für mich ein Beschäftigungsverbot gilt, ist mir nun klar. Ich werde mir also ein Attest bei meiner Ärztin holen.

Folgende Frage hab ich dennoch:

Bekomme ich von irgendwem eine Lohnfortzahlung?
Vom Arbeitgeber? Von der Krankenkasse?

Kündigen dürfen sie mich auch in einem 400-Euro-Job nicht, oder?

Ich hab sämtliche Links hier durchgelesen *mir schwirrt der Kopf*
aber da wurde immer von einem Beitragspflichtigem Job ausgegangen.

Weiß jemand da was genaues drüber und kann mir helfen?

Viele liebe Grüße
Dana
 
Hallo Dana, auch für dich gilt das Beschäftigungsverbot bei voller Lohnfortzahlung. Egal ob 400 Euro oder Vollzeitbeschäftigt. Der AG zahlt und bekommt es von der Krankenkasse erstattet über die Umlage. Entlassen darf dich dein AG auf keinen Fall.
 
Hallo zusammen!
Mir gehts ähnlich wie Dana, arbeite auf 400 Basis in der ambulanten Pflege. Bekomme je nachdem wie viele Stunden ich gebracht habe einen Lohn von 9,50 €.
Meine Frage: bekomme ich auch was an Geld, wenn ich NICHT arbeite !? Ich meine, wenn ich zum Beispiel in Mutterschutz gehe, oder vorher "schwangerschaftsbedingt verhindert " bin ( z.B.Übelkeit am Morgen, hatte ich bei meiner ersten Tochter im dritten Monat gaanz arg, da war ich aber auch noch als Vollzeit im KH beschäftigt)???
Liebe Grüße
 
Hallo ihr Lieben,
habe heute meiner Cheffin persönlich gesagt, dass ich schwanger bin (ca 7.Woche)- da ich in der ambulanten Pflege arbeite und wir eine Patientin mit dem Norro Virus haben, die ich betreuen sollte und ich daher aus angst vor dem Virus mit einer Kollegin getauscht habe. Desweiteren hatte die Patientin einen Apoplex und hilft nicht wirklich viel mit bei der Pflege (hochrutschen im Bett).

Daher war ich gezwungen das so "frühzeitig" zu machen. Arzttermin hab ich nämlich erst morgen.


Die hat eigentlich ziemlich blöd reagiert..kein Herzlichen Glückwunsch kein nix...erste Frage: "Ja seit wann wissen sie das denn?" (Hallo spielt das eine Rolle?).

Nächstes war dann: "Ja dann müssen sie aber Stunden reduzieren!".....

ich hab dann angefangen zu grübeln, warum zum Geier ich Stunden reduzieren sollte, wenn es mir (bisher) gut geht? Denn weniger Stunden, heißt weniger Geld und weniger Geld heißt weniger ELTERNGELD!

In meinem Vertrag sind 115h/ Monat verankert.....
weiß jemand, ob die mich dazu zwingen können? Ich meine- es kann ja nicht sein, dass ich dafür bestraft werde, das ich nun schwanger bin...und wie gesagt, ich habe keine Probleme und ausser das man eben zwei schwere Patienten aus meiner Tour nehmen sollte und mir dafür eben zwei andere reintut, ist nichts weiter nötig......

Eine andere Kollegin ist auch schwanger und bei ihr wurde nichts reduziert, lediglich "schwere" Patienten rausgenommen aus der Tour...allerdings spritzt sie wohl auch Insulin.:weissnix:

Irgendwie hab ich das Gefühl im falschen Film zu sein- die einen sagen: Beschäftigungsverbot jawoll und die anderen...neeeeee man kann weiter arbeiten, aber.....ja was nun?
Genauso gibts ja das Hygieneschutzgesetz bzw Infektionsschutzgesetz, da steht das man als Schwangere nicht zu solchen Patienten darf.....und dann gibts wieder ein anderes wo steht mit angebrachter Schutzkleidung wohl doch....:weissnix:


Ich für meinen Teil, WILL das Leben meines Kindes nicht opfern! bzw aufs Spiel setzen....allerdings bin ich nun absolut ratlos was ich tun soll und hoffe sehr auf meine Ärztin morgen und auf Ratschläge von euch?!:fidee:

LG eine enttäuschte und saure Missi
 
Hallo Missi,

mir würde bei solcher PDL der Kragen platzen......sind das wirklich auch Gesundheits- und krankenschwestern?
Die Aussage zur Stundenreduzierung erfüllt den Tatbestand der Nötigung.

Lies doch mal den Thread hier, an dem du dranhängst, besonders diesen Beitrag: http://www.krankenschwester.de/foru...-schwanger-ambulanten-pflege-4.html#post42178

Die Regelungen für Niedersachsen sind meines Wissens auch in Bremen gültig, auch wenn es nicht dran steht!
 
