Pflegekammer - kommt sie doch?

Wieso sollen WB-Muffel nicht eine "Rote Karte" zu sehen bekommen? warum findest du es gut, dass du mit WB das selbe Geld bekommst wie ein Kollge ohne WB?

Mit einer Pflegekammer wäre es möglich Qualitätsanforderungen an die Stellenbeschreibung anzuhängen. Damit könnte die PDL endlich gezielt Personal einstellen.

Es ist nun mal so, nicht wenige Pflegekräfte arbeiten auf dem Niveau von Hilfskräften. Bestätigt wird das sehr schön durch den zunehmenden Einsatz von Hilfskräften anstelle von Fachkräften. Eine Qualitätseinbusse in der Pflege ist nicht zu verzeichnen. Und mal ehrlich, wieviel Ausbildung brauchen die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, die Büroarbeiten und die Pflege nach dem System: satt, sicher, sauber. "Persilrein waschen", Abarbeiten von Standardmaßnahmen- dass kann fast jeder nach kurzer Anleitung. Stichwort: Zivi, FSJ, Praktikant.

Wieviel Fachkräfte braucht eine Station?

Elisabeth
 
Hier mal ein paar Dinge, die ich für wichtig halte, wegen Übereinstimmung zitiere ich:

Quelle:Gewerkschaft für Beschäftigte im Gesundheitswesen

Kosten sparen durch Laienpflege?


  • Hausfrauen als billige Arbeitskräfte in der Alten- und Ambulanten Pflege
  • "Lebenserfahrung" statt Qualifikation
  • Studenten der verschiedensten Fachrichtungen als Aushilfen auf Intensivstationen
Dieser Zustand kann von uns als Pflegenden nicht weiter toleriert werden. Der Mensch hat ein Recht auf Professionalität und muß vor unsachgemäßer Pflege geschützt werden!
Pflege als Profession...

Die Pflegeberufe sind ein eigenständiger Berufszweig im Gesundheitswesen und stellen in diesem Bereich die größte Berufsgruppe. Die Pflege ist in viele verschiedene Fachbereiche gegliedert.
Der Beruf baut auf die Basis einer qualifizierten Ausbildung mit einem wissenschaftlichen Fundament. Die Pflegebedürftigen zu Hause, in den Heimen und im Krankenhaus haben Anspruch auf eine Betreuung, die den neuesten Erkenntnissen der Pflegeforschung und anderer Wissenschaften entspricht. Ärzten und Ungelernten fehlt diese Qualifikation!
Gesetzlicher Schutz nur in wenigen Bereichen

Im Krankenpflegegesetz ist nur die Berufsbezeichnung geschützt. Nur derjenige darf die jeweilige Berufsbezeichnung tragen, der die Erlaubnis zur Führung durch eine ein- oder mehrjährige Ausbildung mit dem Abschluß des Staatsexamens erlangt hat.
Im Hebammengesetz ist neben der Berufsbezeichnung auch die Tätigkeit in der Geburtshilfe geschützt. Ärztinnen und Ärzte dürfen die Geburtshilfe nur im Beisein einer Hebamme oder eines Entbindungspflegers ausüben.
Für den Bereich der Altenpflege gibt es bisher nur in einigen Bundesländern einen Schutz der Berufsbezeichnung
Laienpflege ist nicht überflüssig

Die Bereitschaft, Angehörige oder Nachbarn in ihrer häuslichen Umgebung zu pflegen, ist ein wichtiger Faktor in unserer Gesellschaft. Doch eine Kontrolle durch fachlich ausgebildete Kräfte ist unverzichtbar.
Die Gewerkschaft für Beschäftigte im Gesundheitswesen fordert den Schutz der Berufsausübung in allen Pflegebereichen!



Die Pflege – nur zweite Klasse im BAT und TVöD

Für Arbeitnehmer in vielen Bereichen gilt in der Regel der Bundesangestelltentarif. Doch werden wir seit vielen Jahren benachteiligt: Nur für Beschäftigte im Pflegedienst gilt die sogenannte Anlage 1b, die für uns große finanzielle Einbußen bedeutet.
Leistung muß sich lohnen...

