Migräne und Schichtdienst

Ich meinte nachdem er freigegeben ist.
Damit haste natürlich Recht. Ständige Karnickel-Hüpp-Dienste sollten auch der Vergangenheit angehören. Aber ab und zu ein kurzer Wechsel ist recht wahrscheinlich. Und ich denke, vielerorts gibt es inzwischen auch mehrere Früh- oder Spätdienst-Varianten, womit man auch ohne kurzen Wechsel unregelmäßige Arbeitszeiten hat.
 
bei uns auf IPS wird immer S/F im wechsel gearbeitet plus halt ND. ist aber so auch der wunsch der kollegen.. mein ding war es nicht
 
Das mag sein.
Ich finde immer noch, das es ein Fehler war, auf die Dauernachtwachen aus Kostengründen zu verzichten.
Das hat unseren Beruf noch belastender gemacht.

Ich fand kurze Wechsel im Zweischichtsystem immer schon schrecklich, und das obwohl es damals noch sehr viel mehr Personal auf den Stationen gab.
Meine Migräne war im Funktionsbereich jedenfalls sehr viel leichter zu händeln.
 
ich steh auch eher auf geregeltere arbeitszeiten..
dieser ständige wechsel macht kaputt..
und warum sollte ich mir das antun?!
 
@Silvana: vielen lieben Dank für diesen positiven Erfahrungsbericht! Ich denke, dass es bei mir ähnlich laufen wird und ich damit auch mehr oder weniger gut klarkommen werde. Das was du sagst, dass man das Problem in jedem anderen Beruf auch hat, stimmt tatsächlich. Viel Bildschirmarbeit oder Kindergeschrei würde bei mir auch nicht lange gehen. Und all diese Trigger wird man nirgends vermeiden können.

Die Dienstsysteme scheinen ja an jeder Klinik anders geregelt zu sein... In den beiden Kliniken, in denen ich Praktika gemacht habe, waren sie sehr unterschiedlich. In der ersten gab es, soweit es ging, immer Blöcke (natürlich mit Ausnahmen bei Ausfällen) und in der zweiten ein sehr unregelmäßiges System, bei dem der Wunschplan aber sehr berücksichtigt wurde und auch auf Wechsel geachtet wurde. Das leider nur bei Festangestellten, nicht bei Praktikanten, weil wir Lückenfüller waren und auch sehr gerne einspringen "durften". Wie weit darf ich als Auszubildende mitreden, wenn mir spontan andere Schichten aufgebrummt werden? Oder wenn ich gebeten werde einzuspringen? Mir macht es echt nichts aus einzuspringen, aber dafür kein Ausgleichsfrei zu bekommen und als "faul" abgestempelt zu werden, wenn man darum bettelt, finde ich nicht so toll. (Alles schon erlebt und trotzdem mag ich die Schichtarbeit in gewisser Weise ;))
 
Diesen Abschnitt im Arbeitszeitgesetz musste mir mal zeigen. Wenn ich dort nachlese, finde ich da nur die gesetzlich festgelegten 11 (bzw. 10 bzw. 9) Stunden Ruhezeit zwischen zwei Diensten.

Als ich nach der Grundlage "ÜStunden von Azubis einfach mal ohne zu Fragen auszuzahlen" gesucht habe, irgendwo gefunden. Ich finds auch zum Verrecken nicht wieder. Ich will an meiner Behauptung da nicht festhalten. Gut möglich das ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen habe.

Aber irgendwo hatte ich sowas gelesen und dachte auch nur "Oh interessant" bin dem aber nicht weiter nachgegangen weil ich nie mehr als 2 Kurze Wechsel in einer Woche hatte.

Aber wie gesagt. Ich besteh da nicht drauf. Sollte ich es nochmal finden dann stelle ich es ein.
Es war auf jeden Fall nicht im Arbeitszeitgesetz und bezieht sich evtl. nur auf Schüler. Ich finde es aber nicht. Also auch sehr gut möglich das es das gar nicht gibt. Kann auch nur ein Artikel gewesen sein...

