Wie komme ich aus dem Schichtdienst?

elfe1

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hallo ihr lieben,

ich hoffe sehr das mir hier jemand weiterhelfen kann, weil ich langsam am verzweifeln bin.
ich arbeite seit 2007 im 3-Schichtdienst. Im laufe der Jahre haben sich verschiedene Krankheiten mit dazugesellt bei mir. M. Meniere was ein Drehschwindel mit Übelkeit ist, des weiteren Migräne von den psychischen ganz zu schweigen.

Ich war schon einmal bei der Betriebsärztin um wenigstens für 6 Monate keine Schichtdienst machen zu müssen, hier hab ich aber nur zur Antwort bekommen das ich ja nicht verlangen kann das meine Kollegen "meine Arbeit mitmachen". ( habe ihr sogar Arztbriefe vorgelegt)

Ich arbeite im öffentlichen Dienst.

Meine Frage ist wie sind die Schritte um aus den Schichtdienst rauszukommen? Ist der Arbeitgeber verpflichtet mir eine andere Stelle zur Verfügung zu stellen? oder muss ich zu meinen Hausarzt gehen und hier ein Attest verlangen??

Ich bin echt ratlos!

Danke für eure Hilfe
 
Hast Du ein ärztliches Attest, mit welchem Du belegen kannst, dass Deine gesundheitlichen Einschränkungen - die ich nicht anzweifle - auf den Schichtdienst zurückzuführen sind? Gerade Migräne ist ja nun auch unter den Menschen mit "Eight-to-Five-Jobs" nicht unbekannt.

Ich hatte dir vor einem Dreivierteljahr geraten, hier im Forum nach beruflichen Alternativen zu suchen, da Du nicht die einzige Userin bist, die gern aus dem Schichtdienst möchte. Hast Du da Berufsfelder gefunden, die Du Dir vorstellen könntest?
 
Hast Du ein ärztliches Attest, mit welchem Du belegen kannst, dass Deine gesundheitlichen Einschränkungen - die ich nicht anzweifle - auf den Schichtdienst zurückzuführen sind? Gerade Migräne ist ja nun auch unter den Menschen mit "Eight-to-Five-Jobs" nicht unbekannt.

Ich hatte dir vor einem Dreivierteljahr geraten, hier im Forum nach beruflichen Alternativen zu suchen, da Du nicht die einzige Userin bist, die gern aus dem Schichtdienst möchte. Hast Du da Berufsfelder gefunden, die Du Dir vorstellen könntest?



hallo

leider wird man in diesen forum schnell als "faul" dargestellt wenn man keinen schichtdienst mehr machen kann. ich leide nicht nur an migräne sondern mittlerweile an multiplen erkrankungen die ich hier aber nicht ausbreiten werde, weil du ja sagst es auch jeden in einen " nine to five" job treffen kann
 
Ich habe nicht geschrieben, Du seist faul, käme mir nie in den Sinn. Aber wenn Du den Arbeitgeber davon überzeugen möchtest, dass Du aus gesundheitlichen Gründen aus dem Schichtdienst musst und er Dir deshalb einen auf Deine Bedürfnisse ausgelegten Arbeitsplatz verschaffen soll, musst Du belegen können, dass Krankheiten und Schichtdienst in einem Zusammenhang stehen. Dein Beispiel Migräne kommt aber nachweislich auch bei Nicht-Schichtarbeiter vor.

Wenn Du den Arbeitgeber also nicht zwingen kannst, Dir regelmäßige Arbeitszeiten zu ermöglichen, musst Du selbst aktiv werden. Schichtdienst ist ja in unserem Berufsfeld keine Schikane, die Patienten benötigen nunmal eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Ergo musst Du Dich selbst einen Bereich suchen, in dem die nicht notwendig ist. Welche Gedanken hast Du Dir selbst schon diesbezüglich gemacht? Welche Tätigkeiten schweben Dir vor, welche Qualifikationen dafür bringst Du mit, welche bist Du bereit zu erwerben?
 
Ich kann mich da Claudia nur anschließen. Sobald du sagst, dass du nicht mehr im Schichtdienst arbeiten kannst, kann es sogar schnell passieren, dass die Betriebsärztin dich für den Beruf ungeeignet schreibt. Dann wirst du dir schneller eine Alternative suchen müssen, als dir lieb ist. Vielleicht überlegst du dir tatsächlich eine andere Möglichkeit. Ich selbst arbeite zum Beispiel bei einem Kinderintensivpflegedienst in der 1:1 - Betreuung, wo es verschiedene Arbeitszeitmodelle gibt. In der Regel arbeite ich nur Nachtschichten, weil die gut bezahlt sind, ich mache aber schon mal Tagdienste von 7 bis 16.30 Uhr. Und gerade da suchen wir immer dringend Leute, weil eben viele aus der Pflege nicht die typische Bürozeit möchten. Wäre das denn nicht etwas für dich?
 
Ich kann mich da Claudia nur anschließen. Sobald du sagst, dass du nicht mehr im Schichtdienst arbeiten kannst, kann es sogar schnell passieren, dass die Betriebsärztin dich für den Beruf ungeeignet schreibt. Dann wirst du dir schneller eine Alternative suchen müssen, als dir lieb ist. Vielleicht überlegst du dir tatsächlich eine andere Möglichkeit. Ich selbst arbeite zum Beispiel bei einem Kinderintensivpflegedienst in der 1:1 - Betreuung, wo es verschiedene Arbeitszeitmodelle gibt. In der Regel arbeite ich nur Nachtschichten, weil die gut bezahlt sind, ich mache aber schon mal Tagdienste von 7 bis 16.30 Uhr. Und gerade da suchen wir immer dringend Leute, weil eben viele aus der Pflege nicht die typische Bürozeit möchten. Wäre das denn nicht etwas für dich?

Hallo
Danke für deine Antwort!
Bei der 1:1 Betreuung muss man aber auch am we und Feiertage arbeiten oder?
 
Hallo Elfe,
Ich habe Ende letzten Jahres auch beschlossen, dem Schichtdienst den Rücken zu kehren und bin in eine Arztpraxis gegangen. Dort habe ich geregelte Arbeitszeiten und freie Wochenenden.
Ich verdiene aber auch entsprechend weniger.

Alle Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile.
Nur die Methode "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" funktioniert nicht.
Malu 68
 
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Hallo
Danke für deine Antwort!
Bei der 1:1 Betreuung muss man aber auch am we und Feiertage arbeiten oder?
Die meisten Jobs in der Pflege umfassen auch das Arbeiten an WE und Feiertagen. Ich sehe hier aber jetzt auch keinen Zusammenhang mit deinen gesundheitlichen Problemen denn du gabst selbst als Grund 3-Schichtdienst an und nicht das Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen.
Wenn du nicht mehr in der Lage bist, mit den Anforderungen klarzukommen und mit Krankheitssymptomen reagierst, mußt du dich krank schreiben lassen. Und das nicht nur für ein paar Tage sondern deutlich länger.

Es gibt dann mehrere Möglichkeiten weiter zu kommen. Letztendlich ist das Ziel, dass du entweder wieder im jetzigen Job arbeiten kannst oder etwas andere machen mußt. Je nach Konstellation würde dir eine Umschulung zustehen.

Andere Alternative wäre, dass du dir einen anderen Job suchst wo eben keine Schichtarbeit gefragt ist. Wenn du jetzt neben der Schichtarbeit auch keine Wochenend/Feiertagsarbeit machen willst, wird es schwierig etwas zu finden.
 
Meine Frage ist wie sind die Schritte um aus den Schichtdienst rauszukommen? Ist der Arbeitgeber verpflichtet mir eine andere Stelle zur Verfügung zu stellen? oder muss ich zu meinen Hausarzt gehen und hier ein Attest verlangen??
Das einfachste ist sich auf Stellen zu bewerben, die keinen Schichtdienst beinhalten. Ich bin überzeugt, dass es davon im Krankenhaus jede Menge gibt. Auch das Forum hier ist voll von Ideen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass Du eher wissen möchtest wie Du Deinen AG dazu bringen kannst, dass er Dich vom Schichtdienst befreit.
Es kommt immer gut Angebote zu machen und selbst aktiv an einer Lösung mit zu arbeiten.
 
Bei der 1:1 Betreuung muss man aber auch am we und Feiertage arbeiten oder?