Bisher wurden in der Bezahlung lediglich die Funktion, der Tätigkeitsbereich, das Lebensalter und familiäre Begebenheiten, wie die Anzahl der Kinder berücksichtigt.
Qualifikation: Um eine höhere Vergütungsgruppe zu erreichen, ist zumeist keine besondere Weiter- oder Fortbildung notwendig. Funktionsträger bekommen gleichviel Gehalt, gleichgültig, ob sie eine Fachausbildung haben oder nicht.
Verantwortung: Stationsleitungen bekommen die zusätzliche Verantwortung nicht honoriert. Je nach Alter verdienen sie sogar weniger als ihre Mitarbeiter.
Fort- und Weiterbildung: Eine Pflegekraft, die bestrebt ist, sich fachlich zu verbessern, erleidet nicht nur finanzielle Nachteile, sondern hat oftmals mit großen Widerständen zu kämpfen.
Wir haben die Alternative!

Die Tarifkommission der Gewerkschaft Pflege hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsverbänden ein Tarifmodell entwickelt, welches den besonderen Bedürfnissen der Pflegeberufe Rechnung trägt. Die acht Module erlauben eine gerechte Eingruppierung aller Mitarbeiter.

  1. Basislohn
  2. Berufserfahrung
  3. Sozialzuschlag
  4. Forbildung
  5. Weiterbildung
  6. Management/Leitung
  7. Ausgleichszulage
  8. Sonderzulagen
Leistungsgerechte Bezahlung bedeutet mehr Qualität in der Pflege. Qualität bedeutet weitere Professionalisierung......


Was ist eine Pflegekammer?

Eine Kammer ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts, die staatliche Aufgaben mit hoheitlichen Mitteln unter Aufsicht wahrnimmt. Alle examinierten Berufsangehörigen werden durch die Kammer zugelassen und sind dann Pflichtmitglieder.
Aufgaben


  • Überwachen und Kontrolle der Ausbildung
  • Fördern der Qualitätssicherung
  • Vermitteln bei Streitfällen
  • Erstellen von Gutachten und Benennen von Sachverständigen
  • Regeln von Fort- und Weiterbildungen
  • Unterstützen des öffentlichen Gesundheitswesens
Professionalisierung durch Selbstbestimmung!
Was leistet eine Pflegekammer?


  • Pflegestandards werden definiert und als gesetzlich geschützte Tätigkeiten festgeschrieben.
  • Gegenüber den anderen Berufsgruppen findet eine Abgrenzung statt und eine Einflußnahme von Berufsfremden wird vermieden.
  • Einwirkung auf staatliche Stellen
  • Verpflichtende Stellenbeschreibungen werden entwickelt und deren Einhaltung überwacht
  • Es findet eine Kontrolle der eigenen Berufsausübung sowie der Qualifikationsgehalt seiner Mitglieder statt, was eine höhere gesellschaftliche Anerkennung zur Folge hat.
Das können wir erreichen:


  • Verstärkung der Eigenständigkeit unseres Berufsstandes
  • gesellschaftliche Aufwertung
  • Anerkennung der Pflege als wirtschaftlicher Faktor
  • Qualitätssicherung der Pflege
Wir meinen: Eine Pflegekammer stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Professionalisierung unseres Berufsstandes dar!

Das alles lässt sich meiner Meinung nach nur über letzteres erreichen!

Gruß
Dennis
 
@jackdaniels und Elisabeth

Absolut!:hicks:
Deswegen schieb ich das Thema auf jeden Fall noch mal nach oben!
 
