Pflegekammer - kommt sie doch?

Wir müssen stark werden

An alle Pflegekräfte

Ich hatte vor 3 Tagen ein sehr interessantes Gespräch mit dem Förder – Kreis Gesundheitspflegekammer Baden – Württemberg e.V.

Mir wurde mitgeteilt dass wir mindestens 51% (von 1,2 Millionen) an registrierte
Pflegekräfte in Deutschland brauchen um Berufspolitisch richtig aktiv zu werden.

Ich habe mich dann in Berlin bei RbP – Registrierung beruflich Pflegender GmbH registriert.

Hier der Link

RbP - Freiwillige Registrierung für beruflich Pflegende

Anmeldegebühr 15€ (+ ein Passbild von mir) und alle zwei Jahre 60€ sind 3€ im Monat.

In dem Gespräch wurde mir auch mitgeteilt dass es in vielen Bundesländern politisch nicht gewünscht wird, dass wir eine eigenständige Pflegekammer bekommen.
(in Niedersachsen allerdings bald eine Ausnahme)

Es kann doch nicht sein, dass so eine große Berufsgruppe wie wir, es nicht schaffen uns hier zu wehren!!!

Natürlich steht es jeden frei zu entscheiden was sie/er persönlich macht.

In Baden Württemberg bekommen wir noch nicht mal einen Gesprächstermin bei der Ministerin für Arbeit und Sozialordnung.

Hier ein Link über die Biographie dieser Ministerin was ja sehr lobenswert ist, doch erkennbar, wen die Dame vertreten möchte. Natürlich die Ärzte dass ist sie ja selbst.

Monika Stolz ? Wikipedia


Der Marburger Bund hätte ja gerne die Pflegekräfte aufgenommen, verstehe ich sehr gut, doch ganz so dumm sind wir auch nicht damit wir uns noch von dieser Kammer Deckeln lassen.

Somit ist doch klar dass wir Pflegekräfte in BW es sehr schwer haben hier voran zukommen. Doch dass ist kein Grund zu resignieren, nein dass macht richtig Mut etwas zu tun!!!!!

Hier noch mal Argumente für eine Pflegekammer bundesweit:

Schutz der Bevölkerung vor unsachgemäßer Pflege

Schutz der Pflegenden durch einheitliche Aus und Weiterbildungsstandards

Einheitliche Festlegung von Berufspflichten

Qualitätssicherung in der Pflege

Interessenvertretung der Mitglieder sämtlicher Pflegeberufe

Einflussnahme auf Pflegesatzverhandlung u. dgl.

Fachliche Beratung des Gesetzgebers bei aktuellen Gesetzesvorhaben

Berufliche Selbstverwaltung einschließlich Fachaufsicht
*Abnahme von Prüfung
*Zulassungswesen
*Festlegung der Ausbildungsziele


Überwachung der beruflichen Belange

Abgrenzung pflegerischer und ärztlicher Tätigkeiten

Sicherung qualitativ hochwertiger Pflege

Festlegung einheitlicher und verbindlicher Berufspflichten

Durchführung von Fort und Weiterbildungsmaßnahmen

Schaffung eines einheitlichen Berufsbildes für Pflegeberufe

Ausgabe und Verwaltung der elektronischen Heilberufsausweise für die der Kammer angeschlossenen Berufe (HPC gemäß §291a SGB V)



Das habe ich einfach mal abgetippt vom Schreiben der GPK

Mit diesem Schreiben möchte ich Euch einfach erreichen und vielleicht schaffen wir es gemeinsam in Deutschland und zwar in jedem Bundesland eine Pflegekammer zu bekommen.

Liebe Grüße

Nora
 
und alle zwei Jahre 60€ sind 3€ im Monat.

Nach Adam Riese sogar nur Euro 2,50 - und die werden erst bei der ersten Re-Registrierung fällig. Die ersten beiden Jahre kostet es nur die Euro 15,- Einstiegsgebühr (oder haben sie das geändert?)

Ich bin übrigens zum dritten Mal re-registriert und in der ganzen Zeit ist der Beitrag nicht erhöht worden.
 
hi
will mich hier auch mal einklinken. ich sehe kammern (oder registration bodies-wie sie hier heissen) auch als etwas "laestig" an.
ABER selbst wenn diese"laestig" sind hier in AUS tragen sie schon dazu bei unseren Berufsstand zu verteidigen und unser Berufsansehen aufzupolieren.JEDE KPK muss registriert sein ansonsten kann/darf diese gar nicht arbeiten(du wuerdest auch gar nicht eingestellt werden). hier kostet es so $100 im jahr (plus$140 aufnahmegebuehr).
Sanktionen werden verhanegt falls eine registrierte KPK gegen die regeln verstoesst etc. (also taetigkeiten verrichtet die gegen die regeln sind).