Kein Schichtdienst, keine WE, keine Feiertage ? Alternativen dazu findest du im Forum über die Suche, ansonsten solltest du vielleicht über einen anderen Beruf nachdenken :wink1: Dein AG ist dafür nicht zuständig.,,
 
Hallo
Geh zum Facharzt Deines vertrauens, und lass Dir ein befristetes Attest ausstellen. In dem sollte u.a. drinstehen daß
Du nur eine Schicht machen kannst. Besprich mit ihm welche Schicht für Dich am günstigstens ist. Bin selber Migräne geplagt. Seit ich nur eine Schicht, nach einem Rahmendienstplan mache sind meine Anfälle weniger und schwächer geworden. Es war anfangs nicht einfach mit den Kolleginnen. Wie konnte ich es nur wagen eine Extrawurst zu braten, mich der Aufopferung zu verweigern und auf meine persönlichen Bedürnisse rücksicht nehmen. Was war ich nur für eine schreckliche Kollegin, wo doch alle anderen , zum Wohle der Patienten, mit ihrer Gesundheit fahrlässig umgingen.
Inzwischen haben es die Meisten akzeptiert, jetzt fängt der Arbeitgeber an quer zu schießen. Aber meine Gesundheit geht vor.
Halt die Ohren steif
Alesig
 
... Sobald du sagst, dass du nicht mehr im Schichtdienst arbeiten kannst, kann es sogar schnell passieren, dass die Betriebsärztin dich für den Beruf ungeeignet schreibt. Dann wirst du dir schneller eine Alternative suchen müssen, als dir lieb ist. ...

Laaaangsam, so einfach geht das nun auch wieder nicht.
Der AG ist erstmal verpflichtet ein Betriebliches Eingliederungsmanagement einzuleiten. Da wird geschaut, wie man den MA so einsetzen kann, dass die Beschwerden nicht mehr auftreten. Wenn ein Attest gegen Schichtdienst gibt (von einem Arbeitsmediziner, da reicht nicht ein "08-15-Hausarzt", dann hat der AG da schon eine Führsorgepflicht und wird gucken müssen, wie der den betroffenen MA unterbringt. Gerade in Krankenhäusern gibt es (fast) immer Mittel und Wege, dies zu gewährleisten.
Wenn alles nicht greift und er AG glaubhaft beweisen kann, dass er alles mögliche versucht hat den MA zu unterstützen, erst dann kann er anfangen über eine krankheitsbedingte Kündigung nachzudenken.
 
Die meisten Jobs in der Pflege umfassen auch das Arbeiten an WE und Feiertagen. Ich sehe hier aber jetzt auch keinen Zusammenhang mit deinen gesundheitlichen Problemen denn du gabst selbst als Grund 3-Schichtdienst an und nicht das Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen.
Wenn du nicht mehr in der Lage bist, mit den Anforderungen klarzukommen und mit Krankheitssymptomen reagierst, mußt du dich krank schreiben lassen. Und das nicht nur für ein paar Tage sondern deutlich länger.

Es gibt dann mehrere Möglichkeiten weiter zu kommen. Letztendlich ist das Ziel, dass du entweder wieder im jetzigen Job arbeiten kannst oder etwas andere machen mußt. Je nach Konstellation würde dir eine Umschulung zustehen.

Andere Alternative wäre, dass du dir einen anderen Job suchst wo eben keine Schichtarbeit gefragt ist. Wenn du jetzt neben der Schichtarbeit auch keine Wochenend/Feiertagsarbeit machen willst, wird es schwierig etwas zu finden.
 
Hallo.hast du es schon mal im Networkmarketing probiert? Da gibt es interessante Möglichkeiten was Gesundheit betrifft. Gruß
 
Aus dem schichtdienst zu kommen ist schwierig vielleicht ärztliches Attest oder z.b bei einer Krankenkasse anheuern oder Arztpraxis aber da verdient man sehr viel weniger! Noch eine Lösung wäre vielleicht sich ein zweites finanzielles Standbein nebenberuflich bei freier Zeiteinteilung aufzubauen wo man nach und nach die Angestelltenarbeit reduzieren kann und vielleicht ganz verlassen kann. Wenn du Infos möchtest wie das funktionieren könnte schreib mich gerne an. Viele gesunde Grüße !
 
Eine Nachtdienstbefreiung mag man mit entsprechenden Erkrankungen (z.B. Epilepsie) "durchbekommen", aber eine Befreiung aus dem Schichtdienst sicher nicht...dann hätte ja quasi die Hälfte der MA einen Grund vorzuweisen, warum man nur noch von 8.00-16.30 Uhr Dienst machen kann?! Ein Krankenhaus hat nun mal 24 Stunden geöffnet und kann die Versorgung nur gewährleisten, indem man die MA in unterschiedlichen Schichten arbeiten lässt.
Ein Entgegenkommen wäre sicherlich die Einteilung in komplette Früh- oder Spätdienstwochen ohne ständige Wechsel.

Du kannst Dir aber natürlich einen Bereich suchen, der solche Arbeitszeiten hat: Endoskopie, OP, Arztpraxen, Tageskliniken etc.
Mit einem entsprechenden Studium kannst Du auch an eine Schule oder in die Leitung gehen.
 
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