Hallo!Ich finde eure Ausführungen interesant,aber meine Fragen werden ständig nicht beantwortet.Da ich davon ausgehe das die Beführworter in der Materie drinstecken erwarte ich das.Da wir einen Konzern angehören ist es bei uns im Haustarifvertrag hinterlegt,das mit einer Fachweiterbildung 90,-€/Monat Zulage zu zahlen sind.Desweiteren liegen die Gehaltsklassen zwei Stufen höher als auf "Normalstation",wenn man auf ITS arbeitet.Alle Patientenfernen Tätigkeiten werden gegenüber TÖVD abgestuft,für Neueinstellungen.Leitungen werden nach Berufserfahrung+Unterstellten bezahlt.Das ist meiner Meinung das was ihr fordert,allerdings durch Arbeitskampf mit Verdi erreicht,durch Aktivierung der Belegschaft.Soviel zum Thema übers Geld kommt man nicht ran.Keine Reaktion von euch auf meine Darstellung der IMC Fortbildung usw.Diese Ganzen Maßnahmen sind Zeichen einer funktionierenden Belegschaft mit dem Betriebsrat an der Spitze und ihr ahnt es sicher wieder ich bin Mitglied seit 12 Jahren.Um im nachhinein noch die Frage zu beantworten zum Thema Krankenhausfinanzierung,ob ich da eine Ahnung hätte sage Ja!Ich bin weiterhin im Betriebsausschuss,Klinikbeirat,Tarifkomission usw.,habe also in diesem Rahmen zig Seminare,Fortbildungen usw. hinter mir. Komme also nicht aus dem Tal der Ahnungslosen.Dies soll keine Angabe sein,sondern soll aufzeigen das man nur durch Überzeugungsarbeit(zb.beim Arbeitskampf) die Massen mobilisieren kann.Es gibt in Gewerkschaftkreisen auch die Drohung"dann gilt der Tarif halt nur für Mitglieder",macht aber kein Arbeitgeber um die Leute nicht zu Verdi zu treiben.Habe hier auch zwei konträre Meinungen gelesen die niemanden stören,was den Schluss nahe legt das ihr euch auf die Kammerkritiker eingeschossen habt und "eure" Beiträge "wohlwollend"lest,als da wären.
Kosten sparen durch Laienpflege?


  • Hausfrauen als billige Arbeitskräfte in der Alten- und Ambulanten Pflege
  • "Lebenserfahrung" statt Qualifikation
  • Studenten der verschiedensten Fachrichtungen als Aushilfen auf Intensivstationen
Dieser Zustand kann von uns als Pflegenden nicht weiter toleriert werden. Der Mensch hat ein Recht auf Professionalität und muß vor unsachgemäßer Pflege geschützt werden!
Pflege als Profession...
Es ist nun mal so, nicht wenige Pflegekräfte arbeiten auf dem Niveau von Hilfskräften. Bestätigt wird das sehr schön durch den zunehmenden Einsatz von Hilfskräften anstelle von Fachkräften. Eine Qualitätseinbusse in der Pflege ist nicht zu verzeichnen. Und mal ehrlich, wieviel Ausbildung brauchen die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, die Büroarbeiten und die Pflege nach dem System: satt, sicher, sauber. "Persilrein waschen", Abarbeiten von Standardmaßnahmen- dass kann fast jeder nach kurzer Anleitung. Stichwort: Zivi, FSJ, Praktikant.

So das ist für heute genug"Futter" für euch,habe heute noch Nachtdienst+muss noch was lernen für die FWB,um schon mal einer Abstrafung durch der kommenten Kammer vorzubauen.
 
Hallo Pfleger Frank,

kannst du uns allen mal den Gefallen tun, und nach den Satzzeichen zur Verbesserung der Lesbarkeit deiner Beiträge ein Leerzeichen(Leertaste) einfügen?
Auch macht manchmal ein Absatz Sinn. An einigen Stellen fehlende Satzzeichen zwingen die User zum 5 maligen Lesen, um es einmal (falsch?) zu verstehen.
Für Viele ein Grund, solche Beiträge garnicht mehr zu lesen. Aber du wolltest doch Antworten auf deine Beiträge haben oder...?
 
Wieviel ist dir dein Fachwissen wert? Wird deine WB gehaltsmäßig anerkannt? Bekommt dein Kollege ohne WB nicht den gleichen Lohn, wenn er nur lange genug auf der Intensiv arbeitet?