Ich geh jetzt auch eher davon aus das ich eine Fatamorgana gesehen habe
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher - Probieren geht über studieren. ABER..

Wer (aufgrund bekannter Krankheit) VOR Ausbildungsbeginn schon mit Krankheitstagen rechnet, sich im Voraus schon darüber informiert welche Fehlzeiten möglich/erlaubt sind.. Nein, solche KollegInnen möchte ich wirklich nicht haben.

Und ja, in meiner Abteilung (Funktion) gibt es im Bezug auf die Dienstzeiten (Früh-, Zwischen- und Spätschicht, Bereitschaftsdienst) mehr ale genug zu tun / Stress / Triggerpunkte, etc. Aber sowas Ähnliches sagte schonmal jemand in diesem Thread glaube ich.
 
Ich kenne einige Stationen, da ist der "Schaukeldienst" durchaus üblich.
Die arbeiten zwar etwas kürzere Schichten und kommen so auf eine 6 Tagewoche.
Bei denen sieht es dann so aus: 8 Tage Schaukeln und 4 Nächte, danach eine knappe Woche frei.
Das wäre mein aus - auch mit nur extrem selten Migräne.
 
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Sicher - Probieren geht über studieren. ABER..

Wer (aufgrund bekannter Krankheit) VOR Ausbildungsbeginn schon mit Krankheitstagen rechnet, sich im Voraus schon darüber informiert welche Fehlzeiten möglich/erlaubt sind.. Nein, solche KollegInnen möchte ich wirklich nicht haben.

Und ja, in meiner Abteilung (Funktion) gibt es im Bezug auf die Dienstzeiten (Früh-, Zwischen- und Spätschicht, Bereitschaftsdienst) mehr ale genug zu tun / Stress / Triggerpunkte, etc. Aber sowas Ähnliches sagte schonmal jemand in diesem Thread glaube ich.

Was soll das denn bitte jetzt?! Hast du mal drüber nachgedacht, was du da schreibst? "Nein, solche KollegInnen möchte ich wirklich nicht haben" -> Und was sollen "solche" KollegInnen machen? Zuhause von Hartz IV leben, dass sie nur die Allgemeinheit "belasten" aber nicht die Kollegen mit eventuellen (!) Fehltagen? Willst du auch keine KollegInnen haben, die Extremsportarten ausüben, weil sie sich ja verletzen und ausfallen könnten? Manchmal kann man echt nur mit dem Kopf schütteln.
 
Du hast hier nach Meinungen gefragt.....
Was wolltest du denn hören? Dass hier jeder nur deinem Vorhaben zustimmt und dir von ganzem Herzen alles Gute wünscht?
Erst durch Diskussion kommen neue Gedanken und Überlegungen ins Spiel, die du vielleicht nicht sofort vom Tisch fegen, sondern mal in Ruhe drüber nachdenken solltest.

Viele von denen, die hier antworten, sind schon lange im Beruf (respektive im Schichtdienst), haben jede Naivität abgelegt und wissen genau, wie zermürbend und aufreibend und erschöpfend so ein Schichtdienst sein kann.
Und haben schon viele unzählige Male einspringen müssen, weil (mal wieder) irgendjemand krank wurde, die Oma gestorben ist, einer vom Baum gefallen ist, das Kind krank wurde, die Katze morgens nicht geschissen hat (tatsächlich wahr....), das Auto nicht angesprungen ist, Schnee lag und kein Durchkommen war....... etc etc etc etc....
Da ist natürlich eine Kollegin mit einem unkalkulierbaren Risiko gerne gesehen....
Das ist scher hier von keinem böse gemeint, aber in der jetzigen Situation ist bei vielen die Schmerzgrenze überschritten.... und das schon lange...

