Missverständnisse sind dazu da - ausgeräumt zu werden, so denn:
Ein Schüler ist nicht im 3Schichtbetrieb
Das bezieht sich darauf, dass Azubis im 2. und 3. Jahr (oder gänzlich im 3., wie bei uns üblich) entsprechend der aktuell gesetzlichen Grundlage (KrPflAPrV §1, Abs.3) ihre 80-120 Nachtdienststunden, abzuleisten haben, aktuell sind das (bei uns) mind. 9, max. 13.
Praktika habe ich mehrere, Wechselschichten waren die Hölle.
Möglicherweise liegt auch da ein Missverständnis vor.
Praktikanten machen bei uns keine Nachtschichten, werden jedoch, insofern volljährig zu Schichten eingeteilt die in der Nachtarbeit enden, im SD. Bei u18-jährigen endet gemäß dem Jugendschutzgesetz der SD um 20:00, also ohne Nachtarbeit.
Ich gehe also erstmal davon aus, dass mit Wechselschichten - wechselnde Schichten gemeint sind.
Nicht das was wir als Wechselschicht bezeichnen, Früh, Spät UND Nachtdienst.
Genau das wird aber evtl. schon im 2., jedoch definitiv spätestens im 3. Jahr folgen, s.o., womit die Belastung - steigt. Diese kann (eine weitere, jedoch naheliegende Vermutung) aktuell nicht abgeschätzt werden.
Zudem sehe ich einen großen Unterschied zwischen Schichtarbeit als Praktikant vs. Schicht- und Wechselschicht als Azubi, insbesondere im entscheidenden 3.Ausbildungsjahr. Das nicht zu sehen - ist schon kurios. Deswegen die Thematisierung.
Wir sind Ausbildungsbetrieb und wir hatten in der family einen Azubi, der bei mir im Haus gelernt hat. Somit - aktuell und relevant, als Anhaltspunkt.
Auch wenn meine insg. 1,5J. Praktikum vor der Ausbildung schon lang her sind, so erinnere ich mich noch ziemlich gut dran, dass ich zu Ausbildungbeginn (dann KH Maximalversorger) dachte, dass ich schon sehr viel weiß und dass die 3 Jahre mehr oder weniger ein Spaziergang werden. Das war eine krasse Fehleinschätzung, aufgrund meiner damaligen Naivität; dazu kommt, dass sich die Bedingungen zu damals - massiv verändert haben.
Giraffe hat für sich selbst das Ende der Probezeit als deadline festgelegt, klappt es da schon schlecht, will sie aufhören. Das habe ich (wie andere auch) unterstützt, hinsichtlich der zunehmenden Anforderungen und Belastungen in den dann folgenden 2,5 J. - im Gegensatz zu Ausbildungen in denen es exakt 0 Schichten gibt - würde ich bitteschön sehr wohl erwarten dass aufgrund der bestehenden Problematik (und ziemlich unterschiedlich formulierten Auswirkung) differenziert wird, dass lässt sich doch objektiv gesehen, nicht kleinreden.
Ein passendes Abschlusszitat hätte ich auch, von Henry Ford:
Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern.