Wie komme ich aus meinem Nachtwachenvertrag?

evletta

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krankenschwester
hallo,

ich bin neu hier und habe eine wichtige frage.
ich hab 2003 examen gemacht.. war durchgängig als KS beschäftigt und nach der geburt meines sohnes mach ich nun nachtdienst in teilzeit (20std./wo)
ich habe einen "nachtwachenvertrag" der unbefristet ist.
vom ersten tag an konnte ich schon nicht schlafen, derweil schlaf ich nur noch bis 10 (!) uhr , (um 7lieg ich im bett!)
war heute schon bei meiner homöopathin..

wenn das auch nicht hilft muß ich über konsequenzen nachdenken (bewerbungen laufen... ) aber was ist wenn ich von meinem arzt ein attest bekomme das ich keine nachtarbeit mehr machen kann/ darf?? meine gesundheit und vor allem unser familienleben leiden sehr!

ist mein arbeitgeber dann verpflichtet mich in den tagdienst zu versetzen?? oder kann er mich kündigen??
ich find im www nichts darüber!
danke euch für hilfe !!
 
Mit welchen Argument soll Dich Dein HA denn "Nachtuntauglich" schreiben? Und muss das nicht der Betriebsarzt machen?
 
Hallo Evletta!

Zunächst bekommst Du Mitleid von mir, denn nicht schlafen können ist absolut grausam.( spreche aus eigener Erfahrung)
Aber ich denke auch das Dein Arzt Dich nicht vom Nachtdienst befreien kann. Eher würde ich auf die PDL zu gehen und über das Problem sprechen, das ist direkt und Dir wird bestimmt geholfen werden mit Versetzung in den Tagdienst.

MfG
 
die pdl hab ich schon vor monaten auf mein schlafproblem angesprochen.
hab mich dann auch intern auf einen tagdienststelle beworben!
sie hat mir lang und breit honig um den mund geschmiert von wegen ich bin so eine gute im nachtdienst (etc..) und das sie es im hinterkopf hat.

Aus erfahrung weiß ich aber das bis dato noch keine nachtwache in den tagdienst gekommen ist!!
sie finden einfach keine leute die nachts arbeiten wollen und somit stellen sie immer tagdienst ein, und uns lassen sie nicht aus der nacht :dudu:

unsere personalkarussell dreht sich ständig weil nur die wenigstens das mitmachen!
 
Schlafmangel ist schrecklich..ich weiss das leider auch...!!Aber ich weiss auch,dass man nicht mal eben so ärtzlicher Seits vom ND befreit wird...(eine Kollegin hat es versucht und ist kläglich gescheitert).Das Dein Familienleben leidet ist leider Dein Pech und kann nicht als Argument bei einem Arzt vorgebracht werden.....hört sich hart an,entspricht aber der Wahrheit.
Wenn es so gar nicht mehr geht,warum bewirbst Du Dich nicht woanders???
 
Hallo evletta,

bei solchen Dingen ist es wichtig, den TV zu kennen.

Ein Anfang wäre §6 AZG Abs.4

ArbZG - Einzelnorm

Gruß renje
 
Hallo,

renje hat schon die richtige Wegrichtung angedeutet, es gibt durchaus unter gewissen Umständen einen Rechtsanspruch nach dem Arbeitszeitgesetz, in den Tagdienst versetzt zu werden.

Wende dich mit deinem Problem doch mal an eure Personalvertretung. Wenn bei dir begründbare Umstände vorliegen, daß du keinen Nachtdienst mehr machen kannst, kann die Personalvertretung durchaus dafür sorgen, daß du z.B. bei internen Bewerbungen bevorzugt behandelt wirst. Das Argument des Arbeitgebers, aus betriebsbedingten Gründen könne er dir keinen Tagdienst anbieten, zählt nicht mehr, wenn er interne Stellen dafür ausschreibt.
Ob er Personal für Nachtdienst findet oder nicht, darf er weder als zulässiges Argument benutzten und schon garnicht zu deinem Problem machen.

Gruß

medsonet.1
 
Hallo elvetta
Ich Dir zwar nichts rechtliches zu Deinem Nachtdienst raten, aber vielleicht eine Schlafhilfestellung geben.
Vor Jahren war ich aus privaten Gründen gezwungen ausschließlich Nachtdienst zu machen. Nach 3 Stunden Schlaf war ich putzmunter, die Nächte der Horror wegen Übermüdung und nach der 5. Nacht konntest Du mich wegschmeißen.
Ich bekam schon Panik vor den Tagen während des Nachtdienstes, was mir zum Teil auch noch das bißchen Schlaf raubte das ich bisher hatte.
Ich habe für mich eine gute Schlaflösung gefunden. Ich teile meinen Schlaf auf 2-3 Etappen auf. Vormittags solange ich kann, wenn möglich eine Stunde Ruhe am Nachmittag, auf jeden Fall liege ich punkt 17:00 Uhr wieder im Bett und bleibe da bis 20:00 Uhr liegen. Meistens schlafe ich ein, und wenn nicht lasse ich meine Gedanken schweifen und meinen Körper ruhen. Autogenes Training und progressive Muskelentspannung nach Jakobsen haben mir sehr geholfen.
Anfangs war das nicht leicht durchzuhalten aber der Zwang schlafen zu müssen und es nicht zu können, die Angst vor den schlaflosen Tagen und der daraus resultierenden Übermüdung in der Nacht wurde immer weniger.
Klar das Familienleben läuft während meiner Nachtdienste auf Sparflamme, aber nach über 10 Jahren Nachtdienst haben sich alle (auch mein Körper)an diesen Rythmus gewöhnt.
Alesig
 

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