Migräne und Schichtdienst

Ich weiß, dass Schichtdienst nicht das optimale für mich ist. Und ich weiß, wie anstrengend die Arbeit sein kann. Aber wie oben schon geschrieben möchte ich nach der Ausbildung gerne aus dem Schichtdienst raus. Klar könnte ich jetzt schon studieren, aber alles, was ich jetzt gerne anfangen würde, würde mich wahrscheinlich in drei Jahren arbeitslos dastehen lassen. Deshalb wähle ich bewusst den Weg der Ausbildung, um wenigstens eine Basis zu haben und während des Studiums nebenbei noch im eigentlichen Beruf arbeiten zu können. In der Pflege wird man wohl immer einen Job bekommen. Aber das soll jetzt keine Grundsatzdiskussion werden, ich würde mich einfach nur gerne mit anderen Betroffenen austauschen. Aber vielen Dank für euren bisherigen zahleiche Kommentare!
Und um das jetzt hier nochmal klarzustellen: wenn ich merke, dass ich in der Ausbildung nicht klarkomme oder zu viele Fehlzeiten habe, werde ich natürlich nach der Probezeit abbrechen und mich umorientieren.
 
was bringt dir die basis wenn du in dem job aus gesundheitlichen gründen nicht arbeiten kannst? komische logik.

ich kann dir nur wärmstens empfehlen dir ne alternative zu suchen, du bist jung und dir stehen alle wege offen. da würde ich nicht den weg in eine sackgasse wählen.
 
Nochmal: Ich habe das Problem nur, wenn ich viele Wechselschichten hintereinander habe. Und ich hoffe, das wird nicht der Dauerzustand sein.
Im Studium kann man ja einzelne Schichten übernehmen und hat somit das Problem nicht. Einen Versuch ist es wert. Wie du schon meintest, ich bin jung, da habe ich das halbe Jahr auch noch Zeit...
 
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Da wünsche ich dir jetzt viel Glück.
Für mich klingt das so, also wollte ich unbedingt Dachdecker oder Schornsteinfeger werden und habe Höhenangst.

Sprich mit deinen behandelnden Ärzten - in der Ausbildung sind Wechselschichten, je nach Haus, vielleicht noch reduzierbar, danach sicher nimmer.

Ich persönlich würde mich in Richtung Ergotherapie oder ähnliches umsehen.
 
Ich hab keine Migräne und halte oft genug die Tage ohne Dolipran nicht durch...wenn die Maschinen dauernd Alarm geben, die Patienten rumnörgeln (Chronische sind darin Spezialisten), und dazwischen noch ein paar Kreislaufschocks...mit anderen Worten: der ganz normale Wahnsinn.
Liebe @giraffe123, studier was Ruhiges ohne Schichtdienst. Denn der ist die Norm und den idealen Dienstplan kannst Du vergessen.
Und mal ehrlich: ein Kollege, der dauernd krank ist, nervt jedes Team ganz gewaltig.
Ich hab auch so eine, die dauernd wegen des Schichtdienstes nörgelt. Die musste sich auch schon mal anhören : Du wusstest das vorher. Warum bist Du nicht in ein Büro gegangen? Kein Kollege ist noch gross bereit, die zu arrangieren.
 
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Ergotherapie ist absolut nicht meins, Physiotherapie auch nicht. Das fällt also raus.

Nörgeln würde ich nie wegen der Schichtdienste. Wenn ich mich bewusst dafür entscheide, dann entscheide ich mich auch bewusst für die Konsequenzen.

Wie oft habt ihr denn im Schnitt Wechselschichten?
 
Oh Mann, wie naiv kann man denn sein....
Manche kriegen durch Wechselschichten Migräne, ohne vorher damit Probleme gehabt zu haben.
Du weisst, dass es Probleme gibt und machst es trotzdem?
Springst du auch ins Meer, wenn du nicht schwimmen kannst?

Und was soll eine Pflegeausbildung, wenn du danach sowieso nicht in dem Beruf bleiben willst?
Dann mach doch gleich was anderes...
Wenn der Pflegeberuf auf solche Berufsanfänger als Nachwuchs bauen will / muss, dann Gute Nacht.
 
Ich mach jetzt hier mal den Anti :rocken:

@giraffe123 Mach es. Es gibt offensichtlich Gründe, die dagegen sprechen - aber wissen ohne es auszuprobieren kannst du es nicht. Probier es einfach aus - Probezeit gilt nicht nur für den Arbeit- bzw. Ausbildungsträger, sondern auch für dich. Wenn du die ärztliche Eignung für die Ausbildung bzw. Tätigkeit hast, dann mach es - aber bitte "spiele" mit deinem Ausbildungsträger mit offenen Karten. Nur so kann aus dieser Herausforderung für dich auch eine Chance werden.

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, beginn deine Karriere in der Pflege mit einem FSJ - da wirst du schnell merken können ob dir der Schichtdienst oder die Arbeit in der Pflege Probleme bereitet oder nicht und das ohne, dass du dich vorläufig gleich für 3 Jahre bei einem Ausbildungsträger "verpflichtest". Nach diesem Jahr kannst du die Situation besser aus dir selbst heraus bewerten und sicherer Entscheiden. ...und btw. wenn du dich mit der Erfahrung eines FSJ bewirbst, trotz deiner gesundheitlichen Bedenken, welche dann evtl. widerlegt sind, tut sich ein möglicher Ausbildungsträger bei der Bewerbung von dir auch leichter. :wink:
 
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schichtdienst ist ein bekannter trigger bei ihr, was willst du da versuchen?! ich glaube nicht an eine plötzliche Wunderheilung sondern würde es eher realistisch betrachten zumal noch eine andere grunderkrankung besteht.
 
schichtdienst ist ein bekannter trigger bei ihr, was willst du da versuchen?! ich glaube nicht an eine plötzliche Wunderheilung sondern würde es eher realistisch betrachten zumal noch eine andere grunderkrankung besteht.

Mindestens die Erkenntnis das es doch nicht geht.

Ich bin ja echt einer der selten einem von der Krankenpflege abrät. Aber hier glaube ich wird das nichts. Auch mit dieser Naivität nicht... Als Gesunder hat man schon Probleme mit dem Schichtdienst und Wechselschichten. Die auf jedenfall kommen und das nicht zu knapp. Aktuell mache ich jede Woche mindestens einen kurzen Wechsel.

Und sie weiß ja schon aus Praktika das sie das nicht abkann.

Muß man für eine Pflegestudium unbedingt Pflege gelernt haben bzw. geht das immer mit einem Dualen einher? (Weiß ich jetzt echt nicht)
 
Oh man, wie man hier teilweise angegangen wird, ist echt nicht mehr schön.

Danke, niesreiz, für deinen lieben Kommentar. Ein längeres Praktikum (>6Monate) in der Pflege habe ich schon. Ich weiß also, was Schichtdienstmäßig auf mich zukommt. Und ich weiß, dass es im Normalfall gut zu managen ist, außer, dass zu viele Wechselschichten nicht gehen. In diesem Fall waren die Arbeitszeiten aber auch extrem und ich weiß nicht, ob das rechtlich überhaupt so durchgegangen wäre.
Und es ist auch nicht so, dass ich mich bei jedem Anflug von Migräne oder Krankheit krank melde, falls das so rüberkam. Ich gehe solange arbeiten, wie es für die Patienten und für mich vertretbar ist.
 
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Wie oft bist du mit der Migräne krank?

Ich bin mir schon fast sicher das die Extremfälle die Normalfälle sind ;)

Letztendlich musst du das selber wissen.
 
Komme auf ca. 4 Tage in über 6 Monaten. Wobei ich an freien Tagen öfter Migräne habe als in der Arbeit.

In dem Fall war es so, dass ich über Monate keine zwei aufeinanderfolgenden Tage den selben Dienst hatte und auch mal 10+ Tage am Stück gearbeitet habe.
 
In dem Fall war es so, dass ich über Monate keine zwei aufeinanderfolgenden Tage den selben Dienst hatte und auch mal 10+ Tage am Stück gearbeitet habe.

Das wird in der Ausbildung allerdings auf dich zukommen. Allerdings sind nur 2 Kurze pro Woche erlaubt.
Gerade in der Ambulanten Pflege sind 12 Tage 2 Tage frei normal. Da musst du so auch mit.
 
Liebe giraffe123,
ich bin seit meiner Kindheit Migräne-Opfer... und arbeite seit 20 Jahren im Schichtdienst! Es geht also. Wichtig ist (wie bei allen Krankheiten), dass man sich und seinen Körper gut einschätzen kann und herausfindet, was einem am besten hilft.
Ist Schichtdienst ein Trigger? Auf jeden Fall. Unregelmäßige Schlafenszeiten sind eben nix "für uns". :knockin:Ich persönlich kämpfe vor allem mit dem Rhythmus-Wechsel nach dem Nachtdienst. Aber ich habe Rituale entwickelt, die mir beim Entspannen helfen, was meine Migräne-Attacken an diesen Tagen deutlich reduziert hat. Da hat ja jeder seine eigenen Entspannungsmaßnahmen. Finde deine heraus und nutze sie.

Fehle ich öfter als meine Kollegen? Nein!
Natürlich gibt es Phasen, wo ich mehr mit der Migräne zu kämpfen habe (diese verdammten Wetterumschwünge :cry:), aber meistens kann ich die gut handhaben. Und wenn's gar nicht geht (ich habe das Problem mit immenser Übelkeit und Kotzerei), ja dann muss ich mich halt krankmelden. Passiert eher selten, da ich oft rechtzeitig was einnehmen kann.

Wenn deine Migräne so ausgeprägt ist, solltest du definitiv einen guten Neurologen haben. Vielleicht gibt's für dich die Möglichkeit einer Prophylaxe? Damit hat man gute Erfahrungen gemacht, und die Attacken bei Vielen deutlich reduzieren können.

Die Entscheidung, ob du dich an die Ausbildung heranwagst, musst du ganz alleine treffen. Ich habe mir damals gar keine Gedanken gemacht, ob und wie weit meine Migräne mich bei meiner Arbeit behindern würde. In jedem anderen Job wäre ich ja trotzdem Migräne-Opfer. Und (fast) in jedem anderen Beruf gäbe es einen anderen Trigger... Bildschirm-Arbeit, Kundenkontakt, Großraumbüro, Gerüche, Geräusche, Lichter, Dienstreisen, Jetlag, böser Chef, böse Kollegen, Schlafmangel, Überstunden... dazu noch die allgemeinen Trigger, auf die man keinen oder wenig Einfluss hat, z.B. das Wetter.

In diesem Sinne... möge die Migräne mal eine laaaaange Auszeit nehmen!
Liebe Grüße
 
Wenn du es nicht versuchst wirst du es nie Wissen.
Probiers aus, lass dich von deinem Neurologen begleiten und wen es nicht funktioniert, dann übernehme die Verantwortung für dich und brich ab.

Überlege dir für diesen Fall einen Plan B.
 
Muß man für eine Pflegestudium unbedingt Pflege gelernt haben bzw. geht das immer mit einem Dualen einher? (Weiß ich jetzt echt nicht)
Nein, muss man nicht, aber ohne pflegerische Ausbildung sinken die beruflichen Möglichkeiten nach dem Studium auf ein Minimum.
Das wird in der Ausbildung allerdings auf dich zukommen. Allerdings sind nur 2 Kurze pro Woche erlaubt.
Diesen Abschnitt im Arbeitszeitgesetz musste mir mal zeigen. Wenn ich dort nachlese, finde ich da nur die gesetzlich festgelegten 11 (bzw. 10 bzw. 9) Stunden Ruhezeit zwischen zwei Diensten.
 
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Viele kurze Wechsel sind ja im Normalfall nicht geplant. Sollten Sie jedenfalls nicht sein. Und dann bleibt einem ja immer noch die Möglichkeit des Nein sagen.
 
Und dann bleibt einem ja immer noch die Möglichkeit des Nein sagen.
Von Rechts wegen steht uns diese Möglichkeit nicht offen, der AG hat das Direktionsrecht, der AN kein Recht auf Mitbestimmung beim Dienstplan. "In echt" werden viele AG heutzutage versuchen, auf die Wünsche der Arbeitnehmer einzugehen. Aber das ist natürlich nur begrenzt möglich, da die Patienten nun mal rund um die Uhr Betreuung benötigen.

An unserem Haus wurde vor einigen Jahren (versuchsweise) Dienstplanregelungen eingeführt, die die kurzen Wechsel vermeiden sollten. Von AG-Seite wurde die der Gesundheit zuträgliche "Vorwärts-Rotation" beworben: ein paar Frühdienste, ein paar Spätdienste, ein paar Nächte, Frei. Meine Herren, gab das einen Aufstand unter den Arbeitnehmern. Dann geht nämlich nicht mehr "Bitte Dienstags immer Frühdienst, da gehe ich abends zum Chor" und der freie Nachmittag am Wochenende ist im Spätdienst-Block auch Geschichte. Jetzt sind die Dienstpläne wieder wie gehabt durcheinander, mit immer wieder mal nem kurzen Wechsel dabei, auch häufig durch Tausch der Mitarbeiter untereinander.
 
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Ich meinte nachdem er freigegeben ist.
 

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