Wenn dein Konzern in eine finanzielle Krise kommt, wie willst du verhindern, dass die Personaldecke verändert wird zugunsten von Hilfskräften- auch im Intensivbereich?

Der Erfolg der Tarifverhandlungen von verdi aus den letzten Jahren: zur Kompensierung der Tariferhöhungen gabs primär den Versuch: Personalreduizierung. Als das ausgereizt war (schön zu erkennen an der Kampagne "Dein Frei gehört Dir") wurde gegengesteuert. Jetzt zählt Betriebszugehörigkeit. Das bringt frisches Blut billig ins Haus.

Tarife sind nach wie vor nicht an die Fachleistungen gebunden. Es wird Betriebszugehörigkeit bezahlt.
Da es kaum ein Gefälle in den Gehältern gibt, ist es für AG besser Hilfskräfte selbst auszubilden als Krankenpflegehelfer einzustellen.
Der Trend geht in Richtung 70 % Fachkraft/ 30 % Hilfskraft. Wer garantiert, dass dies nicht zu ungunsten der Fachkräfte verändert wird?

Bis dato sind wir über den Heilhilfsberuf nicht raus gekommen obwohl wir mehr können. Das liegt unter anderem auch daran, dass es keine Qualitätsgarantien für Pflegetätigkeiten gibt.

Elisabeth

PS Als Betriebsratsmitglied bist du mit deiner Lebensdevise genau am richtigen Ort: Ich bin- also bin ich dagegen. Nur verliert mancher Betreibsrat/ Gewerkschafter nicht selten den Blick fürs Ganze: das Gesundheitswesen/ die Pflege muss bezahlbar bleiben.
 
Hallo!Ich weiß nicht ob du das was ich schreibe nicht verstehst oder es ignorierst,denn bei uns wird Qualifikation belohnt FWB 90€,ITS + 2 GHK!

Wie soll ich diese Aussage von dir verstehen?

PS Als Betriebsratsmitglied bist du mit deiner Lebensdevise genau am richtigen Ort: Ich bin- also bin ich dagegen. Nur verliert mancher Betreibsrat/ Gewerkschafter nicht selten den Blick fürs Ganze: das Gesundheitswesen/ die Pflege muss bezahlbar bleiben.

Heißt das Tariferhöhungen nicht notwendig sind und Gewerkschaften+Betriebsrat überflüssig sind? Bis jetzt waren diese die einzigen die die Interessen der Pflegekräfte vertreten haben,zumindest bei uns.

Die zahnlosen Pflegevereine DBFK +Pflegegewerkschaft usw.kannst du vergessen,denn auf Apelle reagiert niemand.

Und der Vorwurf Betriebsräte verlieren den Blick fürs ganze zeigt das du von dieser Materie keine Ahnung hast,Betiebsausschuss,Klinikbeirat kennt alle Geschäftsdaten der Klinik(ich bin drin)und kann da im Sinne der Beschäftigten Einfluss nehmen.

Als Betriebsrat sollte man alles kritisch sehen denn sonst wird man "überfahren" vom Arbeitgeber. Leider muss ich mich ständig verteidigen und ihr habt noch keine einzige meiner Frage zum Thema Kammer beantwortet.
Liegt es daran das ihr zu diesen Fragen keine Antwort weil dies vieleicht noch nirgens geregelt ist? Na dann gute Nacht,schöne Gegend!

Schön wäre es wenn man vieleicht die Pflegekräfte mal in einer Bundesweiten Befragung zum Thema Kammer befragen würde,statt ein Konzept ohne den Willen der Masse zu berücksichtigen über zu stülpen ,welches fast nur aus Forderungen besteht und sich dann noch wundert das niemand mit macht.Also ausgegorenes Gesamtkonzet raus mit "allen"was die Leute erwartet und dann an die Basis und es verständlich rüberbringen!
 