Und by the way..... vor Harz 4 gibt es noch gaaaaanz viele Berufe, die man ausser der Krankenpflege ausüben kann.... natürlich ist es auch da nicht schön, wenn eine Kollegin regelmäßig ausfällt, aber ich behaupte mal, dass es relativ egal ist, ob ein Kunde länger auf seinen Personalausweis warten muss, das Auto einen Tag länger in der Werkstatt steht, die Kunden vor einer Kasse 10 Minuten warten müssen anstatt 5 oder der Papierkram einfach einen Tag länger auf dem Schreibtisch liegen bleibt...
in der Pflege ist der Dienst so mit heißer Nadel gestrickt, dass ein Ausfall der Kollegin oft für Patienten heftige Nachteile mit sich bringt (Bett nicht gemacht, nicht regelmäßige Lagerung, länger auf Schmerzmittel warten, Körperpflege auf ein minimum beschränken (wenn überhaupt stattfindend) etc.etc.) und die Kollegen rennen, als wenn der Teufel hinter ihnen her wäre - um letztendlich nur zu verhindern, dass ein Patient stirbt, weil Krankenpflege nicht mehr möglich ist und nicht nur fertig, sondern völlig fertig nach Hause wanken.

Wie gesagt, denk mal drüber nach, auch Du könntest von so einem Dienst schneller betroffen sein als dir lieb ist....

Malu,
die nach fast 30 Jahren das Handtuch vor 2 Jahren geworfen hat und obiges oft genug erlebt hat...
 
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Liebe Malu,
vielen Dank für deine Antwort. Um das nochmal klarzustellen, ich habe nicht nach Meinungen, sondern nach Erfahrungsberichten gefragt. Dass es in der Pflege alles andere als rosig aussieht, weiß ich. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel darüber nachgedacht und weiß jetzt ziemlich genau, was ich will. Ich würde auch ohne die Migräne nicht länger in diesem Bereich arbeiten wollen. Dafür brauche ich aber die Pflegeausbildung - später würde ich in einem Job ohne Schichtdienst arbeiten. Also muss ich nur die drei Jahre überstehen, einen anderen Weg gibt es leider nicht.
 
Eine Meinung habe ich ebenfalls, sie beruht auf 25* Jahren Berufserfahrung + dem hier geschilderten bisherigen Verlauf, der nicht übermäßig optimistisch stimmt :weissnix:.
Diese "nur" 3 Jahre Ausbildung beinhalten zunehmend Stress, Druck, Nachtdienst (gehört auch dazu) und als "highlight" gegen Ende ein schweres Paket: Die Abschlussprüfungen mit sämtlichen Begleiterscheinungen. Bis zum Schluss (hoffentlich im 1.Anlauf): Der offiziellen Verkündung der Noten aus den 3 Teilbereichen.
Die Zeit zwischen der Vorbereitung auf die 1. und dem Tag der letzten - definitiv nicht zu unterschätzen, auch für Azubis ohne Hindernisse.
Das 1.Halbjahr, die Probezeit, sollte so ziemlich komplett, besser gänzlich Anfallsfrei bleiben, das wäre so mein hopp oder topp. Wenn es da schon etliche Unterbrechungen gibt - wird es wohl im Verlauf auch kein Wunder geben, wenn der Anspruch an einen Azubi stetig zunimmt, das Stress- und Drucklevel steigt, 3 Schichten gearbeitet werden muss UND selbstverständlich auch noch erfolgreich umfangreiches theoretisches und praktisches Wissen abgespeichert werden sollte, für einen erfolgreichen Abschluss

Entscheiden musst letztendlich selbst...
Nein, ich selbst habe keine Migräne, "nur" schon seit vielen Jahren davon leidgeprüfte Kollegen. Ist ja kein seltenes Phänomen.

*findet Erwähnung, weil Du das ja nicht wissen kannst
 
Wenn examinierte- und staatlich anerkannte Pflegefachkräfte, auf der Station ihre Arbeit, nicht ohne Schüler und Auszubildende schaffen, dann läuft im ganzen Betriebsablauf etwas- oder vieles schief.

Schüler und Auszubildende sind keine ausgebildete Vollzeit Pflegefachkräft und somit auf dem Dienstplan nicht vorhanden.
Demzufolge muss in Dienstplan so gestaltet / geschrieben sein, dass er auch ohne Schüler und Auszubildende
genehmigt wird.

Meine Freundin ist 50 Jahre alt und Krankenschwester seit 30 Jahren. Im Oktober macht sie eine 2 jährige Umschulung zur Hygienefachkraft (mehrere Bandscheibenvorfälle im Halswirbel).

Sie ist froh, endlich aus dem Schichtdienst herauszukommen. Die meisten Probleme hat sie mit den Tagen, nach dem Nachtdienst. Sie ist dann ein paar Tage sehr erschöpft. Sie merkt selbst, dass sie diese 30 Jahre im Beruf, nicht aus ihrer Kleidung schütteln kann, sondern das es sich in ihren Knochen nieder geschlagen hat.

Ich arbeit schon seit langen nicht mehr im Altenheim. Dieses hohe Arbeitstempo und Arbeitsaufkommen würde ich nicht mehr bewältigen können, mit meinen 50 Jahren.
Ich arbeite in einer Beatmungs - Wohngemeinschaft und habe 3 Patienten zu betreuen / zu pflegen (nur so am Rand erwähnt, ich habe pro Patient 1 Stunde Zeit für die Pflege). Auf unserer WG betreuen wir immer zu zweit 6 Patienten.

Wer seine Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung absolviert hat, dem stehen noch andere medizinische Berufe zur Verfügung.

 
Zitat:
Wer Kämpft, kann verlieren
wer nicht Kämpft hat schon verloren.

giraffe will die Ausbildung machen und dann Studieren und nicht bis 50 im Schichtdienst bleiben. Das ist doch eine Perspektive. Ich habe den Eindruck, dass sie sich sehr genau mit ihrem handicap auseinandergesetzt hat und einen langfristigen Plan hat.

@amezaliwa: Ein Schüler ist nicht im 3Schichtbetrieb und alles andere was du über Druck, Stress etc. über die theoretische Ausbildung schreibst, trifft auf ALLE anderen Ausbildungen genauso zu. Da macht die Krpflg. keine Ausnahme.

Betriebsmediziner: unserer jedenfalls kommt zu den nötigen Standarduntersuchungen und ist dann wieder weg. Kenne kaum KH die einen fest angestellt haben, unserer kommt vom TÜV Rheinland.

Ein Betriebsmediziner oder Betriebsarzt entscheidet auch nichts.
Er gibt nur Empfehlungen, auch über die ges. Eignung für den Beruf.
Unserer empfiehlt immer den Fach- oder behandelnden Arzt bei Problemen.
Ein Betriebsarzt, darf weder behandeln, irgendwas Verschreiben noch AUschreiben.
Ein Briebsarzt nimmt primär die Interessen des AG wahr, das sollte man nicht vergessen.
Kurze Beratung, Flyer, Anlaufstellen und schon biste wieder draussen. Muss eine bestimmte Anzahl an MA abarbeiten sonst gibts weniger Geld.

Also giraffe - versuchs und wenns nicht geht überleg dir einen Plan B.

Ich habe viele Kollegen die ein Handicap haben. Wenn die ALLE für nicht geeignet in der Krpflg. erklärt würden, könnten wir die Klinik dicht machen.
 