Unser berufsstand wird von den Aerzten immer kritisch beaugt werden.Na und? Eine Kammer kann jedenfalls dafuer beitragen unsere arbeitsbedingungen zu verbessern und uns mehr respekt in der gesellschaft zu verschaffen.Und damit hoffendlich auch mehr Gehalt:flowerpower:
Hier jedenfalls werden nurses mit respekt behandelt und nursing ist eines der angesehensten berufe in der bevoelkerung.
 
Nach Adam Riese sogar nur Euro 2,50 - und die werden erst bei der ersten Re-Registrierung fällig. Die ersten beiden Jahre kostet es nur die Euro 15,- Einstiegsgebühr (oder haben sie das geändert?)

Ich bin übrigens zum dritten Mal re-registriert und in der ganzen Zeit ist der Beitrag nicht erhöht worden.


Hallo Claudia

ich hatte lange Zeit überhaupt nicht gewusst, dass es so eine Registrierung gibt. Nie wurde darüber gesprochen. Ich habe nur festgestellt, dass wir in der Pflege immer mehr beschnitten werden.

Habe mich dann im Internet über vieles belesen und bin dann auf den Förderkreis Pflegekammer Baden Württemberg gekommen die Links auf dieser Webseite haben mich dann zur Registrierung gebracht.

Es müsste noch mehr Aufklärung betrieben werden, mehr Gespräche vor Ort in den Kliniken damit man viel Pflegepersonal erreichen kann.

Doch selbst in Kliniken ist es nicht gewünscht dass solche organisierte Fördervereine eingeladen werden, somit bleibt nur der Weg direkt im Dialog mit dem Kollegen zu reden, oder solche Webseiten wie Krankenschwester.de.

Liebe Grüße

Nora
 
Hallo Nora,

von meiner Klinik wurde schon vor vielen Jahren auf die freiwillige Registrierung hingewiesen. Die Resonanz darauf ist eher zurückhaltend, warum? Das kannst dir vermutlich selbst ausrechnen.

Die Klinik würde es begrüssen, bei jeder internen Fobi bekomme ich automatisch Punkte für die Registrierung in der TN-Bescheinigung. Somit kann eigentlich auch keiner behaupten er wüsste von nix.

lg
Narde
 
hi
will mich hier auch mal einklinken. ich sehe kammern (oder registration bodies-wie sie hier heissen) auch als etwas "laestig" an.
ABER selbst wenn diese"laestig" sind hier in AUS tragen sie schon dazu bei unseren Berufsstand zu verteidigen und unser Berufsansehen aufzupolieren.JEDE KPK muss registriert sein ansonsten kann/darf diese gar nicht arbeiten(du wuerdest auch gar nicht eingestellt werden). hier kostet es so $100 im jahr (plus$140 aufnahmegebuehr).
Sanktionen werden verhanegt falls eine registrierte KPK gegen die regeln verstoesst etc. (also taetigkeiten verrichtet die gegen die regeln sind).

Unser berufsstand wird von den Aerzten immer kritisch beaugt werden.Na und? Eine Kammer kann jedenfalls dafuer beitragen unsere arbeitsbedingungen zu verbessern und uns mehr respekt in der gesellschaft zu verschaffen.Und damit hoffendlich auch mehr Gehalt:flowerpower:
Hier jedenfalls werden nurses mit respekt behandelt und nursing ist eines der angesehensten berufe in der bevoelkerung.


Hallo Flogging:wavey:

ich weiß dass solche Registrierungen in anderen Ländern schon lange Zeit vorhanden sind.

UND ICH FINDE DASS SEHR SEHR GUT!!!!

Leider ist es in Deutschland ganz anders. Unser Stellenwert hat einen anderen. Ich kann mich sehr gut erinnern als die Pflege gestreikt hat, was hat man in der Bevölkerung über uns geschimpft. (Es gab auch positive Aussagen aber nur die Minderheit)

Doch als die Ärzte in den Streik gingen da gab es Aussagen im Fernsehen, wie, die armen Ärzte was die alles leisten ja die haben dass verdient.