Frank, ich finde es ganz wundervoll, das in "deiner" Klinik alles ganz toll läuft, leider ist das erwiesenermaßen nicht überall der Fall.
Es sagt hier niemand, Betriebsräte und oder Gewerkschaften sind überflüssig doch bilden sie kein zentrales Steuerelement und ganz ehrlich Ver.di vertitt meine Interessen? Mit TVöD Einführung und geschummelten 8% mehr Gehalt?
Ich für meinen Teil sehe das anders, aber das soll hier keine Gewerkschaftsdiskussion werden.

Für mich bist du eine Art Einzelkämpfer oder besser ein Einzelhauskämpfer und die ändern nichts am Zustand unserer Probleme, nur am Zustand ihrer eigenen.

Gruß
Dennis
 
Hallo!Vieleicht hast du mit mir ja Recht,was meine Einzelkämpfermentalität angeht,aber eins habe ich gelernt in meiner Betriebsratsarbeit und zwar das man überzeugen muss durch Argumente und nicht durch irgendeine Doktrin. Auch in unserem Haus ist nicht alles gut,schließlich will der Aktionär verdienen,aber durch mobilisierung der Pflege kann man etwas Paroli bieten.
Was spricht eigentlich dagen die Masse zu beteiligen(Umfrage)am entstehen einer Kammer?Wer weiß von den Plänen eine Kammer zu instalieren?Wenige,und das spricht doch Bände.
Ich hätte auch nichts gegen die Stärkung der Pflege+der Vereinheitlichung der Ausbildung,sowie leistungsgerechte aber nicht um jeden Preis.

Ersteinmal die Karten auf den Tisch und zwar detalliert und keine Phrasen,sondern was passiert wenn ich da Mitglied bin.
Viele haben ganz einfach Angst vor Neuerungen+Unbekannten und wenn da was von Repressalien steht,sollte man nicht erwarten das alle mitmachen. Ohne das ich mich in die "Niederungen"sprich ans Krankenbett zu den Kollegen bewege und ihnen darlege was ich vorhabe wird die Kammer nicht kommen und wenn dann wird sie nicht mit getragen.
 
Nun, es ist die Definition von dem was ich will.
Ich will erst einmal eine Pflegekammer zur Standpunktbestimmung, ich schaue auch nicht nur frohlockend in Richtung Pflegekammer.
Vielleicht gefällt mir nicht was als meine Aufgabe definiert wird, aber ich sage ganz klar:
Wenigstens ist es mal definiert und wird nicht von einer anderen Berufsgruppe verfügt oder endet wie vieles in "Das dürfen wir nicht" in Entbehrung jeglicher Grundlage!

Vor allem erhoffe ich mir eine Lösung des Chaos, wenn klar definiert wird was zu tun ist und was zu lernen ist (siehe Thema Absaugung, i.m. Injektion und vieles mehr....).
Noch mehr hoffe ich, dass man diesem dummen Geschwätz völlig unbeteiligter Berufsgruppen und Personen endlich mal Paroli bieten kann.

Allein aus diesen Gründen sollte jeder eine Pflegekammer befürworten und endlich mal seinen Allerwertesten erheben, statt als Stühlchenhocker und Arztlakei für sich selbst das beste raus zu schlagen.

Gruß
Dennis
 
Das Ganze. Was habe ich damit gemeint? Verdi @all haben jahrelang nur die Tarife im Auge gehabt und die Einnahmen völlig aus den Augen verloren. Das wir derzeit einen eklatanten Personalmangel zu beklagen haben, ist auch dieser Politik zu zuordnen.

Was unterscheidet den Marburger Bund von verdi? Der Marburger Bund nutzt alle möglichen Standesoptionen. Er hat die Macht der Vorbehaltsaufgaben im Tarifkampf genutzt... und er will es nicht allen recht machen.
Davon ist verdi weit entfernt. Der Kommunismus in der Pflege wird weiter manifestiert. Alle bekommen möglich ein annähernd gleiches Gehalt. Leistung bleibt eine Sprechblase.

Verdi kann bezüglich der Pflege auch nur zurückhaltend auftreten bezüglich Tarifforderungen. Es gibt keine Vorbehaltsaufgaben für den Pflegebereich.