Missverständnisse sind dazu da - ausgeräumt zu werden, so denn:
Ein Schüler ist nicht im 3Schichtbetrieb
Das bezieht sich darauf, dass Azubis im 2. und 3. Jahr (oder gänzlich im 3., wie bei uns üblich) entsprechend der aktuell gesetzlichen Grundlage (KrPflAPrV §1, Abs.3) ihre 80-120 Nachtdienststunden, abzuleisten haben, aktuell sind das (bei uns) mind. 9, max. 13.
Praktika habe ich mehrere, Wechselschichten waren die Hölle.
Möglicherweise liegt auch da ein Missverständnis vor.
Praktikanten machen bei uns keine Nachtschichten, werden jedoch, insofern volljährig zu Schichten eingeteilt die in der Nachtarbeit enden, im SD. Bei u18-jährigen endet gemäß dem Jugendschutzgesetz der SD um 20:00, also ohne Nachtarbeit.
Ich gehe also erstmal davon aus, dass mit Wechselschichten - wechselnde Schichten gemeint sind.
Nicht das was wir als Wechselschicht bezeichnen, Früh, Spät UND Nachtdienst.
Genau das wird aber evtl. schon im 2., jedoch definitiv spätestens im 3. Jahr folgen, s.o., womit die Belastung - steigt. Diese kann (eine weitere, jedoch naheliegende Vermutung) aktuell nicht abgeschätzt werden.
Zudem sehe ich einen großen Unterschied zwischen Schichtarbeit als Praktikant vs. Schicht- und Wechselschicht als Azubi, insbesondere im entscheidenden 3.Ausbildungsjahr. Das nicht zu sehen - ist schon kurios. Deswegen die Thematisierung.
Wir sind Ausbildungsbetrieb und wir hatten in der family einen Azubi, der bei mir im Haus gelernt hat. Somit - aktuell und relevant, als Anhaltspunkt.
Auch wenn meine insg. 1,5J. Praktikum vor der Ausbildung schon lang her sind, so erinnere ich mich noch ziemlich gut dran, dass ich zu Ausbildungbeginn (dann KH Maximalversorger) dachte, dass ich schon sehr viel weiß und dass die 3 Jahre mehr oder weniger ein Spaziergang werden. Das war eine krasse Fehleinschätzung, aufgrund meiner damaligen Naivität; dazu kommt, dass sich die Bedingungen zu damals - massiv verändert haben.
Giraffe hat für sich selbst das Ende der Probezeit als deadline festgelegt, klappt es da schon schlecht, will sie aufhören. Das habe ich (wie andere auch) unterstützt, hinsichtlich der zunehmenden Anforderungen und Belastungen in den dann folgenden 2,5 J. - im Gegensatz zu Ausbildungen in denen es exakt 0 Schichten gibt - würde ich bitteschön sehr wohl erwarten dass aufgrund der bestehenden Problematik (und ziemlich unterschiedlich formulierten Auswirkung) differenziert wird, dass lässt sich doch objektiv gesehen, nicht kleinreden.

Ein passendes Abschlusszitat hätte ich auch, von Henry Ford:
Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.
 
Liebe Malu,
vielen Dank für deine Antwort. Um das nochmal klarzustellen, ich habe nicht nach Meinungen, sondern nach Erfahrungsberichten gefragt.

Erfahrungsberichte hast du ja auch reichlich bekommen.... entweder von Migränegeplagten oder von Kollegen der Migränegeplagten...

Ich weiss ja nicht, was du mit dieser Pflegeausbildung vorhast (oder hab ich das überlesen?), aber viele Bereichen, die eine Pflegeausbildung voraussetzen, fordern auch eine mindestens 2-jährige Berufserfahrung....
 
Das mit den Fehltagen weiß ich. Wenn man 2100/2500 Stunden Theorie/Praxis hat, davon 10% fehlen darf, darf man in der Theorie 210Std, also 5,25 Wochen, also ca. 26 Tage fehlen, oder? Und in der Praxis somit 250Std, also 6,25 Wochen, also ca 31 Tage? Gibt es Schulen, die Ausnahmen machen, wenn man nur knapp drüber ist?

Was kann der Betriebsarzt in diesem Fall tun?

Die Probezeit werde ich durchziehen, danach gucke ich weiter. Wie sieht es in anderen medizinnahen Ausbildungen wie ATA oder OTA mit Schichtarbeit aus?

Hallo,
Auch als ATA/OTA muss man bereit sein im Dreischichtdienst zu arbeiten (zumindest bei uns im KH).
Zu beginn arbeitet man zwar eher in der Früh- bzw. Spätschicht, doch je nachdem in welchem Haus du bist sind Nachtschichten im späteren Verlauf der Ausbildung bzw. als ausgelernte/r ATA/OTA durchaus möglich.
So hat mir das zumindest meine Betreuerin erzählt. Allerdings meinte sie auch, dass man in unserem KH relativ kulant ist, was die Nachtschichten angeht (Kinder, Schlafstörungen, andere Vorerkrankungen).
Vielleicht lohnt es sich für dich bei deinem Arbeitgeber diesbezüglich nachzufragen? Wobei man aber auch dazu sagen muss, dass der ATA/OTA Job sich von dem der Gesundheits- und (Kinder)Krankenpflege schon unterscheidet und du ja mit Sicherheit einen Beruf erlernen willst, der gut zu dir passt und nicht ''irgendwas'' im Krankenhaus/Gesundheitswesen :)
 
Ich finde deine Einstellung sehr traurig Malu.

Es gibt genügend gehandicapte in unserem Beruf. Wenn ich jeden Kollegen mit einem Handicap ausschließe, das würde mich einschließen, tja dann viel spaß alleine auf Station. Dann wäre da vielleicht noch ne Handvoll Pfleger für ein ganzes Haus.
Es ist egal welchen Job man mit Migräne macht. Einen Job zu finden der die Nerven schont und genügend Geld zu leben bietet ist ein Lottogewinn. Ein Migräniker fehlt auch bei Aldi an der Kasse schmerzlich, wo die Kollegen doch nach Stückzahl und Provision bezahlt werden. Dort würden sie genauso ausgegrenzt werden. Genauso im Büro, Archiv, etc. Im Büro arbeitet man jetzt häufiger auch in Schichten. Im Kundenservice ist es genauso mies wie auf Station, wie in jedem Dienstleistungssektor. Was am Ende in die Armut führen kann. Zu glauben das alles einfacher ist als die Krankenpflege oder Schichtarbeit ist Naiv

Würde man z.B. die Dienstpläne gesunderhaltend gestallten hätte Giraffe sicher auch kaum Probleme. Schichtenschaukeln soll auch ein Gesunder nicht...

Ich würde jedem Migräniker dazu raten seinen Status beim Versorgungsamt prüfen zu lassen. Denn starke Migräne stellt eine Behinderung dar, die einen GdB begründen kann. Somit kämen der AN wie auch der AG in gewisse Vorzüge. Die sich mein AG aufgrund Dummheit hat durch die Lappen gehen lassen. Und das nur aus Prinzip keinen mit GdB einstellen zu wollen (Wurde mir so ins Gesicht gesagt)

Ich habe immer bewusst meine Wehwechen verschwiegen und nur denen eröffnet denen ich es nicht verschweigen durfte. Eben um so Meinungen wie von Dir Malu nicht hören zu müssen, oder gar ausgegrenzt zu werden. Das würde für mich nämlich Armut bedeuten.
 
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Ich finde deine Einstellung sehr traurig Malu.
Es gibt genügend gehandicapte in unserem Beruf. Wenn ich jeden Kollegen mit einem Handicap ausschließe, das würde mich einschließen, tja dann viel spaß alleine auf Station. Dann wäre da vielleicht noch ne Handvoll Pfleger für ein ganzes Haus.
Ich bin selbst auch nicht ohne Handicap.....