Doch schau dir Aussagen von Krankenschwester/Krankenpfleger an die auf Allgemeinstation arbeiten, 30 Patienten zuversorgen haben darunter vielleicht 10 bis 15 Pflegefälle und die schlechte Besetzung der Pflege. Was hat man in den letzten Jahren uns Stellen reduziert, doch die Pflege kompensiert alles. Sie macht sogar noch Putzarbeiten und dass bekommen schon unsere Auszubildende beigebracht.

DIESE PFLEGEKRÄFTE SIND OFT AN IHREN GRENZEN UND ICH HABE ACHTUNG VOR MEINEN KOLLEGEN DIE AUF ALLGEMEINSTATION ARBEITEN!!!

Wenn ich einen Schüler bei mir auf Intensiv dabei habe dann bekommt er richtig viel vermittelt, Grundpflege, anrichten von Infusionen, dass der Patient immer im Mittelpunkt unserer Pflege steht, was das ganze Monitoring bedeutet, und auch die Oberflächendesinfektion die allgemeine Hygiene was ganz klar ist.

Und für Putzarbeiten, Einräumarbeiten, Schränke auswischen kann man Stationshilfen nehmen, ist nicht abwertend gemeint doch als Krankenschwester ist man dafür zu teuer, und dafür habe ich diesen Beruf nicht gelernt.

Ich möchte mit den Beispielen nur zum Ausdruck bringen dass wir hier in Deutschland noch an sehr vielen Punkten arbeiten müssen.

Und dafür ist eine Pflegekammer sehr wichtig. Doch ohne Registrierung von über 51% werden wir es nicht so schnell schaffen.

Und für viele, so wie ich es schon real mitbekommen habe, sind 60€ zuviel. LEIDER LEIDER LEIDER.

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und ich hoffe dass unsere Nachfolge Generation die jungen Leute mehr bewegen und sich diese Ungerechtigkeit nicht gefallen lassen.

Du schreibst dass man bei euch in den USA verpflichtet ist sich registrieren zu lassen ansonsten würde man mit Sanktionen bestraft werden, wow würdest du dass hier in Deutschland machen hättest du einen Aufstand in der Pflege, obwohl es doch wirklich Fakt ist dass diese Registrierung und die ganzen Bestimmungen die damit verbunden sind uns zum Nutzen dienen würden, einschließlich einer Pflegekammer.

Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall dazu beitragen dass sich etwas bewegt, ich werde mit vielen Pflegekräfte vor Ort in der Klinik sprechen und nicht locker lassen.

Ich wünsche dir alles Liebe Danke für deine Antwort

Nora
 
10.08.10: Höfert fordert erneut Einrichtung einer Pflegekammer
Der Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbandes, Rolf Höfert, hat sich erneut für die Einrichtung einer Pflegekammer ausgesprochen. Nur so könnten weitere Fehlentwicklungen in der Pflege verhindert werden, sagte Höfert, der auch Mitglied des Deutschen Pflegerates (DPR) ist, der „Ärzte Zeitung“.
Höfert kritisierte, dass die Pflege mit 1,2 Millionen Beschäftigten als größte Berufsgruppe im Gesundheitssystem noch immer nicht ernsthaft in Entscheidungen einbezogen werde. Trägerverbände, Ärztekammern, Kranken- und Pflegekassen seien selbstverständliche Verhandlungspartner im politischen und strategischen Geschäft und definierten oder rationierten das Maß und Qualität der Pflege über die Köpfe der Pflege hinweg. Selbstverwaltungsorgane sowie Gremien der Qualitätssicherung auf Bundes- und Länderebene entschieden in letzter Konsequenz stets allein.

Als Beispiel nannte Höfert die Richtlinien zur Verordnung häuslicher Krankenpflege, die von den Kassen und der Ärztekammer erarbeitet und dem Bundesgesundheitsministerium gebilligt worden seien und die auf drastische Weise die Nichtbeteiligung professioneller Pflege belegten. „Wesentliche Module der notwendigen prophylaktischen und pflegerischen Maßnahmen werden dem Patienten durch die Richtlinien verweigert – das heißt, die Kassen bezahlen etwa die Dekubitusprophylaxe nicht. Kommt es dann zu schmerzhaften und teuren Wundgeschwür, dann sind wir Pflegenden die Bösewichte, die Patienten oder Heimbewohner ‚fahrlässig’ oder ‚falsch’ pflegen“, sagte Höfert der Zeitung. Mit einer Pflegekammer hätten die Pflegenden duetlich machen können, dass Prophylaxe in den Leistungskatalog gehört. „So müssen wir ausbaden, was andere über unsere Köpfe hinweg falsch entschieden“, so Höfert.

