Registrierung oder man darf nicht mit über die Pflegekammer abstimmen? Raffiniert...

@ squaw: Kurze Abweichung vom Thread. Kannst Du mir einen Tipp zur Blumensprache geben. Das interessiert mich! Gibt's da vielleicht eine Quelle, die Du nennen kannst, ohne diesen Thread aus der Bahn zu werfen?

@white horseman:Daß Du mich ruhiggestellt hast, ist ein Irrtum. Du hast auch keinen Konsens mit mir in Hinblick auf eine Pflegekammer gefunden, sondern ich kann lediglich mit der Ausssage leben, daß eine Kammer auf dem Weg zu einer Profession helfen würde.

Wenn das kein Konsens ist!

Du siehst, es war das falsche Kraut, das Du mir gegeben hast. Bin immer noch nicht ruhig. Sticheln mit Deinen Dornen kannst Du ruhig weiter, überzeugen wirst Du so niemanden. Du wirst nur die Diskussion zum Stillstand bringen. Aber vielleicht willst Du genau das.

Die Diskussion mit Dir habe ich jedenfalls wieder ingang gestichelt. Aber gut, dass HHS uns wieder auf die Bahn bringt.

Hier geht es in dem Thread aber um eine Abstimmung zur Einrichtung einer Pflegekammer.

Ich finde die Befragung ansich im Grunde auch falsch, weil die demokratischen und rechtsstaatlichen Regelungen klar auf der Hand liegen und eine Befragung dazu nicht vorgesehen ist und auch nicht im Sinne der Sache ist. Wenn es um Verantwortung geht, muss ich nicht erst fragen, ob man das gut findet, dass man seine Verantwortung wahrnehmen soll. Man wird einfach dazu verpflichtet, so als wäre es unterlassene Hilfeleistung, wenn man sich vor der Verantwortung drückt. Und ich glaube aus leidvoller Erfahrung tatsächlich, dass es unterlassene Hilfeleistung gegenüber der Gesellschaft und vielen Einzelschicksalen gleichkäme, wenn wir uns jetzt nicht die Pflichten auferlegen, die zu einer Kammer gehören. Fussek fragt immer, warum die Pflegenden nichts gegen die Missstände unternehmen. Die Frage ist absolut berechtigt, wenngleich ich viele Gründe nennen könnte, warum der Einzelne am Ende machtlos ist. Es fehlt eben noch der "Zusammenschluß der Professionsangehörigen zu einer 'professionellen Gemeinschaft'" (vgl. Goode 1972, S. 157f. in Veit 2002, S. 18, Zitat übernommen bei HHS # 115).

Da die Befragung nun aber stattfindet, finde ich die Form sehr gut gewählt. Während der bpa einfach alle in ihrer Unterschriftenaktion ihren Potthaken machen lässt, die von sich glauben, mitreden zu können, wird durch das Befragungsverfahren in Rheinland-Pfalz sichergestellt, dass tatsächlich die befragt werden, die ggf. den Pflichtbeitrag entrichten müssten und sich zur Verantwortung bekennen müssten.

 
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Ich erinnere nochmal daran, dass Agnes Karll diejenige war, die der Pflege in Deutschland eine Geschichte gab und zudem anfing mit der Verberuflichung (Professionalisierung) des Pflegeberufs. Natürlich ist der Pflegeberuf eine Profession. Es ist das syn. von Beruf. Das wollte ich nur mal richtig stellen, bevor es wieder heißt es wäre keine Profession.
Ob nun die Professionalisierung ( Verberuflichung) abgeschlossen ist ? Nein natürlich nicht, die wird wohl niemals abgeschlossen sein, denn wir wollen uns ja schließlich weiterentwickeln.

Oder haben wir keinen Beruf erlernt, bekommen wir kein Geld, verfügen wir über keine anerkannte Berufsbezeichnung und können wir uns nicht weiterbilden ?
Gibt es keine Pflegetheorien-/ modelle, keine Pflegewissenschaft, keine Pflegeforschung, keine Konzepte und Modelle, keine Fachdidaktik Pflege u.s.w. ? Wenn es das Alles nicht gibt, dann gebe ich allen Recht, die sagen wir sind keine Profession und befinden uns auch in keiner Professionalisierung :rocken:
 
Natürlich ist der Pflegeberuf eine Profession. Es ist das syn. von Beruf.
Ist es eben nicht, nicht in der deutschen Sprache. Zitat:

Als Profession wird dabei ein akademischer Beruf mit hohem Prestige betrachtet, der vor allem wegen der Herausforderung, die in der Aufgabe liegt, ausgeübt wird. Weitere Merkmale einer Profession sind: ein hoher Grad an beruflicher Organisation (Standesorganisation), persönliche und sachliche Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit in der Tätigkeit sowie eine eigene Berufsethik. Die Profession wird abgegrenzt gegen den Job (befristete Tätigkeit, ausschließlich zum Gelderwerb) und zum Beruf, der den Lebensunterhalt auf Dauer sichern soll.



Quelle: Professionalisierung

Die Kammer wäre mit der Selbstverwaltung ein Schritt in Richtung Standesorganisation und möglicherweise auch Berufsethik, insofern die nächste Stufe bei der Professionalisierung.
 
Deswegen schrieb ich auch syn.
 
Als Profession wird dabei ein akademischer Beruf mit hohem Prestige betrachtet, der vor allem wegen der Herausforderung, die in der Aufgabe liegt, ausgeübt wird. Weitere Merkmale einer Profession sind: ein hoher Grad an beruflicher Organisation (Standesorganisation), persönliche und sachliche Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit in der Tätigkeit sowie eine eigene Berufsethik. Die Profession wird abgegrenzt gegen den Job (befristete Tätigkeit, ausschließlich zum Gelderwerb) und zum Beruf, der den Lebensunterhalt auf Dauer sichern soll.

Wie Claudia eben postete: viele Merkmal fehlen uns einfach, da hilft auch kein gebetsmühlenartiges Beschwören.
 
Och, ich merke gerade, daß ich jetzt keine Lust mehr habe,über eine Pflegekammer oder Profession zu diskutieren... ;-) Viel Erfolg, white horseman!!!
 
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Mal ganz unqualifiziert.
Der Thread wird langsam so lächerlich wie die Idee, dass sich die Pflege durch die Pflegekammer für Berufspolitik interessiert. ;)

PS: @horseman: Nochmal zurück auf Deine Aussage, dass Menschen die nicht für die Pflegekammer sind, den Beruf wechseln sollen. Das ist in Zeiten des Pflegenotstandes natürlich eine tolle Idee.
 
@Jörg- warum gleich Andersdenkende beleidigen. Oder ist das jetzt die nackte Verzweifelung in Ermanglung von Argumenten?

In Zeiten des Pflegenotstandes- warum ist er entstanden? Pflegekräfte sind teuer. Glaubst wirklich, dass man plötzlich soviel Geld ins System spült nur um mehr professionelle Pflegekräfte einstellen zu können. Wie sagte Blüm so schön: Pflegen kann jeder. Einen Arzt kann net jeder ersetzen. Die entscheiden selbst, was sie abgeben und was nicht... mit Unterstützung solcher Institutionen wie ihre Kammer.

Und vielleicht können wir ja wieder zum Hauptknackpunkt zurück kehren: Pflicht- vs. Zwangsmitgliedschaft.

Elisabeth
 
Ist es eben nicht, nicht in der deutschen Sprache. Zitat:

Als Profession wird dabei ein akademischer Beruf mit hohem Prestige betrachtet, der vor allem wegen der Herausforderung, die in der Aufgabe liegt, ausgeübt wird. Weitere Merkmale einer Profession sind: ein hoher Grad an beruflicher Organisation (Standesorganisation), persönliche und sachliche Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit in der Tätigkeit sowie eine eigene Berufsethik. Die Profession wird abgegrenzt gegen den Job (befristete Tätigkeit, ausschließlich zum Gelderwerb) und zum Beruf, der den Lebensunterhalt auf Dauer sichern soll.



Quelle: Professionalisierung

Die Kammer wäre mit der Selbstverwaltung ein Schritt in Richtung Standesorganisation und möglicherweise auch Berufsethik, insofern die nächste Stufe bei der Professionalisierung.



Nun ja, wenn Du Wiki als Quelle definierst, dann werde ich das auch ein Stück weit tun:

Profession

Profession

Synonym für profession - Synonyme - Bedeutung | Antonyme, Fremdwort - Gegenteil von profession

Das Fremdwort Profession: seine Herkunft, Bedeutung und Beispiele

Profession: Synonym, Bedeutung, Definition für Profession - Wortbedeutung.info

Geht man allerdings nach der Soziologie und betrachtet die Geschichte der Professionen, dann könnte man tatsächlich meinen, dass die Pflege nicht zu den Professionen zählt. Allerdings wird in der Soziologie schon über die Profession Pflege diskutiert bzw. ist Pflege eine Profession ? u.s.w. Allerdings sollte man auch mal die Geschichte der Professionen sich anschauen und dann einen Schwenker in die Soziologie tätigen, um dann widerum festzustellen, dass das mit den Professionen und vorallem der Definitionen auch in diesem Punkte nicht mehr zutrifft, dass dies nur bestimmte Disziplinen sind und vorallem organsiert sein sollten.

