Hallo,
von Elisabeth Dinse: Ich kenne net wenige Einrichtungen, die ein sehr gutes Betriebliches Gesundheitsmanagement haben. Da gibt es viele Angebote- angefangen vom Sport bis hin zu Entspannungsmethoden. Es gibt viele Fortbildungsangebote. ... Und trotzdem brennen auch dort Kollegen aus.
Natürlich brennen dort auch die Kollegen aus. Nur "was" sind das für Kollegen?
"Freizeitstress" (negativer Stress) kann einen genauso "mit" in einen Burnout treiben.
von Elisabeth Dinse: These: Die Angebote werden von Kollegen genutzt, die eh über eine gute Work-Life-Balance verfügen. Kollegen, die sich bereits auf der Arbeit verausgaben, erreichst du nicht.
Darum bin ich der Meinung es müsste schon "vor"her (Schule, Ausbildung, Arbeitgeber) informiert werden.
Wie schaffe ich meine Arbeit "ohne" mich zu "sehr" körperlich UND psychisch zu verausgaben?
von Elisabeth Dinse: Warum kann ich net erkennen, ob mein Kollege gefährdet ist?
Weil Dich nicht jeder generell an sich (geschweige denn "in" sich) ran lässt.
Wir haben alle "unsere" eigenen Leichen im Keller und ich (viele andere bestimmt auch) wollte nicht das Du alles von mir weißt um wirklich beurteilen zu können ob ich "gefährdet" bin (und dann auch noch Deiner Meinung nach) oder nicht.
Selbst Psychologen, Psychiater bekommen nicht alles direkt erzählt.
Meist ist es doch ein hinten herum und dann ein vorne durch.
Soll heißen, die Leute gehen wegen Schlaflosigkeit (oder weiß der Geier) zum Arzt....., dann irgendwann zum Psychologen oder Psychiater und raus kommt zum Beispiel ein nicht verarbeiter Tod eines nahen Verwandten.
Ich bin der Meinung, wir "alle" tragen eine gewisse Risikobereitschaft in uns um psychisch zu erkranken.
Durch unseren Beruf (eigentlich alle Sozialberufe) verbunden mit den sozialen Kontakten (Personal, Patienten, Angehörige...) stehen wir besonders unter einer beruflichen Herausforderung und darum ist es für mich keine Überraschung das wir (laut Krankenkassen ect.) häufiger bei den psychischen Erkrankungen statistisch auffallen.
Die richtige Zeit, die richtige Situation, die richtige KörperANgeschlagenheits Zustand...., meistens kommen mehrere ungünstige Dinge zusammen.
Beispiel: Beziehungsstress, Sorgen um die Kinder, eine schlechte Arbeitsituation, dann noch eine Erkältung in anmarsch.
von Elisabeth Dinse: Weil die Einstellungen, die für ein Burnout förderlich sind, net bekannt sind, weil die ersten Symptome eines Burnouts bei anderen net erkannt werden?
Die "ersten" Symtome werden oft von einem "Selbst" nicht wahrgenommen.
Wie willst Du dann wissen was ich fühle, wie ich schlafe ect.?
Hast Du Schichtdienst und ungünstig gelegte Dienste, biste müde, schlapp.
Dazu noch eine Prise Beziehungsstress und schon weißte doch warum du dich wie fühlst.
Nur ab wann merkst du für dich, halt du drifftest ab und kannst es nicht mehr ausgleichen.
Der erste Punkt ist immer die eigene Persönlichkeit, "ich" muss auf "mich" achten.
Ich werde nicht in einen Burnout getrieben, ich "lasse" mich da
hineintreiben, wenn ich nicht die Notbremse für mich ziehe.
von Elisabeth Dinse:
Burnout entsteht net alleine durch Mobbingsituationen.
Das sind zweierlei paar Schuhe. Du kannst auch Läuse UND Flöhe haben.
von Elisabeth Dinse:
Wobei burnoutgefährdete Kollegen sehr gute Mobbingopfer abgeben. Das dürfte mit der Persönlichkeitsstruktur und den individuellen Motivationen, Haltungen und Lebenszielen zusammenhängen.
Angeschlagene Leute werden gerne zu Opfern gemacht, weil man mit ihnen leichters Spiel hat und sie oft nicht in der Lange sind sich rechtzeitig zu schützen.
LG
Claudia B.