Danke Flexi!
ja das hatte ich schon gelesen.....ich hoffe das ich morgen da irgendwie weiter komme. Bin nur etwas aus dem Konzept nun, weil die so blöd reagiert hat.....mal sehen was wird...ich werde mir auf jeden Fall nichts gefallen lassen.

LG Missi
 
So nun war ich heute beim Arzt und hab ein Attest über die SS......ABER: sie kennt sich offensichtlich ÜBERHAUPT NICHT aus.....sie redet immer nur vom "Gesetzlichen Mutterschutz" und sie hat mir dann so nen Kram der EG Richtlinien ausgedruckt...alles gut und schön, ich hab ihr dann versucht zu erklären, dass es im Pflegedienst wohl gesonderte Rechte gibt, das hat sie nicht interessiert. Sie meint ich solle weiterhin arbeiten und eben den normalen Mutterschutz durchsetzen. Es sei nicht ihre Aufgabe meinen Arbeitsplatz sicher zu gestallten das sei Aufgabe meines AG und sie würde definitiv KEIN Beschäftigungsverbot ausstellen, denn die armen Krankenkassen ( sie wußte vorher noch nichteinmal, dass diese Kosten nicht der AG tragen müßte!!!!- fing dann gleich an vonwegen, die gehen ja dann pleite).

Ich hab mich schon dumm und dusselig gesucht im Netz, da leider viele der Links hier im Threat nicht mehr aktuell sind..aber das ist immer so schwammig alles und was soll ich tun, wenn sie sich weigert das zu machen und eben der Meinung ist, ich solle eben weiter arbeiten?!

LG Missi
 
Hallo Missi,

darf ich dir einen Tipp geben? Wechsel deine FÄ, das kann es ja auch nicht sein. Du darfst übrigens auch nur bis zur 12 oder 16. SSW ein Dienstfahrzeug steuern.

Liebe Grüsse
Narde
 
Wenn die Ärztin das nicht weiss, dann weiss sie vielleicht auch anderes nicht???
Ich würde da mal wechseln......

In dieser Broschüre http://www.bremen.de/fastmedia/36/mutterschutz_elterngeld_elternzeit_2007.pdf
findes du auf den ersten Seiten alle Aussagen zum Mutterschutzgesetz und seinen Schutzvorsc hriften.

Bitte wende dich für Fragen auch umgehend an deine Krankenkasse und an die in der Broschüre benannte Gewerbeaufsicht für Bremen, die dir mit aktuellen Informationen weiterhelfen können!
Oder ruf auch mal hier für Informationen an:
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF)
Knochenhauerstr. 20-25
28195 Bremen

Tel. 0421 / 361 - 4948 oder -10842
Fax 0421 / 361 - 3228
E-mail: frauenseiten@bremen.de
 
Das Dienstfahrzeug ist mein eigenes:wink:
Ach ich finde das so bescheuert....die hat mich hingestellt, als ob ich schwanger sein simuliere.....
Die Härte war die Aussage: " Ach es ist eigentlich egal, ob sie sich vor oder während der SS mit Hepatitis oder HIV infizieren, passieren kann es immer ":motzen:

An sich würde ich ja weiter arbeiten, aber eben nur wenn mein Arbeitsplatz so ist, wie ich mir das eben vorstelle und so wie es sein soll und meine Chefs wollen sich damit Zeit lassen bis nächste Woche irgendwann......toll.
 
Beschäftigungsverbote kann nicht nur der Arzt sondern auch der Arbeitgeber ausstellen:

Der AG stellt nach Bekanntwerden der Schwangerschaft ein schriftliches Arbeitsverbot aus: "Auf Grund der Schwangerschaft kann sie Arbeiten, die aus mutterschutzrechtlicher Sicht verboten oder erheblich eingeschränkt sind, nicht mehr ausführen. Eine entsprechende Information an das staatl. Amt für Arbeitsschutz sowier an die KK, bei der sie versichert ist, erfolgte mit gleichem Datum."

Info an
Staatliches Amt für Arbeitsschutz Köln
Schanzenstr. 38
51063 Köln

"Bei Frau X besteht eine Schwangerschaft. Sie ist für die Dauer der Schwangerschaft von Ihrer Tätigkeit als KS freigestellt. Ihre Arbeit erfordert häufig Arbeiten, die aus mutterschutzrechtlicher Sicht verboten oder erheblich eingeschränkt sind. Eine Umbesetzung in meinem Betrieb ist nicht möglich."