Wichtiger ist es doch die Professionalisierung der Pflege voranzutreiben, als danach zu fragen, ob die Pflege zu den bisherigen Professionen hinzuzählt. Einigkeit herrscht dort sowieso nicht und heute schon mal garnicht.

Nun ja und darüber hinaus wäre unbedingt noch zu ergänzen, dass Deutschland im Jahre 1904 zu den Gründern des ICN zählte und unsere liebe Agnes mit ihrer Berufsorganisation eintrat.
Darüber hinaus gibt es seit den 1950er Jahren u.a. einen Ethikkodex für Pflegende, der 2005 neu überarbeitet wurde. (Quelle : DBfK)
 
Mal ganz unqualifiziert.
Der Thread wird langsam so lächerlich wie die Idee, dass sich die Pflege durch die Pflegekammer für Berufspolitik interessiert. ;)

PS: @horseman: Nochmal zurück auf Deine Aussage, dass Menschen die nicht für die Pflegekammer sind, den Beruf wechseln sollen. Das ist in Zeiten des Pflegenotstandes natürlich eine tolle Idee.

@Joerg. Bitte entschuldige! Du hast natürlich Recht. Unser Abgleiten in die Blumensprache war absolut unqualifiziert - aber schön, egal ob in oder außerhalb der Kammer. Du musst einem horseman, der einer mit Blumen betörenden squaw nicht widerstehen kann, einfach mal verzeihen.

Also zurück zum Thread: Die Antwort war zwischen dem ganzen Drachenfutter kaum noch zu erkennen, aber ich hatte sie schon gegeben:

Bitte dabei die berufliche Pflicht für berufliche Qualität, für die wir Verantwortung übernehmen müssen, nicht außen vorlassen!

Es ist auch nur so gemeint, dass ich auf die KollegInnen in unserer Berufsgruppe verzichten kann, die auf solidarisch, demokratisch, freiheitlich machen, aber keinen Ton über Verantwortung loswerden. Aber zur Beruhigung: Wir können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass trotz Pflichtbeitrag niemand unter diesem Verantwortungsbeitrag so schwer leiden würde, dass der tatsächlich den Beruf verlassen würde.

Danke, dass ich das noch schnell klarstellen durfte.
 
Das ist in Zeiten des Pflegenotstandes natürlich eine tolle Idee.

Das mit dem Pflegenotstand macht mir in der Tat sorgen. Die Arbeitgeberverbände wollen diesen mit Dequalifzierung lösen. Nach 2 Jahren Mithilfe in der Pflege 1 Jahr Ausbildung erlassen, Zugangsvoraussetzung nicht über 10 Jahre Schulbildung, Ausländer im Ausland klauen, und und und...

Die verantwortlichen Politiker, die am Drücker sitzen (also nicht gerade vollmundige Versprechen in der Opposition geben), schlagen in die gleiche Kerbe.

Das Problem ist, dass sie einen Grund dafür haben, den man nicht einfach wegdiskutieren kann. Wir werden bald so viele Pflegebedürftige haben, dass das mit FOS-Schülern oder akademisch ausgebildeten KollegInnen allein faktisch nicht zu leisten sein wird. Wir wissen aber auch (aus persönlicher Erfahrung und aus Studien), dass allein mit geringer qualifizierten Pflegekräften die Qualität gefährlich sinkt.

Heraus kommt ein Problemmix: Wir brauchen viele Pflgekräfte für ganz wenig Geld. Das bedeutet, dass die Tarife mit Sicherheit nur ganz schwer zu erhöhen sein werden. Man wird zum Beispiel versuchen, die Tarife zu teilen: Besser bezahlte Pflegekräft in den Krankenhäusern und schlechtere Tarife für Altenpflege und ambulante Dienste. Oder wie jetzt schon geschieht, Intensivpflegeausbildung ohne vorherige Grundausbildung. Die Arbeitgeber werden vor allem an der Qualifikation sparen. Das dürfte - ganz nebenbei - auch noch zur Folge haben, dass sich noch weniger Pflegende organisieren, weder in einer Gewerkschaft noch sonstwo. Und das ist durchaus auch ein Ziel, denn das verringert die Wahrscheinlichkeit einer Spartengewerkschaft, die angesichts des Fachkräftemangels trotz geringer Mitgliederzahl empfindlichen Einfluss nehmen könnte.