Der AG, der die Einnahmenseite nicht beeinflussen kann, wird sich also wofür entscheiden?

An Berufspolitik sind die wenigsten Pflegekräfte interessiert. Oft reicht es nicht mal um zu überschauen, wieviel Gehalt steht mir zu und welche Rechte habe ich? Um zu argumentieren, musst du erst mal Hintergrundwissen vermitteln. Pflegekräfte müssen in die Lage versetzt werden politisch zu denken.

Vielleicht ist das der große Unterschied zu anderen Ländern. Es wird bereits in der Ausbildung wert gelegt auf eine Berufsidentität. Eine Identität, die sich nicht speist aus Hilfstätigkeiten für andere Berufsgruppen.

Elisabeth
 
Falsch. Psychologen können ebenfalls von der Kasse anerkannt werden. Leider ist die Nachfrage oft größer als das Angebot. Und somit ist die Wa´hrscheinlichkeit, dass Mensch an nicht zugelassene Therapeuten gerät um ein vielfaches höher. Daraus mag der Eindruck entstehen, dass Psychologen keine Kassenzulassung haben
Danke für die Korrektur.

Ulrich Fürst
 
Ich habe nicht vor mir von irgend einem Theoretiker vorschreiben zu lassen welche Fortbildung für mich wichtig ist,denn die hälfte der Verbändefortbildungen gehören an die VHS +
sind Hausfrauenfortbildungen.
Es gibt einfach Dinge, die jeder können sollte. Davon abgesehen muss man ja nicht spezielle Fortbildungen festlegen, sondern kann auch Bereiche festlegen (wie beispielsweise bei der freiwilligen Registrierung geschehen).

Du bekommst übrigens für Deine Fachweiterbildung mehr Geld. Wenn Du jetzt die nächsten Jahre zig Fortbildungen machst (nicht Weiterbildungen) bekommst Du das gleiche wie Dein Kollege der seit der Ausbildung (bzw. A/I-Weiterbildung) keine Fortbildung mehr besucht hat.

Ulrich Fürst
P.S. Wenn Deiner Meinung nach viele Fortbildungen an die VHS oder für nicht ausgebildete Hilfskräfte gedacht sind, erschreckt es Dich nicht, dass es genügend Pflegekräfte gibt, die da neues lernen?
P.P.S. Unsere hauseigenen Fortbildungen scheinen besser zu sein. Du kannst Dich da auch als externer Anmelden.
 
Hallo ich bin Nora und neu im Forum

Ich finde es ist wichtig, dass wir in der Pflege eine Pflegekammer bekommen.

Unser Beruf ist es Wert anerkannt zu werden und ich bereue keinen Tag, dass ich Krankenschwester geworden bin.

Es kann nicht sein, dass Leute, die nicht in der Pflege arbeiten, über unsere Tätigkeit entscheiden. Deshalb bin ich jetzt Mitglied bei dem Förderkreis Gesundheitspflegekammer Baden Württemberg e.V geworden.

Ich zahle gerne 50€ Jahresbeitrag an eine Pflegekammer, die sich für uns einsetzt.
Natürlich habe ich mich auf der Webseite der Gesundheitspflegekammer informiert und ich finde die Ansätze, die Gedanken und die Ziele sehr gut.

Hier ein Link

Aufgaben einer Pflegekammer

Es ist für uns bestimmt ein neues Gebiet und es muss noch vieles erarbeitet werden, doch ist es ein Anfang unseren Pflegeberuf wieder aufzuwerten.