Eine Bestätigung des Amt für AS folgt sofort. Zitat" Die zum gesundheitlichen Schutz der werdenden Mutter veranlasste Freistellung aufgrund § 4 Abs.1 MuSchRiV wurde zur Kenntnis genommen und ich sehe die Angelegenheit unter Hinweis auf § 19 MuSchG (Pflicht zu wahrheitsgemäßen Angaben) von hier aus als erledigt an.

Davon eine Kopie an AOK. (Von dort aus erfolgt die Zahlung nach dem
LFZG U2)
Gleichzeitig Info an die Kasse, bei der die AN versichert ist.
Dann mit zahlender Kasse in Verbindung setzen, und monatliche Erstattung der Arbeitgeberaufwendungen beantragen.

Hier noch zwei Links zu Infos:
Infektionsfrei - Mutterschutzmerkblätter
Stadt Hamburg: Mutterschutz

Viel Glück euch beiden...
Hülsi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist nicht zu fassen....überall wo ich anrufe ( auch da wo Flexi meinte) kommt dann nur: "Ja in welchem Monat sind sie denn?"- "Ach, dann ist das ja nicht schlimm, dann können sie die Patienten heben!":angryfire:

Vom Beschäftigungsverbot will KEINER was wissen und auch wenn ich ihnen vorlese, was ich so im Inet gefunden habe....ach da können ja viele schreiben.

Fakt ist, das ich am Samstag meine SS bekannt gegeben habe und am Montag nochmal direkt und heute ein Attest gebracht habe. Erfolg gleich NULL.
Meine Tour ist die Selbe geblieben mit den Worten" Können wir uns erst nächste Woche drum kümmern" und dieser andere Heini meinte wenn ich den ET weiß, soll ich kommen, dann bekäme ich die Richtlinien und Merkblätter zum Mutterschutz!?

Toll bis dahin darf ich Patienten heben, duschen und hoffen das ich nicht ausrutsche und und und....na prima.:sbaseballs:

So wen mache ich nun verantwortlich wenn doch was passiert? Oder heißt es dann: Sie sind klug genug um dieses Mutterschutzzeug zu wissen, dann hätten sie Pat. XY eben nicht geduscht?!


Vielleicht bin ich wirklich "übersensibel" aber mich nervt einfach diese IGNORANZ und dieses "komme ich heute nicht, komme ich morgen"
 
Hallo Missundercover,
soweit ich weiß darf auch Dein Hausarzt ein Beschäftigungsverbot
aussprechen/ausstellen.Oder such Dir echt nen anderen Gyn.
Meine alte Gyn hätte sich auch geweigert.


Ich war auch betroffen und habe mit meiner Gyn gesprochen,
diese meinte das sei kein Problem und seit dem bin ich zuhause.

So kann mein Arbeitgeber wenigstens Ordentlich Planen ohne das
die Kollegen immer bangen müssen,muß ich einspringen oder nicht.
 
Ja habe gestern auch wieder Gesetze gewälzt und ettliche Telefonate geführt.....eigentlich müßte ich nun jeden Frauenarzt anrufen und Fragen: "Stellen sie Leute aus der ambulanten Pflege frei bei Schwangerschaft?!- Gut dann bitte einen Termin für mich.":motzen:

Keiner läßt raus, bei welchem Arzt er war. Nun habe ich endlich eine gefunden aus Bremen die auch ein Beschäftigungsverbot bekam und die angemailt, erhalte aber keine Antwort:cry:

Naja, ich gebe mal nicht auf:wink1:
 
was es alles so gibt.
Unsere Schwangeren haben immer bis zum beginn des Mutterschutzes normal durchgearbeitet.
 
Hallo!
Da ich selbst schwanger bin und ebenfalls in der ambulanten Pflege arbeite (wenn auch mittlerweile Intensivpflege ohne Fahrerei) habe ich mich mehr als genug erkundigt. Soweit ich weiß darfst du ab dem 3. Monat keine Fahrtätigkeit mehr ausüben und da fällt das Tourenfahren auch darunter! Mein Chef hat das auch gesagt. Ist ja schon bei mir schwierig genug und ich betreue nur einen Patienten. Ich war vor 1,5 Jahren schon einmal schwanger, mußte meine Touren fahren trotz Kreislaufprobleme und extremer Übelkeit mit ständigem Erbrechen, und der Kommentar von der Chefin damals war: wir verlängern Ihren Vertrag selbstverständlich nicht. Mutterschutzgesetz??? Ich glaube das kannte sie gar nicht. Ich hatte dann eine Fehlgeburt und habe anschließend gekündigt.
Ich kann dir nur empfehlen dich an das Gewerbeaufsichtsamt zu wenden und dich dort und bei deinem Arzt genauestens zu informieren. Ambulante Pflege ist in der Schwangerschaft tabu.
 

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