Das Argument, die Pflegebasis würde sich gegen eine Kammer mit Pflichtmitgliedschaft stellen, ließ Höfert nicht gelten. Überzeugende Unterschriftenaktionen und die große Kammer bejahende Resonanz etwa auf dem Hauptstadtkongress widerlegten diese Behauptung. „Die Pflegebasis will eine rechtlich verbindliche Körperschaft mit Wirkung nach innen und außen. Nur eine Kammer ist die richtige Institution, um weitere Fehlentwicklungen in der Pflege zu verhindern“, sagte Höfert. Zwar gebe es mit dem Deutschen Pflegerat bereits jetzt eine Institution, die mit einer Stimme für die Pflege spreche, diese werde aber nur auf Wunsch gehört und eingebunden statt verpflichtend.

Als primäre Aufgaben einer Pflegekammer nannte Höfert neben der Beteiligung an Gesetzgebungsverfahren den Schutz der Bevölkerung vor Pflegefehlern, die Schaffung von verbindlichen Vorgaben in Sachen Qualitätssicherung, Fort- und Weiterbildung sowie Berufsausübung, die Vergabe von Lizenzen und Zertifikaten, die Ausgabe von Heilberufeausweisen und die Garantie einer verbindlichen Berufsordnung, Berufsethik und Selbstverwaltung des Berufsstandes.
Bibliomed - News

Elisabeth
 
es gibt einen spruch:
steter tropfen höhlt den stein.
sich den mal zu eigen machen. tragt die pflegekammer in sämtliche pflegeeinrichtungen mit flyer,gesprächen usw. und zwar tag täglich.
ehrlich gesagt ich habe nirgenswo auf einer station was von einer pflegekammer gesehen geschweige gehört.

berichtet von aktionen, nur von jemand über den gesprochen wird ist existent.
es ist schlimm wenn über einen gesprochen wird, schlimmer ist aber wenn keiner über einen spricht. ( das genau zitat weiss ich nicht nur sinngemäß)

ein bißchen mehr agressiv werben für die pflegekammer, in der heutigen zeit kommt man mit weichgespülten reden nicht weiter.
mit ein wenig mehr agresivietät werden sich die medien auch einschalten.
nicht darüber nachdenken was andere sagen, das wird nach erfolg sowieso vergessen.
 
Du kannst auch penetrant werben. Bewegen wird sich in der Pflege nix. Der Leidensdruck ist einfach noch net hoch genug.

Hatte ich dich das eigentlich schon gefragt: wo bist du aktiv? Und wo wirbst du "aggressiv" mit welchem Erfolg?

Elisabeth
 
ich bin gewekschafterin, und nehme zu jedem einsatz flyer von der gewerkschaft mit und lege sie einfach aus.
 
... nehme zu jedem einsatz flyer von der gewerkschaft mit und lege sie einfach aus.

gelesen, gelacht, gelocht... das dürfte kaum eine agressive Werbemethode sein. Die Gewerkscaft hat mittlerweile keinen guten Ruf mehr, nachdem vollmundige Versprechen nur teilweise oder gar nicht eingelöst werden konnten.
http://www.krankenschwester.de/foru...s-oeffentlichen-dienst-tarifrunde-2010-a.html

Es gibt ja dei Fördervereine zur Gründung eienr Pflegekammer- hats dich da schon mal erkundigt, ob du dich einbringen kannst... ich meine jetzt net allein finanziell oder Flyer verteilen.

Elisabeth

PS Zum Thema verdi sollten wir in den oben verlinkten Thread wechseln.
 
bisher noch nicht,weil ich bisher in der gewerkschaft aktiv bin.
du hast recht ist keine agressive methode, als gast kann ich das auch nicht machen, weil die pdl sofort bei meiner firma anruft und keine aufträge von dem krhs bekommt. bei einer festen stelle in einem krhs würde es anders aussehen. denke da wäre ich im BR.

der ruf der gewerkschaft verdi ist allerdings auch hier nicht gut und es haben sich unabhängige br gruppen gebildetet.
 

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