Liebe Grüße

Nora
 
Hallo,

ich stimme ebenfalls zu, das Wir in unseren Beruf echt mal mehr organiesiert sein müssen! Das heisst für mich im Klartext, das wir unsere eigene Lobby brauchen, sei es um unsere Arbeit weiter besser zu definieren, Gehälter besser einzuteilen und wenn wirklich die Greencard für die Ostblockländer kommt, unsere Ausbildungsgut zu schützen!!
Es kann nicht sein, das alle andere so auf den Putz hauen dürfen (sei es IG Metall oder Beamte ectr.) und wir lassen uns solangsam aber sicher knechten? Muss alles auf unseren Rücken ausgetragen werden? Jeder der in diesen Beruf einsteigt, sei es als Jugendlicher oder als Quereinsteiger, hat seinen Idealismus und das zu Recht! Auch wir dürfen mit Selbstbewusstsein sagen, das wir sehr wohl ein sehr wertvoller Teil dieser Gesellschaft sind. Aber, warum wird uns dann immer wieder suggeriert, das wir nichts zu sagen bzw. kein Recht auf Streik und Weiterentwicklung haben?
Fragen über Fragen.

Schönen Tag und viele Grüsse
 
und, bist du organisiert?
 
Entschuldigung, ich wusste nicht, dass du dies als unanständige Frage empfindest.

Ich persönlich habe kein Problem zu schreiben ob oder ob ich nicht organisert bin.
 
Hallo,

ich stimme ebenfalls zu, das Wir in unseren Beruf echt mal mehr organiesiert sein müssen! Das heisst für mich im Klartext, das wir unsere eigene Lobby brauchen, sei es um unsere Arbeit weiter besser zu definieren, Gehälter besser einzuteilen und wenn wirklich die Greencard für die Ostblockländer kommt, unsere Ausbildungsgut zu schützen!!
Es kann nicht sein, das alle andere so auf den Putz hauen dürfen (sei es IG Metall oder Beamte ectr.) und wir lassen uns solangsam aber sicher knechten? Muss alles auf unseren Rücken ausgetragen werden? Jeder der in diesen Beruf einsteigt, sei es als Jugendlicher oder als Quereinsteiger, hat seinen Idealismus und das zu Recht! Auch wir dürfen mit Selbstbewusstsein sagen, das wir sehr wohl ein sehr wertvoller Teil dieser Gesellschaft sind. Aber, warum wird uns dann immer wieder suggeriert, das wir nichts zu sagen bzw. kein Recht auf Streik und Weiterentwicklung haben?
Fragen über Fragen.

Schönen Tag und viele Grüsse

Danke für deine Antwort

Ich sehe eben gerade in einer Pflegekammer die Chance dass die Pflege eine bessere Lobby bekommen kann.
Persönlich sehe ich unsere Arbeit, wie du auch beschrieben hast, als sehr wertvoll an, und gerade deshalb habe ich mich entschieden, etwas zu tun.

Dass die Pflege viele Nachtteile hat liegt daran, das beobachte ich immer wieder, dass der Druck vom Gesetzgeber über die Krankenversicherung an die Verwaltung, über die Ärzte, über die PDL, über die Stationsleitung zum Team weitergereicht wird.

Ich verstehe meine Kollegen sehr gut, wenn sie frustriert sind, doch es nützt nichts nur zu klagen, es müssen Schritte folgen.

Sätze wie, wir haben kein Recht auf Streik und Weiterentwicklung dienen nur der Einschüchterung, die mich als Mensch nur mehr ermutigen, aufzustehen und aktiv zu werden.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als die Pflege gestreikt hat, wie die Bevölkerung so negativ über uns gesprochen hat. Wie können die Pflegekräfte nur streiken, die armen Patienten, das ist eine Unverschämtheit. Und jetzt als die Ärzte gestreikt hatten, die Betten auf Intensiv waren schlecht belegt, nur Notoperationen wurden gemacht und die Bevölkerung, oh ja die armen Ärzte, das haben sie verdient, die müssen dass tun.

Was sagt uns das? Es zeigt uns sehr deutlich, dass wir noch weit von Anerkennung entfernt sind.

Selbst wenn ich als Krankenschwester nichts erreichen werde, denn ich bin immer ersetzbar, hoffe ich einfach, dass meine Kollegen aufwachen, aktiv werden und sich für Pflegekammern bundesweit einsetzen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Nochmals Danke für deine Meinung, es zeigt mir, dass ich nicht alleine mit meinen Gedanken bin.

Liebe Grüße sende ich dir

Nora
 

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