Du ahnst natürlich meine Schlussfolgerung: Mit einer Pflegekammer hätten wir die hoheitliche Macht, die beruflichen Qualitätsstandards zu definieren und zu überwachen. Die Betonung liegt auf "wir" im Sinne von "unser Berufsstand", den ich hier ganz klar in der Pflicht sehe, sich für die Qualität der Versorgung der Bevölkerung vehement einzusetzen. Das ist eine kollektive Pflicht, in die ich Dich auch einbeziehen würde, auch wenn Du das Zwang nennen würdest, um das gleich vorweg zu nehmen.

Fussek beklagt (hier wiederhole ich mich), dass die Pflegenden nichts gegen die desaströsen Verhältnisse unternehmen und die unwürdige Versorgung von Alten einfach geschehen lassen. Ich glaube, dass die einzelnen Pflegekräfte derartige Probleme in dieser Komplexität selbstverständlich nicht bewältigen können. Diese Ohnmacht kennen wir aus den Überforderungssituationen, die die meisten von uns schon erlebt haben dürften. Das lässt sich nur im Kollegktiv bewältigen. Und angesichts der Dringlichkeit und der gesellschaftlichen Dimension, bin ich der Meinung, dass der Gesetzgeber sich die Befragungen sparen sollte, um keine Zeit mehr zu schinden, sondern endlich einfach handlungsfähige Strukturen schaffen.

Ich muss nicht sagen, dass die Pflegekammer mehr Handlungsfähigkeit hätte, als jede andere Organisation. Vor allem geht es um die pflegeberufliche Kompetenz, die eine Pflegekammer in die Gesetzgebung einzubringen hat. Wir können es besser beurteilen, welcher Qualifikationsmix, angesichts des riesen Bedarfs an Pflegekräften und angesichts der begrenzten Zahl verfügbarer Menschen für diesen Beruf, die Probleme am besten lösen kann. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie das sein wird, wenn ich selbst dran bin, gepflegt zu werden, und ich bei meinem beruflichen Hintergrund erlebe, was fachfremde Politiker für mich verzapft haben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Pflegenotstand ist nicht allein von der Zahl der Pflegenden abhängig (auf die ich nötigenfalls verzichten könnte), sondern ganz entscheidend auch von ihrer Qualifikation, die zugleich eine Verpflichtung ist.

Also reih Dich ein in die Riege derjenigen, die trotz aller Widerstände und gegen allen Pessimismis sich die Mühe machen, das ganz große Rad zu drehen und alle dabei mitzuziehen nach dem Motto: Halb zog sie ihn, halb sank er hin.

@ squaw: Angelika?
 
@ squaw: Angelika?
Nein, aber der Anfangsbuchstabe stimmt. Ich hätte fast schon wieder mit einer Blume angefangen, aber wegen der gestrigen Rüge lasse ich das mal lieber. ;-)
Um auf den Pflegenotstand zu kommen: In unserer Klinik ist er nicht vorhanden. Und zum Qualifikationsmix ist zu sagen, daß ich den befürworte, denn es gibt im KH genug Tätigkeiten, für die ich keine qualifizierte Ausbildung brauche.. Allerdings macht mir die immer größer werdende Anzahl der Schmalspurausbildungen große Sorgen, die greifen um sich. Und sie würden übrigens durch eine Kammer gar nicht erfaßt.
 
Wer glaubt eine Nickname garantiert Anonymität, der irrt gewaltig. Wer sucht, der findet. Man hinterlät nirgendwo so viele Spuren wie im Internet. Vor allem dann, wenn man sich besonders engagiert bei bestimmten Themen. Und hier meine ich nicht die Pflegekammerthreads.

Elisabeth
 
Sag bloß, Elisabeth, daß Du das jetzt erst herausgefunden hast? Ich schreibe unter meinem echten und unter meinem Nickname... In verschiedenen Foren und das BEWUSST.
Magst Du nun nicht vielleicht auch noch meinen vollständigen Namen und den Namen meines Buches nennen? Hast Du auch das schon gelesen? Dann wirst du mich ja gleich zerpflücken, allerdings wäre Dir unsere Blumensprache dann bereits begegnet.
 
Bevor du dich auf den nächsten Schauplatz flüchtest und Rauchbomben schmeißt... hast du eigentlich noch was sinnvolles zum Thema beizutragen?

Elisabeth
 

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