Einen Job zu finden der die Nerven schont und genügend Geld zu leben bietet ist ein Lottogewinn.
Eben,im Schichtbetrieb eines KH sicher nicht zu finden.....

Würde man z.B. die Dienstpläne gesunderhaltend gestallten hätte Giraffe sicher auch kaum Probleme. Schichtenschaukeln soll auch ein Gesunder nicht...
Gesunderhaltende Dienstpläne sind aber leider nicht die Realität.....

Ich habe immer bewusst meine Wehwechen verschwiegen und nur denen eröffnet denen ich es nicht verschweigen durfte.
Auch ich bin bis an meine Belastungsgrenze gegangen.... und zuletzt darüber hinaus.... weiter in diesem System zu arbeiten, hätte mich Lebensqualität und Lebenszeit gekostet.... dieser Preis war mir zu hoch

Ich finde deine Einstellung sehr traurig Malu....

Eben um so Meinungen wie von Dir Malu nicht hören zu müssen, oder gar ausgegrenzt zu werden. Das würde für mich nämlich Armut bedeuten.
Ich weiss ja nicht, woraus du in meinem Post schließen kannst, dass ich jemanden ausgrenze oder dass meine Einstellung "traurig" ist...
Ich habe geschrieben, wie es mir im KH ergangen ist.... und meine Erfahrung ist meine Erfahrung.... und ja, die ist traurig.... tatsächlich....
Ich kann nur jeden warnen, mit "Handicap" in so einen Beruf einzusteigen.... eben aus Erfahrung, nicht nur, wie mit mir umgegangen wurde als ich in 15 Jahren mal 4 Wochen krank war sondern auch mit Kollegen, die chronisch krank waren.... und ja, auch das ist traurig.
Aber die TE hat nach ausdrücklich nach Erfahrungen gefragt.... dies sind meine, auch wenn sie traurig sind...

Edit:
Und dir InetNinja wünsche ich wirklich von Herzen, dass deine "Wehwehchen" nicht schlimmer werden oder du immer tolerante Kollegen um dich hast, damit du nicht nach 30 Jahren (du bist, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ja nicht mehr ganz jung, aber trotzdem Berufsanfänger, stimmts?) die gleichen traurigen Erfahrungen gemacht hast oder einen zu hohen Preis bezahlt musst....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oha, hier geht's aber ab... ich habe ein bisschen den Überblick verloren.

@amezaliwa Danke, dass du das Thema auch nochmal von der anderen Seite beleuchtet hast. Darüber habe ich mir bis jetzt tatsächlich keine Gedanken gemacht. Trotzdem gehe ich davon aus, dass mir das Lernen nicht viel ausmacht. In der Schule ging es ja auch. Und was wäre die Alternative? Würde ich jetzt dem Schichtdienst ausweichen wollen und Lehramt studieren, hätte ich mehr zu lernen und mehr Druck und unregelmäßige/lange Arbeitszeiten in den ersten Jahren hätte ich auch. Also kein Argument, das mich umstimmen könnte...
Und wo ist der Unterschied zwischen Schichtarbeit als Praktikant und als Azubi? Da ich länger auf Station war als die meisten Azubis durfte ich auch mehr und musste somit häufiger einspringen.

@pepita-sheep Schön, dass du nochmal betonst, dass Schüler auf dem Dienstplan nicht vorhanden sind!! Auch wenn es in der Theorie ja anders aussieht :D

@malu68 wenn du wissen willst, was ich mit der Pflegeausbildung vorhabe, sag bescheid, ich schreibe dir dann eine PN.

ATA wäre tatsächlich meine erste Wahl @jasmineml. Leider bringt mir das für später wenig :( Wenn es anders wäre, würde ich es sofort machen!

Wie kommt ihr drauf, dass Schüler nicht im 3-(oder mehr)Schichtbetrieb arbeiten? Wurde bei meiner Schule schon so kommuniziert, auch, dass man im ersten Jahr Nachtdienste machen kann.
 

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